Zu groß? Ich finde die Größe eigentlich sehr gut. Und 2kg geben ordentlich Standfestigkeit. Ja, es ist eine rel. geringe Port-Dichte im Vgl. z.B. zum genannten Behringer. Aber das macht wiederum das Handling angenehmer.
Ist natürlich immer noch klein im Vergleich zu einem Rack-Interface. Dennoch sind die Modelle wie das M4 von Motu oder 2i2 von Focusrite mal eben, gefühlt, halb so breit.
Was mich am Rubix44 gestört hat: Ich bin wörtlich ein Bedroom-Producer - ich schlafe im Raum, wo auch mein Rechner und Equipment steht. Die LEDs strahlen nicht nur nach vorne, sondern auch an die Decke. Und was macht das Interface, wenn es im Standby ist? Es blinkt mit der ultrahellen weißen LED. Und man kann es nicht mal gescheit abkleben, weil das Plastikteil übersteht, statt eingelassen zu sein. Allgemein fand ich die LEDs zu hell (also auch die Grünen im Betrieb). Vertrete die Haltung, dass Funktion vor Design kommt, aber das hat mich schon gestört und trauere in der Hinsicht dem Interface nicht hinterher.
Hinzu kommt, dass der Output-Regler klein und schwergängig ist. Das empfand ich beim 2i2 weitaus ansgenehmer und beim M4 ist der feingeriffelte und leichtgängige Regler eine richtige Offenbarung. Natürlich kauft man sich kein Interface wegen dem Regler, aber wenn man wie ich jeden Tag mehrfach die Lautstärke regelt, darf das schon miteinbezogen werden. Auch muss man ein Netzteil haben, während die anderen Netzteile über USB gespeist werden.
Hinzu kommt, dass die Treiber einen faden Beigeschmack haben. So brauchte es nach einem Windows Update (das vom April / 1703) neue Treiber, was ich so bei keinem anderen Hersteller gesehen habe. Wie siehts in zwei Jahren aus, wenn erneut ein Update kommt - pflegt Roland das noch oder bekommt das Neuere Interface nur noch Liebe? Was passiert, wenn ich Windows 11 nutzen will? Gibt es dann noch Support? In dem Moment, wo die Treiber was spezieller zu sein scheinen (was sie wohl sind, wenn ein Windows Update sie zerschießt), habe ich Bedenken. Und man kann nicht direkt die Buffer Size auswählen, sondern nur auf einer Skala von 1-7. Perfekt für einen Anfänger, der dann in einem Guide ließt "Stell für Aufnahmen doch die Buffer Size auf 64 und fürs Mastering auf 1024".
Habs mir damals gekauft, weil ich günstig ran kam, mich die zwei Inputs vom 2i2 limitiert haben und die Gimmicks wie Kompressor/Limiter gelockt haben. Kompressor/Limiter habe ich jedoch nie genutzt, aber ich arbeite auch ausschließlich innerhalb der DAW, sodass ich auf die internen Effekte zurückgegriffen habe (aber das ist natürlich wieder individuell).
Das Rubix ist nicht schlecht, es funktioniert einwandfrei, aber für mich war es nicht das Richtige.
Aber man lernt ja aus seinen Käufen. Was einem wichtig ist, was man nicht braucht, was einen stört, worauf man beim nächsten Kauf achten wird.