Welches war die wichtigste und prägendste Dekade in der elektronischen Musik?

nach diesem Augenblick.

Würde ich auch meinen.

Das ist wiederum ein weiteres Indiz dafür, dass elektronische Musik von den 90ern an größer, verbreiteter, prägender, einflussreicher war als vorher. Mehr Leute konnten sich austoben und ihrerseits neue Dinge erschaffen, die zum Teil direkt auf die Produktionsmethoden zurück gingen.

Es ist sicherlich kein Zufall, dass bestimmte Musikstile zu bestimmten Zeiten durch die Decke gingen. Das ging Hand in Hand. Leute haben zu Musik gefeiert und wollten diese dann auch machen. In den 20ern hat man zu z.B. Bebop getanzt und hatte (als ungebildeter, armer Mensch) gar keine Chance da irgendwie hinzukommen. Das hat sich immer mehr geändert, bis zu dem Punkt an dem Musik in Massen produziert werden konnte - Musik, die andere auch hören wollten und konnten wohlgemerkt und nicht irgendwelche Kassettenexperimente.

Hoho! Wenn schon zitieren, dann nicht nur einzelne Wörter aus dem Zusammenhang pflücken. Da stand noch mehr:
"Leider nach diesem Augenblick. Mit diesen Ergüssen werden wir heutzutage ja überschwemmt, da nahezu jeder Mensch heutzutage meint, Musik produzieren zu können. Und die vielen Hilfsmittel täuschen über mangelndes Talent und fehlendes musikalisches Basiswissen hinweg."
 
es fing auch nicht in den siebzigern an.
Ja, klar, der Wachsstreifen Recorder von 1886. Wie konnte ich den vergessen. Da ging es voll ab..
;-)

Die erste Kommerzialisierung war ca. Mitte der 1940er...
Within a few years of the introduction of the first commercial tape recorder, the Ampex 200 model, launched in 1948, the invention of the first multitrack tape recorder, brought about another technical revolution in the recording industry. Tape made possible the first sound recordings totally created by electronic means, opening the way for the bold sonic experiments of the Musique Concrète school and avant-garde composers like Karlheinz Stockhausen, which in turn led to the innovative pop music studio-as-an-instrument recordings of artists such as Frank Zappa, The Beatles and The Beach Boys.
 
Du hast bestätigt, dass heute eine Vielzahl an Möchtegernmusikern am Werk ist? Das lese ich so nicht heraus.
Okay - indirekt - habe ich es bestätigt. Musik konnte in Massen produziert werden, was soviel heißen soll wie "von jedem".

Sei's drum... Jedenfalls habe ich dir nicht widersprochen oder irgendeinen Zusammenhang nicht beachtet. Auch wenn es dir qualitativ nicht gefällt, ist es quantitativ eben gewachsen. Ich wollte einfach von deinen persönlichen Befindlichkeiten wieder eher zurück zum Thema.
 
Die erste Kommerzialisierung war ca. Mitte der 1940er...

du hast echt ein problem damit zu akzeptieren, dass nicht jeder das gleiche unter der ausgangsfrage versteht, oder? :P

wenn für dich dubstep "prägender" ist als schönberg, weil die leute, die du grad so kennst, mit dubstep mehr umsatz machen, dann ist das ja okay, aber deswegen haben nicht alle anderen unrecht.
 
u hast echt ein problem damit zu akzeptieren, dass nicht jeder das gleiche unter der ausgangsfrage versteht, oder?
Ich glaube eher, dass du ein Problem hast zu verstehen, worum es überhaupt gerade geht.
Nicht um die Ausgansfrage. Es hat sich verlagert, in Richtung: "Ab wann wurde Homerecording mit kommerzieller Ausrichtung möglich?"
Und das ist nun mal vor 1945 einfach niemandem möglich gewesen. (HOMERECORDING! wohlgemerkt)
Und der Rest deines Beitrags? Alle anderen haben Unrecht? Kommt dass so rüber? Nur weil ein paar Leute Scheiße reden? Liest du überhaupt mit? Dubstep? WTF?
Idiot!
 
... und die Komponisten der 60er schufen die Blaupausen ...
Es dampfmaschint, wenn die Zeit der Dampfmaschine gekommen ist.

und als dann der sampler kam, war die "elektronische musik" im prinzip tot - da mit der akustischen wiedervereinigt.
Der Treppenwitz der Elektronischen Musik: erst der (digitale) Sampler hat das Versprechen eingelöst, jeden nur denkbaren Sound erzeugen zu können.
Und was macht man damit? Mechanische Klangerzeuger aufnehmen!
 
