Welches war die wichtigste und prägendste Dekade in der elektronischen Musik?

Ich bin nicht vom Fach, darum klingt für mich IDM, EDM, Tekkkno, Techno, House und was es nicht alles gibt, alles gleich.

Elektronische Musik ist jedoch umfassender.. Dazu zählen ja auch ABBA.
IDM ist meist nicht als Tanzmusik gemeint und hat eher selten durchlaufende Kicks (und ja, natürlich gab es das). Der Begriff ist sowieso extrem schwammig und muss jetzt nicht durchdekliniert werden. Für mich ist idm Musik zum zu Hause hören, mit "bumm bumm" meine ich dagegen Tanzmusik.
 
IDM ist meist nicht als Tanzmusik gemeint und hat eher selten durchlaufende Kicks (und ja, natürlich gab es das). Der Begriff ist sowieso extrem schwammig und muss jetzt nicht durchdekliniert werden. Für mich ist idm Musik zum zu Hause hören, mit "bumm bumm" meine ich dagegen Tanzmusik.
Siehst du? So unterschiedlich können Ansichten sein.

Zu dumm dumm kann ich nicht tanzen und IDM kenn ich nicht. Zu Hause höre ich mir Musik an, die etwas aussagt.
 
Siehst du? So unterschiedlich können Ansichten sein.

Zu dumm dumm kann ich nicht tanzen und IDM kenn ich nicht. Zu Hause höre ich mir Musik an, die etwas aussagt.
Schön für dich.

Dann weißt Du aber auch nicht, ob idm etwas aussagt. Und ob Du zu Tekkno und Co. tanzen kannst und wie Du das findest, spielt keine Rolle - es ist einfach als Tanzmusik/Clubmusik gemeint und wird zu diesem Zweck produziert.
 
ich behaupte, die 60-80 gehörten dem rock und pop/disco.
nachdem nirvana anfang der 90er den hairmetal zerstörte, versank der rock im untergrund, wo er bis heute ist.

als ende der 80er anfang der 90er die techno-welle anlief, hat die elektronische musik den markt übernommen.
egal ob guetta/mookie, dua lipa, rihanna und co. alle vertrauen fest auf elektronische beats.
deshalb würde ich sagen. die 90er waren die prägende dekade, die bis heute andauert.

alles davor waren interessante gehversuche, aber eher aus dem underground, egal ob JMJ oder vangelis oder kraftwerk.....ja, gelegentlich mal ein hit, aber nicht ernsthaft prägend, daß eine ganze musikindustrie sich vollkommen umstellte und fortan für nahezu jede produktion elektronische instrumente nutzte.
Die ganzen 80er Synthpop,New Wave,New Romantics usw. Bands haste aber mal locker unterschlage. Aha, Alphaville, Depeche Mode,New Order, Yazoo und die anderen hundert Bands dazwischen,die in den 80er in den Charts waren, sind nun sicherlich nicht Underground.
 
Die ganzen 80er Synthpop,New Wave,New Romantics usw. Bands haste aber mal locker unterschlage. Aha, Alphaville, Depeche Mode,New Order, Yazoo und die anderen hundert Bands dazwischen,die in den 80er in den Charts waren, sind nun sicherlich nicht Underground.
es ging um prägend.....nicht um, "wen gab es sonst noch so".
mit techno änderte sich alles. heute ist 90% der musik elektronisch. damals vielleicht 10%
 
Die ganzen 80er Synthpop,New Wave,New Romantics usw. Bands haste aber mal locker unterschlage. Aha, Alphaville, Depeche Mode,New Order, Yazoo und die anderen hundert Bands dazwischen,die in den 80er in den Charts waren, sind nun sicherlich nicht Underground.
Synthesizer waren in den 80ern sehr präsent, keine Frage.

