Was versteht ihr unter Weiterentwicklung in der Musik?

Weiterentwicklung ist also ein subjektiver Begriff. Und wenn ich etwa meine, dass Techno mehr Melodie und vielgestaltige Harmonik dezent im Rumbling zwischen den Kicks vertragen könnte, in Subdivisions von 4/4, und ein Produzent exakt das tut (ob das ich bin oder wer anders), würde ich das als Weiterentwicklung betrachten. Gabs das schon mal? Egal. Ich vermisse das, ist mir zu selten.
Klar.
Wurden sogar auch sub genres draus gemacht.
Melodic techno zb als style Name.
 
Wir reden nicht vom selben. Wenn die Kick auf der Zwei ein Pattern einleitet, das eine harmonische und/oder melodische Variation von dem hinter der Eins ist und und Beat drei vs. zwei und vier vs. drei analog, und das gleiche Pattern jeweils acht Takte lang, dann ist mir das auf meinen Streifzügen durch die Technowelt an den Ohren bisher vorbeigegangen.

Nix gegen die übliche monotone Art des Techno, das prägt nun mal den Stil, aber nach n paar Minuten ist für mich auch gut, danke. Filterfahrten, Breaks, Drops und Rolls können auch nett sein. Oft reicht mir das halt nur zum Einschlafen. Wobei der Einwand berechtigt ist, dass Techno zum Tanzen da ist, statt zum reinen Zuhören und Einschlafen.

Unabhängig davon wollte ich auch nur ein Beispiel geben, was ich unter Weiterentwicklung verstehe.
 
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"Was versteht ihr unter Weiterentwicklung in der Musik?"


"Ausdifferenzierung" wird zurückgenommen und die "musik" wird die maschinen antreiben!

von "male" orientierter technik zu ganzheitlicher technik (Implosion/ kavitation) - so auch die musik...

das ist: "Sympathetic Vibratory Physics by John Worrell Keely"

 
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Dieses lapidare Dreigriffgeplänkel mit viel Bumm und Tschick nem paar Filterfahrten hier und da kann sich doch kaum einer 30sec lang geben.
Wer ist eigentlich "kaum einer"?
Weiterentwicklung ist also ein subjektiver Begriff. Und wenn ich etwa meine, dass Techno mehr Melodie und vielgestaltige Harmonik dezent im Rumbling zwischen den Kicks vertragen könnte, in Subdivisions von 4/4, und ein Produzent exakt das tut (ob das ich bin oder wer anders), würde ich das als Weiterentwicklung betrachten. Gabs das schon mal? Egal. Ich vermisse das, ist mir zu selten.
Das Melodie und Harmonik wird bei vielen Techno Genres doch bewusst vermieden, das ist ja gerade dann auch die Kunst damit dann einen Track aufzubauen. Gibt noch Sachen wie Melodic Techno, wo wieder etwas mehr Harmonie Einzug hält.

Kannst ja gern mal probieren ein Techno mit großen Kadenzen oder sogar Skalenwechsel zu etablieren.

Die Kunstform Techno braucht meiner Meinung nach viele Jahre Erfahrung, da die ganzen Nuancen zu erkennen, zu schätzen und im besten Falle sogar selbst anwenden zu können.
 
Nix gegen die übliche monotone Art des Techno, das prägt nun mal den Stil, aber nach n paar Minuten ist für mich auch gut, danke. Filterfahrten, Breaks, Drops und Rolls können auch nett sein. Oft reicht mir das halt nur zum Einschlafen. Wobei der Einwand berechtigt ist, dass Techno zum Tanzen da ist, statt zum reinen Zuhören und Einschlafen.
Das ist ja auch völlig ok wenn du das so wahrnimmst. Ich höre unter anderem auch Techno, da aber auch verschiedene Richtungen, von Livejams fast ohne jegliche Harmonie, die eine Stunde gehen können bis zu Robert Babicz Sachen, die teils sehr harmonisch sind.

Zum Tanzen höre ich nie Techno, ich höre das wirklich bewusst und teils lange. Aber wie gesagt auch nicht immer, gibt sooo viele Elektronische Musikstile und alle möglichen Crossovers.

Womit ich kaum mehr was anfangen kann sind Sachen mit Vocals oder Klassik, bis auf Chopin vielleicht. Rocksachen oder Heavy Metall gehen auch gar nicht. Aber nur weil ich mit Trashmetal z.B. nichts anfangen kann und sich für mich das alles komplett gleich anhört, so ahne ich doch dass da wohl ein extremer Aufwand getrieben wird, damit sich das genauso anhört und dass mein Musikwissen bei weitem nicht ausreicht um da die ganzen Details zu erkennen und zu würdigen.
 
