Welcher monophone kann eine (sehr kleine) Lücke am ehesten schließen?

Scenturio

au͘͏͡d̛̀i̛͝a͞ţ͏u͏r ̷͜et ̶͟͝a͡l͜t͢͡͠e͜͠ŗa ͝p͢a̛rs
hallo zusammen,

ich arbeite zurzeit viel mit monophonen analogen; ich mag die Bedienung und die unterschiedlichen Charakteristiken der kleinen.

Aktuell habe ich hier u.a. eine Moog Grandmother, einen Sub Phatty, von Behringer den Model D und den Studio Electronics/Roland SE-02 im Boutique-Format.

Aktuell spiele ich mit dem Gedanken den Sub Phatty gegen etwas anderes auszutauschen, weil ich merke, dass ich diesen in Produktionen doch am wenigsten einsetze. Obwohl ich mit der mitgelieferten App gut zurechtkomme, bin ich mit der Bedienung nie so 100 prozentig warm geworden, und der Sound ist zwar sehr "groovig", aber für meinen Stil doch meist etwas zu dominant und dreckig. Hinzu kommt, dass mir die Tastatur einfach zu klein ist, um vernünftig darauf zu spielen.

Als Ersatz kommt bevorzugt ein Desktopgerät ohne Tastatur infrage, dann würde der Platz, der jetzt vom Sub Phatty belegt ist, von der BassStation II eingenommen werden, die im Moment räumlich etwas abseits ihr Leben fristet ...

Mit dem Grandmother bekomme ich sehr schöne Leads und softe Sachen hin, aber der ist nicht für alles gleich gut geeignet. Ich suche einen Synth, der sich sowohl für harmonische Arpeggios als auch für musikalische (gerne markante) Leads und Bässe eignet. Dabei am liebsten etwas, das soundmäßig noch eine Lücke schließen und/oder den Sub Phatty angemessen ersetzen kann.

Bisher habe ich folgende Geräte stärker in den Fokus genommen:

1. Vermona Mono Lancet '15 - kein komplexer Aufbau (muss auch nicht), soll aber einen sehr schönen und auch eigenen Klang haben
2. Doepfer Dark Energy III - ich bin noch nicht sicher, ob der Sound wirklich einen Mehrwert zu den Monos bringt, die hier schon stehen
3. Moog Minitaur - quasi als abgespeckter Ersatz für den Sub Phatty (aber was kann der, was nicht auch mit Model D oder dem SE-02 geht?)
4. Moog Slim Phatty - die meiste Zeit mein Favorit, da dem Sub, dessen Sound ich schon mag, zwar stark ähnelt, aber nach meinem Gefühl etwas weniger brachialer und feinfüliger vor allen in höheren Lagen rüberkommt. Außerdem finde ich das Bedienkonzept mit den Endlosreglern recht gelungen - stört also nicht, dass es nicht einen Knopf pro Funktion gibt.

Ansonsten lege ich Wert auf zugängliche Bedienung, Haptik und ausdrucksstarke Spielbarkeit (sprich: verwendbare Midi-Controller oder mehrere VC-Eingänge, um Modulation oder Filter zu steuern, sind immer gerne gesehen).

Budget wäre in etwa das, was der Sub Phatty auf dem Gebrauchtmarkt bringt, plusminus um die 150 €.

(Außerdem schon vorhanden und daher keine Kandidaten sind übrigens Korg Arp Odyssey, Behringer Neutron und MS-1, ein MS20 Mini sowie MFB Dominion Club und AS Telemark V2.)

Weit oben auf der Wunschliste, aber aktuell außerhalb der Budgetgrenzen lägen übrigens der Leipzig-S, Vermona PERfourMER, Pittsburgh Modular Lifeforms (wobei beim T. gerade ein B-Stock um die 600 € zu haben ist), Polivoks Pro sowie diverse polyphone.

Dreadbox Erebus V3, ein Mini/Microbrute o.ä. kommen nicht infrage. Soundmäßig schwebt mir eher etwas mit "edlem" und "weichem" Touch vor, aber auch gerne mit nicht so alltäglichen Möglichkeiten zur Klangformung. Ganz witzig (aber dann doch zu "Westcoast") fand ich z.B. den Make Noise 0-Coast.


Bin ich nun völlig Plemplem (dass ich synthverückt bin, und eigentlich schon viel zu viel habe, weiß ich. Probiere aber gerne immer mal wieder was neues aus, auch wenn es nur um Nuancen geht), oder gibt es ein Gerät dass sich hier tatsächlich gut anbietet (egal ob von der Wunschliste, oder etwas, das ich völlig übersehen habe)? ;-)

Würde mich über Vorschläge - egal aus welcher Geschmacksecke - sehr freuen! :)
 
Sehr “mooglastig“ Deine Präferenzen und auch das, was Du als Ausgangsbasis anführst.
Bin ja auch Jäger und Sammler, aber einen weiteren Mono in der Tradition ?
Ersteweltproblem...
“edel“ und „weich“ ? Warum nicht mal einen Yamaha CS 15...
 
CS-15 oder sogar CS-10 sind sicher überlegenswert und wären mal ein Gegenpol zur Moogdominanz.
Ansonsten vielleicht noch den Pro-1. Wirklich ein toller Synth, und auch einer, der sicher nicht gegenüber den Moogs untergeht.
 
Aus unserem Sortiment würde ich mal den MicroFreak und/oder den Craft2 in die Runde werfen. Beide sehr flexibel im Sound und mit keinem der vorhandenen Synths vergleichbar. Können beide bei Bedarf sowohl weich, als auch "böse" klingen und beim genannten Budget wären sogar beide drin. :cool:
 
Habe keinen Vorschlag, da ich mich mit den von dir genannten Synths nicht auskenne.
Aber einen Hinweis auf ne Ebay-Kleinanzeige in Friedberg (Nahe Frankfurt), wo einer nen Pittsburgh Lifeforms für 400 Euro verkauft.
Sieht auf den ersten Blick auch nicht nach Fake aus.
 
