Monokit schrieb:
Moogulator schrieb:
Der Punk daran war genau das zu sein. Das muss man halt mitbekommen haben.
Das einzige was ich mitbekommen habe ist, daß die Jungs aus meiner Schule um mich herum plötzlich alle Haargel benutzt haben und sich so blasiert verhalten haben...aber hmmmm das lag wohl nicht am Haargel. Ich tipp mal auf die Hormonumstellung.
Aber wenn ich deinen Ausführungen folge, dann ist Techno und seine Spielarten eine Evolution des Punks? Oder post-modern...Punk 2.0, bzw. Cyberpunk? Dann dürfte Silbermond eher nicht NDW 2.0, sondern einfach nur Deutsch-Pop-Rock a la Grönemeyer sein.
Naja, das kannst du einschätzen wie es zu dir passt. Das ist ja das Tolle an so Trends. Aber Synthpop und Wave ist nun doch Punk 2.0, schön sauber wars auch. Blasiert? Weiss ich nicht, hab auch mal New Wave Style gehabt, gern, lang und hieß nur immer anders. Zum Schluss wurde es Gruft oder Goth, das war mir dann zu tot und zu unspaßig. Aber meine Interpretation lies keinerlei Katzendarm zu, fand aber simplestes Bleep mit Synthesizern geil, weil es einfach anders war. Es sprach meine Sprache. Daher kamen mir so Mehlhanseln wie The Mission oder Fields of the Nephilim wie aus dem vorletzten Jahrhundert vor. Und ich wollte da nicht hin. Wenn dich ein Alien fragt, ob du mit willst und die Raumschifftür ist offen, sagst da ich hab noch was vor? Das ist die Frage. Aber kann auch in 28378 anderen Facetten abgegangen sein, wo es anders zusammenpasst. Ist auch schön. Die häuslichen Leute und die Optikverweigerer haben sich das auch sicher entsprechend als Weigerung ausgebaut, daher waren alle Punks. Aber definitiv durfte man damals so wenig wie heute als optischer Punkt in einer Bank arbeiten. Das passte nicht. Auch wenn Martin Gore eine Banklehre oder wars ne Bankleere (?) gemacht hat. Und überhaupt, jeder baut sich das doch eh selbst was wie zusammenhängt. Ich bleib bei meiner superpuristischen Haltung. damit komm ich gut zurrecht. Der Feind hüpfte rum und hatte immer verschwitzt seine Katzenreste um sich baumeln und machte diesen unartikulierten komischen immer gleichen Klang. Das fand ich nicht interessant, und es waren auch diese Typen, die irgendwie alles abgelehnt haben, obwohl man eigentlich nur Popmusik gemacht hat. Nur halt ohne die. Kein Drummer, kein Gitarrist. Mehr beleidigen konnte man die nicht

DAS hat wirklich genau so viel Spaß gemacht wie es auch albern war. Die Sprüche und dieses Gehabe gab es noch lang. Das hat sich eigentlich erst in den 90ern aufgelöst. Dann kam man auf die Idee, das das Instrumente sind und dann ging es plötzlich wieder. Wenn auch erstmal nur "hart", denn sonst war man ja nicht cool.
Und und und. Kannste noch mehr drumrum bauen. Richtig ist da eigentlich nur das, was du erlebt hast und du hast anhand deiner Schilderung mit sicherheit eine vollkommen andere Sicht als ich dazu. Das ist auch gut so. Punk ist für mich eine Einstellung, wenn es eine Musikrichtung oder sogar ein Stil ist, dann ist es dieses Zeug, was es heute NICHT mehr gibt, nur noch als Zerrbild. Aber Synthpop ist eben auch heute SO nicht mehr existent und die Welt hat sich sehr sehr viel weiter gedreht.
Wir haben heute eine total andere Lage, Verständnis und Auffassung, Hörgewohnheit und so.
Synthesizer sehe ich heute fast eher in den Medien als "Vintage" und "hach, weisste noch damals"? Wieso? Weil die die jetzt die Dinge bestimmen da oben bei den Entscheidern sitzen, aber auch weil die Hanseln, die damals so gelästert haben und ansich damals alles nur hart und schlimm fanden heute retrospektiv doch irgendwie unsere Sachen cooler fanden.
Sowas wie Electro Rock durfte nicht wirklich auf die Bühne. Die Versuche von Freur oder Ultravox waren aber grandios. Auch die von New Order als reorganisierte Joy Division oder so. Aber das ist eben auch ein anderer Ansatz. Deshalb ist sowas wie Warm Leatherette richtig gegen diese Rockinteressen gegangen. Da hat keiner "gespielt", es war ja nur ein Ton, ein Sound. Und das ging ja gar nicht. Und das war auch geil. Und grade das sagten dann Hörer von so tollen Supermusikern wie Status Quo. Da lag man doch gern in der Ecke und lachte, oder nicht?