Eigentlich ist techno nix für zu Hause sondern ein Erlebnis.
Dieses nonstop in einem Club wo sich die bassdrum Fundamente immer ändern und mit jedem track anders auf einem einwirken versetzten dem Besucher in einer art trance und Rausch zustand wenn man sich drauf einlässt.
Besitzt die erlebte Club Nacht einen warmup und outro kommen da im Laufe der Nacht sehrwohl auch Melodien und Harmonien vor.
Kleine clubs machen für techno auch Spaß aber am besten lässt es sich in einem großen Raum wie einer mächtigen Halle erleben.
Eine einzelne Nummer unter der Lupe nehmen und kritisieren macht da keinen Sinn finde ich.
Am Ende ist das ja nur ein Element für den großen techno Mix der Nacht oder Tag.
Je nachdem wann man Lust hatt.;-)
 
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Wer es noch nicht kennt, kann sich ja mal einige Track Feedbacks anschauen mit welchen Problemen Anfänge in dem Genre alles zu kämpfen haben:


Und wer es drauf hat schafft einen Track mit einem Synth in 90 Minuten oder so.
Hier einer meiner Lieblingskünstler und großes Vorbild Robert Babicz, da könnte ich stundenlang zuhören und mich dabei entspannen.
 
Wer ist eigentlich "kaum einer"?
Lass ich mal gelten. Bewusst platzierte Polemik erfolgreich identifiziert, Glückwunsch.

Jedenfalls muss ich dir Recht geben, "Melodic Techno" ist für mich keine Weiterentwicklung. Wir reden wirklich von verschiedenen Dingen. "Melodic Techno" werde ich das Teil, mit dem ich groß rauskomme in hundert Jahren oder nie (haha, sicher letzteres), also nicht nennen. Techlodic ist, wenn nicht schon heute, dann halt morgen schon vergeben. Ist auch wurst, was nicht veröffentlicht wird, braucht keinen Namen.
mit jedem track anders auf einem einwirken versetzten dem Besucher in einer art trance und Rausch zustand wenn man sich drauf einlässt.
Eben das. Techno ist was für nen Club. Nimmt man Techno-Elemente und zugehörige Designprinzipien, inspiriert man sich davon, und macht was für zu Hause zum Zuhören und Spannendfinden und Bei-jedem-Hören-Neues-Entdecken, kann das ne Weiterentwicklung werden. Aber obs ungelegte Eier sind oder unverzapfter Murks, die Zeit wirds zeigen.

P.S. Hab übrigens gerade Abspielprobleme mit Youtube. Weiß der Geier, kann auch an mir liegen.
 
Kommt drauf an denke ich.
Wenn ich Elemente einer techno Nummer nehme die mir gefällt dann wird es automatisch ein remix von dem würde ich sagen.
Oder ich hab was falsch verstanden.

Tutorial Videos habe ich noch nie verwendet und angeschaut.
Bei dem track Feedback habe ich mal reingeschaut und ich weiß nicht.
Ziemlich subjektiv die Bewertung da.
Muss jeder selbst wissen mit diesen ganzen Lehr Videos.;-)
 
jedoch ist ihre Funktion "tanzen", was heute 4/4 BD bedeutet, die Leute werden gar nicht gefördert, zu anderem zu tanzen - Einige können es nicht mal.

und dabei sind drum and bass oder waltzer durchaus zum tanzen geeignet, und besonders schwer ist ist das alles auch nicht. :)

ich mag ja black techno oder goatrance wirklich gerne, und da gehört das bum bum auch hin. aber warum man in den letzten 20 jahren selbst bei schlager und volksmusik immer dieses geisteskranke und völlig unpassende bumm bumm drunterlegen muss werde ich nicht mehr verstehen.
 
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Drum and base hatt sich aber als dance style etabliert.
Für mich nicht so aber läuft.
Ich wusste immer nie wie ich mich dazu bewegen soll.
 
