Braucht man als Musiker einen "Special Look" ?

Das genau ist der Punkt. In der nichtwissenschaftlichen Definition (a.k.a. Alltagssprache) kommt Charisma dem Begriff "Ausstrahlung" am nächsten. Charisma kann sich durch äußere und/oder innere "Parameter" ausdrücken. Man hat es oder man hat es nicht. Ob man es sich antrainieren kann? Ich bin mir nicht sicher. Klar, man kann seine Rhetorik verbessern, seinen Style überdenken, mehr Selbstvertrauen z. B. durch beruflichen Erfolg erlangen etc. Der Weg zu "mehr" Charisma dürfte schwierig und langwierig sein, da es so ein "Gesamtpaket"-Dingens ist, das von allen möglichen Dingen geprägt wird.
Moin,

ich finde die Frage, ob man sich Charisma antrainieren kann, echt interessant. Da habe ich mir vorher noch gar nicht so viele Gedanken drüber gemacht. Ich finde auch, dass es schwierig ist. Ob man aus einem grauen Mäuschen eine wilde Party-Sau zu machen, denke ich nicht. So eine richtig starke Ausstrahlung bekommt man glaube ich in die Wiege gelegt. Aber nichts ist ja unmöglich und wie du schon sagst, es benötigt halt seine Zeit und ist ein Prozess. Pimpen kann man sein Charisma sicherlich immer irgendwie.

Grüße
 
..mir fällt auf das immer mehr leute einen Hut tragen um sich den Geckenstatus anzueignen..gerne auch mit kleiner Feder dran. Das scheint zumindest in der unsäglichen "Deutsch-Pop-Liedermacher"-Szene ein Must-Have zu sein..
 
Drauf geschissen was die anderen denken. Man ist sich ja sowieso selbst der Nächste. Warum also auf die Meinung der anderen Wert legen? Wozu soll das auch gut sein? Die leben nicht mein Leben und von daher kann mir die Meinung der anderen auch am allewertesten vorbei gehen. Ich lebe so und kleide mich so wie ich es für richtig halte - und dabei bleibe ich auch. Sollten mehr Menschen so tun.
 
Das machen auch viele Musiker, weil ihnen die Haare ausgehen.
Stimmt. Ich zum Beispiel. Das hat aber eher damit zu tun, dass ich im Sommer schon den ein oder anderen Sonnenbrand auf der Freifläche hatte. Und im Winter sorgt so eine Mütze dafür, dass nicht so viel Körperwärme verlustig geht. Wenn die Mütze dann auch noch nett aussieht, ist es auch kein Nachteil.
 
Das machen auch viele Musiker, weil ihnen die Haare ausgehen.
Ich habe mittlerweile einen Strohhut. Meine Frau meint, der stünde mir sogar. Egal - wichtig ist, dass ich keinen Sonnenbrand auf der Halbglatze kriege. Früher war das kein Thema, da kam kein einziges Photon zur Kopfhaut durch.
 
Eine Zeit lang war auch der Künstlerschal in. Gern auch bis zum Boden... hoppla.
 
Stimmt. Ich zum Beispiel. Das hat aber eher damit zu tun, dass ich im Sommer schon den ein oder anderen Sonnenbrand auf der Freifläche hatte. Und im Winter sorgt so eine Mütze dafür, dass nicht so viel Körperwärme verlustig geht. Wenn die Mütze dann auch noch nett aussieht, ist es auch kein Nachteil.

Das andere Problem einer alternden Haarpracht, sie klappt sich wie ein Helm-Visier nach hinten, was dann eine Fleischmütze in der Seitenansicht von 12:00-3:00 Uhr ergibt ;-)
 
entweder reflektiv oder absorbierend ooooder man trägt gern garau wie ich, das verstört den betrachter meist.
hat ja nur sinn mit betrachter der eine wirkung von einem erwartet, und da man aus der ferne so schlecht ne mimik erkennen kann bzw. die gegenpartei keine gedanken lesen kann hat die wahl der kleidung massgeblich mit dem umgang mit dem betrachter zu tun würde ich meinen. aber betrachter gibts ja die intros und die extros ...wen will man nun ansprechen? und dazu kommt dass man diese regel brechen sollte um nicht zum einheitsbrei zu werden ... deswegen grau oder gräulich mit nem lächeln in der fresse...
 
Da die Fragt beginnt mit "braucht man" würde ich das klar verneinen, aus den Gründen die hier schon genannt worden sind.
Ich habe selbst auch nur wenig Bedürfnis, mich speziell zu kleiden.

Es kann aber Situationen geben, wo man sich bewusst dafür entscheiden kann, der Umwelt bereits durch die Kleidung ein paar Hinweise zu geben.
Denn es sind leider nicht nur die Dumpfbacken, die meisten Menschen brauchen zu ihrer Orientierung bzw. zur Vorsortierung und Filterung von Reizen optische Codes.
Manche halt mehr manche weniger. Ganz frei ist man davon selbst ja auch nicht immer.
Und da kann man selbst situativ entscheiden, ob und in welchem Umfang man diese Codes liefern will, wobei man manche davon ja aufgrund seiner eigenen Präferenzen authentischerweise selbst liefert, manchmal kann man das ja bewusst noch ergänzen, also ich meine jetzt, ohne sich zu "verkleiden" oder einen äußeren Schein erzeugen zu wollen.

