Korg PS-3300 FS

Ein pfiffiger Techniker hat mir vor Jahren auf meine Idee hin einen Polymoog modifiziert, so dass die Resonatoren nun über drei der internen LFOs des Polymoog unabhängig voneinander modulierbar sind. :verliebt: Die Filterfrequenzen können zwar nur vom eingestellten Wert aus in positiver Richtung moduliert werden und man könnte das natürlich noch eleganter machen mit externen LFOs - aber es funktioniert und klingt ganz erstaunlich.

Interessant!
Die Cherry-Audio-Polymoog-Emulation kann das übrigens auch.

Ein PS-3100 hat sich früher auch mal zu mir verirrt. Natürlich klingt der nicht wie ein Prophet-5 o.Ä., aber genau das macht ihn ja erst interessant, dass er eben nicht die üblichen Polysynth-Klänge abliefert; genauso wie bei einem Polymoog. Mich hat bei der PS-Serie genau dieser gerne auch mal blecherne, knarzige Klang fasziniert.
 
Zitat von Fumio Mieda aus dem Vorwort des PS-3300 Manuals:

... Im Jahr vor der Einführung der PS-3000-Serie haben wir das PE1000 Polyphonic Ensemble entwickelt. Dieses Instrument verfügte über 60 Oszillatoren (einen pro Taste), die separat gestimmt werden konnten, sowie 60 Basic-EGs (Hüllkurvengeneratoren) und ein VCF. Obwohl wir den PE-1000 nicht als Synthesizer bezeichneten, handelte es sich tatsächlich um einen polyphonen Synthesizer. Abbildung 3: PE-1000 Polyphonic Ensemble (1976) Der PS-3300, das Instrument, das wir jetzt wieder auf den Markt bringen, wurde zwischen dem PE-1000 Polyphonic Ensemble und dem MS-20 Monophonic Synthesizer eingeführt. Obwohl diese drei Instrumente in puncto ihres Formats sehr unterschiedlich sind, haben sie viele Gemeinsamkeiten bei ihren Produktdaten, Funktionen und Bauteilen Die Produktserie des PS-3000 Polyphonic Synthesizers umfasste eigentlich drei Modelle. Der PS-3100 bestand aus einer einzigen Reihe von 48 Synthesizer-Schaltkreisen, während der PS-3300 drei davon hatte, also insgesamt 144 Schaltkreise; der PS-3200 besaß die Fähigkeit, Sounds zu speichern. Die drei Instrumente waren technische Weiterentwicklungen des im Vorjahr eingeführten PE-1000 und verfügten über erweiterte Synthesizer-Funktionen...

Ach ja, und das FS im Namen fällt weg, da es definitiv keinen PS-3300m geben wird. (Sagt meine Quelle bei Korg)
Aber ein 3100(m) könnte es schon geben. Oder?
 
MAM hatte doch auch den RS3 am Start, angelehnt, wie ich lese, an den PS3100..

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir versichern, daß das nicht so schlimm ist.

Ich schätze, ich sollte mir noch ein zweites PE-2000 kaufen und dazu den RS-3 von MAM.

Das sollte einen Großteil der oben zuhörenden, nützlichen Klänge abdecken -- die anderen würde ich nicht mit einer Kneifzange anfassen.

Der Chor bei 5:55 im ersten Demo ist allerdings sehr speziell -- das ordentlich produziert und in die richtige Effektumgebung eingebettet...?

Stephen
Ich meine schon den RS-3, da ich den Resonator des 3100/3300 haben möchte.

Phaser und Delays habe ich so schon zu genüge, digital wie analog.



Oktavteiler mit Masteroszillatoren, aber ich glaube, da hört es dann auch schon auf.

Was beide gemeinsam haben, ist ein spezieller Klang, den man mögen muß. Was dem Einen ein blödes Stringgerät, ist dem Anderen der Sonnenschein.



Das ist sehr pauschal geurteilt und in etwa so, als wenn ich sagen würde, ein Moog Modular ist blöde, weil er nichts anderes als ein aufgeblasener Mini Moog ist.

