Kraftwerk: erster Auftritt 1970

Man könnte sich so ein Zeitdokument auch mal einfach nur ansehen, seine Schlüsse draus ziehen, sich vlt. wundern aber schlussendlich einfach weitermachen. Aber ich vergesse wohl, dass es Threads wie diesen braucht, in dem sich die Ignoranten und Kleingeister gegenseitig das Schulterklopfen abholen müssen...

andreas2 schrieb:

War ja auch absolut obergeile Musik dabei, mit internationalen Musiker, musikalisch
mit die beste Zeit meines Lebens CAN-Studio in Gronau besuchen:

https://www.youtube.com/watch?v=m6ufsWO ... WO476A#t=0

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Vielen Dank für den link.
Gruß Bodie

Viele Meinungen basieren schlicht auf Unkenntnis.
Ich denke, ich werde meine auch noch einmal überdenken müssen und mich intensiver mit Kraftwerk beschäftigen. Habe das schlicht vernachlässigt.
Irgendwie haben die in meinem Umfeld einfach keine große Rolle gespielt. Aber alles hat seine Zeit. Welche Platte ist denn zum Einstieg zu empfehlen?

ladyshave schrieb:

Viele Meinungen basieren schlicht auf Unkenntnis.
Ich denke, ich werde meine auch noch einmal überdenken müssen und mich intensiver mit Kraftwerk beschäftigen. Habe das schlicht vernachlässigt.
Irgendwie haben die in meinem Umfeld einfach keine große Rolle gespielt. Aber alles hat seine Zeit. Welche Platte ist denn zum Einstieg zu empfehlen?

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Trans Europa Express

Gut sind nur die vier klassischen Alben:
Radioaktivität
Trans Europa Express
Mensch Maschine
Computerwelt

ich würd Computerwelt als Einstieg empfehlen.
Meine Lieblingsplatte von Kraftwerk.

ZH schrieb:

Ich find geil wie die Leute sich zum Teil die Ohren zuhalten

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Ha, aber hauptsächlich deswegen, weil so ein Irrer mit Pfeife das Konzert stört.

OK
Danke
Werde ich dann mal anlunzen...

ladyshave schrieb:

Welche Platte ist denn zum Einstieg zu empfehlen?

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Du wirst zwei recht unterschiedliche Eindrücke gewinnen, wenn Du

a) die oben empfohlenen Scheiben (TEE, Radioaktivität etc.) hörst. Oder die früher entstandenen
b) "Hippiesachen" - siehe weiter oben - (also Stücke wie Vom Himmel Hoch, Stradivarius, Ruckzuck)
hörst. Dann allerdings die LP-Versionen, nicht die Livesachen.

Jede Musik zu ihrer Zeit, wobei die Alben ab Autobahn aufgrund ihrer Zeilosigkeit herausstechen und als Klassiker des Synthpops gelten. Vorher war Underground.

König Alfons schrieb:

Jede Musik zu ihrer Zeit, wobei die Alben ab Autobahn aufgrund ihrer Zeilosigkeit herausstechen und als Klassiker des Synthpops gelten. Vorher war Underground.

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So ist es.

Wobei ich Stücke wie (s. oben) Vom Himmel Hoch, Straidvarius oder Ruckzuck heute immer noch anhören kann.
Ist für mich auch kein typischer Krautrock.

Nur stehen diese stilistisch für ihre Zeit, ganz im Gegensatz zu den Alben ab Autobahn. Kraftwerk definiert das als Selbstfindungsphase und musikalischen Skizzenblock. Historisch durchaus bedeutsam - es sollen ja die ersten 3 Alben, ergänzt durch Archivmaterial irgendwann einmal als Doppelalbum veröffentlicht werden. Eine widersprüchliche Aussage ist mir nicht bekannt.

König Alfons schrieb:

Nur stehen diese stilistisch für ihre Zeit...

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Der Zeitgeistfaktor ist mir durchaus bewußt. Ich argumentiere damit gerne selbst.
Wollte damit nur sagen, dass sich Kraftwerk bereits damals vom normalen Krautrock abgehoben haben.

...es sollen ja die ersten 3 Alben, ergänzt durch Archivmaterial irgendwann einmal als Doppelalbum veröffentlicht werden.

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Da wäre ich als Käufer dabei. Nicht alles Alte ist Sch...

Introduction

The first sound experiments with electronic equipment date from the turn of the 19th to the 20th century. Scientists, artists and composers were investigating the complete world of sounds. The results of those first sound experiments led to the creation of electronic music and the development of the first electronic instruments.
In the 1930s magnetic recording was invented in Germany. In the late 1940s french composers were using acetates and magnetic tapes to compose “musique concrète”. In the beginning of the 1950s measuring technique of radiostations was involved to create synthetic music with sine-oscillators, pulse-generators, noise-generators and filters. From the mid-1960's electronic keyboards and effect-units were used more widely in pop- and rockmusic. In the beginning of the 1970s the first portable commercial synthesizer was made available.


The beginning

In Germany a new generation of musicians, artists, writers and filmmakers were looking for a cultural identity, experimenting with different forms of expression.
In this atmosphere arose what would be one of the most influential electronic musical groups on the planet: Kraftwerk. Living in the industrial region of Rhein/Ruhr, Ralf Hütter and Florian Schneider Esleben were classically educated musicians who attended the same improvisation class in the summer of 1968 at the Akademie Remscheid, near Düsseldorf. Having similar musical visions they started a group called “Organisation”, doing concerts in art-galleries, universities and clubs. Moving away from traditional concepts of musical composition, Florian used echo-units and amplification for his flutes and violins. Ralf basically did the same with electronic keyboards. They shared the stage with several musicians, often different in each performance, where they frequently improvised and experimented in long sessions.

Kraftwerk, the concept and the first albums

In early 1970 the electro-pioneers Ralf Hütter and Florian Schneider started the project Kraftwerk and established their own Kling Klang Studio in the centre of Düsseldorf.

Here they developed the audiovisual concept and composed the music for all the Kraftwerk albums. The cover of the first album showed an image of a traffic cone, which was a trademark of this initial phase of the group, integrating the influence of the industrial environment in which they lived. The album was recorded and mixed later in the year with two different drummers in a few night sessions. The music was dynamic and very intense.

The album "Kraftwerk 2" was recorded by the duo and released in 1971, reflecting more the harmonic and athmospheric side of their music. In later years this musical style was called “Ambient Music”. For the first time Ralf integrated his electronic drum-machine to his keyboard patterns and Florian's repetitive melodic lines, creating the meditative Klingklang Sound. For the co-production of these two albums, Ralf Hütter and Florian Schneider relied on the collaboration of the engineer Konrad Plank.
During the years 1970/1971/1972 Kraftwerk continued their live activities all over Germany, cooperating with many different musicians and artists. In february 1973 the duo Ralf and Florian played their first shows outside of Germany in Paris, France. The audio-visual concept included coloured neonlights and the famous neonsigns with their names and slide projections by Emil Schult.

In the summer of 1973 Kraftwerk released their third album “Ralf & Florian”. For the first time the original tracks were recorded at Kling Klang Studio on a mobile recording equipment by engineer Konrad Plank. The album also featured new elements such as synthesizers, human and vocoder-processed voices. Also the prototype of the new electronic drumset, constructed by Florian Schneider and designed in cooperation with Emil Schult, was used for the first time. The booklet for the album with illustrations and music-comics was created by Emil Schult with additional drawings by Ralf Hütter and Florian Schneider.

ppg360 schrieb:

Diesem freakigen Hippiegedudels kann ich noch immer nichts abgewinnen.
Stephen

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Deutsche Filme aus dieser Zeit sind auch oft schrecklich und mühsam, naja damals hat man halt experimentell dazu gesagt.....
Gar nicht mal so schlecht: Diddi Hallervorden als Killer in "Millionenspiel".

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... 6ePq6ZeuNg

Aus heutiger Sicht aber alles ziemlich amüsant.

Das werden die nachfolgenden Generation auch über die heutige Zeit sagen, wobei die durchgängige Verblödung sicherlich das Thema Nr. 1 sein wird. Damals war man nicht verblödet, ganz im Gegenteil.

Das Fatale ist, dass diese Änderungen in kaum wahrnehmbaren kleinen Schritten über Jahrzehnte hinweg erfolgt
und man selbst Bestandteil dieses "Systems" ist.

Wie die Geschichte mit dem Frosch, der sich in einem Topf mit Wasser befindet, der ganz langsam bis zum
Kochen erhitzt wird...

snowcrash schrieb:

Man könnte sich so ein Zeitdokument auch mal einfach nur ansehen, seine Schlüsse draus ziehen, sich vlt. wundern aber schlussendlich einfach weitermachen. Aber ich vergesse wohl, dass es Threads wie diesen braucht, in dem sich die Ignoranten und Kleingeister gegenseitig das Schulterklopfen abholen müssen...

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<off Topic on>
Und als weitere Zeitdokumente empfehle ich diverse Starparaden, Hitparaden und Melodien für Millionen aus dieser Zeit, die immer noch oder gerade wieder wiederholt werden... und da staune ich, wle lange ich manchmal dabeibleibe, weil es mich, obwohl ich es teilweise miterlebt habe, fassungslos macht...
<off Topic off>

König Alfons schrieb:

Das werden die nachfolgenden Generation auch über die heutige Zeit sagen, wobei die durchgängige Verblödung sicherlich das Thema Nr. 1 sein wird. Damals war man nicht verblödet, ganz im Gegenteil.

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Jaja, damals.... jetzt kommt der Klassiker:

"Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben,
sie ist böse, gottlos und faul,
sie wird niemals so sein, wie die Jugend vorher,
und es wird ihr niemals gelingen,
unsere Kultur zu erhalten.

1000 v. Chr. zu Babylon


Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.
Sie hat schlechte Manieren,
verachtet die Autorität,
hat keinen Respekt vor den älteren Leuten
und schwatzt, wo sie arbeiten sollte.
Die jungen Leute stehen nicht mehr auf,
wenn Ältere das Zimmer betreten.
Sie widersprechen ihren Eltern,
schwadronieren in der Gesellschaft,
verschlingen bei Tisch die Süßspeisen,
legen die Beine übereinander
und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates 449 - 399 v. Chr. "

Nur die Doofen mit ihren Smartphones beobachten. Sagt doch alles.

ppg360 schrieb:

Für mich fingen Kraftwerk erst mit "Autobahn" an.

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ich wage mal die ... ähm... gewagte behauptung, dass das ca. 89,736% aller "kraftwerk zumindest nicht ganz schlecht finder" genauso sehen.

EMadT-E-L schrieb:

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.
Sie hat schlechte Manieren,
verachtet die Autorität,
hat keinen Respekt vor den älteren Leuten
und schwatzt, wo sie arbeiten sollte.
Die jungen Leute stehen nicht mehr auf,
wenn Ältere das Zimmer betreten.
Sie widersprechen ihren Eltern,
schwadronieren in der Gesellschaft,
verschlingen bei Tisch die Süßspeisen,
legen die Beine übereinander
und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates 449 - 399 v. Chr. "

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Dieses angebliche Zitat wird als Phrase gerne im Internet weiterkopiert. Obwohl es von Sokrates gar keine eigenen Schriften gibt, sondern ihn lediglich spätere Autoren erwähnten. Plato etwa, aber auch hier völlig anders, denn der Fokus lag auf der in Frage gestellten Rollenverteilung von Jung und Alt. Was aber eben Plato meinte. Und viele kennen noch nicht mal das Höhlengleichnis, was in diesem Zusammenhang viel interessanter wäre.

Und über die Binsenweisheit rebellierende Jugend muss man ja gar nicht reden, das ist eigentlich der Normalfall. Der übrigens, zu meinem Leidwesen, heute kaum noch spürbar ist. Rebellische Musik, das wäre mal was. Und genau das kann man Kraftwerk in ihrer ersten Phase definitiv attestieren.

So, habe gerade "Computerwelt" durchgehört. Sind ja ganz aktuelle Themen. Sauberer Klang und nette bis wirklich gute Melodien. Sehr clean und ein bisschen steril. Aber hat was.
Jetzt läuft gerade " Ruck Zuck". Ist schon eine ganz andere Nummer. Gefällt mir sehr gut, aber würde ich jetzt nicht mit Kraftwerk in Verbindung bringen, wenn ich es nicht wüsste. Ist das Michael Rother an der Gitarre?
Ich bin wohl eher Rocker als Popper. Oder eher Proll. Ich mag nämlich Yello. Kraftwerk sind einfach nicht dark...
Aber ich werde mir noch mehr anhören. Glaube allerdings nicht, das ich ein großer Fan werde.
Geil, 18. minute Ruckzuck... Geht gut ab.....Canned Heatmäßig.... Blues me or loose me........
Gut finde ich auch, dass niemand singt...

ARNTE schrieb:

ppg360 schrieb:

Für mich fingen Kraftwerk erst mit "Autobahn" an.

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ich wage mal die ... ähm... gewagte behauptung, dass das ca. 89,736% aller "kraftwerk zumindest nicht ganz schlecht finder" genauso sehen.

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Sehen Kraftwerk wohl selber auch so: Sie haben bei der Remaster-Aktion ihres Back-"Kataloges" ja erst bei "Autobahn" angefangen.

König Alfons schrieb:

Jede Musik zu ihrer Zeit, wobei die Alben ab Autobahn aufgrund ihrer Zeilosigkeit herausstechen und als Klassiker des Synthpops gelten. Vorher war Underground.

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Nicht nur Kraftwerk, auch andere mussten sich erst selber finden. Birth Control war anfangs auch nur eine mittelmäßige Coverband, bis sie mit eigenen Songs ihren durchbruch hatten.

Cyborg schrieb:

Hast Du schon mal über den Sinn von Foren nachgedacht? Du stellst Dich also über die dumpfe Meute und analysierst... auch sowas findet man nur in Foren.

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Dich habe ich aber gar nicht gemeint.

ladyshave schrieb:

So, habe gerade "Computerwelt" durchgehört. Sind ja ganz aktuelle Themen. Sauberer Klang und nette bis wirklich gute Melodien. Sehr clean und ein bisschen steril. Aber hat was.
Jetzt läuft gerade " Ruck Zuck". Ist schon eine ganz andere Nummer. Gefällt mir sehr gut, aber würde ich jetzt nicht mit Kraftwerk in Verbindung bringen, wenn ich es nicht wüsste. Ist das Michael Rother an der Gitarre?
Ich bin wohl eher Rocker als Popper. Oder eher Proll. Ich mag nämlich Yello. Kraftwerk sind einfach nicht dark...
Aber ich werde mir noch mehr anhören. Glaube allerdings nicht, das ich ein großer Fan werde.
Geil, 18. minute Ruckzuck... Geht gut ab.....Canned Heatmäßig.... Blues me or loose me........
Gut finde ich auch, dass niemand singt...

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"Mensch-Maschine" musst Du zuerst hören. Ist aber ja jetzt zu spät.