Wie wichtig ist Noise in einer Produktion?

darkstar679

Wood fertiliser
eigentlich wollte ich, seit ich schallplatten und casetten hatte, das "noise" los werden.

seit es digitale medien gibt, gelingt das auch.
nun lese ich hier und da in den mix und master tutorials, daß noise wichtig für einen guten klang ist, quasi das salz in der suppe.

das hat mich interessiert und bei einem stück eine mutwillig erstellte noise spur mit weißem rauschen erzeugt. per automation hab ich die lautstärke entlang des stücks gesteuert.
es ist interessant, daß dieses rauschen vermutlich die musik angenehmer macht, weil es nicht mehr so trocken klingt.

wie ist da eure erfahrung. nutzt ihr eine rausch spur, um gezielt eure musik zu verrauschen?
 
Wenn, dann als Stilelement und nicht aus technischer Sicht.
Noise kommt gut auf der Snare (mit Gate Reverb, Noise Gate, Audio Trigger etc..), ist dann aber nicht als solches zu erkennen.
 
das hatte ich nicht gemeint, so hatte ich das bisher gekannt und auch verwendet.

ich meine einen song künstlich verrauschen, damit er besser klingt.
 
Bist Du sicher, dass Noise im Sinne von (echtem) Rauschen gemeint war
und nicht "Noize" im Sinne von lärmigen Klang?
 
Also ich habe noch nie Rauschen irgendwo reingemischt, also so insgesamt gesehen und auf Tracks bezogen. Allerdings glaube ich es gab da ganz früher mal einen Artikel zu in der Keyboards, wo es wohl hieß "Kein Rauschen gibt es in Hollywood an jeder Ecke.", oder so ähnlich. Weiß leider nicht mehr was das so stand, denn wie gesagt, ist das schon lange her.
 
das hat mich interessiert und bei einem stück eine mutwillig erstellte noise spur mit weißem rauschen erzeugt. per automation hab ich die lautstärke entlang des stücks gesteuert.
es ist interessant, daß dieses rauschen vermutlich die musik angenehmer macht, weil es nicht mehr so trocken klingt.
Cooles Experiment, muss man auch erst mal machen.
IN meinem Fall allerdings nicht nötig, da bei meinem Geröttel irgendwas immer rauscht....
 
ich meine einen song künstlich verrauschen, damit er besser klingt.

Kenne ich nur vom Dithering. Ansonsten hängt es vielleicht auch vom Material und den persönlichen Präferenzen ab, ob man das als Verbesserung empfindet.

IN meinem Fall allerdings nicht nötig, da bei meinem Geröttel irgendwas immer rauscht....

Hier ebenso. Besonders ätzend ist das fucking Pult (wenn es nicht zerrt, rauscht es - falls es funktioniert).
 
Ich würde sagen für Leute die mit Schallplatten und/oder Kassetten aufgewachsen sind klingen ITB Produktionen tendenziell steril.
Denke die Wenigsten könnten das in Worte fassen, aber der Effekt wird da sein.
Das Thema hatten wir auch mal in nem anderen Forum.
Gibt doch z.B. von AfroMac ein Rack für Ableton Live um Rauschen reinzumischen.
Suche ich später mal raus.
*edit da isses
http://www.afrodjmac.com/blog/2012/07/19/free-ableton-pack-60-tape-hiss-vinyl-crackle

Bin mir sicher das funktioniert auch.
Ich hab zwar sowieso immer einen kleinen Noise Floor von meinen analogen Synths, aber wie gesagt - auf IDMf waren wir uns da einig.
Wenn ich an Produktionen von Kumpels denke die komplett ITB gemacht wurden ist mir das auch schon aufgefallen.
Müsste man mal ein Experiment machen..
 
Zuletzt bearbeitet:
nun lese ich hier und da in den mix und master tutorials, daß noise wichtig für einen guten klang ist, quasi das salz in der suppe.
Man sollte nicht jeden Blödsinn glauben, den andere schreiben, die keine Ahnung haben.
Noise als Stilmittel in den üblichen Musikproduktionen -never.
Bei Noise und Glitch wäre es natürlich schnurz, aber sonst?
 
Ich mache keine Noisespur, zur aber nichts um Noise zu verhindern. Wenn der Kompressor oder das Delay rauschen dann lass ich das so, ich mag es auch wenn Kompressor z.b. bei Pause der kickdrum das Pult oder Geräterauschen hochzieht, das kommt dann auch so auf Platte, auch wenn es irgendwo mal kurz zerrt oder knackst.
 
Saturation macht aber was ganz anderes als "Noise druff".
... und im Detail ist es dann mal wieder komplizierter ... je wirrer das Obertonspektrum, desto mehr klingen die nichtlineare Verzerrungen nach Rauschen ... das aber eben *nicht* statisch ist, vor allem nicht bei sinnvoller Dosierung.

