Was ist ein E-Piano?

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ps4074iclr

Guest
Das ist jetzt ein ziemlich sinnloser Vokabelthread, aber mich treibts doch um. Denn mir ist jetzt schon mehrmals aufgefallen, dass der Begriff E-Piano verwendet wird, wenn eine digitale Klaviersimulation gemeint ist. Daher wollte ich mal meinen Wortschatz abgleichen.

Bisher war für mich ein E-Piano ein Tasteninstrument mit Tonabnehmern, also entweder ein Rhodes, ein Wurlitzer, ein Yamaha CP-80, ein Clavinet oder etwas ähnliches. Den Zusatz "E-" hab ich genauso verstanden wie bei der E-Gitarre, und ich dachte eigentlich das wäre der übliche Sprachgebrauch.

Eine digitale Klaviersimulation, also eine elektrifizierte Tastatur die an einer digitalen Klangerzeugung angeschlossen ist und so ähnlich wie ein Klavier klingt, kannte ich bisher nur unter dem Begriff "Digitalpiano".

Mich würd' daher mal interessieren, was ihr unter einem E-Piano versteht und welches Wort ihr für eine digitale Klaviersimulation verwendet.
 
Ich verstehs so wie du... wenn man aber ein paar Jahrzehnte zurück geht, waren die Rhodes und Wurlitzers dieser Welt wohl auch mal als Piano-Surrogate gedacht gewesen, weswegen das Wort E-Piano vermutlich erst in neuerer Zeit seine überwiegend „elektroakustische“ Bedeutung erhalten hat.

IMO.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Bisher war für mich ein E-Piano ein Tasteninstrument mit Tonabnehmern, also entweder ein Rhodes, ein Wurlitzer, ein Yamaha CP-80, ein Clavinet oder etwas ähnliches. Den Zusatz "E-" hab ich genauso verstanden wie bei der E-Gitarre, und ich dachte eigentlich das wäre der übliche Sprachgebrauch. [...]

Und genau so solltest Du das auch beibehalten -- alles andere ist Begriffsverwirrung durch Ahnungslose, befeuert durch das Internetz.

Stephen
 
Mann kanns mit der Wortklauberei auch übertreiben...es war doch recht schnell im Thread ersichtlich,
worum es geht. Gibt man E-Piano bei Google ein, erscheinen Stagepianos...gibt man Electric-Pianos ein,
genau so. Wikipedia sagt zu ""Elektrisches Klavier" genau das:

"Ein Elektronisches Piano, kurz E-Piano, im weiteren Sinne ist ein Klavier, bei dem der von einer Klaviatur über eine Mechanik initiierte Klang mit Hilfe von Elektrizität erzeugt oder verstärkt wird. Das geschieht auf elektrische, elektronische oder digitale Weise"

Wenn man aber unbedingt was zum rummäkeln sucht, und gerade kein politisch angehauchter Thread zu finden ist,
kann man sich auch natürlich auch über sowas echauffieren^^
 
Moin!

Ja, die Begriffe werde unterschiedlich benutzt, je nach Background. Ein Bekannter meinte mal zu mir: "Der hatte ein tolles Rhodes, ein Wurlitzer!"

Grüße
Omega Minus
 
E-Piano ein Tasteninstrument mit Tonabnehmern, also entweder ein Rhodes, ein Wurlitzer, ein Yamaha CP-80, ein Clavinet oder etwas ähnliches.

Für uns™ mag das so sein. Für Leute, die auch andere Dinge im Leben zu tun haben "Ahnungslose" ist halt auch ein Clavinova ein "E-Piano", und war es auch schon lange bevor es dieses Internet gab.

Kann man sich ausgiebig drüber ereifern.

Kann man aber auch einfach mal entspannt so stehenlassen.
 
Stimmt, den Markenbegriff "Clavinova" gibts ja auch noch, und glaube sogar, ihn ein paarmal für Digitalpianos von anderen Marken gehört zu haben! Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass manche Keyboarder aus Jamaika immer das Wort "Moog" verwenden, wenn sie Synthesizer meinen. Zurück: Wenn ich die sachlichen Beiträge hier richtig zusammenfasse, benennt einfach jeder diese Dinge mit großer Tastatur und Strom ein wenig anders.

@freidimensional Ich verstehe leider nur Bahnhof, allerdings meine ich damit keine Großhaltestelle für Züge.
 
Die Begriffsverwirrung stammt wohl noch aus der Zeit, als man froh, mit digitalen Pianos endlich so zu klingen, wie man es mit elektro-mechanischen Pianos nie geschafft hat -- da war dann endlich das Clavinova die Antwort auf alle Fragen, und das PF-15 konnte dann FM, und es wog nur ein Drittel weniger als ein Rhodes (das muß meiner Erinnerung so um 1985 herum gewesen sein). Und man konnte endlich daheim auf dem Klavier Musik machen, ohne dem Nachbarn auf den Sack zu gehen, denn das Clavinova hatte einen Kopfhöreranschluß...

Was andere hier reitet oder welches Störgeräusch in den Köpfen anderer herumtönt, interessiert mich schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Auch eine Nebenwirkung des Internetz, schätze ich.

Stephen
 
Für mich ist ein E-Piano ein Klavier mit elektronischer Klangerzeugung, welches durch die Bauart akustischen Klavieren ähnelt.

Achtung, das ist meine persönliche Meinung ohne Anspruch auf Richtigkeit.
 
Sagt man das überhaupt noch, "E-Piano"?

