Nur OnTopic Wie steht es um elektronsiche und elektroniche Musik ?

Damit wertest du jetzt aber die Rave- und Partygeneration ab und versuchst deutlich zu deinem Standpunkt abzugrenzen.

Dieses Thema ist nicht dazu da, um Mauern zu bauen oder diese zu manifestieren.

Ich kann durchaus verstehen, dass es Leute gibt, die sich zu stumpfem Gestampfe abgrenzen wollen - Ich zähle mich nicht dazu, denn ich höre auf beiden Seiten.

Nein, diese Generation war kommerziell erfolgreich und hat mit elektronischen Instrumenten gemachte Musik einer breiten Masse zugänglich gemacht.
Jedoch haben sie das Rad nicht neu erfunden und kochten mit bereits dagewesenen Zutaten nur ein neues Süppchen.

Nur Fanboys wollen das anscheinend nicht hören, die damaligen Macher verhehlten selten ihre Insprationsquellen.
 
Ich mag die Bedeutung von pathetic im Englischen: Erbärmlich.
Das ist wirklich lustig :D

Ein Überangebot an Produktionsmitteln hat die Musik nicht verbessert, nur verallgemeinert (Jeder kann Musik machen! Jeder ist ein Künstler!)

Ist es nur das Überangebot oder nicht vielmehr ein Zusammenspiel der Methoden und Preis ?
Alles ist billiger geworden, alles wird über Tutorials, "Total Recall" und Soundbänken vereinheitlicht,
alle klingen gleich. Das hört man mittlerweile in jedem Genre. Selbst Metal klingt immer "gleicher"
und die Technik löst immer weiter die Musikalität/Experimentierfreude ab.
 
Ich nutzte pathetische Stilmittel, aber im Kern trifft es zu.
Das Verhalten der Berliner Behörden auch nur "im übertragenen Sinne" in die Nähe des Nazi-Regimes zu rücken, ist historisch falsch und ein verfehlter Vergleich.

"Elektronische Musik" wird allgemein nunmal mit Techno - und allem was irgendwie damit zu tun hat verbunden. Wir sind ja nicht kleinkarierte Spinner, oder ?
Jeden möglichen Kritiker Deiner Auffassung, was denn "Elektronische Musik nunmal allgemein sei", bereits im Vorfeld als "kleinkarierten Spinner" zu diffamieren, spricht Bände.
 
Nein, diese Generation war kommerziell erfolgreich und hat mit elektronischen Instrumenten gemachte Musik einer breiten Masse zugänglich gemacht.
Jedoch haben sie das Rad nicht neu erfunden und kochten mit bereits dagewesenen Zutaten nur ein neues Süppchen.

Nur Fanboys wollen das anscheinend nicht hören, die damaligen Macher verhehlten selten ihre Insprationsquellen.

Eine Entwicklung kann man nicht leugnen, aber dein Beitrag klingt ein wenig nach Kritik, obwenn die Inspiration der Inspirationsquelle
auch wieder einen anderen Ursprung hat und bis zu dem Zeitpunkt wo alles mit einander zu verschwimmen schien, fand ich das auch ok.

Nicht umsonst gab es ein Remixalbum zu Yello in den 90ern, welches ich sehr gelungen fand - Nicht nur wegen Jam&Spoons "You gotta say yes to another Excess" Remix.

Geht es denn darum sich abzugrenzen und die Szenen zu bezeichnen als das was sie sind ?
 
Jeden möglichen Kritiker Deiner Auffassung, was denn "Elektronische Musik nunmal allgemein sei", bereits im Vorfeld als "kleinkarierten Spinner" zu diffamieren, spricht Bände.

So ? Welche denn ? Vielleicht den "Band", dass man bei subsubsubsubsub-Bezeichnungen doch nicht alles so genau nehmen muss
und dabei weniger verkopft und lockerer sein sollte ? hmmm ??? Genau so was es gemeint, Serge ;-)
 
Moin !

Mein Musikgeschmack war schon immer sehr vielfältig und so habe ich mich nie speziell in einer
bestimmten Szene zuhause gefühlt, sondern immer nur elektronische Musik gemacht und gemocht.
Dafür aber in diverse Foren aktiv gewesen, seit den 90ern, die jetzt irgendwie alle nach und nach
ausgestorben sind und selbst in den einschlägigen regionalen Facebookgruppen diverser
Richtungen kommt die Diskussion um´s "Szenesterben" immer wieder auf.

