Was flirrt da über den Schirm?

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Ahja, Groucho Marx und John Lennon!
 
an Paulchen Kuhn hatte ich auch gedacht.. der links erinnert mich ein wenig an diesen Tester von SoundOnSound..
 
Natürlich, ich meine zwar Vodergrundunschärfe aber bleibt sich gleich, je länger die Brennweite desto kleiner der Schärfebereich, ist klar.

Allerdings ist es nicht leicht ein Foto zu schießen das kompositorisch schöne runde rote und schwarze unscharfe Objekte im Vordergrund hat.

Es scheint ein Post-Effekt bei den Bildern die ich meine, und war ne zeitlang ne richtige Mode-Masche.

Gerne mit dem Beitext "Es wird einsam um.."
Es gibt doch coole Bildbearbeitungsprogramme, die mit AI coole Bokeh Effekte fast automatisch machen.
Ich nutze da z. B. Luminar für.
Das geht alles auch nachher und kann viel stärker ausgeprägt sein, als mit der Blende vom Objektiv.
 
Genau.

Was man auch zunehmen sieht ist Politiker XY im Halbschatten, und die Schatten sind richtig schwarz.

Kriegt man normalerweise auch eher selten so ohne Bearbeitung spontan vor die Kamera.

Hier von heute, nur in klein und kein Politiker sondern der Reichelt von Bild,
2-format2.jpg
 
Denn die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte
Die im Dunkeln sieht man nicht.
 
Ach - jetzt so in klein dämmert mir etwas - das sind evtl LEDs von Kameras.
Aber zT sieht es arg fake aus.
 
Aktuelles Beispiel:
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Links oben im Bild ist eine rote LED. Darunter ein schwarzer Sack. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte da steht vielleicht einer mit 'ner Kamera oder sonstigem Aufnahme Equipment davor und man sieht da irgend 'ne Busy LED ;-)
 
Ich dachte da steht vielleicht einer mit 'ner Kamera oder sonstigem Aufnahme Equipment davor und man sieht da irgend 'ne Busy LED
Meistens wohl so, ja.
Aber warum ist das Motiv dann irgendwann plötzlich so populär geworden?

Und was soll es aussagen/suggerieren?

Ich meine die Option auf das Motiv gibt es seit 40 Jahren oder so.
 
Wäre doch eine feine Idee für einen Samelthread unter diesem Motto. Es findet sich doch auch sicher ein Erklärbär, der darüber Bescheid weiß.
 
Geht auch ohne den Punkt, allgemein ist so ein unscharfer naher Vordergrund poplär, der LED Punkt und Schatten.

zB auch aus dem Tagessspiegel von heute

83378717.jpg


was ich glaube ist, daß das teils eine Art "dabei sein" und "Authentizität" vermitteln soll,
weil das ähnlich ist wie man selbst sieht - man sieht ja immer unbewusst mindestens die eigne Nase, evtl Brille,
oder auch eben Köpfe der Leute vor einem.
 
Das sind kleine Spitzlichter (Geräte-LEDs, Scheinwerfer-Spiegelungen), die weit außerhalb, meist hinter), der Schärfeebene (Politiker) liegen. Je unschärfer, desto größer.

Die Form (zB 'Katzenauge', angefressen, eckig) und Struktur (manchmal sind Punkte drin, manchmal Kreise, sog. Zwiebelringe) hängen vom Kameraobjektiv, Linsenglas, Blende ab.

Da die Scheiben keine direkten Abbildungen, sondern Artefakte sind, können sie auch so aussehen, als wären sie z. T. vor dem Politikergesicht transparent drübergelegt.

Würde man langsam nach weiter hinten scharfstellen, würden die Dinger immer kleiner werden, bis dann nur noch der 'echte' Lichtpunkt (zB LED) zu sehen ist.

Faken ist gar nicht so leicht, denn man braucht dafür u.a. Tiefeninformationen, also zB ein Phone mit 2 Linsen oder ne Kamera mit unterschiedlichen Mikrolinsen auf dem Sensor; dann kann man die Parallaxe auswerten.

Was Ähnliches sind Blendenkreise, die wie an einer Schnur schräg ins Bild gehen, bekannt aus Kinofilmen, wenn die Sonne schräg in die Linse scheint. Da gibts seit Urzeiten den Photoshopfilter 'Blendenkreise' zum (leichten) Faken.

Also keine Verschwörung (oder allenfalls die der Bildredakteure, die den Kameraleuten/Fotografen die Spielereien durchgehen lassen).

Cee
 
Also keine Verschwörung (oder allenfalls die der Bildredakteure, die den Kameraleuten/Fotografen die Spielereien durchgehen lassen).
Ist mir schon klar -

Faken ist gar nicht so leicht, denn man braucht dafür u.a. Tiefeninformationen, also zB ein Phone mit 2 Linsen oder ne Kamera mit unterschiedlichen Mikrolinsen auf dem Sensor; dann kann man die Parallaxe auswerten.
Wenn Du es korrekt faken willst - aber das macht ja keiner

Und die 3D Programnme könnten sowas auch, Caustics, Tiefenunschärfe, Blendenstufe & Blendenform etc. ist heutzutage nix besonderes in nem Renderer.