Und selbst so eine Süpersaw fängt an "zu Rauschen" wenn man es mit Stimmen stapeln übertreibt.
 
Und genau das ist eben was anderes als nur statisch / händisch automatisierten Noise unterzumischen.
 
Det Grund für mein Interesse ist mein letztes Stück.
Ich starte mit einem noishaltigem Pad, blende das dann aus und ein Klavier übernimmt.
Das Klavier klang wie tot.
Das hat mein Interesse geweckt
 
Prince "selig" hat seinen fertigen Songs oft ein leises Rauschen unterlegt. Ob man das hört und ob das gefällt muss wohl jeder mit seinem Geschmacksempfinden entscheiden.
 
Ich erinnere mich an einen Ambient Track von ca 2011:
Ich/wir hatten damals das Intro mit irgend so ner Relaxing-App auf dem Ipad gemacht und das direkt aufgenommen.
Hat grundsätzlich gerauscht wie Sau, klang aber gut. Im weiteren Verlauf des Stücks ist das dann nicht mehr hörbar..
 
Ich hatte 2011 einen Track mit einem leicht heiseren Chorsound aus der WSA1. Prompt beschwerten sich Leute, die Aufnahme würde rauschen. Es scheint vielleicht auch auf den Kontext anzukommen. Nicht alles funktioniert immer gleich gut.
 
Na gut , es gibt ja das statische rauschen bzw. statisitsch verteilte, was man aber auch als Noise deuten kann sind die Reste von Raumimpulsen, welche aber im prinzip irgendwo im Kontext zu einem Signal stehen.. Natürlich kann man auch die Illusion dieses Effekts künstlich erzeugen... Und dann gibt es noch das Maschinenrauschen, welches auch im Kontext zu etwas stehen kann bzw Charakter besitzen kann.. Ich mag Produktionen die das bewusst einsetzen, weg von dem Cleanen , aber sauber in den Raum gesetzte Aufnahmen. Ich höre viel Mikrofonierte Sachen, ...
 
Ich habe das gezielt gemacht für einen Song, nicht für jeden.
Es sollte eben bewusst passieren, nicht grundsätzlich. Ich nutze sowas auch in Sounds - meist extrem subtil - aber vorhanden.
Sprich - ja, damit kann man gezielt arbeiten - aber als grundlegendes Tool sehe ich es eben nicht. Eher ist Rauschen - auch mit weniger Obertonanteil oft irgendwo Teil der Sache - vielleicht kann man auch eine kleine philosophische Abhandlung schreiben.

Radikal rein gestimmte Akkorde wären auch etwas, was man nicht in jedem Song haben will, aber manchmal ist es toll.
 
anbei 2 kleine beispiele, mit und ohne rauschen:
1 ohne rauschen
2 mit rauschen
Das ist sehr interessant. Ich empfinde tatsächlich die zweite Aufnahme als stimmiger. Daraufhin hab ich zum Test einfach meine Kollegin zur Testhörerin gemacht, und behauptet eine Version sei "von einem echten Pianisten" die andere "von der Maschine" gespielt (exakt in der Reihenfolge gesagt), und sie hat die zweite Aufnahme dem "Pianisten" zurgeordnet.

Bei der sphericlounge gab es jemanden, der hat bei den Nachbearbeitungen der Sessions immer die fertige Mischung als Modulator-Signal für einen Vocoder genommen und als Carrier Rauschen benutzt oder manchmal auch einfache Umgebungsgeräusche (Fenster auf, Mikro rausgehalten). Dieses "vocodete" Signal hat er dann in der Nachbearbeitung nochmal leise zur Mischung dazugegeben. Das kam immer sehr gut.
 
...... und behauptet eine Version sei "von einem echten Pianisten" die andere "von der Maschine" gespielt (exakt in der Reihenfolge gesagt), und sie hat die zweite Aufnahme dem "Pianisten" zurgeordnet......

oh, das ist eine interessante aussage, trifft aber genau meinen eindruck den ich beim herstellen des tracks gewonnen hatte.
das klavier, nach dem einleitenden pad, trotz hallraum und live gespielt, klang leblos.
interessant, daß auch jetzt andere das so empfinden können.....und noch seltsamer, daß nur rauschen dafür den ausschlag gibt.
 
Synth Klänge sollen künstlich klingen, von daher sehe ich da kein Handlungsbedarf ;-)
 
Damit meinte ich: "Behringer Produkte = kein Bedarf an künstlichen Rauschen im Mix hinzuzufügen" - im *~humorvollem Sinne.
 


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