Bei Musiker und Produzenten sieht es noch rarer aus.

Wie seht ihr´s ?

Sterben die Szenen aus ? Wo tummelt sich der "Nachwuchs" und wo der "Altwuchs" ?

Gibt es noch die speziellen Foren für die diversen Genres ?

Ich erinnere mich da an:

Vengeance-Forum.de -> Trance, erst Userschwund, dann wegen Datenschutzgesetz deaktiviert
future-music.net -> DnB, so gut wie tod
tranceforum.info -> ist noch etwas besser besucht, aber sehr "kommerziell"
Wat is mit Psytrance ?

und noch ein paar andere, an die ich mich nicht mehr erinnern kann, da schon laaange ausgestorben.

Klar, die Konsumenten tummeln sich nicht mehr in Foren oder so, aber was ist mit Leuten die einfach nur Mucke machen ?
Früher waren das riesige Communities in Foren, was ist passiert ?

Hier ist die Richtung ja auch eher "speziell", aber dank des Hypes um Modulares wird es sich hoffentlich noch lange halten ;-)

Meine These :

Musik als Identifikationsfaktor ist heute nicht mehr so wichtig wie früher, was nicht heisst, dass Musik nicht mehr so wichtig sei. Man lässt sich nur nicht mehr so stark darüber definieren, was auch gute Seiten hat. Die Sichtweisen in manchen Szenen ist/war teilweise schon sehr einengend. Da werden dann schnell mal Glaubenskriege über Sub-Genres geführt die letztlich einfach nur lächerlich sind, von dem Geständnis dass man auch "verpöntes" XY mag, ganz zu schweigen.
Das findet oft auch in den Foren statt, leider auch hier. Das ist anstrengend und darauf hat man über lang einfach keinen Bock mehr.

Dazu kommt, dass manche Treffpunkte durch die Digitalisierung des Mediums weggefallen sind. Die Treffs in Plattenläden (ja es gibt es in einzelnen Metropolen schon noch) sind weggefallen. Auch sonstige Szenen-Läden. Das vermisse ich schon.

Ich denke es hat letztlich auch positive Aspekte. Schliesse mich der Meinung von ppg360 an, dass viele Szenen nie lebendig waren und oft einfach nur ein Blendwerk waren, geht es meist doch zu sehr um den Drogenkonsum und Flash-Generatoren und die Geschichten dazu.

Vielleicht ist es dieser Wegfall, der nun die heutige Jugend wieder politisch aktiver werden lässt.
 
Vielleicht ist es dieser Wegfall, der nun die heutige Jugend wieder politisch aktiver werden lässt.

Guter Punkt ! Die Partygeneration der 90er hatte Politik nicht wirklich Blick - Musste sie damals aber auch nicht wirklich.
Die Freiheit von damals, wäre, selbst wenn man es zuließen, heute nicht mehr möglich.
 
Elektroniche Musik ist alles was mit Elektronichen Instrumenten entstanden ist.;-)

Du meinst ich hätte wirklich jedes einzelne elektroniche Subgenre definieren müssen,
um auch jedem einzelnen gerecht zu werden ?

Wäre es da nicht einfacher, einen allgemeinen Sammelbegriff zu wählen, und ein Thema erstmal
offen laufen zu lassen, denn ich denke nciht, dass das ursächliche "Problem" sich nur auf elektroniche
Musik, um die es hier im Board hauptsächlich geht, eingrenzen lässt, sondern es ein sehr allgemeines
Problem vielerlei Richtungen ist.

Ausser vlt jenen die momentan sehr groß und akzeptiert sind, wie z.B. Hip Hop
 
[...] Ist es nur das Überangebot oder nicht vielmehr ein Zusammenspiel der Methoden und Preis ? [...]

Ich bin kein Ökonom, aber meiner Meinung ist es in erster Linie das Überangebot. Um den eben bemühten Dudel-Schulze als Beispiel zu nehmen: Als er das machte, mit dem er berühmt wurde, gab es niemand sonst außer zwei oder drei anderen, die Zugriff auf dieselben Mittel hatten. Somit war das, was Schnulze damals machte, ein Alleinstellungsmerkmal und etwas, das die Leute -- trotz der z. T. hemdsärmeligen Qualität -- in Scharen anlockte. Irgendwann hatten immer mehr Leute auf dieselben Mittel Zugriff und produzierten ihre eigene Interpretation des Themas, drangen auf den Markt und wollten gehört werden. Irgendwann konnten sie dann ihre eigenen CDs ohne Plattenfirma im Hintergrund veröffentlichen, und irgendwann waren noch nicht einmal mehr physische Tonträger vonnöten, um sich Gehör zu verschaffen.

Es ist im Technobereich sicherlich ähnlich -- vom totalen, radikalen Underground zur Massenkultur, wo es ausreicht, irgendwas an Audiodateien auf dem iPad hin- und herschieben zu können, und schon ist man der neue DJ-Star. Bis dann der nächste neue Star kommt.

Da wird dann selbst der Anspruchsloseste irgendwann müde.

Stephen
 
Wenn ich es - positiv gedacht - richtig verstanden habe, sieht sich die Technopartyrave-oder-wie-auch-immer-Musik
selbst nicht als anspruchsvolle Musik. Für mich ist es tanzorientierte Musik, wo ich keine ausgeklügelte Kom-
Positionen erwarte, sondern einfach "nur" abhüpfen/-grooven will. Nenne es eine Form von Gebrauchsmusik. Ist doch ok.
Nein. Ist individuell sehr verschieden. Ich mag da zb. schon anspruchsvolle ausgeklügelte Kompositionen was sich in einem Dj Mix zu einem ganzen fügt und dem Zuhörer auf eine Reise schickt. Quasi eine Geschichte erzählt. Und ich mags auch wenn darin jeder seine eigene Handschrift und Note hat.
Hauptsache es macht bumm bumm und ist immer Härter und cooler ist mir da zu langweilig. Aber es muß kein perfektes vorgeschriebene Song Arrangement sein weil es sich um dj tunes handelt. Das ist richtig ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst ich hätte wirklich jedes einzelne elektroniche Subgenre definieren müssen,
um auch jedem einzelnen gerecht zu werden ?

Wäre es da nicht einfacher, einen allgemeinen Sammelbegriff zu wählen, und ein Thema erstmal
offen laufen zu lassen, denn ich denke nciht, dass das ursächliche "Problem" sich nur auf elektroniche
Musik, um die es hier im Board hauptsächlich geht, eingrenzen lässt, sondern es ein sehr allgemeines
Problem vielerlei Richtungen ist.

Ausser vlt jenen die momentan sehr groß und akzeptiert sind, wie z.B. Hip Hop
Also im allgemeinen wird es um der Electronichen Musik immer sehr gut stehen weil es immer Electroniche Instrumente geben wird. Von daher müsste man es tatsächlich umformulieren. Zb. mit der Frage wie steht es um der Techno House Scene oder so. Nur als Beispiel.
 
So ? Welche denn ? Vielleicht den "Band", dass man bei subsubsubsubsub-Bezeichnungen doch nicht alles so genau nehmen muss
und dabei weniger verkopft und lockerer sein sollte ? hmmm ??? Genau so was es gemeint, Serge ;-)
Sich bei Begriffsfragen "weniger verkopft und lockerer" zu zeigen ist das eine – das andere ist, dass wir hier leider nur Worte haben, um miteinander klar zu kommen, weswegen ich diejenigen verstehen kann, die sich hier im Thread an Deiner unscharfen Verwendung des Begriffs "Elektronische Musik" stören. Schließlich ist um die korrekte Verwendung des Begriffs "Elektronische Musik" hier im Forum wiederholt und durchaus – äh – "engagiert" gerungen worden; letztlich aber erfolglos, weil dieser Begriff von verschiedenen Gruppen zu verschiedenen Zeiten so verschieden gebraucht worden ist und wird, dass er ohne erläuternde Zusätze schlichtweg nicht mehr tauglich ist.
 
"Elektronische Musik" wird allgemein nunmal mit Techno - und allem was irgendwie damit zu tun hat verbunden.
Nein, das ist allgemein nicht so. Du verbindest die beiden Begriffe miteinander. Das gleiche Phänomen gibts übrigens auch bei der Tangerine Schulze & Co Fraktion (die würden sich verbitten, dass man Techno als elektronische Musik bezeichnet - da sind dann für den Begriff nur Mollakkorde auf Stringgeräten und Arpeggien mit Ratcheting erlaubt). Von daher sei es zufrieden: Du bist mit Deiner Grundhaltung nicht alleine.
 
Nein, das ist allgemein nicht so.