Ebenso prägend war die Roland TR-808, deren unverwechselbare Kick-Drum bis heute in Genres wie Hip-Hop, Electro, Trap und Pop dominiert. Anfangs als Flop abgestempelt,
Ja das stimmt die 808 war was völlig neues ,jeder Sound von der.
Die Leute will ich mal sehen ,die die 808 beim ersten mal hören als Flop abgestempelt haben. Also ich weiß noch als ich sie das erste mal gehört habe. Für mich war
das eine absolute Weiterentwicklung zu dieser schnarrenden CR78. An der 808 war einfach jeder einzelne Sound was völlig neuartiges.Es sind ja nicht immer nur die Musiker die dafür sorgen daß sich Musik weiterentwickelt. Sondern auch Ingenieure bzw. Erfinder..

Also ich weiß noch genau wie crass die Entwicklung allein von 1983er Electro in zwei Jahren bis 1985 war und dann
ab 1986 sich das ganze in Hip Hop wandelte ,und dann 1987 Electro nochmal mit einer Freestylewelle kurz aufflammte und dann in den frühen 90ern der Newschoolelectrotechno aus Detroit richtig fahrt aufnahm.
Die 80er waren so bewegend und ich bin happy das miterlebt haben zu dürfen. 1986 (da war ich 16 Jahre alt)als Acidhouse aufkam. Hab ich miterlebt. War ne verrückte Zeit.
Musik war halt in allen Belangen dynamischer in den 80er und frühen 90er Jahren. 70er und 60er find ich aber auch Super. Und genau davon war auch noch Einfluss in der Musik zu spüren. (Mehr Percussion, mehr distortion)Gegen Ende der neunziger ging alles den Bach runter. Aus meiner Sicht zumindest. Will damit nicht sagen daß es ab da nicht hier und da was gutes gab, aber ab da mußte man mit der Lupe auf die Suche nach gutem Stoff gehen. Aus meiner Sicht und nach meinem Empfinden und Geschmack zumindest. Andere mögen das anders sehen. Für mich ist das Verhältniss Müll zu gutem Stoff heutzutage 90 zu 10, und bei den 10 vieleicht 2 Prozent echte Perlen.
 
und dabei sind drum and bass oder waltzer durchaus zum tanzen geeignet, und besonders schwer ist ist das alles auch nicht. :)

ich mag ja black techno oder goatrance wirklich gerne, und da gehört das bum bum auch hin. aber warum man in den letzten 20 jahren selbst bei schlager und volksmusik immer dieses geisteskranke und völlig unpassende bumm bumm drunterlegen muss werde ich nicht mehr verstehen.
Verstehe bitte auch meine Ausführung nicht als "gegen Techno", will nur sagen - man kann innovativ sein und darüber hinaus sehr anders sein - Man kann auch zu anderen Dingen tanzen, theoretisch kann es sogar ohne "Drums" sein, und rhythmisch - gerade mit Synths.

Da geht noch sehr viel.

Bei DnB hat sich "Jump Up" durchgesetzt, 2 und 4 für Snare - das hätte nicht so sein müssen und kann sich auch ändern. Es kommt auf die Artists an, nicht auf was anderes. Aber DnB unter dem Namen gibt es so lange, dass es eben schon reicht für eine ganz neue Richtung.
 
hat sich das in berlin gehalten? hier macht das kein mensch mehr. 1995 jeden abend 20 solcher veranstaltungen - heute null.

und wie auch ohne entsprechende vinyl releases.
Ja hatt sich.
Es gibt sogar einen drum and base Club.
1995 hatt man in berlin noch keinen dazu dancen gesehen.
Eher liegend mit joint.;-)
 
Verstehe bitte auch meine Ausführung nicht als "gegen Techno"

ich denke sowieso, dass das mit dem thema "tanzen" nix zu tun hat.

nur was es genau ist, dass dazu führt, dass tanzmusik in clubs heute überwiegend bumm bumm ist, obwohl man zu funk, metal oder rock genauso tanzen kann, das weiß ich auch nicht.

die einfallslosigkeiten der produzenten? bestimmte drogen?

oder kann es sein, dass wenn du einmal eine weile bumm bumm hattest, dass man dann danach nur noch sehr schlecht plötzlich wieder etwas nicht-gerades auflegen kann? (den effekt kennst du sicher)
 
Ich vermute die Weiterentwicklung der Musik könnte auch weg von dieser klassischen Art des Arrangements gehen.

Die KI könnte erkennen in welcher Stimmung ich bin und mir genau das zu hören geben was ich gerade brauche. Das muss sich nicht nur aufs Arrangement beziehen, sondern auch aufs Sounddesign selbst. Die KI könnte direkt den Sound erzeugen ohne klassische Synthese, das wäre was wirklich Neues.
Der Produzent könnte der KI dann aber schon einen Stil vorgeben, in welcher Art auch immer, das würde vielleicht völlig anders laufen als sich mit Noten und Sounddesign direkt auseinander zu setzen.