Die Frage ist (und das ist wirklich mehr Frage als Behauptung, also bitte nicht austicken), ob die "alten Zöpfe" nicht in den 90ern abgeschnitten wurden. Der Sound und die Stilistiken veränderten sich doch erheblich.
 
es ging um prägend.....nicht um, "wen gab es sonst noch so".
mit techno änderte sich alles. heute ist 90% der musik elektronisch. damals vielleicht 10%
Dann hast du meine Aussage nicht verstanden, ich habe Genres mit ein paar Bandnamen unterfüttert. Techno entstand im übrigen ja auch in den 80er und hatte in den 90er die Blütezeit.
Und heute ist natürlich das meiste Elektronisch, lässt sich ja auch billiger am Computer produzieren, als echte Musiker ins Studio zu holen.

@schnuffke2, alte Zöpfe werden doch immer wieder abgeschnitten. Sonst würden ja keine neuen Stile mehr erscheinen. Tekkno war imho ja auch eher so ein Deutsch/europäisches Ding. Ich glaub in den USA hatte das nie so einen großen Stellenwert.

Im übrigen glaube ich das die nächsten Jahre/Jahrzehnt stark von Asien beeinflusst sein werden. Dort geht im Moment nicht nur Musikalisch die Post ab. Von Europa,insbesondere dem Museum Deutschland erwarte ich überhaupt keine Einflüsse mehr.
 
Sehe ich allerdings anders und o.g. Maschinen die Inbegriffe einer DAW sind- das Synclavier war das System, dass auch als erstes als DAW betitelt wurde.

darauf wollte ich hinaus, das zeug mag ja so genannt worden sein, aber heute nennt man so etwas einen "sampler" und betrachtet es als einen generator unter vielen, nicht als arbeitsumgebung, von der aus man das ganze studio steuert oder die eines emuliert.

wobei man natürlich auf dem stanpunkt stehen kann, dass damals die ansprüche auch geringer waren, und da es leute gibt, die bewiesen haben dass mit diesen maschinen toole musik machen kann, könnte man sie dann doch wieder mit unseren modernen 1000 spur systemen mit 3000 plug-ins in double float vergleichen, weil der anwendungsfall der gleiche ist.

bei mir persönlich allerdings ist es umgekehrt, ich halte das sampling bereits für einen paradigmenwechel was der begriff "elektronische musik" angeht. :)

Hypnotisierter gleichbleibende rhythm gibt es ja nicht nur in bumm bumm Musik.

genau - oder eben auch umgekehrt.
 
darauf wollte ich hinaus, das zeug mag ja so genannt worden sein, aber heute nennt man so etwas einen "sampler" und betrachtet es als einen generator unter vielen, nicht als arbeitsumgebung, von der aus man das ganze studio steuert oder die eines emuliert.
Dieser Standpunkt lässt aber außer Acht, dass diese Systeme mehr boten als nur Sampling, zum einen Synthese, zum anderen so umfangreiches Sequencing, das es das Erstellen einer ganzen Komposition in diesem System erlaubt: Und letzteres ist eine der Grundvoraussetzungen dafür, ein System als DAW oder auch nur als Vorläufer einer solchen bezeichnen zu können.
 
Magst Du das kurz erklären (wenn es sich denn kurz erklären lässt)?

kann ich nur mit dialektik/analogie.

wenn sampling zu "elektronisch" gehört, dann ist alles, was in den vierzigern mit mikrophonen und lautsprechern gespielt wurde, auch elektronisch - genau wie ein violinenkonzert, was 2001 mithilfe von computern abgemischt wurde, dann elektronische musik ist.

denn strom ist da überall drin.


für mich (ich streite hier nicht darüber was historisch "richtig" ist) zeichnet sich die "elektronische musik" dadurch aus, dass sie zu einem größeren teil mithilfe von elektronik komponiert und die klänge damit gestaltet wurden.

und ja, das schließt digitale produktion oder digitale emulation von analogsynthsizern oder sampling nicht aus, aber irgendwo muss sich der begriff ja nach außen hin abgrenzen um zu existieren.



https://www.youtube.com/watch?v=988jPjs1gao
 
also um es noch mal zusammenzufassen: mit einem synclavier kann man "elektronische musik" machen oder auch andere.

wenn du darauf mit dem panflöten preset von jemand anderem "alle meine entchen" spielst, ist das keine e.m.
 