Historisch gesehen bezog sich der Begriff früher natürlich nur auf Rhodes, Wurlitzer, Clavinet etc. (gab ja nix anderes), aber die würde ich heute immer direkt beim Namen nennen - der Sound hat sich ja auch als etwas Eigenständiges etabliert jenseits vom klassischen "Piano".

Clavinova etc. ist für mich ganz klar ein "Stage Piano".

Wenn jemand "E-Piano" sagt denk ich am ehesten noch an diese absurd riesigen und teuren Teile, die dann auch so groß sind wie ein echtes Klavier..

Meine Mutter sagt zu allem "Keyboard", mein Vater "Orgel" (ja, auch zu Synths!)
 
Zum "Shoptest" oben, frage ich mich, welche anderen Klangerzeugungen, außer "digital" gibt es denn aktuell am Markt für "E-Pianos", wenn ich VintageVibes jetzt mal außen vor lasse? Da ist es doch eigentlich logisch, dass ein Shopsystem dann fast nur digitale Pianos zurückliefert.
Ansonsten bin ich beim Threadstarter mit der Definition.
 
Zum "Shoptest" oben, frage ich mich, welche anderen Klangerzeugungen, außer "digital" gibt es denn aktuell am Markt für "E-Pianos", wenn ich VintageVibes jetzt mal außen vor lasse? Da ist es doch eigentlich logisch, dass ein Shopsystem dann fast nur digitale Pianos zurückliefert.

Logisch, im strengen IT-Sinne, wäre es auch, dass bei einer Fuzzy-Suche nach E-Piano auch normale Pianos & Klaviere ausgespuckt würden.

Das machen die 5 Beispiele da oben zum Teil aber gar nicht, also steckt da redaktioneller Aufwand dahinter, damit ein solches Suchergebnis verhindert wird. Da hat jemand also ganz bewusst E-Pianos auf Digitalpianos umgelenkt.

Eine Fuzzy-Suche bringt gelegentlich auch schon mal recht eigenartige Ergebnisse. Wenn ich zum Beispiel mal beim Musikhaus Korn nach "Wurlitzer" suche:
https://www.musikhaus-korn.de/de/suche?q=Wurlitzer

:D
 
Man kann den Begriff E-Piano ganz einfach als Abgrenzung zum akustischen Klavier verstehen, so wie man mit einer E-Gitarre eben auch ganz eindeutig keine akustische Gitarre meint. So ist der Begriff vermutlich entstanden. Ob die verwendete Technik nun elektromechanisch, analog elektronisch, oder FM, AWM oder physical modeling oder sonst was ist, spielt für den Unterschied Elektronen versus Luft keine Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich sehe ein elektronisches Piano auch als E-Piano.
Stand denn das "E" ursprünglich für Elektrisch oder Elektronisch?

Ich habe hier noch ein uraltes Crumar Crucianelli Compac-Piano und das wurde mir damals in den 70ern als E-Pianio verkauft.
Alte Elektronik mit Transistoren, konventionell in analoger Technik aufgebaut.
 
Das E-Piano ist das Equivalent zur E-Zigarette, es ist auf andere Weise gesundheitsschädlich und verursacht mehr Rauch um nix.
Beim M-Piano holt man sich schnell mal nen Bruch wenn mans ins Regal stellen will. Auch muß es gestimmt werden und vertreibt dabei alle Vögel im Umkreis von 3Km.
 
Stimme da diversen meiner Vorrednern zu:

das "E" in "E-Piano" stand ursprünglich mal für ELEKTRISCH.

Damit waren Instrumente mit im wesentlichen elektro-mechanischer oder gar akustischer Klangerzeugung gemeint, z.B. ein Rhodes mit seinen "Stimmgabeln" (engl. Tines, k.p. was da die korrekte Dt. Übersetzung wäre) und Tonabnehmern.

Wie von @freidimensional ja auch zitiert, trifft es die Wikipedia-Definition ziemlich exakt.

Ich hab an anderer Stelle schonmal auf meinen Hintergrund als alter "Studende-Kopp" aus der Ecke Sprach-Wissenschaften hingewiesen, daher erlaube ich mir mal den Klugscheiss-Hinweis:

Der Sprachgebrauch ändert sich durchaus aber auch mal!

Was früher noch "elektrisches Piano" nach o.g. Definition bedeutet hatte, könnte heute auch n VST mit Controller-Keyboard meinen wenn es sich so einbürgert.

Nicht zu eng sehen also bitte ;-)
 
Für mich ist ein E-Piano ein Tasteninstrument mit gewichteten Tasten, aus dem nur dann ein Ton herauskommt wenn man es mit Strom versorgt hat.

Schließt dann alles ein von Rhodes über Clavinova bis zu heutigen Stage-Pianos.
 
Irgendwie sagt mir mein Sprachgefühl, dass es einen Unterschied geben muss, zwischen einem Keyboard, das ohne Strom nur ganz leise Töne macht und einem, das ohne Strom gar keine Töne macht.

Allerdings ist Sprachgefühl immer störend und suggeriert irgendwelches falsches Zeugs.
 
Ich habe immer ein wenig Stress, wenn ich von meinem elektromechanischen Flügel Kawai EP-308 spreche. Das kennt kaum einer und so sage ich dann immer, das CP80 von Kawai :mrgreen:

Mein Gebrauch ist eher so: E-Piano für alles elektromechanische und Digitalpiano für den modernen Samplekram. Spannend wird es dann bei diesen speziellen analogen Klavieren. Wersi hatte da was und ARP und eigentlich alle. Kommt aber selten vor, dass man über solche klanglich doch sehr speziellen Geräte reden muss...
 


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