Was weder den Tatsachen entspräche, noch dem Instrument gerecht würde. Ich kann nur sagen: Ich habe sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen gearbeitet. Mit dem einen Gerät bin ich warm geworden, mit dem anderen nicht.

Und jetzt mal raten, welches das eine und welches das andere Gerät war.

Stephen
 
Wie ähnlich bzw. unähnlich sind sich eigentlich die Resonatoren aus dem PS-3100/3300 einerseits und dem Polymoog-Resonator andererseits (und dem Nordcore Resonator noch andererseitser)?

Schöne Grüße
Bert
So richtig vergleichen kann man die Korg- und Moog-Resonatoren eigentlich nicht, auch wenn sie bei bestimmten Einstellungen durchaus ähnlich klingen können (was Korg angeht, kann ich das allerdings nur anhand des MAM RS-3 beurteilen). Ich habe den Eindruck, dass bei Korg die Resonatorbank mehr für sich steht, entweder als EQ oder als zusätzlicher Modulationseffekt, während die Resonatoren beim Polymoog erst im Zusammenspiel mit den anderen Signale am Mixer so richtig interessant werden (Direct + Mode + Resonators + VCF). Ich habe keine Ahnung, was da technisch vor sich geht und kann es auch nicht beschreiben, man muss es gehört haben... Bei ganz bestimmten Resonanzeinstellungen entstehen z.B. zusammen mit dem Filter und etwas Direktsignal sehr schöne chor-ähnliche Sounds, aber da braucht man wegen der sehr kurzen Reglerwege schon viel Fingerspitzengefühl und Geduld. Schön ist auch das Zusammenspiel der Resonatorbank mit den Obertönen des VCF, da hatte ich vor Jahren mal eine spontane Improvisation aufgenommen:

Auf der Tastatur habe ich nur die Akkorde gespielt, die "Melodie" ergab sich durch Veränderungen der Cutoff-Frequenz am VCF.
 
Interessant, dass der Resonator statisch viel besser klingt als moduliert!
Man hat einen sehr starken Bläser- oder Chor-Eindruck - bis er am Fader dreht, dann denkt man: "Och, is'n Filter!"
Auch bei der (seeeehr schönen!) durchweg modulierten Improvisation von siliconscientist hört man den Filter-Charakter sehr raus.

Ansonsten ist mir eingefallen, dass ich mich ja in der durchaus komfortablen Situation befinde, sowohl über ein PE-2000 einerseits als auch über den RS-3 UND den Nordcore-Resonator zu verfügen, da werde ich die beiden einfach mal genauestens miteinander vergleichen.
Immer noch vermutlich nicht das richtige Ding, aber hoffentlich nahe genug dran, um den Ankauf eines PS-3300 fürs Erste nochmal aufzuschieben.

Schöne Grüße
Bert
 
"Keinen PS-3300m" steht da. Vielleicht kommt aber wirklich irgendwann eine kompakte Version des 3100? Fände ich super. Mal sehen, was KORG in den nächsten Jahren so aus dem Hut zaubern wird. Wer hätte vor 25 Jahren mit einer Neuauflage des MS-20 gerechnet, oder überhaupt mit analogen Synthesizern? Warten wir mal ab, ob und wann was kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Findet ihr diesen Sound eines Resonators wirklich alle so toll?
Ich empfinde den Effekt immer etwas langweilig und altmodisch, im Polymoog wie auch im PS-3100.
 
Natürlich ist das kein universell nutzbarer Klang, auf dessen Nutzung ich meine musikalische Karriere aufbauen würde.
Aber dieses Vokale bzw. "Akustische" (im Gegensatz zu "elektronisch"), eben im Zusammenspiel mit betont "elektronischen" bzw. "synthetischen" Klängen (bitte daraus jetzt keine Grundsatzdiskussion "Was sind elektronische Klänge?" ableiten, viele danke!), das hat schon was.
Ist halt eine Farbe von vielen auf der Palette, und sie muss schon passen, wenn man sie einsetzt ("Findet ihr dieses Dunkelrot wirklich alle so toll?" würde keiner in einem Malerforum fragen...).