Und im Hinblick auf Marketing ist es natürlich eine eigene Geschichte ja. Da ist es wie mit allem im Kapitalismus.
Kompromisse zugunsten der Wirtschaftlichkeit, bzw. Orientierung am "Kunden" und ja die Leute mögen halt markante auffällige Dinge.
Die mögen zwar auch Authentizität, aber noch lieber Klimbim, der ihnen als Authentizität verkauft wird (also die Mehrheit zumindest), Boffo eben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt. Ich zum Beispiel. Das hat aber eher damit zu tun, dass ich im Sommer schon den ein oder anderen Sonnenbrand auf der Freifläche hatte. Und im Winter sorgt so eine Mütze dafür, dass nicht so viel Körperwärme verlustig geht. Wenn die Mütze dann auch noch nett aussieht, ist es auch kein Nachteil.
Im Sommer bin ich auch meist mit Kopfbedeckung unterwegs, weil meine paar Haare kaum noch Schutz bieten.
Ratzfatz hat man sich die Rübe verbrannt und das letzte bisserl Hirn trocknet aus.
 
Cool sein hat aber eigentlich nicht viel mit den Klamotten zu tun, denn es ist doch eher eine Sache der grundsätzlichen Lebensphilosophie.
Ein erzkonservativer Spießer wird ja nicht cooler, nur weil er einen mattgrau folierten Porsche fährt.
+++

zum Thema Schuhe: ich besitze kein Paar Schuhe was mehr als 50 Euro gekostet hat.. aber ich habe sowieso ein komisches Wertesystem. Alles was oft als erstrebenswert gilt oder als Statussymbol erachtet wird, teure Autos, Uhren, Schmuck, Immobilien usw. ist mir egal und beeindruckt mich nicht. Das Liebste sind mir meine Gitarre und mein Elektromusikkram

edit: allgemeiner formuliert
 
Zuletzt bearbeitet:
Pimpen kann man sein Charisma sicherlich immer irgendwie.
Bin vor kurzem auf einen Bericht von Simon Huw Jones (And also the trees) gestoßen: (Fett hervorgehoben)
Part 19: (1982)
One afternoon when we were in The Playground Studios’ Siouxsie walked into the control room.
She had come to see Robert Smith and Mike Hedges who were mixing ‘From Under The hill’ with us so they got up and spoke with her and Steven Severin, who was with her, leaving us in stunned silence not knowing where to look.
After a while Robert and Mike came back to the desk and continued working on… I think it was ‘Midnight Garden, Severin came over to look at a fretless Ibanez bass guitar Graham had inexplicably bought and brought along with him, and Siouxsie stood, leaning against the panelled wall looking… marvellous and mildly bored.
This was the post punk, pre Gothic era so her appearance wasn’t dramatic in that sense but her charisma was completely disarming. I wanted to say something but my mind froze.
None of us said a word and eventually she wandered out of the room and was gone. I had never been so in awe of someone like that before and I don’t think I have been since.
Robert certainly had a strong charisma, but he wasn’t exactly famous when we first met him and my understanding of the phenomenon is that although fame alone doesn’t create charisma it does at least feed or heighten it.
In fact, it was around this time that he was starting to get a lot of media attention and I remember him almost apologetically taking out the latest edition of what was the most popular UK pop magazine of the time ’Smash Hits’ with his face on the cover. He looked at me and said “yeah - I’m everywhere at the moment… do you think its getting a bit too much”?. I said I thought it was OK - I mean… if you’d asked any singer in any band at that time if they would have been OK about being on the cover of Smash Hits there weren’t many… or any, who would have declined.
 
Wirklich? Klingt ja wie Fußballverein.
Also ich habe in einem früheren Leben in Regie- und Bühnenteams im Bereich Kinder- und Jugendmusik mitgewürgt. Da ist man auch manch Komponisten / Dirigenten begegnet und die trugen alle den Schal. Außer Herrn Lakomy vielleicht, der hatte andere Mittel ... naja.
 
Da ich Beruflich Insektenforscher bin trage ich bei meinen Auftritten gerne ein selbstgemachtes "Hummelschweber" Kostüm.
 
+++

zum Thema Schuhe: ich besitze kein Paar Schuhe was mehr als 50 Euro gekostet hat.. aber ich habe sowieso ein komisches Wertesystem. Alles was andere erstrebenswert finden oder als Statussymbol erachten, teure Autos, Uhren, Schmuck, Immobilien usw. ist mir egal und beeindruckt mich nicht. Das Liebste sind mir meine Gitarre und mein Elektromusikkram
Ich trage gute Schuhe in erster Linie meinen Füßen zu liebe. Beeindrucken muss ich auch Niemandem mehr, ich kaufe das mehr für mich. Auf der Bühne stehe ich eher bieder in Jeans und T-Shirt.
 
Also bei Schuhen kosten meine, für gewöhnlich, unter Hundert €, also so Schuhe die man im Sommer tragen kann. Die Winterbotten habe aber schon gut reingehauen, aber die trägt man ja auch nur im Winter und von daher sollten die auch lange halten. Einen speziellen Look braucht man wohl nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
480full-stop-making-sense-screenshot.gif

David Byrne
sagte übrings mal, dass es besser für einen Musiker ist, immer dasselbe zu tragen, dann wird er wiedererkannt.
Und etwas überdimensioniert sollte es sein.
 
Zuletzt bearbeitet:


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben