Welchen Einfluss hat die Tastatur auf die Musik?

C

catnap

Guest
Abgeleitet von meinem derzeitigen Versuch, einen Prophet 12 mit einer gewichteten Tastatur auszustatten:

Findet ihr auch,d ass die Tastatur einen Einfluss auf die gespielte Musik hat?

Ich hatte das vor kurzem gelesen und kam so erst auf die Idee, dass mir eine gewichtete
Tastatur einen dickeren/langsameren Sound vorgaukeln könnte.

Das war es nämlich, das ich gelesen hatte, der user schrieb, er würde es so empfinden,
was ich mir nur so erklären kann, dass die Envelopes und die Velocity ja anders gespielt werden,
sattere Tastatur = satterer Klang, quasi.

Wie seht ihr das?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also mir geht es so, dass ich auf dem Circuit, der ja so eine Pad-Matrix hat, ganz andere Sachen spiele als auf der (Mini-)Tastatur meines Reface CS. Insofern würde ich sagen, dass die Eingabe definitiv einen starken Einfluss auf das Spiel hat.

Auch macht die Tastatur des Reface, dass ich andere Sachen spiele als auf dem Microbrute, dessen Tastatur einfach fürchterlich ist. Wobei ich mir da unsicher bin, ob es nicht eher am Oktavumfang als an der Qualität der Tastatur liegt.

Bin aber auch kein Pianist oder Keyboarder.
 
Wie seht ihr das?

Ein Klavier-Sound macht mit einer Klavier-ähnlichen Tastatur einfach mehr Spaß.
Ein Hammond-Sound macht mit einer weichen Waterfall-Tastatur mehr Spaß.
Synthsounds machen mir am meisten Spaß mit Tastaturen wie im M1, DX7 oder JD800.
Aktuell gerne Fatar wie in den Voyagern, One etc.

Richtig Scheiße finde ich die klapprigen Dinger wie im Memorymoog oder Model D. Ebenso das dort verbaute Pitchwheel.
Aber nützt ja nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meist bringen mich Sounds während des Soundbau auf interessante Ideen, zwei Oktaven vor dem PC scheinen für mich nicht ausreichend zu sein, bzw. bringen mich nicht auf interessante Ideen.
 
Also mir geht es so, dass ich auf dem Circuit, der ja so eine Pad-Matrix hat, ganz andere Sachen spiele als auf der (Mini-)Tastatur meines Reface CS. Insofern würde ich sagen, dass die Eingabe definitiv einen starken Einfluss auf das Spiel hat.

Auch macht die Tastatur des Reface, dass ich andere Sachen spiele als auf dem Microbrute, dessen Tastatur einfach fürchterlich ist. Wobei ich mir da unsicher bin, ob es nicht eher am Oktavumfang als an der Qualität der Tastatur liegt.

Bin aber auch kein Pianist oder Keyboarder.

Pad Matrix ok, das ist offensichtlich anders,
aber hast du auch am selben Gerät schon zweierlei Tastaturen ausprobiert und verschiedene Ergebnisse erzielt?
 
je nach Board tendiert man dann halt auch zu anderen sounds hin.
Gewichtet kann auch heissen das man als "pseudo-spieler" das "pseudo" etwas eingebremst bekommt.
.......das hat auch vorteile ;-)


ich sehs so:
ich will auf jeden fall ne GUTE Tastatur.
die schublade ist dann ne andere entscheidung.
Und die Tastenanzahl auch.
 
Ein- und derselbe Klang kann, wenn Velocity als Modulationsquelle programmiert ist, sehr unterschiedlich klingen, wenn man ihn mit einer Synth-Tastatur anspielt oder mit einer Piano-Tastatur, weil man mit den Händen ganz einfach andere Velocity-Werte produziert. Eigentlich ist das aber nur eine Frage der Anpassung der Modulationstiefe durch Velocity auf den jeweiligen Sound sowie evtl. der Velocity-Kurve der jeweiligen Tastatur.

Natürlich spielt außerdem eine Rolle, dass man ganz einfach nicht auf jeder Tastatur gleich gut spielen kann. Welche einem aber am besten liegt, muss man ausprobieren.
 
Glaubst du, dass unabhängig von diesem technischen Zusammenhang, man andere Sachen spielt, weil sich die Tastatur anders anfühlt?
So wie man verschiedene Assoziationen hat, ob man nun Polyester oder Samt streichelt?
 
Glaubst du, dass unabhängig von diesem technischen Zusammenhang, man andere Sachen spielt, weil sich die Tastatur anders anfühlt?
So wie man verschiedene Assoziationen hat, ob man nun Polyester oder Samt streichelt?
Schon möglich. Das dürfte aber individuell sehr verschieden sein.
 
Die Tastatur beeinflusst das Spielen auf verschiedene Art.

Ich spiele in der Band z.B. Orgel auf dem LMK4+. Orgel und Hammermechanik, davon wird ja eher abgeraten, vermutlich weil die schweren Tasten verzögert auf den Anschlag reagieren.

Wenn man sich aber dran gewöhnt hat, drückt man die Taste halt automatisch ein paar Millisekunden früher. Es gibt ja auch andere Instrumente, bei denen eine verzögerte Ansprache auf diese Weise kompensiert werden muss.

Echt faszinierend finde ich, dass sich eine Tastatur je nach eingestellter Dynamikkurve subjektiv mal härter und mal weicher anfühlen kann. Beim DX7 gibts zwar keine Kurven, aber separate Anschlagsdynamik für jeden Operator, und da ist dieser Effekt deutlich wahrnehmbar.

Die Frage ist nur: Führt eine härtere Tastatur auch zu härterer Musik ? :)
 
Vorsicht, höchst unprofessionelle Antwort:

Ich habe (leider) nie das Tastenspiel erlernt. Darf aber immer wieder feststellen, daß meine Klimperei auf einer klavierähnlichen Tastatur mit halbgewichteten Tasten angenehmer und stimmiger klingt, als mit Keyboardtasten an den gleichen Geräten. Vielleicht ist das auch einfach nur eine Kopfsache, weil ich das Spielgefühl als wesentlich angenehmer empfinde. Daß die Piano-Klimperatur über 61 Tasten verfügt, ist auch sehr schön.

Also von mir ein definitives ja. Die Hardware macht einen großen Unterschied (vor allem, wenn man nicht richtig spielen kann).
 
Ich benutze nur MidiController, Computertastatur und Maus. Bei mir macht es mehr einen Unterschied wie viele Oktaven ich zur Verfügung habe. Wenn ich nur mit der Maus irgendwelche Arps programmiere oder Harmonien einzeichne, dann ist das schon anders als wenn ich mit Oktavgriff und Akkorde gleichzeitig was mache. Die Qualität der Tasten an sich macht sich bei mir nicht bemerkbar, auch die Größe der Tasten, also Mini oder Normal Size ist völlig unwichtig für mich. Bin schon am überlegen nur noch auf Minitasten umzusteigen, nimmt einfach weniger Platz weg und ich komme zu demselben Ergebnis.
 
Orgel und Hammermechanik, davon wird ja eher abgeraten, vermutlich weil die schweren Tasten verzögert auf den Anschlag reagieren.

Das ist nicht der Grund.
Es geht ja bei Orgeln meistens um Hammond-Clone. Die Spieltechnik bei einer Hammond ist meilenweit vom Klavierspiel entfernt.
Das ist eine ganz eigene Spielweise, für die eine Waterfall-Tastatur* eben am besten geeignet ist. Da wird ganz viel mit einem Finger oder mit der Hand über die Tastatur "gefahren"
Mehrere Taste nebeneinander percussiv gespielt usw. Das alles geht mit Hammermechanik nicht, wenn man sich nicht die Finger brechen will.

* Synthesizer-Tastaturen auch noch, da sie ähnlich spielbar sind.
 
Wie die Vorlieben halt ausfallen und welche Art Musik man damit macht. Ich mag es auf der S2 Tastatur zu spielen (VirusKB war auch gut) einfach einen Sound mal eben durchdaddeln. (Bin aber weit weg "gut" auf der Tastatur).
Ich habe nie Klavier gespielt bzw vermisse eine gewichtete Tastatur.

Es gibt genug die sich fast virtuos darauf bewegen können und für die elektronische Musik sich runterfahren oder sogar nur die Einfingervariante verwenden.

Andererseits nur im Seq. bauen? . Hab mir mal ein Video von Deadmouse angeschaut, da wird einem ja schwindelig ;-).
 
Moin!

Für mich hat das einen großen Einfluss.

Das Aha-Erlebnis hatte ich vor ca. 35 Jahren, als ich mal kurz für ein bestimmtes Chorstück begleitmäßig die Kirchenorgel betätigte und die hatte eine pneumatische Traktur, also eine deutliche Latenz (0.1s?). Grausam.

Dann habe ich mir wegen falscher Spielhaltung eine beginnende Sehnenscheidenentzündung zugezogen und musste meine Spieltechnik anpassen. Ein Roland D70 hat halt eine leichtgänge Tastatur. Da finde ich das Tastaturgefühl vom meinem Yamaha MO6 wesentlich besser.

Und wenn man an einem Flügel sitzt, da kommt - bis jetzt - kein Digi so richtig mit, weder Klang noch Tastatur. Leider fehlen mir diverse qm und k€ für einen Flügel.

