Yamaha MODX6+ - Kratzer auf schwarzer Taste

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stranddistel

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Guten Abend in die Runde,

ich komme eigentlich aus dem Acoustic/Folk-Bereich. Während ich dort Berufsmusiker bin, entdecke ich die Welt der Synths erst seit etwa einem Jahr als Hobby ausschließlich im heimischen Tonstudio für mich - zu meinem eigenen Vergnügen und um dann und wann neue Inspirationen für Songs zu bekommen.

Nach einem Jahr mit meinem Roland Juno X habe ich unlängst einen Yamaha MODX6+ bestellt. Händler: Ein bekanntes Musikhaus. Neuware, keine Retour.

Beim Auspacken entdeckte ich auf einer schwarzen Taste zahlreiche oberflächliche Kratzer - optisch unschön, beim Spielen aber kaum bis gar nicht spürbar.

Foto hängt an.

Ich gehe mit meinem Equipment sorgfältig um, es sieht auch nach vielen Jahren für gewöhnlich immer noch aus wie neu. Insofern bin ich etwas pingelig, aber bevor ich das Gerät aufgrund eines überschaubaren optischen Mangels austauschen lasse, möchte ich einmal die Experten unter euch fragen: Ist das überhaupt nötig? Ich kenne mich mit der Synth-Pflege schlicht noch nicht aus, da ich so neu in dem Bereich bin. Für meine Gitarren habe ich die richtigen Pflegemittel, da wäre das bei einer Hochglanz-Politur eine Arbeit von 10 Minuten und alles sähe aus wie neu.

Gibt es sowas auch für seidenmatte Kunststoff-Synth-Tasten wie die des Yamaha MODX6+? Oder ist ein Austausch, der beim Händler meines Vertrauens problemlos möglich wäre, besser?

Viele Grüße,
stranddistel
 

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Da Neuware bestellt (keine Retoure/B-Ware), würde ich das Gerät mit Hinweis auf diesen Makel umtauschen (lassen). Es sei denn, der Käufer könnte, bei einem entsprechend ordentlichen Preisnachlass, mit dem Makel leben...
 
Danke @Summa @verstaerker und @Miks für eure Anregungen.

Der Austausch einer Taste ist für mich keine Option, da ich davon ausgehe, dass dadurch die Garantie erlöschen würde, oder?

Ich habe ursprünglich zu einem Umtausch tendiert. Andererseits gefällt mir die Vorstellung nicht, dass das ansonsten ja hervorragend funktionierende Instrument dann möglicherweise verschrottet würde - wegen einer verkratzten Taste. Vielleicht frage ich doch noch mal nach einem Preisnachlass...

Jedenfalls interpretiere ich eure Antworten so, dass es so einfach wie bei einer hochglanzpolierten Gitarre - oberflächlichste Kratzer mit Mikrofasertuch und geeigneter Politur polieren, abwischen, fertig - in diesem Fall nicht ist?

Danke abermals und schöne Grüße.
 
Gibt es sowas auch für seidenmatte Kunststoff-Synth-Tasten
Wenn du die polierst ist sie danach nicht mehr seidenmatt.
Was man probieren könnte. Mit einem Lappen punktuell etwas Ölspray auftupfen, und dann gleich mit einem wieder abwischen.
Ist halt mehr Kosmetik.

Und sonst einfach nicht mehr hinschauen.
Vielleicht wir es ja irgendwann aus dem Speicher gelöscht:mrgreen:
 
dass das ansonsten ja hervorragend funktionierende Instrument dann möglicherweise verschrottet würde
bei Geräten in der Preisklasse passiert das nicht. Das typische Vorgehen ist das es dann als B-Ware angeboten wird.

Bei meinem Prophet-10 musste hab ich zwei fehlenden Federn in der Tastatur einsetzen... der hat deswegen auch nicht die Garantie verloren. Aber das mag bei deinem gerät anders sein.

Ich würde vorschlagen du rufst da mal an!
 
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Ich würde auch erstmal telefonisch beim Verkäufer nachfragen, wie man das geregelt bekommt. Gegebenenfalls musst Du denen noch eine
Email schreiben und das Foto oben anhängen, damit sich das besser klären lässt.
Bei einem Gerät in der Preisklasse sollte das nicht sein, ich würde wohl auch reklamieren.
Wobei beim Versand mit der Post heutzutage soviel schief gehen kann, ja und auch in der Originalverpackung + Umkarton.

- Grundsätzlich lässt sich so ein Kratzer wegpolieren, und in der Regel muss man nichtmal die Taste dafür ausbauen.

