Zukunftsmusik

Ich staune dass das Album von DJ Hell Zukunftsmusik hier kein Einzug gehalten hatte. Ich finde das Album sehr inspiriend von den Ansätze her und es ist eine schöne Referenz für die elektronische Musik.

Ist Zukunftsmusik nicht eher ein Genre?
Na, dafür ist es da - wenn was fehlt : reinposten!! Unterstütze daher Sternling - und das Prinzip des Forums generell- Meinungen und Dinge die fehlen sollten gepostet werden, es gibt keine anderen die das tun können, sie haben andere Ideen ;-) Wenn was nicht da ist, gilt das automatisch als nicht gepostet. Tadaaa!!!
 
Am 9.Mai 2012 habe ich auf EKO des Garrigues, Montpellier ein Liveset gehört, das mir nicht von diesem Stern erschien. Ich komme auf dieses Set bis heute nicht klar. Ich kann es weder musikalisch definieren noch irgendeinen Vergleich anstellen. Ich kann leidert auch überhaupt nicht sagen wer der Künstler ist, da ich die französische Ansprache nicht verstehe. Damit wird klar, es ist was aus Fankreich, das 2012 über den Provencialischen Äther lief. Ich hatte es per Livestream aufgenommen aber ich krieg das Gelaber nicht auseinander. Vielleicht könnt ihr da ja etwas halfen, was ja in einer franz. Ansprache ja schonmal funktionierte (Effraction Mentale).

Aber hier bin ich vollkommen ratlos, was mir da musikalisch aufgetischt wurde. Es ist unglaublich interessant zuzuhören, da es einen durchgehenden Bogen über die ganze Dauer des Livesets spannt, andererseits ist es vom Stil her sehr ablehnend bzw. wenig einladend und mitunter auch sehr monoton/stumpf. Es ist ein tw. gebrochener tw. treibender 4/4 Takt zu vernehmen und das ganze Set verzichtet nahezu völlig auf Melodieen und lebt fast nur von den verhallten Drums und reingestreuten Vocals, die richtig ziemlich abgefreakt wirken (eine rhytmisierend stöhnende Frau, reingestreute Schreie aus dem Hintergrund und überhaupt eine sehr wirre Klangkollage).

Das war für mich ein Sondererlebnis, wo ich mal wirklich sagen muss, das war richtige Zukunftsmusik - und nicht die, wo Zukunftsmusik draufsteht! Sowas hab ich noch nie erlebt und nichts vergleichbares bisher gefunden auch wegen dem Übersetzungsproblem. Da ich nicht weiß, wie das mit dem Urheberrecht bei Radiosendungen ist, gibt's hier nur die An- und Abmoderation des Moderators, die äußerst knapp war in der Hoffnung das Rätsel zu entschlüsseln.

Gesucht wird also der Künstlername, evtl. ein Label und auch die Beschreibung des Genres (hier wurde Hardtek als Oberbegriff genannt, aber davon ist es Meilenweit weg).
 

Anhänge

  • EKO - Ekotek - 2012-05-09 - Opener.mp3
    1,8 MB · Aufrufe: 3
Zuletzt bearbeitet:
Als "Künstler “ höre ich" Spilf" raus, kann natürlich sein, dass sich das anders schreibt. Der Mix könnte dann "Vision(s)" heißen oder auch "Arttech". Das sind die drei Begriffe, die die Musik benennen, der Rest ist Ansage. Aufgenommen wurde das wohl direkt in dem Studio des Senders EKO/Ekotek.
Ich verstehe diesen DJ - mäßigen "Cool -Sprech" leider nicht gut, zumal noch ein starker Provencalischer Akzent hinzukommt.
 
Diese Wortfetzen habe ich auch vernommen, aber sie führen mich leider nicht zum Ziel. Ja, der Ansager, seit Jahren der gleiche, wirkt mitunter ziemlich bekifft. Da hat wohl auch die Musik über die Jahre ihre Spuren hinterlassen ;-) Aber danke soweit für den Hinweis. Da auch französiche Vocals enthalten sind, gehe ich mal ganz stark von einem französischen Künstler aus.
Leider ist mein musikalischer Weitblick in diese Welt einfach noch zu klein, obwohl ich ja nun schon etliche Artists und Labels rein vom Sound her erkennen und zuordnen kann. Aber hier bin ich in jeder Hinsicht überfordert.
 
Ich habe da jetzt allerdings nur normalen "Techno" gehört, nix visionäres.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wird es wohl sein, vielen Dank. Das Set das er da aber hingelegt hat hat mit dem was er da postet jedoch nur recht wenig gemein - das ist eher so Standard-Kram. Aber es sieht mit ziemlicher Sicherheit aus, das er es ist, da auch der Verweis zu Eko kam. 3 Wochen später gabs nochmal n Set bei Eko - da passierte aber was sehr peinliches ... da sprang nach ner 3/4 Stunde plötzlich die CD und die Sendung vom 23.05.2012 musste abgebrochen werden ;-) Also nix mit Live - zumindest nicht in der zweiten Sendung. Naja - Marusha kann ja ein Lied davon singen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also nix mit Live - zumindest nicht in der zweiten Sendung
Sowas ist nie Live. Das kann so ein kleiner Web-Radio-"Sender" gar nicht leisten. Das sind ja typischerweise im Sendebetrieb 1-Mann-Shows, die letztlich nur anmoderieren und von extern geliefertes Material abfeuern.
 
Was ich damit sagen will ist, dass die Größe des Senders in diesem Fall kein Merkmal ist. Eko ist eine Institution, die 1975 gegründet wurde. Hier mal die Google-Wikipedia-Übersetzung:

Der Eko des Garrigues, Pirat von 1975 bis 1981, seit 1977 assoziativ, sendet Eko des Garrigues und unter Androhung der Behörden Stunden und Stunden alternativer Programme, die über handgefertigte tragbare und mobile Sender aufgezeichnet wurden. Es wird kontinuierlich ausgestrahlt, sobald Präsident François Mitterrand im Mai 1981 aus Montpellier an die Macht kommt. Entschlossen nicht kommerziell, wird es seitdem ohne Werbung ausgestrahlt. Im Jahr 2011 stufte Télérama es in die Top 10 der Radiosender ein, die immer noch ein bisschen „Free Radio“ -Geist haben. Trotz der Unterstützung der Stadt Montpellier und des Kulturministeriums war das Radio 2015 mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert und rief zu Spenden auf. Der Eko des Garrigues besteht aus rund vierzig Freiwilligen und einem festangestellten Mitarbeiter.

Und da hat man noch am ehesten Chansen mal was wirklich Neues zu hören.
 
Ja, sowas gibts öfter in Frankreich. Ich hab lange Zeite Radio Coloriage aus Montbard gehört. Gibts leider seit 2015 nicht mehr. Naja, ist jetzt sehr offtopic
 
Holly Herndon hab ich vor 1-2 Jahren mal gepostet, also ja - ich versuche da sowas zu finden, was irgendwie neu ist. Bin also dabei! Ja, das ist Pop mit genug Neu drin.

Son Lux würde ich auch nennen. Organisch und irgendwie cool, siehe Thread jeweils dazu, damit ..

Gibt schon ein paar coole Acts, die nicht primär Retro sind aber Elemente verwenden, die man "kennt" - auch Holly macht das. Wenn auch anders. Super Sache.

Like !
Kennste Zoe Mc Pherson ?

Die Musik könnte dir vielleicht zusagen.

https://sfx-space.bandcamp.com/album/pitch-blender-sf04
 
Vielleicht sollte man eher fragen, wie die Hörgewohnheiten und der Anspruch der Menschen an Musik sich ändern werden. Dass die Musik der 1970er bis 1990er Jahre die neue Klassik wird, halte ich für wahrscheinlich. Vielleicht nicht im Original, sondern als 10 mal durch den Wolf gedrehte Interpretation und Mischmasch von allem. Interessant, dass futuristische Musik so schräg sein soll, dass man sie kaum konsumieren kann. Das erinnert an die Zukunftsvisionen von Motorrädern und PKW aus vergangenen Zeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange der Analoghype anhält, werden uns Filterfahrten nicht erspart bleiben.
 