Sicher ? Vlt nicht in diesem Board, aber die meisten Menschen verbinden mit elektronischer Musik weder Helene Fischer noch Tangerine Dream oder JMJ, sondern verbinden es direkt mit "Techno", zumindest als Wort. Was jene damit wiederum verbinden ist mindestens genauso schwammig wie die Diskussion darüber.

Aber das ist gut so. So kann jeder aus seiner persönlichen Blase erzählen und beitragen, ohne das sich im Grunde jemand ausgegrenzt fühlen muss. Elektronische Musik ist kein Begriff, der von einem bestimmten (sub-) Genre annektiert werden sollte.

Allgemein darf es sein.
 
Also ich denke das die elektronische Musik mit ihrer Szene wieder stark im kommen ist. Das mag vll. anders bzw. nicht so publisch aussehen. Durch die Staatsunterdrückung sogar eher versteckt.

Mit elektronischer musik assoziiere ich musik die das zusammen spielen elektronischer Maschinen wiedergibt.

Mein Gedanke basiert sich darauf, das es heute zu Tage so viele "musiker" gibt wie es noch nie gab.
Das liegt größtenteils dadran, das es sich heute jeder leisten kann. Durch die große Menschenvielfalt kommt es zum sehr viel Output mit unterschiedlicher Qualität, was wiederum die einzelnen Genren so zu sagen glatt bügelt oder miteinander verschmelzt.
Es wird vll in ferner Zukunft AcidRock zu hören sein, doch durch die Lebensumstände wird es immer mehr Menschen geben die sich mit selber Spielen ihre Auszeit suchen werden.
Ist aber meine Persönliche Meinung.
 
Also Techno ansich ist ja auch keine Musik indem Sinne. Viel mehr sind es Sound experimente auf glatten simplen Beat. Was die Leute auf einen Film oder Reise mitnehmen tut. Oder in Extase versetzt. Kann jeder machen. Das das soviel Gehör findet hängt damit zusammen weil es ähnlichkeit mit Afrikanischer persussion hat. Schon die Ureinwohner haben sich mit Monotonie gemeinsam in Extase versetzt indem Sie dazu tanzten. Man nehme als Beispiel die gleichbleibende Bongo oder Trommel. So ähnlich hatt es Dr. Motte auch schon mal erklärt. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, wir leben in fantastischen Zeiten durch die Demokratisierung der Mittel und des (immateriellen, weltweiten) Vertriebs von Platten.
Ich denke, wir werden in Zukunft immer mehr von hoffentlich auch sehr eigenen musikalisch-künstlerischen Ansätzen sehen - alleine durch die schiere Menge an Leuten, die kreativ vor sich hin werkeln und weil sich Stile wahrscheinlich auch weiter ausdifferenzieren werden (irgendwann wird der selbe Käse halt langweilig).
Der Starkult / Konsens, wie es ihn früher gab, wird wahrscheinlich weniger, da der Einfluss der Massenmedien geringer wird und weil man sich übers Internet seine eigene Medien-Realität seinem Geschmack entsprechend zusammenklicken kann.

Lokale Szenen könnten wahrscheinlich wichtiger werden, also der Austausch der Leute im Real-Life. Z.B. sind ja Proberäume nach wie vor ein Thema und Konzerte / Parties.
Festivals sind eher überregionale Geschichten.
Und im Netz kann man sich halt seine Szenen zusammensuchen, wie es Strelokk schon erwähnte, heutzutage wohl mehr über das Following-Prinzip via Instagram & Co.
Oder via Suche zu bestimmten Themen...

Foren interessieren mich eher aus Macher-Sicht und eher weniger für Musiktips.
Da gibt es z.B. für die Musikproduktion mit dem iPad das tolle audiobus-Forum.
Für meinen DIY-Löt-Axoloti-Kram das Axoloti-Forum.
Für AE-Modular das AE-Modular-Forum.
Und das Sequencer-Forum für deutschsprachigen Musikmachkram.

Ich finds super, wie es ist :musiker:
 
Also das mit dem Fatze book und Falower sammeln ist mir persönlich zu anstrengend.
Ich mags mer Real. Sonst hast du aber recht.
 
