Welcher Hardware-Synth hat das beste User-Interface/Controller-Layout?

Dann verstehe ich aber nicht, warum man dann alleine schon beim Minimoog diskutiert bzw. in Frage stellt.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen! :opa:

Genauso wie, dass inMusic bessere Moogs baut, als wie Moog selbst. Den Messenger finde ich übrigens gut von der Bedienfläche her. Settings sind etwas blöd gelöst, aber sonst gut. Das beste Layout ist das, mit welchem man am besten zurecht kommt. Objektiv kann man das gar nicht bestimmen.
 
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Arturia Microbrute/Minibrute - Die sind wirklich sehr viel Sound pro Knopf, hatte ich oben ganz vergessen, absolut livetauglich und günstig und kompakt - finde sogar den Microbrute noch eine Spur konsequenter - aber verdient haben sie das.

Und die UI der Polybrutes finde ich auch mal mindestens gut. Den 12er hatte ich nie, den "normalen" aber ausführlich. Polypressure ist natürlich noch besser. Aber es geht ja um die Bedienung und die ist da wirklich wirklich gut. Der Polybrute hat ja nicht wenig einen Teil des Microbrutes als Oszillatoren.
 
Arturia Microbrute/Minibrute - die sind wirklich sehr viel Sound pro Knopf, hatte ich oben ganz vergessen - aber verdient haben sie das. Und die UI der Polybrutes finde ich auch mal mindestens gut. Den 12er hatte ich nie, den "normalen" aber ausführlich. Polypressure ist natürlich noch besser. Aber es geht ja um die Bedienung und die ist da wirklich wirklich gut.
Noch konsequenter von der Matrixbedienung her wäre dann der MatrixBrute. Wobei ich bei beiden - also Poly- und MatrixBrute - es insgesamt nicht ganz so locker-flockig finde, wenn man z.B. Vibrato und PWM per LFOs feinabstimmen möchte, da es für keine Modulation ein eigenes Poti gibt. Außer Filterenvelope Depth und velocity auf die Envelopes. Modulationen muß man da immer nacheinander über die Matrix machen. direkt gleichzeitig ohne Umwege ist leider nicht. Insgesamt aber trotzdem ein rundes Schrauberlebnis.
 
Den finde ich für einen monophonen ein bisschen "drüber" - e-Ink Display ist natürlich auch langsam, auch schon in der Größe der Matrix. Bin aber auch eher der Polyphoniker. Die Matrix ist beim Microfreak bzw Minifreak am besten gelungen, aber auch weil sie "begrenzt" ist. Für eine Matrix sich was neues auszudenken verdient immer mehr Respekt. Das hat Arturia anders gemacht als alle anderen, die einfach Oberheims Matrix übernommen haben - aber nicht immer über ihre Bedienung. Da gibts natürlich heute auch Zielparameter-wackeln-Ideen - um sie zu setzen, siehe Muse, aber - allein dass die Parameter im Polybrute alle kontinuierlich sind und wenig Schalter und damit Morphing optimiert wird - das ist wirklich nicht schlecht. Ebenso diese Snapshots und eben auch das Layout und LFO Umschaltung für Poly/Mono Betrieb. Das ist alles leicht und braucht keinen Waffenschein oder wie sowas heute heißt. Studium.
 
Alle Roland Jupiter oder das System100: Drehregler da wo sie von der Genauigkeit für die Regelung nötig sind, Fader da, wo Regelschnelligkeit und optische Übersichtlichkeit nötig ist.

PS: System1 / System8 darf man da gerne dazuzählen.

Noch konsequenter von der Matrixbedienung her wäre dann der MatrixBrute
Nein, ist er nicht. Eine Quell-Ziel-Matrix wird nicht über schachbrettartiges Tasterfeld bedient, sondern über eine Reihe Quelltaster und eine Reihe Zieltaster. Man drückt dann zB den LFO2-Saw-Taster und den Resonance-Modulation-Taster und die Zuordnung ist gemacht. Wie Arturia das bei den beiden Symths gelöst hat, sieht zwar schick aus, ist aber eine ergonimische Katastrophe.
 
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Bei mir ganz klar der Prophet 12! Der hat so viele Features und alles ist toll gegliedert auf dem Panel zu erreichen. Alles hat einen Flow beim Schrauben.
Bei den kleinen fand ich den SH-101 ganz gut. MM ist nicht mein Layout.
 
AJH Minimod + MI Tides + Waldorf kb37: Ein Minimoog auf Steroiden mit zusätzlichem LFO, Arpeggiator, USB+DIN-Midi und natürlich haufenweise Patchpunkte. Jahrelang zusammengespart und auf meine Bedürfnisse hin angepasst.
 
