Was ist los mit Musik?

Natürlich gibt es neue Musik - die toll zu hören ist, aber selbst die etwas tolleren Sachen sind musikalisch simplifiziert. Nicht in Bezug auf komplexe Harmonien, Spielweisen, sondern so reduziert im Gesamtwerk, im Inhalt. Es passiert da recht wenig und klanglich ist alles auf so hohem Niveau, dass es für mich langweilig wird.

Wenn ich Verzerrungen oder Halleäume hören, die ich als Plugin schon scheisse finde. Das ist halt echt kacke fürs Hörvergnügen, während ich mich in den älteren Sound, egal ob jetzt hildenbeutel, daft punk, chemie bros, prodigy oder underworld, leftfield, aphex twin ... das sind so sachen, da kannst dich sprichwörtlich in den sound reinlegen, weils insgesmt einfach saugut gemacht ist.

Aber die alten Tracks haben Fehler, klanglich, würde man an vielen Stellen heute nicht mehr so hinnehmen.

Bringt mich auch zum nächsten Gedanken:
Sind heute die Abhörsituationen und Tools einfach zu gut? Wäre es besser, wenn man bestimmte Fehler nicht hört?
 
millionsten Nutzung einer 909 und 303. So schön das auch manchmal noch klingt, ich habe es mir irgendwie über gehört, ich bin da in eine Sättigung gefahren.
Also für mich sind diese Instrumente immer wieder aufs neue geil. Auch nackig. Ne Violine oder ein Klavier ist ja auch immer das was es ist und letztendlich Mittel zum Zweck.
Es kommt darauf an wie man die Sachen benutzt ,wie man Sounds mischt und dadurch auch heute noch neues schaffen kann. und ich sehe unendliche Möglichkeiten, gerade in der Elektronischen Musik.
Es sollten halt auch Effekte benutzt werden. Tonhöhenmodulation,delay ...damit alleine geht so viel. Oder die Machinen übersteuern. Das wird nicht viel gemacht
haut aber voll rein.
 
genau @Moogulator offen sein, für neues. (tolleranz) keine missgunst.

und nicht alles wegargumentieren, oder die eigene meinung als die alleingültige sehen.

Also klappe halten und gefälligst scheisse fressen, die serviert wird?

So klingt es.

Ich genieße gerne Musik und bin es dann auch leid nichts Neues zu finden. Vlt sind da auch meine Ansprüche zu hoch für das, was früher "normal" war?!?

Btw. ich finde viel Neues. Aber dad höre ich 2-3 mal, dann ist es langweilig.

Gute Musik höre ich mein ganzes Leben und finde immer wieder was neues.
 
Dafür, dass es damals doch eher begrenzten Zugang zu Instrumenten, aber auch Effekten gab, war es dann doch erstaunlich vielfältig. Jeder klang anders! Selbst in einem Genre, musikalisch und technisch.

Höre ich mir heute DJ Mixe, Playlisten an, klingen Genres unter sich gleich, könnten vom selben Künstler sein und selbst, wenn mal ein anderes Genre angekratzt wird, klingt es immer noch gleich.

Auch in der Modulaszene klingen dann doch alle recht ähnlich, mit musikalisch paar Ausreissern, aber weniger als damals.

Denke das liegt an 3 Kernpunkten
- früher hatten die meisten klassische Musikausbildung, haben alles geopfert für die Musik (zeitlich und finanziell)
- Regional konnte sich eine Szene ausbilden. Man hörte die Herkunft eines Titels heraus. Und es gab eine Bewegung - Musik als Revolution!
- Weniger Ablenkung, mehr Fokus, mehr Kreativität. Die Älteren werden dem Widersprechen, weil es sie tendenziell weniger betrifft, die Jüngeren wohl abstreiten - Aber mal Hand aufs Herz, Reflektiert die Gegenwart!

4. Punkt wäre noch, dass das Gear eine Richtung vorgibt. Sei es ein Hall, ein Synth, eine Drummachine, es wird sich immer das was auf dieser Maschine gut geht stärker durchsetzen. Das gilt insb auch für die größte gemeinsame Schnittmengen: DAW, Plugins, günstige Hardware.

Ich denke, Punkt 5 könnten Tutorials sein, von populären Produzenten. Alles, was nicht dem entspricht, wird entsprechend kritisiert und in eine bestimmte Richtung gelenkt.
 