Grüße
Omega Minus
 
Mit einer guten Tastatur macht es Spaß/Freude das Instrument feinfühlig/dynamisch zu spielen was zwangsläufig auf das Spielverhalten Einfluss hat. Punk.t
 
Die Tastatur ist für mich das zentrale Interface zum Musikmachen und hat definitiv einen großen Einfluss auf die Spielweise und das Ergebnis. Ich habe meine MIDI-Kanäle in der DAW standardmäßig so eingestellt, dass alle vorhandenen Tastaturen als Input dienen können, und wechsle sehr gerne mal zwischen den unterschiedlichen Tastaturen hin und her und spiele Sounds mit eigentlich unpassenden (falls es das gibt) Keys. Ein E-Piano mit der klapprigen Tastatur der DSS-1 zu spielen, bringt andere Ergebnisse, als wenn ich es z. B. am SV-1 einspiele. Experimentieren macht mir dabei Spaß.
 
Ich kann auf der Hammmechanik sehr viel besser rhythmisch komplexere Sachen spielen als auf einer Keyboardtastatur. Für Flächen nehme uch aber sogar die Minitastatur des Keystep in Kauf. Als 2. Manual finde ich es sogar hilfreich, dass sie so klein ist. Aber dieser frühe und leichte Anschlag ermöglicht mir kein besonders dynamisches Spiel. Dafür ist aber Aftertouch was nettes ;-)
 
Ich würde auch sagen die verwendete Tastatur hat Einfluss darauf wie man spielt und auch was man spielt.
Das merke ich bei mir immer wieder und auch meine Anschaffungen hatten letztendlich immer grossen Einfluss.

Letztendlich haben die Möglichkeiten und Einschränkungen der Instrumente und "Werkzeuge" die man nutzt deutlichen Einfluß auf das Ergebnis, denke ich und so wie unterschiedliche Synthesizer z.B. in bestimmte Richtungen "lenken", so würde sich der Einbau einer anderen Tastatur wohl auch äussern.

Wie sich das jetzt letztendlich äussert ist bestimmt individuell, aber ja.
 
Gewichtete Tasten sind gar nicht mein Ding, viel zu mühsam. Von daher hätte das vielleicht schon Einfluss auf das Ergebnis, weil ich genervt bin ;-)
 
Warum gibt es eigentlich keine 4 Oktaven bei Minitastensynths? Find ich ein echtes Manko. Also ich kann auf großen Tastaturen zweihändig besser spielen. Einhhändig ist es egal.
Pads mag ich nicht so zur Eingabe aber ich find sie cool!
 
Das ist nicht der Grund.
Es geht ja bei Orgeln meistens um Hammond-Clone. Die Spieltechnik bei einer Hammond ist meilenweit vom Klavierspiel entfernt.
Das ist eine ganz eigene Spielweise, für die eine Waterfall-Tastatur* eben am besten geeignet ist. Da wird ganz viel mit einem Finger oder mit der Hand über die Tastatur "gefahren"
Mehrere Taste nebeneinander percussiv gespielt usw. Das alles geht mit Hammermechanik nicht, wenn man sich nicht die Finger brechen will.

* Synthesizer-Tastaturen auch noch, da sie ähnlich spielbar sind.

Japp, das unterschreib ich. Mit keiner meiner Synth Tastaturen könnte ich ähnlich gut Orgel spielen. Das Rhodes oder ein echtes Klavier ist durch die enthaltene Mechanik ebenfalls vollkommen anders. Auf dem Rhodes kann ich richtig gefühlvoll spielen, es reicht da einfach schon einen Akkkord zu greifen und die Muskeln so zu entspannen das die Finger sich auf den Tasten senken :)

Bei Synths merke ich immer wie schnell oder träge die Tasten sich spielen lassen bzw. wie schnell sie wieder nach oben gehen. Auf manchen spiele ich daher eher ungern richtig schnelle Sachen oder hab die Tasten mit Gewichten versehen.
 
Pad Matrix ok, das ist offensichtlich anders,
aber hast du auch am selben Gerät schon zweierlei Tastaturen ausprobiert und verschiedene Ergebnisse erzielt?

Nö, aber das gleiche Gerät per Pad-Matrix und per interner Tastatur und da kommen völlig unterschiedliche Dinge bei raus.

Ich merke aber auch, dass mir mit meinem Schlagzeug-Hintergrund trägere Hammer-Mechaniken zusagen, weil diese Trägheit den nötigen Widerstand bietet um irgendwie differenziert zu spielen. Ich bin meistens ganz froh, wenn ich die Velocity mit Synth-Tastaturen ausschalten kann bzw. muss immer mächtig an der Velocity-Kurve oder dem Modulationshub rumkurbeln, bis es für mich passt.

Mit den Pads am Circuit ist es dagegen richtig cool Velocity in die Patches zu basteln, da geht dann Fingerdrumming-mäßig einiges.
 
Nicht die schnellste???????. Puhh!!, Bitte um Aufklärung?

Also das Seaboard ist mM nach sehr gut , aber das Silikon dämpft halt schon stark . Ich habe nebendran einen XKey stehen, diese ist das Gegenteil.. Das Seaboard hat andere Qualitäten, es ersetzt keine Tastatur , was ein spielen nicht ausschließt .
 

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