Ich wage mich mal weit aus dem Fenster: Bei Modular gehts eher weniger um ein optimales Interface und Bedienbarkeit. Eher darum, sich an den Grenzen derer entlangzuhangeln ;-) Und dazu noch möglichst viele Kabel davor zu hängen. Um noch weniger klar zu kommen.

Ergebnis ist eine ganz neue Art von Ästhetik. Die wiederum ihren eigenen Charme hat. Aber das User Interface von Modular, puhh, das muss man schon wollen ;-)
 
Wie Arturia das bei den beiden Symths gelöst hat, sieht zwar schick aus, ist aber eine ergonimische Katastrophe.

So drastisch würde ich es nicht bezeichnen. Ist halt ein etwas anderes System und Geschmacksache. Was mich anfangs etwas ausgebremst hat, hat sich mir allerdings auch schon nach ein paar Tagen eingeprägt. Ich finde, daß man mit diesem System der Modulationsverwaltung sehr effektiv und zielführend arbeiten kann. Gefällt mir zumindest wesentlich besser als alles ausschließlich über ein Display machen zu müssen.

Ich kann aber auch sehr gut verstehen, wenn das jemand so überhaupt nicht mag oder nicht gut zurechtkommt.
 
Nein, ist er nicht. Eine Quell-Ziel-Matrix wird nicht über schachbrettartiges Tasterfeld bedient, sondern über eine Reihe Quelltaster und eine Reihe Zieltaster. Man drückt dann zB den LFO2-Saw-Taster und den Resonance-Modulation-Taster und die Zuordnung ist gemacht. Wie Arturia das bei den beiden Symths gelöst hat, sieht zwar schick aus, ist aber eine ergonimische Katastrophe.
Wenn aber praktisch alle Parameter (so wie beim PolyBrute) Modulationsziel sein können, dann bräuchte man sehr viele "Zieltaster".
Zudem vermute ich, dass Dein Vorschlag bei Mehrfachbelegungen schnell unübersichtlich wird.
Es gibt bei PB eine Reihe mit Modulationsquellen und dann eine (fast) freie Wahl an Modulationszielen. Man sieht in der Matrix schnell, ob es eine Verknüpfung gibt und im Display gegebenenfalls die Modulationstiefe. Für die Menge der möglichen Verknüpfungen finde ich das Konzept durchaus gelungen.
 
Ein gutes Bedienkonzept wird immer wichtiger, je komplexer der Synth bzw. die Soundengine wird. Daher ist es natürlich leicht, einen monophonen Klangerzeuger wie den Minimoog "bedienbar" zu machen. Einfach einen Fader/Knopf/Regler/etc. pro Funktion und gut ist ... bei einem komplexen Synth geht das nicht und ein gutes Bedienkonzept ist meiner Meinung nach zwingend nötig.
Tatsächlich finde ich einen guten Workflow heutzutage für mich wichtiger als die Klangerzeugung.

Ich fand damals auch den Clavia Nordlead 3 extrem gelungen ... sehr übersichtlich und trotzdem klanglich flexibel.
Rückblickend fand ich den Workflow des Arturia Origin im Verhältnis zur Komplexität der Klangerzeugung übrigens sehr gelungen.
 
Wenn aber praktisch alle Parameter (so wie beim PolyBrute) Modulationsziel sein können, dann bräuchte man sehr viele "Zieltaster".
Zudem vermute ich, dass Dein Vorschlag bei Mehrfachbelegungen schnell unübersichtlich wird.
Es gibt bei PB eine Reihe mit Modulationsquellen und dann eine (fast) freie Wahl an Modulationszielen. Man sieht in der Matrix schnell, ob es eine Verknüpfung gibt und im Display gegebenenfalls die Modulationstiefe. Für die Menge der möglichen Verknüpfungen finde ich das Konzept durchaus gelungen.
Ok, vielleicht missverstehen wir uns. Ich meine die auf dem Panel angebrachte Matrix. Nicht die per Menu konfigurierbare. Jetzt ist da eine 16 * 16 Matrix mit 256 Tastern, bei meiner Version hat man 32 Taster.
 
Zum Thema Modmatrix:

persönlich bevorzuge ich eine Kombination aus Liste und "Quelle"/"Ziel"-Tastern. Beim 3rd Wave ist das m.E. recht gut gelöst:
  • relativ großes Display, das mehrere Modslots gleichzeitig anzeigt.
  • Drücke "Source" und bewege ein Poti aus dem modulierenden Bereich, danach drücke "Destination" und bewege das Poti des zu modulierenden Parameters.
  • Wahlweise lassen sich alle Einträge in der Liste auch über Encoder über dem Display bearbeiten.
Ein ähnliches Konzept findet sich bei DSI/Sequential/Oberheim (Rev2, Prophet 12, Take-5/Teo-5 kenne ich da aus eigener Erfahrung), allerdings mit etwas minimalistischerem Display.