Ich genieße gerne Musik und bin es dann auch leid nichts Neues zu finden. Vlt sind da auch meine Ansprüche zu hoch für das, was früher "normal" war?!?
Deine Ansprüche sind nicht zu hoch eher zu tief würde ich mal sagen. Du scheinst nur Geräte, Techniken und Musik von vor 20-30 Jahren richtig gut zu finden. Zum Glück geht es vielen nicht so.
 
Natürlich gibt es neue Musik - die toll zu hören ist, aber selbst die etwas tolleren Sachen sind musikalisch simplifiziert. Nicht in Bezug auf komplexe Harmonien, Spielweisen, sondern so reduziert im Gesamtwerk, im Inhalt. Es passiert da recht wenig und klanglich ist alles auf so hohem Niveau, dass es für mich langweilig wird.

Wenn ich Verzerrungen oder Halleäume hören, die ich als Plugin schon scheisse finde. Das ist halt echt kacke fürs Hörvergnügen, während ich mich in den älteren Sound, egal ob jetzt hildenbeutel, daft punk, chemie bros, prodigy oder underworld, leftfield, aphex twin ... das sind so sachen, da kannst dich sprichwörtlich in den sound reinlegen, weils insgesmt einfach saugut gemacht ist.

Aber die alten Tracks haben Fehler, klanglich, würde man an vielen Stellen heute nicht mehr so hinnehmen.

Bringt mich auch zum nächsten Gedanken:
Sind heute die Abhörsituationen und Tools einfach zu gut? Wäre es besser, wenn man bestimmte Fehler nicht hört?
Dabei solltest du aber berücksichtigen dass dies nur deine Wahrnehmung ist. Für den großen Rest gibt es heute genauso tolle Sachen wie damals zu entdecken.
 
Könnte man sich ja mal im Detail anschauen und ich denke, dass es sich nicht nur objektiv hörbar,
sondern anhand der Notation nachweisen lässt.

Ob das nun bei elektronischer Musik Sinn macht, sei dahingestellt.

Ich musste auch schon Notationen meiner Titel beim Verlag einreichen, was bei
meiner, sehr einfachen Musik schon realsatirisch sehr lustig war.
Man kommt sich sehr albern vor einen Batzen Notationen zu verschicken,
auf dem man erst nach Unterschieden suchen musste... aber gut.

Mit dem Bezug auf Wahrnehmung lässt sich alles rechtfertigen.
Mit Wahrnehmung kann alles toll sein. Ich möchte kein A&R sein, der auf
Wahrnehmung Rücksicht nehmen müsse, sondern da geht es darum,
wie gut man die Musik am Markt verkaufen kann.

Ob es da nun bereits schon Ströme sind, die auf die Vereinfachung von Musik abzielen,
vermutlich wird das durch die Majors auch gefördert.

Interessant dazu auch:

Auch wenn es da um Popmusik geht, so trifft es auch auf andere Musikrichtungen zu.

Da kannste wahrnehmen und toll finden wie du lustig bist, ist dein Bier, aber eine
realistische Einschätzung ist fern davon.

Auch ich finde einfache Musik klasse, ich hör die ja selber, aber ich würde
sie auch selbst als einfach Musik und auch als schlechten Musikgeschmack betiteln,
womit so manch einer selbst so seine Probleme zu haben scheint, als wäre es ein
Angriff auf seine Person.

Ist es nicht. Nur eine realistische Einschätzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, wenn du das so siehst ist ja alles fein. Mit Popmusik kenne ich mich leider seit ca 20 Jahren nur sehr wenig aus, wenn da nicht mehr kommt als ein verlinkter Artikel über Popmusik Melodien kann ich deiner These auch nicht weiter nachgehen.

Allein wenn ich schon so simple Jams sehen, dann klingt das für mich auf keinen Fall weniger komplex als das was ich so aus den 90er in Erinnerung habe.

Für mich is heutige Elektronische Musik ein Fundus an tollen Klängen und Kreativität.

 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte man sich ja mal im Detail anschauen und ich denke, dass es sich nicht nur objektiv hörbar,
sondern anhand der Notation nachweisen lässt.

Ob das nun bei elektronischer Musik Sinn macht, sei dahingestellt.

Ich musste auch schon Notationen meiner Titel beim Verlag einreichen, was bei
meiner, sehr einfachen Musik schon realsatirisch sehr lustig war.
Man kommt sich sehr albern vor einen Batzen Notationen zu verschicken,
auf dem man erst nach Unterschieden suchen musste... aber gut.

Mit dem Bezug auf Wahrnehmung lässt sich alles rechtfertigen.
Mit Wahrnehmung kann alles toll sein. Ich möchte kein A&R sein, der auf
Wahrnehmung Rücksicht nehmen müsse, sondern da geht es darum,
wie gut man die Musik am Markt verkaufen kann.