Cool, da sind ja schon einige Vorschläge zusammengekommen! :)

Ich versuch mal, darauf einzugehen:


Sehr “mooglastig“ Deine Präferenzen und auch das, was Du als Ausgangsbasis anführst.
Bin ja auch Jäger und Sammler, aber einen weiteren Mono in der Tradition ?
Ersteweltproblem...
“edel“ und „weich“ ? Warum nicht mal einen Yamaha CS 15...
Stimmt, die Basisrunde geht in Richtung Moog, aber der einzige "echte" bleibt dann die GM, wenn der Sub weg ist.
es gibt hier natürlich auch noch Monos mit anderem Charakter (MS20, Odyssey, SH-1, ...), Polys und digitale, aber mit diesen "Ecken" meines Setups bin ich erst einmal zufrieden (vielleicht trenne ich mich noch vom MS20, mal sehen). Zusätzlich gibt es noch den DW8000 sowie einen DeepMind 6 für flächiges (der höchstens mal durch einen DM 12 ersetzt wird, da ich den Sound wirklich top finde).

Probiere gerne mal ein paar Sachen durch, bis ich das für mich passende (Teil-)Setup gefunden habe.

Erstweltproblem? Ich weiß. (was man nie weiß ist, wie lange diese erste Welt noch existieren mag ...)

Zum CS-15: Vintage Yamaha? auch was schönes, dürfte allerdings am Platz (wenn nicht am Budget) scheitern. Mein Traum wäre natürlich eine Sammlung wie die von Retrosound, aber dafür reichen halt weder Platz noch Budget im Moment aus. Neben den "Tischkisten" habe ich hier noch 7-8 Synths mit 61er-Tastatur untergebracht, aber mehr passt beim besten Willen nicht rein. Vielleicht, wenn ich mal anbaue ...

CS-15 oder sogar CS-10 sind sicher überlegenswert und wären mal ein Gegenpol zur Moogdominanz.
Ansonsten vielleicht noch den Pro-1. Wirklich ein toller Synth, und auch einer, der sicher nicht gegenüber den Moogs untergeht.

Meinst du den original Pro-One oder den Pro-1 von Behringer? Die Behringerversion hatte ich auch schon auf dem Schirm - nach dem, was ich an Beispielen gehört und gesehen hatte, scheint er klanglich nicht so weit vom Model D entfernt zu sein, oder täuscht das? Die Modulationsmöglichkeiten sind allerdings schon nett.

Aus unserem Sortiment würde ich mal den MicroFreak und/oder den Craft2 in die Runde werfen. Beide sehr flexibel im Sound und mit keinem der vorhandenen Synths vergleichbar. Können beide bei Bedarf sowohl weich, als auch "böse" klingen und beim genannten Budget wären sogar beide drin. :cool:

Den MicroFreak hatte ich schon gehabt - hat Spaß gemacht, damit rumzuspielen, aber im Mix habe ich ihn so gut wie nie eingesetzt. Bin mit dem Sound (vor allem dem Filter) nie so richtig warm geworden.
Gut gefiel mir die zweite, loopbare Hüllkurve und das flexible Mod-Routing.

Der Craft 2 scheidet hier wegen VA leider aus - mit dem Thema bin ich im Moment irgendwie durch (kann aber durchausmal wiederkommen, dann wäre das eine Option für einen Wiedereinstieg). Zuletzt hatte ich mich vom Sledge und dem SH201 getrennt, die ich beide auch recht gern hatte. Bin momentan auf dem Tripp: wenn digital, dann keine Simulation von analogem. Daher bleiben auch ein paar der älteren Rompler auf jeden Fall hier.

Habe keinen Vorschlag, da ich mich mit den von dir genannten Synths nicht auskenne.
Aber einen Hinweis auf ne Ebay-Kleinanzeige in Friedberg (Nahe Frankfurt), wo einer nen Pittsburgh Lifeforms für 400 Euro verkauft.
Sieht auf den ersten Blick auch nicht nach Fake aus.

Thx, ist aber leider das Eurorack-Modul (damit fang ich lieber gar nicht erst an, spätestens dann kommts zur Ehrkrise ;-) ). Halte aber weiter Ausschau.

ich würde einen Oberheim SEM vorschlagen... Toller Sweetspot-Synth und er hat ein 12 dB Multimode-Filter. Das wäre mal was anderes. Yamaha CS-15 ist auch prima.

Ja, der SEM Pro wäre schon nett (gewesen). Da ich zu der Zeit keinen (erschwinglichen) gefunden hatte, habe ich mich für einen AS Telemark II entschieden, den ich günstig bekommen habe. Da wäre mir ein zusätzlicher SEM vielleicht zu ähnlich - ich schließe aber nicht aus, dass er mal den Telemark ersetzen könnte (sofern es nicht doch der AS Colossus wird :cool:)

Vielleicht etwas weniger Westcoast und eine Alternative zu Lifeforms, der Microvolt 3900 von Pittsburgh.

Ja, der hat definitiv was. ? Das Interface gefiel mir auch, allerdings hätte es eine Envelope mehr sein können (kann noch nicht abschätzen, in wieweit der Function Generator da als Ersatz taugt).
Andererseits habe ich ja inzwischen genug semimodulare hier herumstehen, dass man sich immer mal eine zweite Envelope oder ein LFO dazuborgen kann. (auch wenn es mir gefühlsmäßig lieber ist, wenn die Kisten schon alleine das tun, was sie sollen - sonst wäre ich wohl schon in der Eurorackwelt unterwegs; das ist mir aber zu viel Freiheit)


Die ideale Maschine wäre etwas mit (mindestens) 2 Oszillatoren, 2 Envelopes (mit eigenen Reglern für jede Envelope!), 2 LFOs, 24db-Lowpass (oder umschaltbar auf 12 oder 18db), zusätzlicher 12db Highpass wäre ein schöner Bonus, einer flexiblen Modmatrix und dem "gewissen Etwas" an Sound.
(habe gerade den Jupiter 4-Thread gelesen, von dem Sound bin ich auch sehr überzeugt).