Ein gutes Display (ähnlich wie beim 3rd Wave) bietet dann wieder der Behringer Deepmind - aber da fehlen die Funktionen zum direkten Zuweisen auf dem Panel.

Gut macht es auch der Hydrasynth - die Zuweisungen funktionieren mindestens halbautomatisch, und es gibt ein eigenes Display pro sichtbarem Modslot.

Das Konzept des Polybrute finde ich auch ok, aber man muss sich merken, wie man Ziele zuweist, für die es keine dedizierten Potis gibt - und wie man andere Modslots als Ziel für eine Modulation auswählt.

Übrigens: Auch das Konzept des Minifreak/Microfreak mit der Punktmatrix finde ich ok und zügig bedienbar. Allerdings gibt es dort natürlich eine eingeschränkte Auswahl an Quellen und Zielen.
 
Ja, aber der ist natürlich auch "sehr simpel", dabei finde ich ihn nicht effektiv. Schon Wendy Carlos hat gegenüber Bob Moog fehlende Funktionen kritisiert. Dieser Synth ist eine Legende, die aber meiner Meinung nach eindeutig überbewertet ist.
Du fragst doch gezielt nach: "Welcher Hardware-Synth hat das beste User-Interface/Controller-Layout"
Bei deiner Frage geht es doch nicht um möglichst grossen Funktionsumfang oder um viele Features -> sondern um Ergonomie der Bedienung eines Synthesizers. Bei der hier gestellten Frage ist Funktionsumfang also irrelevant.

Und sofern es um "..das beste User-Interface/Controller-Layout" im Sinne der Ergonomie geht, so ist der Minimoog beispielhaft dafür - später folgten andere diesem ergonomischen Konzept.
Bez. LFO: natürlich gibt es diese Möglichkeit der Modulation beim Minimoog (sowohl bei dem Ur_Model-D, als auch dem Reissue und auch dem Voyager, der übrigens auch ein "Minimoog" ist).
 
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Ich dachte, das war East Coast (Moog) vs. West Coast (Buchla) - oder war das ein Jahrzehnt früher?
 
Mir gefällt das Bedienkonzept der Bassstation 2 von Novation und natürlich das vom Prophet 08(Rev2).
Man muß nur mal gucken wieviel Regler und Knöpfe für Direktzugriff der Rev2 hat dann weiß man bescheid. Mir gefällt bei beiden die Anordnung.
Rev2:Flexible Filter und Amphüllkurve plus eine Hüllkurve für freie Zuweisung. Lediglich die Miscparameter und die Modulationslots sind via Display aber ganz übersichtlich
ohne Untermenüs zu erreichen. Die Miscparameter sind z.B. Unison - oder Glideeinstellungen. Um die Effekte zu aktivieren gibts aber natürlich einen Button.
Die Effektsektion ist simpel aber nicht zu simpel. Mir genügt das vollkommen. Beim Behringer Deepmind z.b. gefiel mir die Bedienung der Efx Sektion absolut nicht.
Beim Rev2 ist sie knuffig, kompakt und effektiv mit Ring mod, delay und co. ...naja gut, beim Phaser hätte ich mir gewünscht daß man den Ofsset einstellen kann
wielange der Phase im Tal sein soll und in der Höh. Das ist so ein Manko daß ich den dann auch nie nutz. Aber Delay ist cool, Chorus ist auch nicht schlecht
und Ringmod nutz ich gerne für das Trägersignal wenn ich mit einem meiner Vocoder Roboterstimmen mache.

Bei der BS2 kommt man auch Super zurecht ohne daß man ins Manual müßte. Es ist alles direkt greifbar und übersichtlich und
auf Die Funktionen die man über die Keyboardtasten hat sind über dem Keyboard aufgedruckt. Man wünscht sich lediglich LED Kränze um die Regler. Auch beim Rev2
hätte ich das begrüßt und dafür gerne mehr bezahlt.Ich hoffe daß sich die Firmen da in Zukunft mehr drauf fokussieren und erkennen daß das mehr als nur Luxus ist.

Ach ja, beim Rev2 hat man die Lautsärkeregelunng für Osc 1und 2 mit einem Mixregler gelöst. Das ist natürlich nicht optimal, aber anderseits bei dem ganzen Luxus
den man bei diesem Synth genießt gar nicht so wild eigentlich. Der Sub osc hat zumindest einen Loudnessregler und ist nicht wie bei vielen Synths einfach nur
an oder ausschaltber.
Was mir noch fehlen würde wäre auch ein Hipassfilter das man wie bei Jx3p paralel zum Lowpassfilter nutzen könnte. Der Jx hat sogar noch einen extraregler für
Brillianz.