Ob es da nun bereits schon Ströme sind, die auf die Vereinfachung von Musik abzielen,
vermutlich wird das durch die Majors auch gefördert.

Interessant dazu auch:

Auch wenn es da um Popmusik geht, so trifft es auch auf andere Musikrichtungen zu.

Da kannste wahrnehmen und toll finden wie du lustig bist, ist dein Bier, aber eine
realistische Einschätzung ist fern davon.

Auch ich finde und höre einfache Musik klasse, ich hör die ja selber, aber ich würde
sie auch selbst als einfach Musik und auch als schlechten Musikgeschmack betiteln,
womit so manch einer selbst so seine Probleme zu haben scheint, als wäre es ein
Angriff auf seine Person.

Ist es nicht. Nur eine realistische Einschätzung.
Ernst gemeinte Frage und ohne Dir irgendwie blöd ans Bein pissen zu wollen: Welche Erkenntnis erwartest Du hier eigentlich? Was bringt Dir das alles, hier ständig rumzujammern, dass heute alles viel schlechter ist? Die Musik, die Melodien, der Sound etc. Kannst Du eigentlich noch Musik hören und einfach mal Emotionen dabei haben ohne sofort auf verschliffene Transienten und "Plugin-Sound" zu hören? Wie gesagt - ohne Dir zu nahe treten zu wollen - der Thread müsste statt "Was ist los mit Musik?" eher "Was ist los mit mir und Musik?" heißen.

Musik entwickelt sich eben immer wieder weiter und verändert sich über die Jahrzehnte, im eher populären Musikbereich auch deutlich stärker beeinflusst durch Technologien. Auch ich mag einiges davon mehr und manches weniger, höre aber fast jede Woche irgendwas neues was mich musikalisch emotional anspricht, aber natürlich meistens abseits von Mainstream-Pop, wobei mir auch da immer mal wieder etwas positiv auffällt. Vielleicht solltest Du mal versuchen Deinen musikalischen Horizont zu erweitern, Dir mal Rock, Jazz, Klassik, neue Musik was auch immer anhören - in allen Stilen gibt es so viel zu entdecken wenn mein bisschen offen dafür ist. Wenn Du immer noch hauptsächlich bei bei DnB, TripHop und Techno aus den 90ern "hängengeblieben" bist, darfst Du Dich nicht wundern wenn Du da nicht mehr so viel neues entdeckst.

Ich kann zudem auch irgendwie Deine Denkweise nicht so richtig nachvollziehen - einerseits willst Du Deinen Rechner aufrüsten um mit 88,1/96 kHz arbeiten zu können und dann schwärmst Du wiederum vom Sound der 90er wo das alles noch kaum möglich war und viel Sound auch durch Imperfektion kam. Wenn Du diesen Sound willst, dann kaufe hier aus dem Forum den S1100, den E4 und besorge Dir irgendwo noch einen Atari, samt Mackie-Mixer und werde glücklich damit den Sound aus den 90ern zu machen. Vielleicht hast Du ja Glück und das kommt wieder ;-)


Edit: diverse Fehlerkorrekturen bereinigt
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau doch mal hier im Forum, was die Leute so an Musik gekauft haben oder hören. Da habe ich schon tolle neue Sachen gefunden. Sind auch oft kleine Künstler dabei.
Wer sucht der findet. Oder hol dir mal spotify oder so. Um neue Musik zu finden ist das echt gut, auch wenn es viel nicht gibt.

Ich habe das fürher exzessiv betrieben in verschiedenen Forum und aktiv täglich nach Musik gesucht. Man stößt immer auf etwas.
Ich hatte vor kurzem eine Phase, wo ich auch dachte, es gibt nicht tolles mehr. Dann hat sich meine Ex Freundin bei mir gemeldet und wir haben uns ausgetauscht, was eine Lawine an neueun Sichtungen zum Ergebnis hatte. Auf einen Schlag.

Du muss nur aktiv suchen. Hier im Forum, Youtube playlisten, wo schon Lieder drin sind die du magst, spotify, soundcloud oder ich hab auch gute Sachen bei "the needle drop" gefunden. Es gibt unendlich viel Musik und man sucht schon die Nadel im heuhaufen in Relation.
Aber gute Musik gibt es heute noch in allen Bereichen. Hndert Prozent.
 
Kannst Du eigentlich noch Musik hören und einfach mal Emotionen dabei haben ohne sofort auf verschliffene Transienten und "Plugin-Sound" zu hören?