Dazu braucht es sehr feinen Schmirgel, das richtige Poliermittel und so einen Dremel - oder ähnliches als Werkzeug zusammen mit einem Polierset.
Das Werkzeug sollte in der Drehzahl möglichst fein regulierbar sein, damit man hier keine Furchen ins Material schleift. Und auch mit grösster Vorsicht sollte
hier hantiert werden. Ich habe aus einer Taste von meinem Keyboard einen richtig tiefen Kratzer wegpolieren können, den mir ein bei einem Umbau aus der Hand gerutschtes Klinkenkabel mit seinem massiven Stecker in eine Taste gehauen hatte. Das sah wirklich viel schlimmer aus, als die Kratzer hier.

Ich kann leider kein konkretes Poliermittel empfehlen. Speziell für Displays gibt es so ein Quick-Fixx Zeug was gut ist, welches ich aber nicht
bei Tasten bisher eingesetzt habe. Für meine Reparatur hatte ich superfeinen Schmirgel genommen, den ich von einem CompactDisc / CD-Reparaturset genommen habe.
Das waren mehrere sehr feine kleine Bögen ca. 4*4 cm . Man fängt mit dem "grobsten" 500er oder so an und geht dann immer feiner drüber, möglichst 90Grad zum vorherigen Schliff. Diese Arbeiten waren bei mir nötig zum Ausgleichen der Delle, die hier der Stecker reingehauen hatte.

- Bei der Taste oben reicht evtl. schon ein einfaches Polieren mit dem richtigen Mittel, und vielleicht geht das auch mit der Hand und ohne Elektrowerkzeug raus.
Wichtig wäre noch das Abkleben der Fugen der Tastatur vor dem Arbeiten, damit kein Staub/Abrieb oder Poliermittel reinlaufen kann. Nach meiner Erfahrung reicht ein Abkleben der nächsten 4-5 Tasten aus rechts und links von der Baustelle. Kommt aber immer auf den Aufwand der Arbeiten an. Da kann es nicht schaden, alles vorher abzukleben, oder sogar die Taste auszubauen.
- Bei einem Neugerät würde ich aber immer zuerst den Händler kontaktieren bei sowas.
 
Ehrlichgeagt verstehe ich die Diskussion nicht. Ein Händler liefert mir ein beschädigtes Neugerät. Natürlich muss ich ein absolut fehlerfreies Gerät einfordern. Da würde ich überhaupt nicht diskutieren. Das schwächt den Standpunkt. Solche Kratzer stellen eine Wertminderung dar sollte ich den Synth mal verkaufen wollen. Irgendwelche Bastelarbeiten an einem Neugerät machen doch überhaupt keinen Sinn?!
 
Ehrlichgeagt verstehe ich die Diskussion nicht.
es entstehen erhebliche Kosten und Mühen das Gerät durch die Gegend zu schicken. (mehrere Leute müssen es mehrfach schleppen, müssen sich mit dem Problem befassen, dokumentieren, Berichte verfassen ) Ein Austausch der einer Taste erschiene mir ein probates Mittel so eine Sache kostengünstig und unkompliziert aus der Welt zu schaffen. Falls das technisch und organisatorisch möglich ist.

Eigenmächtig daran rumzupolieren erscheint mir aber auch nicht zielführend, da macht man eher was kaputt als besser.
 
Hört doch auf mit dem Quatsch von Dremel, polieren, rummachen... Im Ernst? Wird schlimmer als vorher.
Entweder es erschüttert die Zufriedenheit derart dass das "So gar nicht geht!", dann muss das reklamiert und zurück gehen. Innerhalb 2 Wochen, versteht sich. Später hat man nur ein Recht auf kostenfreie Behebung des Mangels.
Ich würde mich beim Händler beschwerden und etwas herumpienzen und einen Preisnachlass um einen Hunderter nahelegen. Das könnte so in etwa den Aufwand bezahlen die Taste zu tauschen. Fertig.
Macht der Händler nicht mit, oder verzögert er die Antwort (2 Wochen Frist...), dann geht das Ding zurück. Weil etwas entgegenkommen muss schon sein. Vielleicht will man ja auch den Kunden grundsätzlich behalten und deswegen zufrieden machen. Alternative: Weniger Nachlass und "schickt mir eine Ersatztaste".
Wann die getauscht wird, das kann man sich ja dann überlegen.
Das sieht so aus als hätte (beim Transport?) irgendwas dagegen gedrückt und mit hin- und herwackeln hineingekratzt.
Spiel so ein Teil mal 2-3 Jahre. Dann haben alle Tasten Mikrokratzer. Und matte Oberflächen, klar kann man polieren. Aber dann sind sie genau das: Poliert, und nicht mehr matt.
Genau wie die schwarzen Tasten nach ein paar Jahren. Die werden dann richtig Scheiße, vorne glattpoliert von den Fingern, hinten matt. Ich verstehe eh nicht was diese Tastaturen sollen.
 