Was ist also aktuell im Rennen?
- (Behringer) Pro-1
- Microvolt 3900 (schaue ich mir heute mal ein paar Demos an)
- Modular Lifeforms (kann den Sound noch nicht so richtig einordnen)
- Mono Lancet (gibt es hier Erfahrungen aus erster Hand mit dem Vermona? Es gibt Stimmen, die ihn für den besseren Minitaur halten, aber man bleibt halt im Moog-Spektrum, oder?)
- Slim Phatty (will ich noch nicht ganz abschreiben)
- Um den Behringer VC340 schleiche ich auch schon ewig herum - aber irgendwie hat mich der Preis im Verhältnis zum beschränkten Einsatzzweck bisher abgehalten. Für 350€ wäre er längst hier. ;-)
(die Roland-Boutique-Variante kommt allerdings nicht infrage, der Sound hat mich nicht überzeugt und außerdem wären mir externe Eingänge für Carrier und Modulator wichtig).

Auch Vintage-Geräte kommen infrage (CV/Gate statt Midi reicht auch), aber sie müssen halt in die gesetzten Grenzen von Größe und Preis passen - und aktuell haben wir ja (noch) so etwas wie eine analoge Hochphase, da sind viele Vintagekisten noch hochpreisiger als die neuen ...

Übrigens: Der Waldorf Rocket war auch schon hier, war aber soundmäßig nicht unique genug, und die Modulationsmöglichkeiten sehr begrenzt. Der 8fach-Paraphonmodus war allerdings nett.
Einen Pulse 2 oder so würde ich wohl auch ausschließen, weil ich kein Freund der Matrixbedienung bin.

Freue mich nach wie vor über weitere Anregungen!
 
1. Behringer Neutron
2. Mein Sub 37 klingt nicht wie ein Sub Phatty, der nicht wie die Mother, die nicht wie Minitaur und der nicht wie Minimoog
...wer behauptet "das ist genug Moog Sound", der sollte eventuell mal die Potis drehen! :selfhammer:
 
Ganz klein, aber nicht schlecht: MFB Nanozwerg, scheint es neu nicht mehr zu geben.

Und noch besser, völlig unterschätzt, aber toller Sound und sicher eine gute Ergänzung für dein Setup, der Waldorf Rocket!
 
1. Behringer Neutron
2. Mein Sub 37 klingt nicht wie ein Sub Phatty, der nicht wie die Mother, die nicht wie Minitaur und der nicht wie Minimoog
...wer behauptet "das ist genug Moog Sound", der sollte eventuell mal die Potis drehen! :selfhammer:

Dem würde ich nicht widersprechen. Die GM klingt auch nicht wie ein Minimoog oder wie der Sub Phatty.
Und ursprünglich habe ich ja auch nach einer Art Ersatz für den Sub Phatty gesucht - der zwar fast, aber nicht ganz das ist, was ich für diese "Lücke" suche. ;-)

Neutron: hab ich schon (bloß vergessen zu erwähnen), der bleibt auch hier.

Ganz klein, aber nicht schlecht: MFB Nanozwerg, scheint es neu nicht mehr zu geben.

Und noch besser, völlig unterschätzt, aber toller Sound und sicher eine gute Ergänzung für dein Setup, der Waldorf Rocket!

hm - Nanozweg: bringt der was, wenn man schon den Dominion Club vom MFB hat? Ich vermute, dass ich das Spektrum vom Zweg gut mit anderen Sachen abdecken kann.

Den Rocket hab ich wie gesagt selbst schon gehabt - will auch nicht ausschließen, dass ich ihn mir noch einmal hole. Allerdings war er mir doch etwas zu begrenzt (z.B. Hüllkurve). Will aber nicht bestreiten, dass das eine tolle Kiste ist, inkl. Paraphonie und Arpeggiator.


Zum Microvolt 3900 habe ich mir inzwischen mal ein paar Demos angehört: Täusche ich mich, oder gibt es soundmäßig gewisse Ähnlichkeiten zum Odyssey? Klingt nicht schlecht, aber ich habe irgendwie noch nichts gehört, dass ich mit anderen Geräten nicht auch so hinbekäme (klar, mit KnowHow bekommt man sehr viel aus fast jeder Kiste, aber hier geht es mir hauptsächlich um die Inspiration). Irgendwie fehlt da noch das gewisse "Etwas" am Sound, dass man bei vielen Moogs, der SEM-Familie und einigen anderen sofort raushört.

Alles was ich vom Vermona '15 bisher gehört habe, hat mir z.B. gut gefallen - vielleicht auch aufgrund der Ähnlichkeit zum Moog-Sound. Ein Traum wäre ja auch der Vermona '14 - dafür würde ich mich auch von einem anderen größeren Synth trennen, aber knapp 2,4 für einen Mono(!) kommen halt im Moment nicht infrage.

Hauptsächlich suche ich etwas, dass mehr über Keyboard als über Sequencer angesteuert wird, und sowohl mal für "knurrige" bassartige Sounds als auch für "seidige" Leads taugt. Bonuspunkte für mindestens einen weiteren Controller/CV zusätzlich zum Modwheel.
 
würde mal was nehmen, was nicht immer moogy ist, z. B. einen Arturia Minibrute, Korg MS-20 oder Roland 1m
 
So einen kleinen Vermona kann man immer haben.

Ansonsten wäre auch ein 0-Coast oder ein Dreadbox Nyx noch feine kleine Teile mit sehr eigenem Charakter.
Oder was exotisches wie einen Lyra 8.

Aufs Budget habe ich grad mal nicht geschaut.
 
... nur ein Gedanke, da out of budget: Unison gespielter Oberheim OB6 Module ( ich versinke immer im Filter wenn ich nicht aufpasse :) ).

Jupp, der Oberheim wäre auch beim Thema Poly auf meiner Liste. Leider im Moment nicht im Budget. ;-)

würde mal was nehmen, was nicht immer moogy ist, z. B. einen Arturia Minibrute, Korg MS-20 oder Roland 1m

Einen Minibrute hatte ich noch nicht, bin aber vom Sound (nachdem was ich im Netz gehört habe) nicht wirklich überzeugt. Wäre allerdings vielleicht einen Test wert, weil er schon ein bisschen etwas anderes ist.

Den MS-20 (mini) habe ich selbst; nutze ihn aber nur punktuell, hauptsächlich für Effektsounds und Perkussion. Bei Leads ist es nicht so einfach, ihm das Näseln abzugewöhnen ...


So einen kleinen Vermona kann man immer haben.

Ansonsten wäre auch ein 0-Coast oder ein Dreadbox Nyx noch feine kleine Teile mit sehr eigenem Charakter.
Oder was exotisches wie einen Lyra 8.

Aufs Budget habe ich grad mal nicht geschaut.

? der Lyra 8 hat mich schon fasziniert. Der einzige Nachteil ist, soweit ich das sehe, dass er nur live (kein Midi, kein CV/Gate außer für die FX) und nicht tonal gespielt werden kann.
Für eine reine Drone-Kiste ist er mir etwas zu hochpreisig. Würde den aber gerne mal ein Stündchen oder so unter den Händen haben.

Den 0-Coast hatte ich schon im Eingangsposting erwähnt - ich denke zwar, dass der mehr für dreckigen Sound taugt, aber was man in Videos wie diesem hört:
https://www.youtube.com/watch?v=VzLhcJ6g14k
, klingt teilweise auch nach gutem Leadmaterial (z.B. allem mit Slope-Subharmonics). Für einen "Behringer-Preis" (um die 300 €) wäre das ein Nobrainer, denke ich.

Ja. Ein super Klang. Sehr cremig. Sowohl als Bass, als auch als Leadsynth.
Ich habe meinen verkauft, weil ich auch einen Perfourmer habe. Und einen 14.
Ich bin Fan.

Der '14 wird es auch wohl irgendwann mal werden, denke ich. (btw. was ist eigentlich aus dem Syntonovo Pan geworden - der sah auch interessant aus) Bis dahin könnte man mit dem 15 schon mal etwas warm werden.

Ist keine wirklich leichte Entscheidung; mein "Zielsound" liegt im Moment einerseits irgendwo zwischen Jarre, Schiller, Vangelis, Erasure und italo Disco, andererseits bin ich mit "gefälligen" Soundquellen à la Moog und Roland tatsächlich schon gut ausgestattet.

Im Moment schwanke ich ein bisschen zwischen den Extremen Vermona '15 und 0-Coast - vermutlich wird es mal wieder darauf hinauslaufen, beides bzw. einiges nacheinander auszuprobieren, um zu sehen, was eher passt.

Auch wenn nicht jeder Moog wie der andere klingt, sehe ich schon ein, dass ich mit Grandmother, Model D und SE-02 schon vieles in der Richtung abdecken kann, und ein weiterer Phatty ein reines G.A.S-Ding wäre.
Gerade der SE-02 ist klanglich zeimlich vielfältig, erlaubt mit voller CC-Steuerung expressives Spiel und kommt dazu mit Patches (wenn er nur ein wenig größer wäre, aber man kann nicht alles haben).

Meine neuste Anschaffung ist übrigens der MFB Dominion Club, mit dem ich gerade warm werde - auch der taugt recht gut für Bässe und Leads (ich mag das Filter und die vielen LFOs), und klingt nicht zu moogig ...

Ich werde auf jeden Fall noch mal eine Nacht drüber schlafen, vermute aber, dass es dann doch zuerst in die exotischere Richtung (0-Coast, Lyra) geht.

Ich könnte mir auch vorstellen, den MS-20 mini mal gegen einen Dreadbox NYX V2 zu tauschen.


vielen Dank soweit für die vielen Anregungen! (wem noch was anderes einfällt: immer her damit! :) )
 
Ich werfe Dreadbox in die Runde.

Ich habe Erebus V3 und Nyx V2 und sowohl zusammen als auch alleine sind sie eine ausgezeichnete Ergänzung zur GM, Telemark V2 und Behringer D, die ich ebenfalls besitze.
 
Den Flame Mäander kannst du dir auch mal anschauen.
Hat auch was.

Thx - den hatte ich noch gar nicht auf dem Zettel. Ist ziemlich interessant mit der Filterbank, Hybrid/Wavetable muss kein NoGo sein, solange die Filter gut klingen.

Behalte ich auf jeden Fall im Fokus - ist für den Moment noch etwas hochpreisig und hat daher noch etwas Zeit. Sehe gerade, dass es die Filterbank auch einzeln als "Curves" gibt. Mal abwarten, bis es noch ein paar mehr aussagekräftige Demos bei YT gibt.

Ich werfe Dreadbox in die Runde.

Ich habe Erebus V3 und Nyx V2 und sowohl zusammen als auch alleine sind sie eine ausgezeichnete Ergänzung zur GM, Telemark V2 und Behringer D, die ich ebenfalls besitze.

Erfahrung mit einem vergleichbaren Setup ist immer prima! ?

Die Demos vom Erebus hatten mich nicht so ganz überzeugt, aber der Sound vom Nyx V2 (vor allem mit dem Reverb) hat es mir angetan. Entweder der Nyx V2 oder der 0-Coast wird es wohl zunächst werden. Bei letzterem läuft gerade eine Auktion bei eBay; mal schauen, wie hoch die geht.

Ich denke, es werden bis zum Jahresende noch ein paar mehr Geräte ausgetauscht werden (vorweihnachtlicher GAS-Anfall?). Es gibt aber immer einige, die definitiv bleiben wollen:
- Grandmother
- DeepMind
- BassStation II
- Model D und/oder SE-02
- Telemark V2 (höchstens im Tausch gegen einen SEM Pro)

vorstellen könnte ich mir dagegen eine Trennung von
- MS20 mini
- EVS-1 (hab mich nie aufraffen können, einen Atari samt Editor dafür anzuschaffen ...)
- KArp Oddysey (war eine schöne Zeit und top verarbeitet, aber es gibt noch so manches vergleichbares, und so richtig gut in den Mix eingefügt hatte er sich auch nicht bei mir)
- Spectral Audio Neptune 2 (war ein "willhaben"-Teil seit der Jahrtausendwende, aber im Vergleich mit der heutigen Vielfalt fehlt mir irgendwie das Alleinstellungsmerkmal)
- der Blofeld Desktop (gerne mal für Flächiges genommen, aber trotz gutem Softwareeditor zu wenig "Schrauberfreude". Ein VA lässt sich auch immer mal wieder erschwinglich neu beschaffen)

Mit der Gewinnung von etwas Platz und Kapital rückt dann vielleicht ein Vermona '14 mehr in den Bereich des Möglichen ... :cool:
... außerdem könnte es ja sein, dass Behringer demnächst den Polyvoks klont; für den wäre auch noch Platz im Stativ über Neutron und Model D :)
 
Der 0-Coast ist im Vergleich zum Vermona 15 einer, mit dem man sich beschäftigen muss.
Fetzt aber. Nur falls das auch ein Kriterium ist.
 
Ich werde auf jeden Fall noch mal eine Nacht drüber schlafen, vermute aber, dass es dann doch zuerst in die exotischere Richtung (0-Coast, Lyra) geht.

Vor etwa vier Jahren hat mich ein Bekannter auf Westcoast aufmerksam gemacht. Speziell auf das Buchla 200er System und Serge. Da mir das Thema Westcoast damals nichts sagte, hörte ich mir einige Beispiele auf YT an. Ehrlich gesagt, ich fand damals die Klänge allesamt einfach nur krank. So etwas habe ich vorher noch nie gehört. Daher empfand ich die Klänge als fremd. Irgendwie bin ich bei dem Thema geblieben und habe immer wieder hingehört und mich mit der Philosophie beschäftigt. Mit dem Ergebnis, dass ich heute förmlich süchtig nach diesen Klängen bin.

Eastcoast und Westcoast sind eigentlich unbedeutende Überbegriffe, die nichts anderes machen als die Herangehensweise an die Klangformung zu beschreiben. Während bei Eastcost die Klangformung hauptsächlich auf der Filterebene geschieht, wird bei Westcoast die Klangformung auf der Oszillatorebene vorgenommen. Das ist der ganze Zauber. Das Westcoast Klänge oft als unangenehm empfunden werden, liegt hauptsächlich am fehlendem Zugang und Gewohnheit.

Seit zwei Wochen habe ich ein typisches Westcoast Modul hier. Das Modul hat mehrere Funktionen und ist nicht auf etwas bestimmtes spezialisiert. Das Modul habe ich mir eigentlich als Hüllkurvengerartor angeschafft, mit dem Wissen, dass ich das auch als Oszillator nutzen kann. Was soll ich sagen, ich bin hin und weg und total begeistert. Im Moment nutze ich das hauptsächlich als Oszillator, weil mich zum einen die Klangqualität positiv überrascht hat und zum anderen die Klangvielfalt, wie ich sie von typischen Eastcoast Gerätschaften noch nie gehört habe.

Das Klangspektrum reicht von warm und fett, über harsch und metallisch, bis hin zu glockig und hell pfeifend. Die Schwierigkeit besteht für mich im Moment darin, kontrolliert und gezielt über FM an gewünschte Klänge zu kommen. Zur zeit setze ich kein Filter ein, weil Obertöne nicht wie gewohnt vom Filter subtrahiert werden, sondern über die Kontrolle der Wellenform erst erzeut.

Im Grunde läuft das Modul als hochfrequente Schleife im Zyklus als Dreieckswellenform. Mit dem Neutron moduliere ich die Frequenz. Da der Neutron zwei unabhängige Oszillatoren hat, nutze ich jeweils einen Oszillator für den Anstieg und den Fall. Zudem kann ich beim Neutron stufenlos pro Oszillator die Wellenform ändern, was sich zum Teil drastisch auf den Klang auswirkt.

Was ich damit sagen will, ist, dass du scheinbar etwas Neues ausprobieren willst und dir noch nicht sicher bist, in welche Richtung es gehen soll. Denn Eastcoast technisch bist du ja bereits gut aufgestellt.

Von dem Lyra habe ich schon himmlische Klänge gehört, die eigentlich nicht von dieser Welt sind. Überhaupt halte ich Soma zur Zeit für die kreativste Geräteschmiede am Horizont der Gegenwart. Auch mit dem Pipe lässt sich bisher Ungehörtes umsetzen. Wer nicht mit dem Mund darein blasen will, zieht das Mikrofon raus und steckt von seiner bestehenden oder sequenzierten Soundquelle über die 6,3mm Klinke das Kaben rein als Trigger sozusagen.

Wer die nötige Erfahrung hat Strom kontrolliert an ein anderes Gerät zu schicken und sich mit der Wellenformung im FM auskennt, der kann praktisch jeden Klang dieser Welt erzeugen. Archaisch, animalisch, metallisch oder sonstwas ...

... ja, einfache Wellenformen wie Rechteck und Sägezahn zu filtern und abzuschächen ist sicherlich geil. Nur so nach 30 Jahren ist meinem Hirn nach was Anderem :schwachz:
 
4. Moog Slim Phatty - die meiste Zeit mein Favorit, da dem Sub, dessen Sound ich schon mag, zwar stark ähnelt, aber nach meinem Gefühl etwas weniger brachialer und feinfüliger vor allen in höheren Lagen rüberkommt. Außerdem finde ich das Bedienkonzept mit den Endlosreglern recht gelungen - stört also nicht, dass es nicht einen Knopf pro Funktion gibt.
Ich finde den Sound sehr ähnlich wenn nicht identisch, hatte den Sub aber nie im Einsatz. Und was meinst Du mit Endlosreglern? Es gibt Potis (Die Pickup können) und LED-Kränze. Endlos ist nur der Menü-Encoder.
 
- EVS-1 (hab mich nie aufraffen können, einen Atari samt Editor dafür anzuschaffen ...)
Der Editor sollte auch mit Steem (ATARI ST Emulator für Windows) funktionieren, den Editor gibts kostenlos. Wobei ich das mit der aktuellen Version noch nicht probiert hab'.

Edit: Hab ihn gerade mal angehängt, gibt aber auch div. Windwos Editor die ich noch nicht probiert hab'.
 

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Ich kenne dein Style nicht, aber von den Synths liest es sich dann so, als ob du auch mit Lücke komplett bist.