Zuletzt bearbeitet:
also um es noch mal zusammenzufaasen: mit einem synclavier kann man "elektronische musik" machen oder auch andere.

wenn du darauf mit dem panflöten preset von jemand anderem "alle meine entchen" spielst, ist das keine e.m.
Diese Negativ-Definition ist aber doch auch nicht sonderlich hilfreich, denn "Alle meine Entchen" wird mit einem selbstprogrammierten FM-Klang gespielt auch nicht zu "elektronischer musik".

Sprich: Das Instrument/Medium allein macht noch keine "elektronische Musik".
 
für mich (ich streite hier nicht darüber was historisch "richtig" ist) zeichnet sich die "elektronische musik" dadurch aus, dass sie zu einem größeren teil mithilfe von elektronik komponiert und die klänge damit gestaltet wurden.
Ich wiederum glaube, dass selbst die Kombination aus "elektronischer Komposition" und "elektronischer Klanggestaltung" (um Deine Begriffe zu verwenden) noch nicht ausreicht, um etwas als "elektronische Musik" im eigentlichen, engeren, trennscharfen Sinne bezeichnen zu können. Das Eine muss das Andere derart wechselseitig bedingen, dass das Eine ohne das Andere nicht vorstellbar ist.

An einem Negativbeispiel erklärt: Die Komposition "Oxygene 4" funktioniert auch ohne ihre elektronische Klanggestalt, das schöne Stück kann man auf dem Klavier spielen, singen oder meinetwegen pfeifen, und dennoch wäre es erkennbar – keine "elektronische Musik".

Mit frühen Stücken von "Ihm, dessen Name nicht genannt werden darf", geht das nach meinem Verständnis nicht: Die Komposition ist ohne die Klanggestalt nicht vorstellbar – "elektronische Musik".

Und jetzt duschen, dann Tee. Frohen 4. Advent!
 
Interessant!

Wenn also (nach deiner Definition) Tonbänder mit dazu gehören können, dann wären Sampler auch gleich wieder mit im Spiel. Damit lassen sich schließlich auch Sachen machen, die nicht spielbar und/oder soundtechnisch anderweitig nicht reproduzierbar sind. (Man muss es dann halt machen, damit es zu elektronischer Musik wird.)

Zum Verständnis:

Nimm eine typische Acidbasslinie. Man kann sie anderweitig nachspielen, doch wäre der Inhalt ziemlich verändert. Außerdem wäre sie ohne den entsprechenden Sound so nicht in einen Track "hineinkomponiert" worden. Wäre diese elektronische Musik oder nicht?

Edit: Ich glaube, die fällt raus. Du schreibst ja, dass das eine ohne das andere (Komposition und Klanggestaltung) "nicht vorstellbar" sein sollte. Die Basslinie ist ja nachspielbar, auch wenn sich dadurch die Ästhetik gründlich ändern würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sagt denn IDM aus?
Das weiß ich doch nicht. Den Begriff der "Aussage" hast Du ins Spiel gebracht. "Zu Hause höre ich mir Musik an, die etwas aussagt."

Es ist deine Einteilung - ich habe lediglich geschrieben, dass Du idm nicht in eine Schublade (sagt etwas aus oder nicht) stecken kannst, wenn Du nicht weißt, was das ist.
 
Ich wiederum glaube, dass selbst die Kombination aus "elektronischer Komposition" und "elektronischer Klanggestaltung" (um Deine Begriffe zu verwenden) noch nicht ausreicht, um etwas als "elektronische Musik" im eigentlichen, engeren, trennscharfen Sinne bezeichnen zu können. Das Eine muss das Andere derart wechselseitig bedingen, dass das Eine ohne das Andere nicht vorstellbar ist.

darüber könne nwir reden!

aber wie sähe denn ein szenario aus, bei dem das nicht ganz automatisch der fall ist?

An einem Negativbeispiel erklärt: Die Komposition "Oxygene 4"

richtig, hier trifft es hier zu, dass das stück wohl gar nicht auf o.g. weise komponiert wurde, sondern eher am flügel und mit bleistift.

ich finde es auch klasse, so als gesamt dings, abr ist es nicht letztlich einfach nur eine art pop? verzeihung, genauer: krautrock?

alleine schon die struktur...

keine "elektronische Musik".

meine ich nämlich auch.

