Warum sind Roland MC 303 Grooveboxen so günstig zu kriegen

Halte die MC-303 für massiv unterschätzt, wenn man weiß, was sie kann und was nicht. Typisch Roland - komplett falsche Erwartungen geschürt und teilweise am falschen Ende gespart. Die 303 im Namen klingt nach einem guten Ersatz für eine TB und genau das ist sie überhaupt nicht, trotz der vielen internen 303 Tones. Dafür in meinen Augen eine super "Best of Roland" - Drummachine mit mächtigem Arpeggiator (leider ohne Hold-Taste - Aaaarrgghhh....) und einem ziemlich guten Sequencer, auch für externe Geräte. Sie klingt zwar lofi aber genau das macht ja auch Charakter aus. Als Sequencer bietet sie vier kombinierbare Notenskalen, bis zu 32 Takte pro Pattern, leider keine Last Step Einstellung und keine "krummen" Taktarten. Man kann allerdings die Quantisierungsautomation zum Erzeugen von 7/8 Patterns verwenden. Und ja, sie ist quirky ohne Ende - stufiges Filter, einige Arpeggios beginnen mit einem Auftakt (was sehr verwirrend sein kann), die Effekte lassen einen Feedbackloop zu, der zum kompletten Klangverlust führen kann wenn man nicht aufpasst usw...
Und trotzdem (oder gerade deswegen) ein cooles Teil.
Wer nicht unbedingt diesen lofi Sound will sollte aber tatsächlich lieber etwas mehr für eine MC-505 ausgeben, die ist noch unterschätzter. Man kann bei den Preisen aber auch durchaus beide haben.
Roland hat mit der MC-707 den Sequencer aus den alten Geräten nicht erweitert, sondern komplett abgeändert, da ist vieles besser und gleichzeitig schlechter geworden (wie z.B. max. acht Takte pro Pattern).
Für gute Demos der MC-303, die weniger mit den Genres Techno und House zu tun haben, empfehle ich den Kanal von MIDERA und The Daydream Sound.
 
Hmmm, und wie sind die MC-307, MC-808 (die mit den Motorfadern...) und MC-909 einzuschätzen?
 
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Hmmm, und wie sind die MC-307, MC-808 (die mit den Motorfadern...) und MC-909 einzuschätzen?
Gibt Bad-Gear-Videos zur MC-307 und MC-808.

Die MC-307 hat mich persönlich nicht abgeholt, zu wenig Bedienelemente für zuviel Parameter. Reparatur der Transport-Taster soll wohl auch problematisch sein, da Ersatzteile fehlen.

Die MC-808 kann nur per (mittlerweile antiker) Software vollständig editiert werden, und die Motorfader sind richtig nervig, dürften auch schwierig zu reparieren sein.
 
Schwer ist, wenn sich Geräte irgendwann auflösen - Das Problem haben Geräte mit 20 und mehr Jahren hier und da schon, ich habe grade auch mit sowas zu kämpfen.

Bad Gear ist was man draus macht ;-)
 
Hmmm, und wie sind die MC-307, MC-808 (die mit den Motorfadern...) und MC-909 einzuschätzen?
Die MC-909 ist Klasse. Soundtechnisch sicher limitiert antiquiert oder halt retro.

Das Konzert sucht meiner Meinung nach auch heute noch nach einem würdigen Nachfolger / Ersatz.

Das Teil macht so viel gut, unglaublich ist es schon 20 Jahre her, dass diese Groovebox auf den Markt gekommen ist.
 
Größte Schwachstelle der MC-909 sind sicherlich die Pads, die mittlerweile bei den meisten Gebrauchtgeräten nicht mehr richtiig funktionieren dürften. Die sind zwar anschlagsdynamisch aber irgendwie klein und empfindlich, der Druck ist damit sehr schwer kontrollierbar, da gefallen mir die Mäuseklaviertasten der vorherigen MCs trotz fehlender Dynamik sehr viel besser. Würde jedem raten, die Kiste mit einem Controller anzusteuern. Die Klangqualität entspricht der der XV-Serie bzw. Fantom XR. Also sehr sauber, sehr hifi - gut für "neutrales" Sampling aber mMn eher wenig interessanter Charakter für Synthese. Die Filtertypen sind so ziemlich das Gegenteil der extrem flankensteilen MC-505, sehr brav, teilweise ohne Resonance. In der Effektsektion verbirgt sich aber noch ein etwas kräftigeres, resonanzfähiges Multimodefilter.
Leider ist die Belegung der Bedienoberfläche teilweise etwas merkwürdig konzipiert - eher unwichtige Parameter werden großzügig angeboten während sich häufiger verwendete in (Unter-) Menüs befinden. Ist aber auch alles nicht dramatisch fehlkonzipiert, oder so, nur eben nicht ganz so flüssig im Workflow. Der eher lineare Sequencer ist mit 16 Spuren und bis zu 98 Takten pro Pattern wirklich großartig, überhaupt ist die MC-909 ein sehr vielseitiges und wirklich tolles Gerät für komplette "In-the-box"-Produktionen!
 
Größte Schwachstelle der MC-909 sind sicherlich die Pads, die mittlerweile bei den meisten Gebrauchtgeräten nicht mehr richtiig funktionieren dürften. Die sind zwar anschlagsdynamisch aber irgendwie klein und empfindlich, der Druck ist damit sehr schwer kontrollierbar, da gefallen mir die Mäuseklaviertasten der vorherigen MCs trotz fehlender Dynamik sehr viel besser. Würde jedem raten, die Kiste mit einem Controller anzusteuern. Die Klangqualität entspricht der der XV-Serie bzw. Fantom XR. Also sehr sauber, sehr hifi - gut für "neutrales" Sampling aber mMn eher wenig interessanter Charakter für Synthese. Die Filtertypen sind so ziemlich das Gegenteil der extrem flankensteilen MC-505, sehr brav, teilweise ohne Resonance. In der Effektsektion verbirgt sich aber noch ein etwas kräftigeres, resonanzfähiges Multimodefilter.
Leider ist die Belegung der Bedienoberfläche teilweise etwas merkwürdig konzipiert - eher unwichtige Parameter werden großzügig angeboten während sich häufiger verwendete in (Unter-) Menüs befinden. Ist aber auch alles nicht dramatisch fehlkonzipiert, oder so, nur eben nicht ganz so flüssig im Workflow. Der eher lineare Sequencer ist mit 16 Spuren und bis zu 98 Takten pro Pattern wirklich großartig, überhaupt ist die MC-909 ein sehr vielseitiges und wirklich tolles Gerät für komplette "In-the-box"-Produktionen!
Ja die Velocity Pads, der MC-909 da Frage ich mich, was sich Roland überlegt hat.

Wenn diese gewechselt werden damit der Kontakt wieder einwandfrei funktioniert muss man die Kiste sehr aufwändig auseinander bauen. Habe dies schon 3x gemacht, dann läuft es mit der Eingabe / Einspielen aber wieder einwandfrei.
 
Zur MC-303 habe ich gerade ein Video hochgeladen, es sollen weitere folgen.. Erstmal nur ein bißchen grundlegendes (auf Englisch, damit es mehr Leute verstehen können). Hier ist es also:

 
Hier mein Video zur MC-303 zum Thema TR Recording für Drums -

 
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Und hier eine Erklärung zum Step Record Modus für Instrument Parts -

 
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