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Ehrlichgeagt verstehe ich die Diskussion nicht.
Manchmal spart man sich vielleicht auch viel Schreibkram, Umtriebe und Nerven, wenn man so einen kleinen Mangel einfach hinnimmt.
Ansonsten scheint das Gerät ja zu funktionieren.

Für mich sieht es so aus als wäre die Taste Lackiert...
Ich bescheisse Manchmal bei der Arbeit mit einem Eedding Lackstift. Einfach kurz auftragen und gleich wieder abwischen mit fuselfreiem Tuch mit etwas Lösungsmittel drauf.
So entfernen ich auffällige Kratzer auf schwarzen Oberflächen, sodass sie kaum mehr sichtbar sind. (wenn man es nicht weiß)
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Das ist KEIN normaler Edding;-)
 
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Ja. Ihr habt sicherlich alle Euren Punkt. Auch leidet die Umwelt darunter.

Mir geht es ums Prinzip. Es häufen sich ja Meldungen, dass die Händler gerne mal bereits benutzte Ware ausliefern. Frage an den TE: war das Gerät komplett original verpackt, inkl. Folien und verpackter Anleitungen? Keine Fingerabdrücke?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei Yamaha solch ein hochpreisiges Gerät so die Ausgangskontrolle besteht.
 
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Manchmal spart man sich vielleicht auch viel Schreibkram, Umtriebe und Nerven, wenn man so einen kleinen Mangel einfach hinnimmt.
aber nicht bei einem Neugerät. Ich verstehe Dich durchaus und ich würde als hauptsächlich Gebrauchtkäufer bei Gebrauchtware oder B Stock da eh kein Fass aufmachen.

Aber wenn ich mir wie hier ein Neugerät oder ein neues Instrument kaufe, dann muss alles piccobello sein, sonst fehlt doch das Nagelneugefühl.
 
Du hast Anspruch auf ein mangelfreies Gerät und drei Möglichkeiten das zu regulieren.

- Reparatur
- Preisnachlaß
- Geld zurück und zurückschicken

Auf eine der drei Möglichkeiten mußt du dich mit dem Laden einigen.

Wichtig dabei ist nur, daß du erst nichts an dem Synth herumbastelst/reparierst. sonst ist der Drops gelutscht.

Das mit Zurückschicken ist schmerzfreier als angenommen. Du bekommst einen Rücklieferschein (am einfachsten geht das nach meiner Erfahrung mit DHL, also explizit danach verlangen), packst das Teil originalgetreu ein (am besten noch mit paar Fotos dokumentiert) und gibst das Paket dem DHL Mitarbeiter mit, wenn er das nächste mal an der Haustür klingelt oder du investierst die 3 Euro und lässt das Paket zu einem vereinbarten Zeitpunkt bei dir abholen.
 
Wenn ich so ein Teil hätte und mir die Taste voll auf den alten Sack geht, ich das Gerät aber behalte, weil ich mich mit dem Händler geeinigt habe... würde ich die Taste auf die Oktave ganz unten verpflanzen und die Taste von dort nach oben nehmen.
Ich kann sowas aber auch selber machen, das traut sich nicht jeder.
 
Es häuft sich auch das Verhalten, mal eben was zu bestellen, daran herumzuspielen und wieder zurück zu schilcken. Das ist auch nicht schön für die Händler.
Ja. Aber das müssen sie im Zeitalter des Onlinehandels mit einpreisen. Das ist Teil des vereinfachten Geschäftsmodells mit viel mehr Reichweite und oft weniger Personal.
 
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Mir geht es ums Prinzip. Es häufen sich ja Meldungen, dass die Händler gerne mal bereits benutzte Ware ausliefern.
Hatte ich vor kurzem auch, da musste ich (testweise) die Original Presets erst wieder neu aufspielen, da stimmten die Lautstärken etc. nicht, dachte erst das Teil wär' defekt. Hatte das bei dem Preis aber fast schon erwartet ;-)
 
Ich sag mal so: Ich behandle meine Musikinstrumente sorgfältig und habe auch schon mal ein Neugerät mit einem kleinen Sachmangel behalten. Rein aus Faulheit. Wofür ich mich aber später echt in den Hintern beissen hätte können. Der kleine optische Fehler (kleine Luftblasen unter einer Displayabdeckung, nicht sauber geklebt von Werk aus) hat sich - natürlich nach Ablauf von Gewährleistung/ Garantie - verschlimmert und die Abdeckung hat sich komplett gelöst. Beeinträchtigt nicht die Funktion und ich konnte es selbst reparieren, für einen eventuellen Weiterverkauf stellt das aber einen erheblichen Wertverlust dar.
Deshalb sollte man sich das gut überlegen.
 
Andererseits kenne ich die Qualität der aktuellen Tastaturen von Yamaha nicht. Ich hatte schon Tasten (nicht Yamaha in dem Fall) mit dieser leicht rauen Textur der schwarzen Tasten, die sich mit der Zeit nur durch das Spielen glattpoliert hat.
 
Die MODx Serie wird meines Wissens nicht in Japan gebaut, sondern China. Ich nehme an dass sie dafür auch billigere Bauteile nehmen, wie z.B. die Tastaturen.
Die Japantastaturen die früher(?) bei Yamaha verbaut waren, waren schon von guter Qualität. Das was im MODx ist, nicht. Gehört zum geringeren Preis im Vergleich zum Montage.
 
Hallo in die Runde,

danke für eure zahlreichen Beiträge!

Wichtig dabei ist nur, daß du erst nichts an dem Synth herumbastelst/reparierst. sonst ist der Drops gelutscht.

Das ist selbstverständlich für mich. Ich habe den Schaden umgehend fotografisch dokumentiert und den Händler informiert. Vor einer Entscheidung mache ich da gar nichts.

es entstehen erhebliche Kosten und Mühen das Gerät durch die Gegend zu schicken. (mehrere Leute müssen es mehrfach schleppen, müssen sich mit dem Problem befassen, dokumentieren, Berichte verfassen )

Auch leidet die Umwelt darunter.

Das dachte ich mir eben auch. Mit einer begründeten Retour habe ich keine Probleme. Aber manchmal gibt es ja für Probleme ganz einfache Lösungen, die man selbst aus Unwissenheit übersieht und in solchen Fällen vermeide ich es gern, anderen unnötige Umstände zu machen.

Auch wenn mich der Mangel optisch stört, könnte ich bei einem Preisnachlass wohl mit ihm leben, solange ich die Kratzer beim Spielen nicht spüre. Der MODX6+ ist ja eher (und wird es doch vermutlich auch bleiben) ein Arbeitsgerät, kein gefragter Boutique-Synth mit in 30 Jahren großem Sammlerwert...

UPDATE, während ich das schreibe: Der Händler bietet mir 100 EUR Preisnachlass oder alternativ den Austausch des Gerätes an.
Ich tendiere dazu, den Preisnachlass anzunehmen.
Bei dem Händler, den ihr vermutlich alle kennt, bin ich seit über 20 Jahren Kunde, habe noch nie eine negative Erfahrung gemacht, bei Problemen wurde mir immer geholfen und auf der Website werden Retouren auch sehr transparent als solche ausgewiesen, mit entsprechendem Rabatt. Dass man mir also eine Retour als Neuware geschickt hat, kann ich mir kaum vorstellen - sah auch nicht so aus; die beiliegenden Hefte waren eingeschweißt und das Netzkabel derart verpackt, dass man es nicht wieder so hinbekommen würde. Lediglich die Schutzfolie auf dem Display fehlte, aber das ist in den Unboxing-Videos, die ich mir daraufhin angeschaut habe, auch so. Der Karton ist äußerlich unbeschädigt. Es ist mir ebenfalls ein Rätsel, wie das passieren und durch die Qualitätskontrolle gelangen konnte.

Ich werde eine Nacht drüber schlafen und wenn ich ihn behalte, werde ich mich mal eingehender mit euren Poliertipps befassen. Danke abermals - vor allem auch für den freundlichen Umgang hier im Forum. Da fühlt man sich als Neuling willkommen. :)

Schöne Grüße an alle.
 
Ja. Ihr habt sicherlich alle Euren Punkt. Auch leidet die Umwelt darunter.

Aber das kann nicht das Problem des Kunden sein. Sondern ist das Problem des Verursachers.

Vor allem wenn man das vorsätzlich macht nach dem Motto "schauen wir mal wer sich meldet".


Es häuft sich auch das Verhalten, mal eben was zu bestellen, daran herumzuspielen und wieder zurück zu schilcken. Das ist auch nicht schön für die Händler.

Richtig, aber die Händler können es auch so anbieten. Es als Ausstellungsgerät oder Rückläufer mit Gebrauchtspuren anbieten.

Das hier die Folie fehlt deutet ja schon auf etwas hin.

Anleitungen lesen die wenigsten. Und Netzkabel haben sicher viele von euch zur Hand.
 



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