Schöne Grüße
Bert
 
Findet ihr diesen Sound eines Resonators wirklich alle so toll?
Ich empfinde den Effekt immer etwas langweilig und altmodisch, im Polymoog wie auch im PS-3100.

Ein Steiner Parker String Filter ist sicherlich interessanter, aber in der Not frißt der Teufel Po... äh, Fliegen.

Stephen
 
Steiner Parker String Filter
Ist damit das Steiner-Parker VCF mit der Kette (string) von acht Dioden gemeint (dann könnte der Not doch mit einem Minibrute begegnet werden, oder?), oder etwas anderes, Spezielles mit "Strings"-Sound?
Ich hab gegoogelt, aber unter dem Begriff nichts gefunden.

Schöne Grüße
Bert (auf einer Fliege kauend)
 
"Keinen PS-3300m" steht da. Vielleicht kommt aber wirklich irgendwann eine kompakte Version des 3100? Fände ich super. Mal sehen, was KORG in den nächsten Jahren so aus dem Hut zaubern wird. Wer hätte vor 25 Jahren mit einer Neuauflage des MS-20 gerechnet, oder überhaupt mit analogen Synthesizern? Warten wir mal ab, ob und wann was kommt.
Ja, sorry, hatte mich vertippt, wollte eigentlich 3300m schreiben. Es würde mich wundern, wenn Korg nach der PS-3300er Kleinstauflage den PS-3100 rausbringen würde, egal ob nur FS oder auch als m-Variante. Der würde zwar nicht 14000€ kosten, aber Korg würde auch für den immer noch eine gewisse Stange Geld verlangen. Das Original war ja auch nicht günstig. @Dirk Matten Was hat der PS-3100 damals im SSB gekostet?
 
Ist damit das Steiner-Parker VCF mit der Kette (string) von acht Dioden gemeint (dann könnte der Not doch mit einem Minibrute begegnet werden, oder?), oder etwas anderes, Spezielles mit "Strings"-Sound?
Ich hab gegoogelt, aber unter dem Begriff nichts gefunden.

Schöne Grüße
Bert (auf einer Fliege kauend)

Kein Parker dabei, nur Nyle Steiner:



Zum Steinerweichen schön.

Wenn man die Materie beherrscht.

Stephen
 
Ja, sorry, hatte mich vertippt, wollte eigentlich 3300m schreiben. Es würde mich wundern, wenn Korg nach der PS-3300er Kleinstauflage den PS-3100 rausbringen würde, egal ob nur FS oder auch als m-Variante. Der würde zwar nicht 14000€ kosten, aber Korg würde auch für den immer noch eine gewisse Stange Geld verlangen. Das Original war ja auch nicht günstig. @Dirk Matten Was hat der PS-3100 damals im SSB gekostet?
Korg Preisliste.jpg
 
Das war der Preis, abweichend von der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers. Ich habe das so formuliert, um etwaige Diskussionen zu einem niedrigeren Preis zu unterbinden.
 
5480 DM 1980 entsprechen etwa EUR 7707 heute.
Je nach Rechner kommen auch 6880€ raus. Spielt aber auch keine Rolle, ich weiß nicht, ob Korg diese Preisklassen mit ihren Modellen bedienen möchte. Auf der anderen Seite: so lange man damit kein Verlust macht, warum nicht?
 
Das war der Preis, abweichend von der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers. Ich habe das so formuliert, um etwaige Diskussionen zu einem niedrigeren Preis zu unterbinden.
Bis zur Aufhebung des Rabattgesetzes im Jahr 2001 war das ja auch Usus und von Gesetz wegen nur in einem begrenzten Rahmen möglich. So haben meine Chefs das ebenfalls gehandhabt. Ab Ende Juli 2001 jedoch wurden dann die Anfragen der Kunden in dem kleinen Musikladen, in dem ich damals noch im ersten Ausbildungsjahr war, immer dreister. Regelrecht unverschämt. Ich persönlich finde nicht, dass es eine der besten Ideen war, dieses Gesetz zu entsorgen.
 


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