Die Leute die früher so Musik gemacht haben, haben meinen größten Respekt aber ich würde so gar nicht Musik machen wollen, ich bin eben in meiner DAW zuhause und bin froh, dass es diese ganzen Möglichkeiten gibt. Daher sind die 2000er als man richtig Audiobearbeitung und VST (ja das gab es schon früher aber hier ging es auch erst so richtig los) am PC hatte für mich zB technisch sicherlich sehr wichtig.
So mache ich heute ja auch nicht mehr Musik (abgesehen davon, wenn wir Live in der Band in einem Rutsch wirken), da mein Schwerpunkt auf cinematischer Filmmusik liegt und viel Orchester beinhaltet, würde ich ca. ja noch 300 Jahre bis zur ersten Aufnahme brauchen, wenn ich alle Instrumente erst im Vorfeld wirklich beherrschen müsste um sie aufzunehmen...und das ohne DAW ? :xengrin:

Außerdem gibt es ja genug Genres, bei denen man gar nicht im klassischen Sinne komponiert oder die man gar nicht von Anfang bis Ende durchspielen könnte, zumindest nicht in der Schaffungsphase, weil man mit ganz anderen Elementen anfängt oder es mehr auf Sounddesign drauf ankommt.

Und vieles davon kommt halt aus den 90ern oder hatte da zumindest seinen ersten Höhepunkt, auch wenn die Grundlagen sicherlich schon früher entstanden sind.
Hier, sorry, sperre ich mich auch gegen diese Auffassung, da viele meiner Kollegen und ich um 1987/88 dann schon nach genau dieser Methodik und dem Atari+Notator/Creator (inkl. Sampler&Synths und die M1 war dann auch schon nur kurze Zeit später da) gewerkelt haben.

Ich sehe daher die 90er definitiv nicht als einen "ersten Höhepunkt" oder dass so vieles in dieser Dekade seinen Ursprung hatte, was nicht schon vorher da gewesen war oder gerade im Kommen war (in Bezug auf elektronische Musik).
Technologisch aber, da stimme ich dir vollends zu, explodierten die 90er gerade zu, wurde vieles erschwinglicher und es passierte auch musikalisch recht viel und recht schnell.
(Für mich war der Zug aber Mitte der 90er wiederum schon wieder abgefahren).
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist schon wieder unangemessen emotional unterwegs. Das raubt nur Energie, die Du vllt. anderweitig besser verwenden könntest. Wenn Du dich schon an einer "Diskussion" beteiligen musst, versuche doch mit Argumenten zu überzeugen und nicht mit Kraftausdrücken und möglichst großer Häme. Da hat niemand etwas davon.

Vllt. hast Du ja den ein oder anderen Punkt auf deiner Seite, doch kannst in deiner Aufregung deine Gedanken nicht so gut sortieren und die Worte anderer nicht mehr so gut nachvollziehen? Wirkt auf mich so...

Und nur zur Beruhigung: Niemand möchte dir Dubstep abspenstig machen. :lieb:


Also einfach mal einen Schritt zurück gehen, lesen, denken und dann vllt. schreiben.
 
Ach schade,
auf den ersten Seiten hatte jeder Argumente für „sein“ Jahrzehnt.
Das war auch noch irgendwie spannend und man hätte es so stehen lassen können.
Dabei ging es ja eigentlich um wichtig & prägend und nicht nur um reine Zahlen.
Nun verkommt der Thread leider in persönlichen Anfeindungen.
 
Ab wann wurde Homerecording mit kommerzieller Ausrichtung möglich?"
Und das ist nun mal vor 1945 einfach niemandem möglich gewesen. (HOMERECORDING! wohlgemerkt)
Ich hab vor '45 Homerecording gemacht. Finanziell war's aber ein Desaster, war ja gerade Krieg. :konzert:
 
Was sagt Just?


https://www.youtube.com/watch?v=zj_hUBm9aY8


Ab 5:20 kommt die entsprechende Passage und bei 6:15 wird's ganz konkret:
"Meine größte Leidenschaft oder Affinität sind die 80er Jahre."

Kann es gerade nicht hören Aber Just hatte damals wirklich einen super Humor mit dem ganzen Ilsa Gold-Ding. Er hat Techno immer aus einem humoristischen Blickwinkel betrachtet und das war sehr erfrischend, weil sich damals schon viele viel zu ernst nahmen.
 
In the beginning was Nikola Tesla
;-)
"musical telegraph" von 1876

Hammer!
 
Der Treppenwitz der Elektronischen Musik: erst der (digitale) Sampler hat das Versprechen eingelöst, jeden nur denkbaren Sound erzeugen zu können.
Und was macht man damit? Mechanische Klangerzeuger aufnehmen!

wobei man das natürlich auch relativieren könnte, wenn man der ursprünglichen idee der "elektronischen musik" mal an sich festhölt, und die technische frage ("klangerzeugung durch elektrische energie" oder so ähnlich) einfach mal ignoriert.

dann löst ja auch der sampler dieses versprechen in gewisser hinsicht ein, genau wie auch die höhere eben der elektronischen klangerzeugung mithilfe von rechenmaschinen es tut.

aber wie du sagst, es bleibt natürlich das problem, dass die meisten "user" den "sampler" dann dazu benutzen "flöte" zu machen, obwohl das zuvor auch schon 4000 jahre mit "flöte" gegangen wäre und somit gar nicht zu neuen, vom schöpfer assoziierten ergebnissen führt.

das einzige was daran neu ist, ist, dass wir jetzt "flöte" auch machen können ohne eine zu haben.
 