Den Jx3p von Roland mag ich auch vom Bedienkonzept. Deshalb habe ich den auch, Ich liebe den Mod Taster für Vibratoeffekt und das modulieren macht mit dem
PG200 richtig Spaß. Sehr angenehmes Bedienkonzept, nur halt blöd daß man entweder editieren kann oder midi nutzen kann und zum wechsel das Gerät immer
ausschalten muß. Wenigstens kann ich den Mod Taster am Keyboard auch nutzen während ne Midisequenz am Rechner spielt. Mit Hipass klingt der
Jx3p sehr brilliant und man kann mit dem Mod Taster diese Klassischen 80er Jahre Vibesounds machen. Das macht Laune. Auch kann man den einen Osc gegen den
anderen detunen um estwas Schwebung reinzubringen oder komplett zu detunen. Einer der Gründe warum ich vor Zeiten meinen Juno106 gegen einen Jx3p getauscht
hatte. Für mich hat der Jx3p zudem den größeren Kultfaktor als die Junos weil sich damals ein gewisser Dupont entschieden hatte sich einen Jx3p anstatt
einen DX7 zu kaufen und damit dann einige für mich Weltbesten Songs ever produziert hatte.


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Novation Supernova II Keyboard.

Direktzugriff auf fast Alles, nur wenige Sachen in Menüs. Direkter Zugriff auf die 8 Parts des Multimode und dessen Parameter, einen direkteren Zugriff hab ich noch bei keinem anderen Synth in dieser Art gesehen. Direkte Regler für die Effekte und Parameter für den Arpeggiator. Envelopes mit Schiebereglern.
Unvergleichlich ist der Abruf der Speicherplätze: oben gibts eine Reihe 0-120 in Zehnerschritten für die Zehnerstellen, darunter eine Reihe 0-9 für die Einerstelle, direkter geht kaum noch. Bankauswahl per up/down Taste, Es gibt weitere Taster für Multis und Favoriten, die werden dann ebenso über die Zehner/Einertasten abgerufen, die hinteren Bänke der normalen Programs sind für Drums und Drumkits. Man kann die Programs aber auch per Encoder durchsteppen wenn man will.
Gleiches gilt für das kleinere und sehr seltene Nova II Keyboard.

Der einzige andere Synth, den ich mal besaß und der sich ähnlich direkt bedienen ließ war der Waldorf Q Keyboard. Ich hatte beide eine Zeitlang parallel im Einsatz und konnte daher direkt vergleichen - bei der Programmwahl und den Multiparametern hatte die Supernova die Nase aber vorn, beim Schrauben an den Oszillatoren der Q, da die Supernova nicht für jeden Oszillator eigene Bedienelemente hat, sondern diese per Taster umgeschaltet werden.
 
Wie seht Ihr in diesem Zusammenhang den GS Music e7 Synthesizer? Der scheint mir sehr sinnvoll ausgelegt zu sein.
 
Mir gefällt das Bedienkonzept der Bassstation 2 von Novation
So verschieden können da die Geschmäcker sein: Bei der BSII haben mich die Doppelbelegungen für Oszillatoren, Hüllkurven etc. sehr gestört. Vor allem die Kippschalter, die nie auf der eingestellten Position stehen …

Die beschrifteten Optionen über das Keyboard sind ein Kompromiss, aber dafür recht gut gelöst.

Am Rev2 gibt es dagegen nichts zu meckern.
 
Außer Yamaha DX7. :P (der war anders ;-))
Odyssey, Juno, Jupiter, Yamaha CS - die waren ja auch alle ganz anders als der Minimoog. Ganz zu schweigen von Buchla oder den Sachen von Chris Huggett in England. Die Behauptung, Moog hätte mit dem Minimoog die Blaupause für alle anderen Synthesizer-Layouts geliefert, ist einfach nicht richtig.
 
Ist natürlich für neue Geräte, die zT absurd viele Funktionen haben, ein ziemlich ungleiches Rennen. Ich sag mal, was sollte man, etwas zugespitzt formuliert, beim Minimoog schon groß falsch machen ;-)

Große Komplexität simpel darzustellen, das ist ne echte Kunst.
Daher finde auch das GUI von Hydrasynth(das sehr an das von Ensoniq ESQ-1/SQ80 erinnert) wirklich sehr gelungen. Das Gerät hat unzählige Parameter, ist aber trotzdem immer einfach und übersichtlich zu bedienen.
 


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