Die Frage ist in meinen Augen schon falsch gestellt, weil sie von einer Welt ausgeht. Und die gibt es nicht. Es gibt verschiedene Kulturkreise mit jeweils eigener Musik. Selbst wenn man von gleichen Musikstilen ausgeht, ist die Musik doch unterschiedlich. Punk aus Japan ist anders als Punk aus England. Wie will man dann von Zukunftsmusik reden? Zukunft von was? Die Zukunft wird in Brasilien vermutlich anders aussehen als in China und selbst innerhalb von Europa ist es noch wieder von Land zu Land ein wenig anders. Im übrigen ist die Welt heute nicht so, wie sich viele Visionäre sie sich vor 50 Jahren vorgestellt haben. Ich denke nicht, dass sich die Menschheit, was immer das ist, in den nächsten 50 Jahren großartig verändert haben wird. Es wird immer noch alle Arten von Gefühlen (negative wie positive) geben, wir werden uns nicht zu einer vergeistigten Gesellschaft umgewandelt haben. Von daher stehen die Chancen gut, dass es auch noch in 50 Jahren Gute-Laune-Partymusik geben wird, aber auch klassische Musik und auch das eine andere Rock- und Popstück wird gespielt werden, so wie es auch heute Jazzstandards aus den 50er und 60er Jahren gibt.
Die Frage, wie Popmusik in 50 Jahren klingt... vermutlich nicht nach Krell-Musik, weil das sämtlichen massentauglichen Hörgewohnheiten widersprechen würde. Aber letztlich weiß man es nicht, weil man nicht weiß, was in 50 Jahren sein wird. Lass zwischendurch einen Supervulkan explodiert oder einen großen Meteoreinschlag passiert sein, mit vielleicht Millionen oder Milliarden von Toten... danach würde vieles anders sein und auch das dürfte sich in der Musik niederschlagen.
 
Die Frage ist in meinen Augen schon falsch gestellt, weil sie von einer Welt ausgeht. Und die gibt es nicht. Es gibt verschiedene Kulturkreise mit jeweils eigener Musik. Selbst wenn man von gleichen Musikstilen ausgeht, ist die Musik doch unterschiedlich. Punk aus Japan ist anders als Punk aus England. Wie will man dann von Zukunftsmusik reden? Zukunft von was? Die Zukunft wird in Brasilien vermutlich anders aussehen als in China und selbst innerhalb von Europa ist es noch wieder von Land zu Land ein wenig anders. Im übrigen ist die Welt heute nicht so, wie sich viele Visionäre sie sich vor 50 Jahren vorgestellt haben. Ich denke nicht, dass sich die Menschheit, was immer das ist, in den nächsten 50 Jahren großartig verändert haben wird. Es wird immer noch alle Arten von Gefühlen (negative wie positive) geben, wir werden uns nicht zu einer vergeistigten Gesellschaft umgewandelt haben. Von daher stehen die Chancen gut, dass es auch noch in 50 Jahren Gute-Laune-Partymusik geben wird, aber auch klassische Musik und auch das eine andere Rock- und Popstück wird gespielt werden, so wie es auch heute Jazzstandards aus den 50er und 60er Jahren gibt.
Die Frage, wie Popmusik in 50 Jahren klingt... vermutlich nicht nach Krell-Musik, weil das sämtlichen massentauglichen Hörgewohnheiten widersprechen würde. Aber letztlich weiß man es nicht, weil man nicht weiß, was in 50 Jahren sein wird. Lass zwischendurch einen Supervulkan explodiert oder einen großen Meteoreinschlag passiert sein, mit vielleicht Millionen oder Milliarden von Toten... danach würde vieles anders sein und auch das dürfte sich in der Musik niederschlagen.


Als Poster der ursprünglichen Frage stimme ich Dir da zu.
Sie war wohl etwas engstirnig auf den Kulturkreis beschränkt in dem sich die Antwortenden jeweils befinden.
Aber solche Überlegungen wie Du sie anstellst können ja mit einfliessen.
Letztlich gings mir damals wohl um den rein subjektiven Endruck, anders gehts ja auch nicht.

