XeroX schrieb:
nix anschliessen, da werd ich wohl nicht viel messen können.
ich schnalls nicht
Du sollst ja auch nicht die 0V messen, sondern laut Abgleichanleitung die 0V an der Basis von Q6.
Und - ja, 0V IST Masse.
Aber davon abgesehen, das ist schon eine komische Abgleichanleitung.
Am Ende des ersten Abschnitts soll T1 so eingestellt werden, daß -187mV an der Basis von T6 gemessen werden.
Trimming
V/Octave tracking :
...
* Adjust T1 in order to measure -187mV at this very node.
Im zweiten Abschnitt soll T1 dann wieder verstellt werden
Frequency range setting :
...
* Adjust T1 until no signal can be heard at the output, that's it !
Zudem kommt, daß
1. dieser Wert von 18.7mV recht klein ist und damit die Genauigkeit des Oktavabgleichs von dem Meßgerät abhängt.
2. "Apply 1V to the V/Oct input" - diese 1V solten in einem Synthesizer nicht aus einem Laborgerät kommen, sondern - praxisgerechterweise - aus dem Synthesizer selber, d.h. vom Keyboard oder vom MIDI/CV - Interface, denn das sind die maßgeblichen Spannungsquellen.
Vielleicht hilft Dir das folgende ein wenig weiter:
Mit T1 wird ein Offset für den Cutoff eingestellt.
Schau Dir den Schaltplan an (unten links).
T1 hat haargenau die gleiche Funktion, wie das Cutoff-Poti selber, er ist sogar gleich angeschlossen.
- CCW (counterclockwise - linker Anschlag des Potis) liegt jeweils an Masse,
- CW (clockwise - rechter Potianschlag) liegt jeweils an +15V und
- der Schleiferanschluß liegt jeweils über einen Widerstand (R33 und R34) am gemeinsammen Summenpunkt aller Steuerspannungsquellen (der Basis von Q6).
Der einzige Unterschied liegt in der Größe dieser Widerstände, R33 ist größer, damit wird der Regelbereich des Cutoff-Potis etwas kleiner, als der des Trimmers T1.
D.h. mit T1 wird letztlich nur der Bereich festgelegt, in dem das Cutoffpoti und die Summe der CV-Eingänge wirkt.
Er sollte imho so eingestellt werden, daß das Filter (ohne jeglich angeschlossene CV-Quellen) bei etwa 8-9 Uhr - Stellung des Cutoffpotis geschlossen ist.
Dann hat man nach unten noch einen Headroom, ansonsten (wenn das Filter gerade schließt wenn das Cutoffpoti auf Linksanschlag steht), kann es passieren, daß das Filter eben nicht mehr schließt, wenn z.B. ein externer Offset dazukommt - z.B. von einem angeschlossenen Keyboard.
Mit T2 wird hingegen die Spreizung der V/Okt-Chartakteristik eingestellt.
Diese Einstellung ist also dann wichtig, wenn das Filter in Eigenresonanz selber Töne erzeugt. Damit diese genau dem Oktavverlauf einer angeschlossenen Tastatur entsprechen, ist der Abgleich wesentlich kritischer, als der von T1.
Dementsprechend sollte der Abgleich auch durchgeführt werden.
Warum ich das so ausführlich schreibe?
Damit Du verstehst, worum es eigentlich bei den beiden Trimmern geht.
Anstatt sich auf den mV-Meßwert eines (u.U. ungenauen Meßgerätes) zu verlassen, denke ich daß es wesentlich sinnvoller ist, den Trimmer T2 nach Gehör einzustellen und vor allem mit einer Spannungsquelle, die auch die VCOs mit der Tonhöhenspannung versorgt.
Das kann man machen, wie Punky40 beschrieben hat - mit einem Tuner, oder indem man einen VCO mitlaufen läßt, das Filter in Eigenresonanz bringt und diese beiden Töne auf (möglichst) Schwebungsnull bringt - und das über möglichst viele Oktaven.
Wenn Dir eine genaue V/Okt-Spreizung nicht wichtig ist, dann ist der Abgleich auch nicht kritisch und dann kann die Abgleichanleitung von Yusynth auch ausreichen.
Falls dein Cutoffpoti keine Wirkung zeigt, so kann es (neben den üblichen Fehlern wie Verdrahtung) auch daran liegen, daß der Trimmer T1 ganz aufgedreht ist. Da er einen größeren Regelbereich als das Cutoffpoti hat, kann es sein, daß dieses keine Wirkung mehr zeigt. Dreh den Trimmer T1 also erstmal ganz zurück (gegen Masse).
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