Ich habe selbst gerade Lust auf einen neuen Synth, aber spare für etwas grösseres und setzte mich in der Zwischenzeit haupstächlich an 1-2 Synths und versuche da einfach neue Sounds zu programmieren (auch über die gewohnten Sweet-Spots hinaus zu erkunden) oder einfach nur neue Sequenzen rauszuholen, dann spiele ich mit Effekten und versuche auch mal neue Wege zu gehen.
Es gibt auch Tracks von denen ich weiß dass da nur ein Synth (z.B. Pro-One) eine Sequence erzeugt die mindestens wie von 2 Synths klingen, alles eine Sache der Sequence und des Sounds.
Falls du MIDI verwendest, da geht dann auch noch einiges um völlig neue Klänge aus einem Gerät herauszukitzeln, z.B. "viereckige" Pitchwheelverläuife in 16tel, Velocity usw... oder letztens habe ich mir überlegt auch mal wieder so Sachen zu machen wie PC (Programm-Changes), damit haben einige in den 90ern, als man alles in einem Rutsch aufnahm, aus einem Synth auch mehr rausgeholt.
 
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Der 0-Coast ist im Vergleich zum Vermona 15 einer, mit dem man sich beschäftigen muss.
Fetzt aber. Nur falls das auch ein Kriterium ist.

Klar, der '15 wäre was Aufbau und Bedienung betrifft nichts neues; hier würde es mir nur um den Grundklang gehen (um z.B. das zu behalten, was ich am Phatty mag).
Klanglich wirklich neues wäre das nicht, bestenfalls Finetuning. (macht mich trotzdem an das Ding ^^)

Vor etwa vier Jahren hat mich ein Bekannter auf Westcoast aufmerksam gemacht. Speziell auf das Buchla 200er System und Serge.
[...]
. Während bei Eastcost die Klangformung hauptsächlich auf der Filterebene geschieht, wird bei Westcoast die Klangformung auf der Oszillatorebene vorgenommen. Das ist der ganze Zauber. Das Westcoast Klänge oft als unangenehm empfunden werden, liegt hauptsächlich am fehlendem Zugang und Gewohnheit.

Und manchmal auch an den Fähigkeiten der Leute, die Demos damit veröffentlichen *scnr*. Spaß beseite: ich habe schon sehr schöne und musikalische Demos aus dem "Wetscoast"-Bereich gehört, aber man muss sich halt damit beschäftigen. Wie auch bei FM ist die gezielte Klangformung wohl um einiges anspruchsvoller als beim klassischen subtraktiven Paradigma.

Das Klangspektrum reicht von warm und fett, über harsch und metallisch, bis hin zu glockig und hell pfeifend. Die Schwierigkeit besteht für mich im Moment darin, kontrolliert und gezielt über FM an gewünschte Klänge zu kommen. Zur zeit setze ich kein Filter ein, weil Obertöne nicht wie gewohnt vom Filter subtrahiert werden, sondern über die Kontrolle der Wellenform erst erzeut.

Hier wird es einerseits klanglich sehr interessant, und andererseits muss man halt etwas Arbeit investieren, um gezielt etwas sinnvolles zu erreichen. Klappt das nicht, kann ich mir schon vorstellen, dass es schnell zu Frust führen kann.

Andererseits spricht ja nichts dagegen, den Sound hinterher noch durch ein typisches Tiefpass mit ADSR zu schleifen - genug semimodulare habe ich ja parat.

Was ich damit sagen will, ist, dass du scheinbar etwas Neues ausprobieren willst und dir noch nicht sicher bist, in welche Richtung es gehen soll. Denn Eastcoast technisch bist du ja bereits gut aufgestellt.

Einen Versuch ist es wohl wert. Ich weiß zwar, dass ich eher jemand bin, der sich beim Schrauben schnell durch einen schönen Klang zum (tonalen) Spielen inspirieren lässt (habe auch klassischen Klavier/Keyboardhintergrund), als dass ich mich stundenlang in Klangtüftelei verlieren könnte, und im Endeffekt vielleicht etwas Ambient- oder Droneartiges bei herauskommt.
Das sind dann eher so Sounds, die ich punktuell als Special FX einsetze, aber mit einem richtigen Modularsystem würde ich musikalisch glaube ich nicht so gut klarkommen.

Mit dem Microfreak (ist mir klar, dass das noch wieder ein anderer Ansatz ist, aber es gibt halt viele Oszillatormodelle) bin ich z.B. nicht so warm geworden. Fast alles, was ich damit gemacht habe, klang mir zu dünn, hart oder zu digital (schwer in Worte zu fassen, vielleicht lags auch am Filter) - jedenfalls gab es kaum einen Sound, den ich in einer Produktion eingesetzt hätte. Sowohl der DW8000 als auch der Roland D50 werden aber immer wieder gern hergenommen.

Von dem Lyra habe ich schon himmlische Klänge gehört, die eigentlich nicht von dieser Welt sind. Überhaupt halte ich Soma zur Zeit für die kreativste Geräteschmiede am Horizont der Gegenwart. Auch mit dem Pipe lässt sich bisher Ungehörtes umsetzen. Wer nicht mit dem Mund darein blasen will, zieht das Mikrofon raus und steckt von seiner bestehenden oder sequenzierten Soundquelle über die 6,3mm Klinke das Kaben rein als Trigger sozusagen.

Wenn halt der Lyra nicht nur so sehr SFX wäre. Für bestimmte Musikrichtungen lässt es sich bestimmt exzessiv einsetzen, aber bei meinem (aktuell) angestrebten Stil würde ich ihn zu wenig einsetzen können. Gebt dem Teil einen MIDI-In und eine Schaltung, die dafür sorgt, dass die Ausgabe nach CV1 in Halbtonschritten auflöst, und für die klanglichen Verformungen noch ein paar Controller/CVs, dann wäre das mein Gerät. Ich habe vom Lyra durchaus geile Sounds gehört, mit denen ich gerne Melodien gespielt hätte, aber so wie ich das Gerät einschätze, geht eben das schwer. (Sampling wäre auch keine Alternative, da dann wieder klanglich zu statisch)

Kann eigentlich jemand auch etwas zum Lyra-4 sagen? Ist der nur in der "Polyphonie" eingeschränkt, oder gibt es auch klangliche Vereinfachungen? Der wäre zum Antesten vielleicht mal eine Alternative.

... ja, einfache Wellenformen wie Rechteck und Sägezahn zu filtern und abzuschächen ist sicherlich geil. Nur so nach 30 Jahren ist meinem Hirn nach was Anderem :schwachz:

Auch abseits der Modularwelt (oder dem Westcoast-Paradigma) geht ja mit digitalen Synths jede Menge abgefahrenes Zeug. Ob FM, additiv, V.A.S.T oder Phase-Modulation (ich mag meinen CZ-1, Retrosound hat ja auch einige sehr nette Demos mit dem CZ-101 veröffentlicht) usw. Das Problem ist halt meist: je flexibler die Möglichkeiten, desto schwerer der Zugang für den Unerfahrenen

Im analogen Bereich gab es da lange nicht viel anderes als VCO+VCF+VCA (und ein wenig additiv im Orgelbereich - kann ja sogar der Casio SK-1 ;-)) - oder eben gleich die größeren Modularsysteme.

Auch wenn ich es schätze, wenn man einen Klangerzeuger ohne Strippenziehen nutzen kann, habe ich es schätzengelernt, bei Neutron, Telemark oder Grandmother das ein- oder andere zu patchen - zu komplex mag ich es dann aber auch wieder nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass der 0-Coast zum Reinschnuppern da ein ganz guter Kompromiss ist, weil die Kiste ansich noch einen überschaubaren Eindruck macht.

Spar 19.000 Euro und kauf dir einen Schmidt. Mit dem kannste jede Lücke schließen.

Das Geld hatte ich eigentlich für den https://www.analoguesolutions.com/colossus zurückgelegt, bin nur noch mit meiner Frau am diskutieren, welche Wohnzimmermöbel dafür rausfliegen ...

Ne im Ernst: ich glaube, der Schmidt bringt zwar quantitativ einiges, aber die Klangerzeugung ansich ist doch recht konservativ, oder? Könnte ich mir dann nicht auch 10 Behringer Neutron hinstellen (vielleicht noch ein paar Crave dazwischen), und wäre klanglich gleichauf?

Ich finde den Sound sehr ähnlich wenn nicht identisch, hatte den Sub aber nie im Einsatz. Und was meinst Du mit Endlosreglern? Es gibt Potis (Die Pickup können) und LED-Kränze. Endlos ist nur der Menü-Encoder.
Ich hatte ihn noch nicht in der Hand, bin aber davon ausgegangen, dass sich die LED-Kranzregler ohne Anschlag (endlos) drehen lassen. Sonst hätte das ganze keinen Sinn, und man müsste wieder alles abfahren, wenn das Poti auf Linksanschlag, und der LED-Indikator weit rechts steht (gibt es ja bei einigen Geräten als relatives Reglerverhalten).

Von einem speicherbaren Analogsynth mit ausschließlich Endlosencodern mit LED-Kränzen träume ich schon seit den 90ern, das müsste im Gegensatz zu Motorfadern auch halbwegs bezahlbar sein. Die Auflösung der LEDs müsste halt hoch genug sein (oder wie beim Neutron, dass schon die benachbarten LEDs leicht aufleuchten, wenn man sich zwischen zwei Punkten bewegt), und die Auflösung der Encoder (14 Bit und aufwärts?) ebenfalls.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass der 0-Coast zum Reinschnuppern da ein ganz guter Kompromiss ist, weil die Kiste ansich noch einen überschaubaren Eindruck macht.

Mit einem gebrauchten 0-Coast geht du kein Risiko ein, weil du beim Nichtgefallen das Teil verlustfrei wieder verkaufen kannst.

Ich selber warte auf den Voltage Lab von Pittsburgh. Der VL hat genauso wie der Microvolt ein erstzunehmendes LPG. Nennt sich bei denen Dynamic Impulse Filter. Damit gehen percussive Sounds ganz angemessen. Das Modul gibt es auch als Blackbox für diejenigen, die kein Modularcase haben.
 
Ui, da gibt es gleich ein paar neue Beiträge, während ich am Schreiben war. Hätte nicht gedacht, dass es doch so viel Resonanz auf das Thema gibt. :)
Viel mehr als "Synthnerd mit Sammlertrieb hat G.A.S" steckt ja nicht drin ... andererseits führt es auch teilweise zu interessantem Austausch über exotischere Geräte und unterschiedliche Syntheseansätze.

Dafür gibts nur Behringer ! ;-)

Mein Tipp : Mut zur Lücke !!!

Hast doch genug Synths, wenn ich das so lese.

Ja, ich weiß. Und zwar viel mehr als zum Musikmachen nötig ist, wenn man ehrlich ist. :) Deshalb habe ich inzwischen auch die (meistens) strikte Regel, dass etwas anderes gehen muss, wenn etwas neues reinkommt.

Ich bin auch Fan der Behringer-Synths, aber im Moment gibts da nichts, was mich wirklich triggert (also Abwarten und Tee trinken):
- Neutron, Deepmind, Model-D, SH-1: hab ich
- K-2, Odyessey: hab ich von Korg (das sind auch die Fälle, die ich bei B. etwas schade finde: Vintage-Gear wieder aufleben lassen, dass nicht mehr neu erhältlich ist, ist eine Sache. Clones von Geräten, die schon neu aufgelegt werden, eine andere. Soll aber keine Behringer-Diskussion werden, die gibts ja woanders. ;-) )
- Pro-1: ganz nett, aber recht nahe am Model D + Neutron, oder?
- Crave: ausprobiert, aber zu simpel
- VC340: kommt irgendwann sicher mal, aber nicht im Moment ...

Der Editor sollte auch mit Steem (ATARI ST Emulator für Windows) funktionieren, den Editor gibts kostenlos. Wobei ich das mit der aktuellen Version noch nicht probiert hab'.

Edit: Hab ihn gerade mal angehängt, gibt aber auch div. Windwos Editor die ich noch nicht probiert hab'.

Danke für die Info. Allerdings ist mein "Musikrechner" ein Macbook, und noch einen Windows-PC will ich da auch nicht neben quetschen. Win-Emulator mit ST-Emulator? Vielleicht, aber ehrlich gesagt, ist mir das auch zu viel Aufwand für einen Softwareeditor. Musik mache ich zurzeit lieber mit den Kisten, die richtige Knöpfe haben.

Der EVS1 wird in der Bucht immer mal wieder relativ hochpreisig angeboten, also könnte ich mir vorstellen, dass da jemand anderes mehr Spaß mit hat, als ich.

Ich finde die kleinen neuen Gehäuse von Intellijel ja super. Da kannst du dir was zusammenstellen, was die Lücke schließen könnte.
Wenn dir später was nicht passt, dann kannst du ja z.B. den Filter austauschen etc. und hast einen anderen Sound.

https://www.youtube.com/watch?v=WcvvYPu6cow


Was müsste man da investieren, um ein Setup wie im Video komplett zu haben? (Falls es genannt wurde, habe ich es übersehen)

Ist halt Modular, und im Moment möchte ich da lieber noch die Finger von lassen.
Vielleicht ist das auch so ein emotionales Ding: Ich programmiere beruflich, und suche mir beim Hobby daher bevorzugt eher haptische Dinge mit "überhaubaren intellektuellen Anforderungen". Das Kombinieren und Strippenziehen ist zwar haptisch, aber vor dem Hintergrund "Musizieren" auch ziemlich "nerdy", und fürs Basteln habe ich ja den Modellbau ... ;-)

Ich könnte mir übrigens durchaus vorstellen, mal einen eigenen Synth zusammenzulöten (nicht, dass ich im Moment die zeitlichen und räumlichen Kapazitäten dafür hätte, aber irgendwann kommt das Rentenalter ...), aber das wäre dann halt ein anderes Hobby. Mit einem Modularsystem hätte ich vermutlich immer das Bedürftnis, ein gutes Setup+Patch beiseitezustellen (am besten in ein Gehäuse einbauen), und fürs nächste alles neu anzuschaffen.

Ich kenne dein Style nicht, aber von den Synths liest es sich dann so, als ob du auch mit Lücke komplett bist.

Ich habe selbst gerade Lust auf einen neuen Synth, aber spare für etwas grösseres und setzte mich in der Zwischenzeit haupstächlich an 1-2 Synths und versuche da einfach neue Sounds zu programmieren (auch über die gewohnten Sweet-Spots hinaus zu erkunden) oder einfach nur neue Sequenzen rauszuholen, dann spiele ich mit Effekten und versuche auch mal neue Wege zu gehen.
Es gibt auch Tracks von denen ich weiß dass da nur ein Synth (z.B. Pro-One) eine Sequence erzeugt die mindestens wie von 2 Synths klingen, alles eine Sache der Sequence und des Sounds.

Das ist richtig. Ich habe auch vor, mit jedem Synth, den ich hier habe, mindestens mal einen Track zu machen, der nur das jeweilige Gerät nutzt. Schiebe ich auch schon zu lange vor mir her, das gebe ich zu.
Aber der Reiz der Einschränkung ist mir bekannt - außerdem mag ich solche Demos, die nur mit einem Synth gemacht wurden, sehr gerne.

Sollte es im Forum mal wieder so ein Ding wie https://www.sequencer.de/synth/index.php/One_Synth_-_One_Voice geben, wär' ich gerne dabei!

Falls du MIDI verwendest, da geht dann auch noch einiges um völlig neue Klänge aus einem Gerät herauszukitzeln, z.B. "viereckige" Pitchwheelverläuife in 16tel, Velocity usw... oder letztens habe ich mir überlegt auch mal wieder so Sachen zu machen wie PC (Programm-Changes), damit haben einige in den 90ern, als man alles in einem Rutsch aufnahm, aus einem Synth auch mehr rausgeholt.

Ja, nutze Logic Pro X als DAW. Angefangen habe ich Anfang der 90er mit Cubase auf dem ST. Da ging es schon sehr elegant, CC-Verläufe mit der Maus zu zeichnen.

Btw.: mit dem aktuellen Logic finde ich das allerdings ziemlich umständlich, oder ich übersehe eine wichtige Funktion: Die DAW interpoliert Automationspunkte ja normalerweise, und man kann per Tastendruck höchstens auf bestimmte Abstände quantisieren, hat aber immer einen Übergang zum nächsten Event.

Mal einfach einen Bereich mit dem "Besen"-Took bestreichen, um jede 16tel ein ControlChange-Event zu erzeugen, und dann jedes zweite mit einem einfachen Klick (oder auf einmal mit dem MIDI-Transformer) auf 0 zu setzen, ist mir damit noch nicht gelungen (mit Cubase war das damals simpel, und Ende der 90er mit dem Emagic Logic ging es imho auch noch).

Vielleicht kennt hier jemand einen Trick?

Für solche Gate-Sequenzen behelfe ich mir für Audio zurzeit mit einem Gate-Plugin + Sidechain, aber einerseits ist das ganz schön viel Aufwand mit der Extraspur, und geht nicht bei MIDI mit beliebigen Controllern.

Manchmal verhält sich Logic bei solchen Sachen zickig, finde ich - z.B. wie bei der Angewohnheit, entweder die markierte Region oder gleich die ganze Spur löschen zu wollen, wenn man nur einen Spur-Automationspunkt löschen will. (und "sichtbare Automationspunkte löschen" funktioniert auch nicht wie es laut Doku sollte :?)

EDIT:
Ich selber warte auf den Voltage Lab von Pittsburgh. Der VL hat genauso wie der Microvolt ein erstzunehmendes LPG. Nennt sich bei denen Dynamic Impulse Filter. Damit gehen percussive Sounds ganz angemessen. Das Modul gibt es auch als Blackbox für diejenigen, die kein Modularcase haben.

Nach einem schnellen Blick: Klingt wie etwas, das mir gefallen könnte. Alles in einer Box, aber sehr flexibel. Thx für den Hinweis, kommt auf jeden Fall auf meine "genauer inspizieren"-Liste. ;-)
 
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