Ich weiss allerdings nicht was Krell ist, müsste ich erst googeln.

Interessanter Weise finde ich die Frage heute nicht nur nicht mehr so interessant, ich glaube ich will sogar ein Stück weit gar nicht mehr wissen wie die Musik der Zukunft aussieht bzw sich anhört. Es könnte zu verstörend sein.

Dabei ist die Zukunft schon hier, sie ist nur nicht gleichmässig verteilt, wie William Gibson sagt.
 
Dabei ist die Zukunft schon hier, sie ist nur nicht gleichmässig verteilt, wie William Gibson sagt.
In meinen Augen eine amerikanische Sicht, die bestimmte Dinge als "das bekommen alle irgendwann" ansieht. Tatsächlich können sich Dinge je nach Land anders entwickeln. Beispiel: Banking über Handies hat in Afrika einen ganz anderen Drive bekommen als z.B. in Europa. Während man im Westen im Internet für alles und jeden eigene Apps benötigt, hat sich in China WeChat zu einem extrem umfangreichen System entwickelt, wie es Facebook gerne wäre, aber nie geschafft hat. Usw. Es gibt nicht die eine Entwicklung, der alle folgenden werden und müssen. Je nach lokalen Begebenheiten kann es auch andere Entwicklungen geben. Also letztlich das, was auch die Evolution macht - was sich am besten auf die Gegebenheiten einstellt, wird erfolgreich sein.
 
ja. Und ohne jetzt Gibson verteidigen zu wollen an dem ich einiges auszusetzen habe denke ich er sieht das schon, Die Technik bzw das Gimmik das Grundlage seine beiden letzten Romane ist kommt dort zB aus China.
Allerdings denke ich auch dass wir uns trotzdem Richtung Monokultur entwickeln, unabhängig davon ob irgendwas aus Indien, EU oder China kommt.
Was natürlich wie jede Monokultur fatal sein kann, um nicht zu sagen muss.
 
ja. Und ohne jetzt Gibson verteidigen zu wollen an dem ich einiges auszusetzen habe denke ich er sieht das schon, Die Technik bzw das Gimmik das Grundlage seine beiden letzten Romane ist kommt dort zB aus China.
Allerdings denke ich auch dass wir uns trotzdem Richtung Monokultur entwickeln, unabhängig davon ob irgendwas aus Indien, EU oder China kommt.
Was natürlich wie jede Monokultur fatal sein kann, um nicht zu sagen muss.
Zu einer Monokultur wird noch viel Zeit vergehen. Dazu sind die Kulturkreise der verschiedenen Regionen immer noch zu unterschiedlich und die Religionen tragen das ihrige dazu bei, dass kein Frieden einzieht. Dazu kommt das Machtgehabe einzelner Alphamännchen, wo wir wieder bei unserer tierischen Herkunft wären.
 
Zukunftsmusik wird immer Elektronisch mit Synthesizern sein, denn es wird nie ein futuristisch modernes Instrument als den Synthesizer geben. Die Zukunft wird immer digitaler und elektronischer. Immer Roboter. Alles läuft nur mit Strom.
Die Musik der Zukunft kann dann ja wohl auch nur Elektronischer Natur sein mit Strom erzeugt. Und da wären wir wieder bei dem Synthesizer.

Space Chillout, Ambient, Techno & Co.
Ist und wird immer modern und Grundstoff für Futuremucke sein.
 
Alles läuft nur mit Strom.
Solange Strom da ist, ist das auch kein Problem. Die Welt, vor allem die Ukraine, lernt gerade auf die harte Tour, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.

Vielleicht wird Zukunftsmusik auch analog auf Instrumenten aus recycled microplastic compounds gemacht.
 
Die Frau hat wohl echt Ahnung. Und sie hat einen Cat im Rack, sehr sympathisch.
Ja, sieht nett aus, aber die Vorstellung, die KI erledigt Dinge auf Zuruf, die mir selber zu machen -- mit Aufwand in meinem Korridor von Unter- und Überforderung -- Freude bereitet hätten, ruft eher Ekel in mir hervor.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben