Umfrage: Doppelst / stackst du Sounds?

Doppelst / stackst du Sounds?

  • Mache ich nie - habe ich mich nie damit beschäftigt

    Stimmen: 4 8,0%
  • Mache ich nie - ein Synth muss so wie er ist gut klingen

    Stimmen: 4 8,0%
  • Mache ich hin und wieder mal

    Stimmen: 19 38,0%
  • Mache ich oft, gehört dazu, um neue Klänge zu entdecken

    Stimmen: 20 40,0%
  • Mache ich immer, bin Klangalchemist

    Stimmen: 3 6,0%

  • Umfrageteilnehmer
    50
V

V

Guest
Sounds stacken/doppeln kann ja mindestens genau so AHA sein kann,
wie sich einen neuen Synth zu kaufen.

Deswegen würde es mich mal interessieren:


Machst du das?

Wenn ja, eher selten oder gehört das zum Standartrepertoire ?

Und gerne deine Meinung, Tipps oder sonstigen Erfahrungen dazu !
 
im arrangement mach ich das quasi ständig. dabei gerne alle sounds wild moduliert in panorama, klang und lautstärke und schon hast du allerfeinste bewegung in allen dimensionen und nix wird jemals langweilig. :phat:

bei perkussiven klängen muss vor allem bei samples immer ein bisschen aufpassen, dass die attacks gut passen sonst klingts gern mal doof. oder man murkst da mit absicht was rum- das kann wieder sehr cool sein.
 
wenn ihr interessante Artikel oder VIdeos dazu findet, gerne auch hier rein

Das hier ist big room, aber man kann glaube ich doch einiges für sich draus ziehen
wer sich damit noch gar nicht beschäftigt hat: interessant bis wichtig, was er später über EQ und Mix sagt

 
So mancher Analogsynth gewinnt enorm an Breite, wenn man die Aufnahme 2 mal (x-mal) anfertigt und die Spuren sachte im Panorama verteilt. Das mache ich schonmal, wenn es gut klingt. Nur läuft man schnell Gefahr, dass das Ganze zu brachial wird. Kommt bei mir aber sehr selten vor, da ich (nicht hauen!) sehr auf simple, dünne Sounds stehe, die sich gut voneinander abgrenzen und den Mix luftig lassen.
 
Bei Flächen und Pads kommt das schon mal vor, aber auch nicht immer.
Ansonsten mache ich das eigtl. nicht.
Ich habe lieber etwas Luft im Arrangement.
 
ich finde das in dem ersten gepostet YT Video beeindruckend, wieviel Luft da trotz so vieler Sounds noch ist.
Klar ist das insgesamt "zugeballerter" big room Sound, aber wenn ich das machen würde mit soviel Synth Spuren,
dann würde sich das nicht mehr so fluffig anhören ;-)


Und: es ist wahscheinlich auch ein Teil der Kunst dabei, dass es sich trotz mehrer Synths im Einsatz immer noch
nach EINEM Sound anhört.
 
Geht es jetzt ums Übereinanderschichten/ Layern oder ums Doppeln/ Anfetten? Was soll Stacken bedeuten ?
 
Das ist doch alles das selbe oder gibt es da einen Unterschied?

Obwohl, das Ziel ist evtl manchmal FETTER machen und manchmal "nur" einen neuen Klang durch layern erzeugen.

Aber es geht sogesehen natürlich um beides.


(stacken = layern. Für mich zumindest, falls da ein Unterschied ist gern korrigieren)
 
Stacke selten.
Wie ARNTE oben schon andeutete muß es "passen".

Mir fällt auf, dass viele gestackte Sounds sich nicht wie "aus einem Guß", organisch, anhören,
sondern eben nur gelayert.
 
ja, das ist glaube ich entweder Glücksfall oder die hohe Kunst,
obwohl bei Kickdrums bei Pro-Ducern ja "normal"
 
Ich mache das ab und zu, aber nicht regelmäßig, und immer nur unterschiedliche Sounds.
Meistens, um flatterig-modulierten Flächen etwas Fundament zu geben (Streichfett plus Polaris zum Beispiel) oder um ganz unterschiedliche Geschmäcker zu verbinden (z.B. Reface CS plus Memotron).
Ach ja: Und beim JD-800 ist das Layern von Sounds ja quasi systemimmanent, das mag ich auch sehr.

Schöne Grüße,
Bert
 
meine nord lead 4 zb benutze ich grundsätzlich im multibetrieb , das heisst 4 sounds gleichzeitig auf dem gleichen midikanal gleichzeitig gespielt, also 4 layer .
das mache ich hauptsächlich weil mir sonst die sounds zu langweilig sind , wegen der lebendigkeit. egal ob bass , bells oder pad ........
und weil sich das bei den clavia synths so einfach und komfortabel machen lässt .
kommt also auch bischen auf den synth an ( novation / supernova , geht das zb auch sehr gut mit )

im nachhinein bei der aufnahme , also neue spur mit nochmal exakt dem gleichen arrangement mach ich dagegen nie .
 
Das Geheimnis Von Depeche Mode....vor allem von 1987-1993. Durch das Layern haben sie meiner Meinung nach damals ein Sounduniversum geschaffen, dass sich von allen anderen abhob und in meinen Augen unerreicht ist bis heute.

Ich selber mache es auch ab und an, finds aber wahnsinnig schwer, gute bzw. interessante Ergebnisse zu erzielen.
 
Speedy75 schrieb:
Das Geheimnis Von Depeche Mode....vor allem von 1987-1993. Durch das Layern haben sie meiner Meinung nach damals ein Sounduniversum geschaffen, dass sich von allen anderen abhob und in meinen Augen unerreicht ist bis heute.

Ich selber mache es auch ab und an, finds aber wahnsinnig schwer, gute bzw. interessante Ergebnisse zu erzielen.


Genau, DM sind ja DIE Kandidaten für das Thema!
Das war ja nicht nur, dass die tolle Synths hatten, sondern wie sie die gelayert haben.

Gibt es da mehr infos oder gar ein Video zu?
 
Auf jeden Fall. Ist ja auch ein alter Trick, und davon lebt ein großes Orchester genauso wie ein Chor.

Bei Synths benutze ich das

- zum fett machen, also OSCs stacken
- 2-3 Sounds layern, die sich gut ergänzen
- zum Oktavieren, evtl. inklusive Intervalle, für 1-Key Sounds

Da es gelegentlich zu ungewollten Frequenzanhebungen kommt: das dann mit EQ und Volume ausgleichen.

Das klappt auch mit musikalischen Strukturen, etwa mehrere Arpeggien stacken, da kommen muntere Bewegungen raus. Hatte mal für einen Track 8 Arpeggien gestackt und im zeitlichen Verlauf moduliert.
 
Kannst du was dazu sagen, ob das mit dem "2, 3 Sounds die sich gut ergänzen" einfach Erfahrungs- oder Geschmackssache ist
und was man dabei beachten kann/soll/muss ? Gibt es da Tricks, damit am Schluss ein Sound rauskommt, der sich anhört wie
aus einem Guss und dazu noch richtig interessant?

Es wäre doch "cool", wenn man erst mal das, was man hat, zu etwas tollem neuen kombinieren kann, bevor man schon wieder
das Sparschwein schlachten muss.
 
Es ist nicht wichtig von beginn an mit gelayerten Sounds draufloszutröten sondern erstmal ein
Gerüst zu schaffen und dann das ganze langsam aber sicher auszubauen.So mache ich das jedenfalls und dann kann ich ,was am allerwichtigsten ist, bei den fertigen Audiospuren nach und nach noch
Individuell bei jedem Einzelsound die Volumepegel und Effekte ändern.Deshalb halte ich persönlich nichts davon von Anfang an mit mühsam gelayerten Sounds zu arbeiten.Ich will
im Arrangement noch die Kontrolle haben.
 
Rolo schrieb:
Es ist nicht wichtig von beginn an mit gelayerten Sounds draufloszutröten sondern erstmal ein
Gerüst zu schaffen und dann das ganze langsam aber sicher auszubauen.So mache ich das jedenfalls und dann kann ich ,was am allerwichtigsten ist, bei den fertigen Audiospuren nach und nach noch
Individuell bei jedem Einzelsound die Volumepegel und Effekte ändern.Deshalb halte ich persönlich nichts davon von Anfang an mit mühsam gelayerten Sounds zu arbeiten.Ich will
im Arrangement noch die Kontrolle haben.


Du sollst das ja auch nicht grundsätzlich nun von Anfang an in jedem Song für jeden Sound machen ;-)
Es geht eher um das WENN: dann WIE ? Auch als Inspirationssammlung für die, die das noch nie gemacht haben.
 
Ich vermut, eines der Geheimnisse ist auch, dass sich die Bestandteile für sich gar nicht so super anhören müssen.
Man kann also nicht unbedingt 3 tolle fette Sounds nehmen und erwarten, dass das Ergebnis alles noch toppt.
 
V au schrieb:
Gibt es da Tricks, damit am Schluss ein Sound rauskommt, der sich anhört wie
aus einem Guss und dazu noch richtig interessant?

Aus einem Guss ist genauso interessant wie hörbare Schichten.

Der Klassiker bei Layers ist ein perkussives Element mit einem Body kombinieren. Dadurch bekommt man einen prägnanten Attack und einen bodenständigen Bauch. Das ist dann hörbare Schicht, die man auch noch weiter treiben kann, am besten mit Envelope Settings, die für eine Spannung sorgen, die sich erst etwas später aufbaut.