Die Freiheit von damals, wäre, selbst wenn man es zuließen, heute nicht mehr möglich.
stimmt, heute wird der Freiheits-Radius bestimmt von der nächsten Steckdose um das Hendl* wieder aufzuladen ;-)


* oder wie auch immer man den persönlichen, freiwillig mitgeführten Peilsender nennen möchte
 
Also das mit dem Fatze book und Falower sammeln ist mir persönlich zu anstrengend.
Ich mags mer Real. Sonst hast du aber recht.

Ich seh's bei befreundeten Produzenten, die mit jedem Quatsch um die Aufmerksamkeit der Follower buhlen. Und wofür ?

Irgendwann hat man sich in die entsprechenden Playlisten geschleimt und hat dann dreimarkfuffzisch mehr durch Spotify Plays.

Letztendlich geht es ja auch darum gehört zu werden, denn ohne Aufmerksamkeit könnte man auch das eigene Tun in Frage stellen und es beim rumdaddeln belassen - Macht ja auch Spaß

Früher waren Szenen recht angenehm, erst recht wenn man Kontakte hatte, so konnte man vor Release schonmal nen Titel im Club antesten etc
 
stimmt, heute wird der Freiheits-Radius bestimmt von der nächsten Steckdose um das Hendl* wieder aufzuladen ;-)


* oder wie auch immer man den persönlichen, freiwillig mitgeführten Peilsender nennen möchte

So meinte ichs nun nicht, sondern vielmehr dachte ich an die politische Situation heute und auch der Terrorgefahr, welche ich eigtl zwischen den Zeilen lassen wollte, um das hier nicht zum Thema zu machen ... aber gut
 
Nein, diese Generation war kommerziell erfolgreich und hat mit elektronischen Instrumenten gemachte Musik einer breiten Masse zugänglich gemacht.
Jedoch haben sie das Rad nicht neu erfunden und kochten mit bereits dagewesenen Zutaten nur ein neues Süppchen.
Ich schätze mal The Prodigy und The Chemical Brothers sind das was du für die elektronische Musik der 90er hältst.

Mehr gabs da auch wirklich nicht. Höchstens noch so Underground Künstler wie Westbam und Marusha....
 
Also Techno ansich ist ja auch keine Musik indem Sinne. Viel mehr sind es Sound experimente auf glatten simplen Beat. [...]

Danke für diese absolut griffige und treffende Definition. Darin liegt dann auch für mich die Crux: Ich für meinen Teil brauche etwas mehr als nur den Rhythmus, wo ich mit muß, um mich mitnehmen zu lassen -- und da fehlt es mir persönlich in der Techno-Abteilung.

[...] die meisten Menschen verbinden mit elektronischer Musik weder Helene Fischer noch Tangerine Dream oder JMJ, sondern verbinden es direkt mit "Techno", zumindest als Wort. [...]

Ich wurde neulich gefragt, was für Musik ich mache, und als ich elektronische Musik antwortete, sagte man, daß man mir das nicht zugetraut hätte -- es stellte sich dann heraus, daß die Fragenden glaubten, ich mache so ein Parookaville-mäßiges Zeug mit hands in the air und hyperhyper und Dave Guetta und so... als ich ihnen meine Definition von elektronischer Musik nannte (und das waren nicht Stockhausen oder Schaeffer), da konnten sie nun überhaupt nichts mit anfangen. Ihre Reaktion ähnelte stark meiner eigenen, wenn ich auf klassische Musik angesprochen werde: Musik für alte Leute, nicht von gestern, sondern von vorgestern.

Da klafft also ganz offensichtlich eine Informationslücke in der Wahrnehmung der eigenen Kultur -- how can it not know what it is?, wenn ich aus Blade Runner zitieren darf. Wer seine Wurzeln nicht kennt, weiß nicht, wo er hinstrebt, und gerade dieses Entwurzelte in der modernen Tanzmusik (die ja nur ein Ausdruck der zeitgenössischen geistigen und kulturellen Strömungen ist) finde ich völlig uninteressant. Wurzeln gehen in die Tiefe, für mich ist das jedoch alles nur Oberfläche -- here today, gone tomorrow.

Stephen
 
Andererseits kann entwurzeltes neues erschaffen.

Ich warte auf das "Neue"
 
stimmt, heute wird der Freiheits-Radius bestimmt von der nächsten Steckdose um das Hendl* wieder aufzuladen ;-)


* oder wie auch immer man den persönlichen, freiwillig mitgeführten Peilsender nennen möchte

Ich muss dich nochmal zitieren, weil es gerade so schön passt im Kontext.

 


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