(viele würden jetzt aber sagen, ja was denn dann, wenn nicht das?...)


dem mann ohne namen würde ich sofort alles, was halbwegs nach der definition entstanden ist, die e.m. bescheinigen.

obwohl ich einräumen muss, das sich natürlich weiß, dass auch bei ihm die verwendeten kompositionstechniken dann doch sehr vielseitig waren. er war aber einer der wo oft mit dem klang angefangen hat, und das ist schon sehrt dicht dran.

Frohen 4. Advent!

ouh, ist schon wieder herbst? hab mich schon gewundert warum es so kühl draußen ist.
 
Das weiß ich doch nicht. Den Begriff der "Aussage" hast Du ins Spiel gebracht. "Zu Hause höre ich mir Musik an, die etwas aussagt."

Es ist deine Einteilung - ich habe lediglich geschrieben, dass Du idm nicht in eine Schublade (sagt etwas aus oder nicht) stecken kannst, wenn Du nicht weißt, was das ist.
Du bist mir ja eine Hilfe.. Echt mal..
 
dann wären Sampler auch gleich wieder mit im Spiel. Damit lassen sich schließlich auch Sachen machen, die nicht spielbar und/oder soundtechnisch anderweitig nicht reproduzierbar sind. (Man muss es dann halt machen, damit es zu elektronischer Musik wird.)

machen wir uns klar, dass die frage ob etwas A oder B ist, auch mit allen dazwischenliegenden positionen bis zu 50/50 beantwortet werden kann.

es soll nicht "verboten" werden, panflöten zu sampeln, das ist kein taboo.

wenn man allerdings ein musikstück mithilfe von würfeln und kugelschreibern schöpft, dabei willentlich die üblichen formen eines bestimmtes stiles einhält, und es dann ausschließlich mit gesampelten akustischen instrumenten (re)produziert, dann ist das ding eben viel ähnlicher und viel näher dran an dem gleichen lied, was mit echten instrumeten aufgenommen wurde, als an kraftwerks´ "eins zwei drei vier", wo die idee zum stück durch rauschen und filter enstand, oder den frühen subotniks, chownings usw.
 
Du bist mir ja eine Hilfe.. Echt mal..
na Mann ... idm ist eben keine "dumm dumm" Musik und gehört nicht in eine Reihe mit Tekkno, House, EDM, Gabba undwasweißich. Es ist ein nicht klar definierter und eigentlich dämlicher Begriff, mit dem meist so frühe 90er-Sachen von z.B. warp oder planet mu gemeint sind. Etwas später hieß das auch gerne "Electronica".
 
na Mann ... idm ist eben keine "dumm dumm" Musik und gehört nicht in eine Reihe mit Tekkno, House, EDM, Gabba undwasweißich. Es ist ein nicht klar definierter und eigentlich dämlicher Begriff, mit dem meist so frühe 90er-Sachen von z.B. warp oder planet mu gemeint sind. Etwas später hieß das auch gerne "Electronica".
Habe es mal gegoogelt.. I steht für intelligent :wft:

Jedenfalls scheint es auch aussagenlose Musik zu sein. Etwas was eher eine Stimmung, als eine Aussage hat.
 
Habe es mal gegoogelt.. I steht für intelligent :wft:

Jedenfalls scheint es auch aussagenlose Musik zu sein. Etwas was eher eine Stimmung, als eine Aussage hat.
Sollte wohl schon begrifflich klar machen, dass man einen gewissen Anspruch hat, der über die Beschallung einer Tanzparty hinaus geht. Es ist auch kein Stil, sondern eher ein Sammelbegriff für damals moderne und tiefere (im Gegensatz zum Rave) Musik verschiedener Künstler.

Kann dir gefallen oder nicht, zumindest ist jetzt hoffentlich mein Post von oben etwas klarer. Es ist halt ein Unterschied - vllt. hätte ich statt idm eben clicks´n´cuts nehmen sollen oder ambient, um nicht zu verwirren.
 


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