Sowas gibts aber auch als PostFX Filter, und auch als Clipart/Stockfoto, hier mal Ausschussware von Dreamstime (wo die Stcokfotos landen die nix wert sind)**


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Die Frage ist halt, warum ist das Mode geworden in den Bildredaktionen?

Weil wie gesagt, rote LEDs an Kameras hatten wir schon in den 80ern.

Die Mode gibts aber erst seit 3 Jahren oder so.

Und - warum gibt es zu dem Thema sogar ein Eso-Buch das bei Dussmann beworben wird?

Find ich interessant was da in der Bildsprache passiert. Wir haben ja nicht 1978 wo der Bildredakteur sagt: "mach mal n Bild vom Bundeskanzler dazu."

Heute haben wir das getaggt und kategorisiert und sowas ist kein Zufall heutzutage wenn Du #Merkel "#einsam, #abseits, #Schatten, #blau, #Corona"
auswählst.

**EDIT: und ein Grafiker zaubert Dir dann aus dem Stockfoto und deem Pressfoto in 29 Sekunden was nettes für das Titelbild,
wenn es sein muss
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schweinezyklus vielleicht: Vor ca. 15 Jahren fingen die Photojournalisten mit Schwarzpunkt- und Kontrastspielereien an, die Bilder verloren den 'Schleier', der typisch für News-Foto war.

Heute kann jeder Teeny mit nem modernen Phone und Snapseed farbstark und kontrastreich fotografieren. Da baut der PJ dann wieder fototechnische Artefakte in seine 'echten' Newsbilder ein...

BTW, der Profi erkennt bei einer Fotostrecke schon, ob zB Bokeh echt ist oder Fake. Ist ähnlich, wie wenn bei einem Arranger-Keyboard von Alibaba die Stimmen 'Oberheim' oder 'Mooger' heissen...

Cee
 
BTW, der Profi erkennt bei einer Fotostrecke schon, ob zB Bokeh echt ist oder Fake. Ist ähnlich, wie wenn bei einem Arranger-Keyboard von Alibaba die Stimmen 'Oberheim' oder 'Mooger' heissen...
Wahrscheinlich ja. Also bei einer Strecjke bestimmt. Bei Einzelbildern wohl je nach dem.

Unsicher bin ich mir zB bei dem Bild imnmer noch:


Und bei dem bin ich schon recht sicher daß der Kontrast / die tiefen Schatten nicht "natürlich" sind sondern etwas enhenced wurden:
 
Der Effekt ist direkt mit den Objektiven realisierbar, und bei den Möchtegernfotoexperten ist es auch Mode Vordergrund mit starkem Bokeh einzubauen.
( Was ja auch sinnvoll sein kann )

Dann sind die Bilder mit den roten LED´s der Kamera´s auf Stativ ja auch die Aussage "wichtige Person im Bildfeld wichtiger Kamera´s" .

Den Effekt zu erzeugen ist nicht so das Problem - Focuspunkt auf den Schauspielpolitiker - durch "Hindernisse" durch - und fertig.

Viele der Bilder zeigen auch starkes Rauschen = wenig Licht, da wird ein technisch guter Fotograf auch die offene Blende nutzen.
( Und wenn dort Tele´s mit f 2 bei 200mm @ Kleinbildsensor o.ä. genutzt werden haste auch nen massives Bokeh - die verbreiteten 70-200 f2.8 können das auch schon )

Bei Einigen der Bilder würde ich mir aber wünschen das der rote Punkt das Gesicht besser komplett verdeckt, auch interessieren mich wenn/dann eher die Kameras an denen die roten LED´s leuchten - darauf den Focus und das Gesicht des Politikers kann man dann nicht mehr erkennen ( sehr entspannend ).
Aber dann würde der "Bildungsauftrag" nicht mehr erfüllt !

Ich denke ein großer Teil der Bilder ist gezielt so gemacht - und wenn man weiss wie das geht braucht man dafür kein Postprocessing - zudem einige der gemachten Bilder auch direkt von den Kameras an die Redaktionen gesendet werden ( dehalb haben professionelle Kameras ja auch Netzwerkzugriff ) .

Wer sich dafür real interessiert kann einem echten Fotografen ja über die Schulter schaun ;-) ( der sollte dann aber über die "Standard´s" an Objektiven und Gehäusen verfügen mit Denen das dann realisierbar ist ( also groß genügender Sensor und Lichtklötze - hat heute sogar fast jeder Amateur ) )

Bei der Postbearbeitung ist mir aufgefallen das dabei oft die Praktikanten rangelassen werden - reinweisse Zähne die so stark leuchten das es in den Augen weh tut und so ;-) .
 
zudem einige der gemachten Bilder auch direkt von den Kameras an die Redaktionen gesendet werden ( dehalb haben professionelle Kameras ja auch Netzwerkzugriff ) .
Was es alles gibt - ich hatte gedacht die Leute wären alle Freelancer und fest Freie die froh sind wenn man ihnen mal ein Bild abnimmt.

Was mich beeindruckt ist daß die Bilder oft wirklich gut sind, so ausdrucksvolle Gesichter, gute Bildauschnitte und Komposition usw.
 


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