Ich find das heute noch superwitzig, wie sich das entwickelt hat und was wie rüberkam und wie es verstanden wurde. Dazu kann man eh noch was reininterpretieren, denn das Artiesein und Message war ja auch superwichtig.
Und ich finde es vollkommen ok, wenn man alles hört. Echt. Das ist nämlich auch "normal".
Ich pers. finde es trotzdem gut, wenn sich die Welt so reflektiert und es war auch kreativ und ist es noch. Es ist heute nur anders, da der Synthesizer nicht so geil neu ist und diese irgendwie cool-naiven Erstversuche was damit zu machen sind damit halt weg. Heute würden viele Sachen von damals nicht mehr funktionieren. Da wäre erstmal zu wenig Druck, zu wenig Kompressor und die Intonation nicht so grade.
Die Musik ist, was wichtig ist. Was heute in den Charts ist, ist zB doch arg rundproduziert. Vermutlich von einer dieser Jungs mit den 2-3 Racks voll mit Kompressoren. Ich hab davon ehrlichgesagt nie einen gebraucht. Das ist halt nur ne andere Mode. Einige andere denken, dies sei ein Trend und dann schließlich fragt man halt nach Bands, die so sind wie... oder oder oder.
Naja, wen's interessiert.
Und ich sach dir mal was: Die Leute, die Bowie und BLitzkids, New Wave und so zusammentun: Das ist und war auch EINE Szene und alles hat sich immer gegenseitig beeinflusst. Da gibts auch nicht wenige Cave Fans. Es ist übrigens auch ideologisch noch näher zusammen Bowie, Cave und Neubauten und H17 und DM und Ultravox und und und..
Das ist doch ein Nährboden, der eben unterschiedliche Pflänzchen zum Leben bringt. Geil, oder? So viel hat sich gegenseitig angefixed. Und umgekehrt. So singt Kraftwerk von Bowie und Pop, und die haben auch gesagt, wie Kraftwerk sie umgehauen hat. Die Synthpopper sind nahezu alle mit dem Proto Kraftwerk erweckt worden, wollten es nur vielleicht etwas weniger so, sondern anders. Es hatte Kraft.,
Und ist das nicht immer noch so? Cool Musik animiert. MAcht selbst kreativ. Nicht nur damals, was ist da schon groß anders? Außer diese Fraktion, die nur von Früher redet und so. Aber es gibt noch mehr, die viel mögen und verschiedene Epochen. Alles gut.
Ich denke, dass du sehr viel konträrere Bands nennen könntest, die "nicht zusammen passen". Das wäre dann ein Wunder, wenn es ideologisch nicht passt. Ansich mag man vieles, wenn es irgendwie geil ist und authentisch ist. Und manchmal nicht mal das. Und der gelistete Kram lief in den "schwarzen" Läden seit-an-seit.
Nur eben nicht unbedingt Opus, NIcole, Trio, Depeche Mode, Weltklang, Udo Jürgens, BAP, Phil Collins, Skinny Puppy, Portion Control, Bob Dylan, Nirvana, Metallica, Lacrimosa, Rosenstolz, Meshuggah, Kraftwerk, Mozart, FLA, Haindling, Accept, Lynyrd Skynyrd, The Clash, Neubauen, Rammstein, Stockhausen, Verdi, Trentemøller, Juli, Autechre, Run-DMC, Beastie Boys, 69 Eyes, Sham69, The Kinks, Beatles, Wolf Biermann, Robbie Williams, Bat For Lashes und was sonst noch ideologisch nicht zusammen ginge? Muss man sehen. Insgeheim haben sie einfach alle gehört, was gefiel. Und einige davon auch echt gar nicht gemocht. Manches ist zu ____ und andere zu wenig _____
oder was?
Ich wette, mindestens eine Band von da oben findest du superscheiße und eine supergut. Oder kannst noch was dazuschreiben. Es ist so anders. Ich übrigens auch. Manches geht echt nicht. Manches doch und dennoch wird einer diese Kombi auch gern hören. Ist halt so. Und vergessen hab ich auch sauviel. ISt das beliebig? Gehört da was zu? Was gehört zusammen?
Naja, ich pers. hab meine Sammlung gefunden und ich hab auch kein Problem manches echt doof zu finden. Die passende Ideologie hab ich schon.