Eine hörbare Unterscheidung mehrerer Layers ist meistens dann nicht mehr möglich, wenn das Frequenzspektrum aufgefüllt wird. Ein warm und obertonschwacher Sound eines Analog Synths wird mit einem zweiten High Pass Sound gestackt, indem einfach nur um dessen Sizzle ergänzt wird. Das klingt dann immer noch wie aus einem Guss.

Das klappt auch bei Sounds mit festem Formant, die wie bei einer Drawbar Orgel geschichtet werden.
 
Klaus P Rausch schrieb:
Der Klassiker bei Layers ist ein perkussives Element mit einem Body kombinieren. Dadurch bekommt man einen prägnanten Attack und einen bodenständigen Bauch. Das ist dann hörbare Schicht, die man auch noch weiter treiben kann, am besten mit Envelope Settings, die für eine Spannung sorgen, die sich erst etwas später aufbaut.

Eine hörbare Unterscheidung mehrerer Layers ist meistens dann nicht mehr möglich, wenn das Frequenzspektrum aufgefüllt wird. Ein warm und obertonschwacher Sound eines Analog Synths wird mit einem zweiten High Pass Sound gestackt, indem einfach nur um dessen Sizzle ergänzt wird. Das klingt dann immer noch wie aus einem Guss.
Oder kurz zusammengefasst: Roland D50.
 
darsho schrieb:
Bei Flächen und Pads kommt das schon mal vor, aber auch nicht immer.
Ansonsten mache ich das eigtl. nicht.
Ich habe lieber etwas Luft im Arrangement.

Meine Worte!!! :supi:
Genauso mache ich das auch.
Ein Mix braucht Luft.

Weniger ist mehr!
Vollgepumpte Tracks haben keine Magie!!!


Zwei Pads miteinander layern ist ok, das wars dann aber schon!
 
Verschiedene Klänge zu einem neuen zu verschmelzen
bedeutet doch nicht automatisch zugemüllt

Aus 3 Klängen einen neuen zu schichten / "basteln"
heißt doch nicht dann 2 Klänge mehr als nötig drin haben,
sondern im Idealfall EINEN neuen guten ;-)
 
V au schrieb:
Verschiedene Klänge zu einem neuen zu verschmelzen
bedeutet doch nicht automatisch zugemüllt

Aus 3 Klängen einen neuen zu schichten / "basteln"
heißt doch nicht dann 2 Klänge mehr als nötig drin haben,
sondern im Idealfall EINEN neuen guten ;-)

Wenn man das dezent bei einem Pad betreibt ist das noch vertretbar.
Betreibt man das Konzept bei allen Instrumenten im kompletten Song wirds meiner Meinung nach mehr verdreht als schön.
Ist aber Geschmackssache und bestimmt auch ein künstlerischer Aspekt.

Fakt ist aber, je mehr Souns übereinander liegen, je mehr Pegel gibt es der den Mix dicker macht.
Und irgenwann zu dick und die Luftigkeit fehlt.
 
ach so, vielleicht verstehe ich das noch nicht so richtig,
ich dachte man nimmt nur jeweils soviel Frequenzanteile,
dass es sich am Schluss nicht wie 3 gestackte Minimoogs anhört.

ALso zb verschiedene Frequenzbänder, oder Attack von einem Sound, Sustain vom anderen oä.

Oder, die Sounds passen so gut zusammen, dass man quasi jeweils
ein Drittel von jedem "ins Glas gießen" kann, ohne es überlaufen zu lassen.

Ich hatte das so verstanden (wie in dem ersten Video) dass man mit der Methode
auf neue Klänge kommt (eben ohne gleich neue Synths kaufen zu müssen),
aber vielleicht sehe ich das auch mal wieder ganz falsch ;-)
 
V au schrieb:
ach so, vielleicht verstehe ich das noch nicht so richtig,
ich dachte man nimmt nur jeweils soviel Frequenzanteile,
dass es sich am Schluss nicht wie 3 gestackte Minimoogs anhört.

ALso zb verschiedene Frequenzbänder, oder Attack von einem Sound, Sustain vom anderen oä.

Oder, die Sounds passen so gut zusammen, dass man quasi jeweils
ein Drittel von jedem "ins Glas gießen" kann, ohne es überlaufen zu lassen.

Ich hatte das so verstanden (wie in dem ersten Video) dass man mit der Methode
auf neue Klänge kommt (eben ohne gleich neue Synths kaufen zu müssen),
aber vielleicht sehe ich das auch mal wieder ganz falsch ;-)

Stimmt schon was du sagst.
Ist natürlich sehr aufwendig. Ist man Sound Designer kann das spannend sein.
Jemand der Musik macht auf Dauer nervig.

Ab und zu wenn man ein komplexes Ambient haben möchte kann man diese Methode nutzen.
Bei einem TECHNO Song finde ich das aber überflüssig.

Ich denke es kommt dabei auf die Musikrichtung an.
 


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