Die alten weißen Männer würden dann wieder wie früher das alles ablehnen und erzählen wie komplex und handgemacht die Musik doch früher war und so weiter und so fort, kennt man ja aus unserer Jugend. Alte weiße Männer sind halt oft die Bremse jeder Weiterentwicklung.
 
Ich vermute die Weiterentwicklung der Musik könnte auch weg von dieser klassischen Art des Arrangements gehen.

Die KI könnte erkennen in welcher Stimmung ich bin und mir genau das zu hören geben was ich gerade brauche. Das muss sich nicht nur aufs Arrangement beziehen, sondern auch aufs Sounddesign selbst. Die KI könnte direkt den Sound erzeugen ohne klassische Synthese, das wäre was wirklich Neues.
Der Produzent könnte der KI dann aber schon einen Stil vorgeben, in welcher Art auch immer, das würde vielleicht völlig anders laufen als sich mit Noten und Sounddesign direkt auseinander zu setzen.

Die alten weißen Männer würden dann wieder wie früher das alles ablehnen und erzählen wie komplex und handgemacht die Musik doch früher war und so weiter und so fort, kennt man ja aus unserer Jugend. Alte weiße Männer sind halt oft die Bremse jeder Weiterentwicklung.
Es gibt ein KI Programm da gibt's du einfach einen Text ein was du haben willst.
Beispiel:
Gib mir eine fx clap.
Zack bumm da.
Gib mir einen Violinen Loop.
Zack bumm da.
Also KI kann man als schnelleren Material oder Sample Lieferanten sehen.
Leute die mit Samples Musik machen brauchen nicht mehr so lange nach was passendes suchen.
Und nicht Könner können jetzt auch Musik machen weil es Programme gibt die dir einen kompletten fertigen Song hin klatschen.
Ob das ne Weiterentwicklung ist weiß ich nicht.
 
ich denke sowieso, dass das mit dem thema "tanzen" nix zu tun hat.

nur was es genau ist, dass dazu führt, dass tanzmusik in clubs heute überwiegend bumm bumm ist, obwohl man zu funk, metal oder rock genauso tanzen kann, das weiß ich auch nicht.

die einfallslosigkeiten der produzenten? bestimmte drogen?

oder kann es sein, dass wenn du einmal eine weile bumm bumm hattest, dass man dann danach nur noch sehr schlecht plötzlich wieder etwas nicht-gerades auflegen kann? (den effekt kennst du sicher)
Es gibt doch nicht nur techno.
Wer Metal oder Rock hört geht ins Konzert.
Das sind keine Wochenend dancer.
Die Diskotheken gibt es auch noch wehr sowas will.
Dark wave Club ist hier auch gleich bei mir um der Ecke einer.
Im kitkat gibt es sogar tango night und anderes in der Zeit von Montag bis Sonntag.
Also alles da.;-)
 
Wenn ich Elemente einer techno Nummer nehme die mir gefällt dann wird es automatisch ein remix von dem würde ich sagen.
Oder ich hab was falsch verstanden.
Ja, kommt drauf an. Sicher kannst du deine oder sonstwessen Bearbeitung eines fremden Werkes als Weiterentwicklung sehen und vorm Kadi Euer Ehren erklären versuchen, warum diese Art der Bearbeitung nicht genehmigungs-/tantiemenpflichtig sei. (Lassen wir mal außen vor, dass Remixing in der Technoszene zum guten Ton gehört ... so lang du nicht Kraftwerk remixt.)

Du kannst aber auch grundsätzliche, werkübergreifende, kein bestimmtes Werk kennzeichnende Designprinzipien hernehmen und eine Ableitung davon ausgehend zu schaffen versuchen. Fragst du dann "hundert Leute auf der Straße", dürfte der Anteil derer, die das als Weiterentwicklung verstehen höher als beim Remix.

Ein Designprinzip des Techno: Kick auf jedem Viertel. Nun könnte man hergehen und statt der Kick Prankenhiebe aufs Klavier mit kandenzartigen Verläufen und pedalreiche Mikromelodik auf den Vierundsechzigsteln 0-3, 16-19, 32-35 und 48-51 eines 4/4-Taktes ... ja ja, einfach irgendwas wieder mal mit analogen Instrumenten zu machen, ist auch nicht notwendig eine Weiterentwicklung. Geschweige eine künstlerische. Aber definieren wir Kunst kurzerhand als ein werk- oder serienbezogen durchdachtes System aus Regelbefolgung und Regelbrechung unterm Diktat der Unterhaltung und/oder (mehr/weniger) des Dranges, etwas nicht verbalisierbares aus dem tiefsten Kern des Menschen in seiner Umwelt hervorzuholen, dann kann das schon eine sein – ungeachtet der Tatsache, dass es analoge Instrumente genauso wie die Kick auf dem Viertel schon gab.
 
Die KI könnte direkt den Sound erzeugen ohne klassische Synthese, das wäre was wirklich Neues.
Ja, die KI könnte vieles, klügere Menschen vorausgesetzt. Entweder liegts an meinen Prompts oder ... jedenfalls ist das, was sie wirklich sehr gut kann, Energie verbrennen für sinnlose paternalistisch-blasierte heiße Luft eines Alleswissers.

"Die KI könnte mir das Kunstschaffen ergänzen" ... wie schnell aus dem Ergänzen ein Abnehmen wird, kannst du gern mal mit den Leuten in Fixerstuben diskutieren.

Nicht alles neue ist auch zweckbezogen "gut". Für Schafe ist auch das Bolzenschussgerät neu, aber halt nicht günstig fürs Weiterleben.

Wer KI in der Kunst verwendet, hat nicht wirklich begriffen, dass es dabei mehr um sich geht als um den Ruhm, den das Publikums ihm entgegen bringen soll. Der Weg zu letzterem kann man sich zunächst erleichtern, wie man auch das Auto benutzen kann an stelle der Füße. Am Zielort wird man feststellen, dass es gar kein Publikum mehr gibt, sondern nur noch KI-Bots, die das Trainingsmaterial für ihre nächste Generation sondieren.
 
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Es gibt ein KI Programm da gibt's du einfach einen Text ein was du haben willst.
Ja, aber es ist mit Sicherheit soviel mehr möglich als das was wir jetzt da an KI für Musik haben.

Völlig andere Interfaces, nicht so festgefahren denken wie in Kick, Snare, Bass usw. von all den Begriffen frei machen. Klar wird es in der KI-Musik dann Sachen mit Transienten und in unterschiedlichen Frequenzspektren geben, aber eben alles nicht starr, denn Sound und Arrangement stimmt sich stets live auf dich gerade ein. Es gibt also kein WAV am Ende, weil das gar keinen Sinn macht und nur einschränkt. Das wird dann mehr wie Live Improvisation sein, nur dass eben die KI hier improvisiert und auf dich eingeht, also analysiert wie es dir gerade geht, durch Gesichtserkennung, Vital-werte, Hautwiderstand usw. und dazu KI Modelle die deinen Zustand zu interpretieren wissen.
Der Künstler erstellt dann dieses KI Modell oder passt es an, da kann durch Prompten sein, Sprachinhalte, irgendwelche visuellen Klötzchen die man verbinden kann, wie auch immer.

Auf jeden Fall wird das Musik, bei der es keinen Sinn macht die zu streamen oder auf einen Datenträger zu sichern. Das wird eher ein Programm sein was eine KI-Umgebung braucht.

So etwas ist halt das, was ich mir gerade vorstelle von Weiterentwicklung in der Musik.
 
"Die KI könnte mir das Kunstschaffen ergänzen" ... wie schnell aus dem Ergänzen ein Abnehmen wird, kannst du gern mal mit den Leuten in Fixerstuben diskutieren.
Ja für 0815-Musik oder -Aufgaben wird sich kein Künstler mehr hergeben müssen, aus alten Mustern was Neues machen, dafür ist die KI super geeignet und um Längen effizienten als ein Mensch und wir haben da gerade an der Oberfläche gekratzt, etwa alle 3 Monate kommt derzeit ein neues Modell raus was das Wissen über das alte schon wieder obsolet erscheinen lässt. Bleibt nur dran bleiben oder das alles als Teufelszeug abtun und zum ewig Gestrigen werden.

Was bleiben wird sind die Künstler, die wirklich einen Impact erzeugen können und was verändern. Alle die, die nur so machen wie, die werden wirtschaftlich von Leuten die KI im Werkzeugkoffer haben vom Markt in 2 Jahren verdrängt. Bleiben noch die Live Musiker, die wird es immer geben, weil da auch Bedarf für ist. Menschen mögen das immer wenn andere Menschen was live vorführen. Für alle, deren Ergebnis nur ein WAV am Ende ist wird es schwer, es sei denn sie sind Ausnahmetalente.