Interessante Frage, die sich nur mit ja beantworten lässt, bei Musik, die ich weder mache oder mische.

Was den Rest angeht, so diskutiere ich gerne darüber und hoffe, dass der ein oder andere was mitnimmt, das ganze selbst hintrfragt für sich und irgendwann in meiner Playlist landet, weil ich diese Mucke gerne mehr als drei mal höre.

Die gibt es, zweifelsohne, aber es liegt mir fern hier zu diskutieren wie toll das alles ist.

Das behalte ich schön für mich 😜
 
Was bringt Dir das alles, hier ständig rumzujammern, dass heute alles viel schlechter ist? Die Musik, die Melodien, der Sound etc. Kannst Du eigentlich noch Musik hören und einfach mal Emotionen dabei haben ohne sofort auf verschliffene Transienten und "Plugin-Sound" zu hören?
Dem ist nix hinzuzufügen. Ich bin dann auch raus aus dem Thread, scheint ja ein Muster zu sein, was ich auch schon in anderen Thread so beobachtet habe, immer dieselbe Leier.
 
Ich kann zudem auch irgendwie Deine Denkweise nicht so richtig nachvollziehen - einerseits willst Du Deinen Rechner aufrüsten um mit 88,1/96 kHz arbeiten zu können und dann schwärmst Du wiederum vom Sound der 90er wo das alles noch kaum möglich war und viel Sound auch durch Imperfektion kam.

Äpfel/Birnen. Digitaltechnik im Rechner war damals so nicht möglich und eine Limitierung auf 44,1khz in der Bearbeitung nehme ich so nicht hin.
Es hat technische Ursachen, weshalb ich das machen möchte. Nicht nur klanglich, auch die Latenz drückt sich etwas, ich spare mir Oversampling, EQs arbeiten etwas anders, aber auch Reverbs uswusf

Konsequent wäre auf alte Technik zu setzen, was mir aber zu weit geht.
Die hybride Lösung ist schon ziemlich gut
 
Interessante Frage, die sich nur mit ja beantworten lässt, bei Musik, die ich weder mache oder mische.

Was den Rest angeht, so diskutiere ich gerne darüber und hoffe, dass der ein oder andere was mitnimmt, das ganze selbst hintrfragt für sich und irgendwann in meiner Playlist landet, weil ich diese Mucke gerne mehr als drei mal höre.
Was soll man denn bitte von Deinem Gejammere mitnehmen? Sorry, das ist nur noch kontraproduktiv. Du tust ja gerade so als ob Du besondere Erkenntnisse hättest und alle anderen das nur noch nicht verstanden haben.

Die gibt es, zweifelsohne, aber es liegt mir fern hier zu diskutieren wie toll das alles ist.

Das behalte ich schön für mich 😜
Und was bringt Dir das? :picard:
 
Das hab ich wirklich zu Genüge und nein, ich hänge nicht ausschließlich in den 90ern rum, dafür höre ich einfach breitbandig zuviel Neues und es ist halt mein Eindruck, dass vieles eben klanglich auf hohem, aber gleichem Niveau spielt, aber musikalisch simplifiziert wurde.

Vergleiche doch mal objektiv alte Alben der 90er mit dem was heute so populär in elektronischer Musik ist. Das ist heute alles großartige Musik, keine Frage, aber wesentlich unverspielter. Zuerst Wow, dann langweilts schnell - So ergeht es mir zumindest.
 
Das hab ich wirklich zu Genüge und nein, ich hänge nicht ausschließlich in den 90ern rum, dafür höre ich einfach breitbandig zuviel Neues und es ist halt mein Eindruck, dass vieles eben klanglich auf hohem, aber gleichem Niveau spielt, aber musikalisch simplifiziert wurde.

Vergleiche doch mal objektiv alte Alben der 90er mit dem was heute so populär in elektronischer Musik ist. Das ist heute alles großartige Musik, keine Frage, aber wesentlich unverspielter. Zuerst Wow, dann langweilts schnell - So ergeht es mir zumindest.
Das ist mir alles zu allgemein. Kannst Du denn mal wenigstens ein paar konkrete Beispiele nennen?
 
Ich finde Sachen wie von Carbon Based Lifeforms auch heute noch sehr kreativ und verspielt.

ich bin mal auf die Beispiele jetzt gespannt.

Ich finde wir sind Lichtjahre voraus was den Vorsprung aus dem Sound der 90er angeht. Mir fällt nicht EINEN Sache die damals besser klang als heutige Sachen, wovon es eine Menge gibt, die Perlen muss man natürlich kenne und finden.
 
Zuletzt bearbeitet:


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