Ja gut wenn da jemand Sample Cd's kauft dann bekommt er ja die Lizenz zur freien Verwendung gleich mit.
Heißt die Macher des fertigen Material sind damit einverstanden.
Weiß nicht ob man dann da noch von klauen reden kann.
Ist dann eher soh'ne Art remixen.
Nur vervielfältigen der Sample packs und weiter verkauf ist nicht erlaubt.
Desweiteren kann man auch mit loops sehr viel experimentieren.
Man kann zb. Drum loops schichten.. Schnippeln... Schneiden und neu zusammen setzen usw.
Also ist eigentlich nicht unbedingt gesagt das die Leute die loops nur zusammen packen.
Ich selbst hab früher jedenfalls sehr viel mit loops angestellt.
 
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Wenn man es so betrachtet, also von den heutigen Produktionsmethoden her, dann waren wohl die 00er Jahre die prägendsten.

Erst dort ging es mit "Computermusik" so richtig ab. Software wie FruityLoops oder Reason, Instrumente von NI usw. wurden unzählige Male raubkopiert und waren bereits in Kinderzimmern im Einsatz. Zu dieser Zeit wurde es so richtig, richtig einfach, Musik zu machen. Da die nötige Technik vorhanden und extrem weit verbreitet war, stand dem Aufstieg der Mausschubsersoftware nichts im Weg.

Ableton muss man auch erwähnen. Bin mir nicht mehr sicher, wann es genau war, doch muss es in den frühen 00ern gewesen sein, dass ich es zum ersten Mal auf der Bühne gesehen habe, oder war das Ende 90er? Egal, wenige Jahre später war es in aller Munde, wurde also von einem Tool, mit dem DJs und Musiker ihre Performance aufpimpen zu einem verbreiteten Produktionstool. Das war auch in den 00ern.

Diese technischen Möglichkeiten und natürlich deren enorme Verbreitung, muss man mit einrechnen, wenn man über prägende Zeiten spricht. Vom Alter her sind ja immer mehr Leute unterwegs, die mit DAWs und Softwareinstrumenten von klein auf aufgewachsen sind.
 
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Also ich mach gerne neben Synthesizer auch Experimente mit vinyl Samples.
Da find ich das Tracker Programm der 90er bis heute unschlagbar.
Aber es stimmt schon das ab 2000 immer mehr Erleichterungen kamen.
 
Ich denke, einfacher als mit den ersten Versionen von Fruity kann man gar nicht Musik machen. Dass das nicht für jeden und für alles das Gelbe vom Ei ist, ist natürlich klar.

Ein wichtiger Punkt, den ich vergaß, ist das Internet, welches ja erst die massenhafte Verbreitung von Raubkopien ermöglicht hat. Von "ich mach mal Musik" zum ersten Beat in wenigen Minuten.

Das Internet hat sicher auch noch weiter das Verhalten vieler beeinflusst, da es evtl. mühseliger ist, sich mit den Funktionen eines Samplers oder Synthies auseinanderzusetzen, als mal eben eine ganze Latte Kicksamples und Synthpresets zu laden.
 
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Wenn man es so betrachtet, also von den heutigen Produktionsmethoden her, dann waren wohl die 00er Jahre die prägendsten.

Erst dort ging es mit "Computermusik" so richtig ab. Software wie FruityLoops oder Reason, Instrumente von NI usw. wurden unzählige Male raubkopiert und waren bereits in Kinderzimmern im Einsatz.
InTheBox for everyone...ja. (und aber auch nein).

Ich kann nur wiederholen, abgesehen von den unerschwinglichen Systemen wie Synclavier, Fairlight, Waveframe usw, die Pioniere genau dieser ITB-Produktionssysteme waren) stand in den allermeisten Heimstudios bereits Ende der 80er(!) ein Atari mit dem C-Lab Creator (im übrigen noch einfacher als Fruity Loops) oder Steinberg Cubase (oder vorher auf `nen C64 Steinberg`s Pro16) und da haben die Leute (u.a. auch ich) bereits in der Form und von den heutigen Produktionsmethoden her, schon Jahre lang "Computermusik" gemacht.

Der Unterschied war eigentlich lediglich, dass unser ITB halt aus einem über den Rechner gesteuerten System separater Hardware bestand.
Klar, CD-Mastering und einiges anderes Rechner gestütztes war noch Kinderschuh, bzw. Heimstudio-Exoten.

Irgendwie ist das auch alles lustig, wenn die Leute meinen, vor den 90er hätte man keine Musik machen können, wenngleich in den 70er der DAW-Grundstein und in den 80er der technologische große (fast) Jedermann-Schritt schon gemacht wurde, den hier manche erst in den folgenden Dekaden kennenlernten oder zuordnen möchten.
 


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