Die Industrielle Revolution für die Geist und Kreativität ist im vollen Gange. Einige gehen mit, andere wird es den Job kosten, nicht schön, aber nicht mehr aufzuhalten.

Mir kann es egal sein, da ich Musik(na nennen wir es mal so) nur aus Spaß mache, in der Freizeit und das Machen das Ziel ist und kein Track am Ende, auch wenn ich das ab und an versuchen werde.
 
Die Leute will ich mal sehen ,die die 808 beim ersten mal hören als Flop abgestempelt haben.
hier. :mrgreen: Für mich klang das Teil immer nach Tischhupe ...

aber (nur als Disclaimer)
- ich bin vermutlich zu jung - zu meiner Teenyzeit gab es schon Italo Disco mit Linndrum (sprich: gesampelte Drums), das gefiel mir besser
- war auch nie Clubgänger, Tänzer oder Technofan. Wenn dann Bigbeat/D&B, aber das braucht nicht unbedingt eine 808 (eher Amen-Beat Samples?)
 
weil da auch Bedarf für ist.
Der Bedarf ist aber in der luxuriösen Spitze der Bedürfnispyramide (Statusmarker), oder von mir aus dem Segment darunter anzusiedeln, der persönlichen Entfaltung und Zerstreuung. 2020ff. konnte man aus Gründen des Gesundheitsschutzes Livemusiker, also ihre Auftrittsmöglichkeiten prima rauskürzen, da, wie bedauerlich, nicht systemrelevant.

Und von Livemusikern erwarte ich auch Experimente oder Weiterentwicklungen eher weniger. Je höher die Ticketpreise, umso mehr schmerzen Enttäuschungen. In der angstvollen Gesellschaft, die wir heute haben, ist der Verzicht auf Überraschungen leichter zu verkraften als nicht erfüllte Erwartungen. Da tirillieren manche auch schon wieder völkischen Schmarrn vonne Bühne.

Auch von Straßenmusikern ist neues nicht zu erwarten. Die paar Groschen erreicht man lieber mit bekanntem, damit überhaupt was in der Tasche klingelt.

Hier mal was, das durchaus auch meine Groschen verdient:
 
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das gleiche Pattern jeweils acht Takte lang
Das wäre viel zu altbacken. Die Weiterentwicklung ging schon auf vier Takte über, aktuell sind eher Ein-Takt-Grooves angesagt. Vier-Step-Sequenzen ist der nächste Schritt, gefolgt von Zwei-Step und Ein-Step. Bei Ein-Step wird z.B. Kick + Hat im Loop wiederholt. Mehr wird nicht gebraucht. Die Hirne von Morgen wären mit Mehr auch total überfordert.
 
Ach Leute, warum denn immer auf die Verdummung für all das was nach uns kommt rumreiten? Fühlt ihr euch so elitär? Ich verstehe es nicht.

Musik hat doch so viele Facetten, von einfach im Sound und komplex in der Komposition bis zu einfach komponiert aber komplex im Sound und alles dazwischen, hat doch alles seinen Platz. Musik ist doch so viel, von Zeitvertreib, bis Wissenschaft, bis pure Unterhaltung oder Geschäft oder alles zusammen.

Warum wird hier nicht jeder möglichen Geschmacksrichtung, die Musik inne hat, Respekt gezollt? Ich verstehe es echt nicht.

Sorry fürs Auskotzen!
 
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Und von Livemusikern erwarte ich auch Experimente oder Weiterentwicklungen eher weniger. Je höher die Ticketpreise, umso mehr schmerzen Enttäuschungen. In der angstvollen Gesellschaft, die wir heute haben, ist der Verzicht auf Überraschungen leichter zu verkraften als nicht erfüllte Erwartungen. Da tirillieren manche auch schon wieder völkischen Schmarrn vonne Bühne.
Ist halt die Frage wer sich Experimente leisten kann, manch einer muss damit Geld verdieneen und geht auf Nummer sicher, ein anderer wagt das Experiment und findet vielleicht seine Nische zum Überleben.

Ist doch für alles Platz da und nix ist unnütz.

Alles an Musik, wo es nur einen zufriedenen Zuhörer gibt, ist doch vollkommen richtig auf dieser Welt.
 


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