Die Wurzel dieser immer wieder hier auftauchenden Missverständnisse: Die Annahme, dass die Fähigkeit zum Hören schon das Verstehen beinhalten würde.
das ist nicht nur bei der kunst so. oft genug wird ja einfach was anderes verstanden und empfunden, wie der sender beabsichtigt hatte.
ich will aufklären, jemand anderes fühlt sich sich kritisiert. ich mach house, der groovt, jemand anderes findet, dass nicht-house viel besser groovt. ich mal ein komplett schwarzes bild und betitel es "krieg in syrien" und der betrachter sagt "ah, schön, coole farbe, entspannt mich so schön."
um zum thema zurückzukommen, und dabei gleichzeitg maßlos zu übertreiben:
es gibt musik fürs herzen, es gibt musik für die beine und den bauch, und es gibt musik, bei denen der text im mittelpunkt steht. dann gibt es noch klangkunst, bei denen nur der kopf angesprochen werden soll. zu mir sagen die leute z.b. auch öfters "aha, sehr
interessant, aber ich höre ja eigentlich lieber dies und das".
bei stockhausen und co habe ich das problem, dass ich stets auf der suche danach bin, ob das nun den kopf oder den bauch anspricht, aber ich versteh einfach auf gar keine ebene etwas. und dabei bin ich durchaus anhänger und beeinflusst von der darmstädter schule, aber von einem werk der musik erwarte ich, dass auch irgendwas ankommt.