Re: mind control
Cyborg schrieb:
Mit einem Video kann man dieses Kopfkino, sofern das Musikstück wirklich etwas hergibt, auch gnadenlos zerstören wenn es nämlich etwas anderes "zeigt".
Dann lässt man das Video halt links liegen u. hört sich nur die Musik an. So kann man dann doch prima weiter seinen eigenen "Film" fahren, oder brennt sich der Clip dann bei dir regelrecht ins Hirn und der Rückweg ist dir dann - sozusagen - verbaut? Das kennen einige ja sicher auch von Filmen her, also das man ein Buch ließt (hier stellvertretend für die Musik) und die Umsetzung, in Film, dann nicht der eigenen Version im Kopf entspricht. Meine Kopfkino, beispielsweise zu Stephen Baxters Multiversum, falls es denn einmal verfilmt wird, würde sich auch nicht gänzlich ändern durch eine Verfilmung, denn ich habe da meine eigene Vorstellung. Ich würde mir den Film sogar gerne anschauen, allein deshalb um zu sehen was für einen "Film" der andere dort fährt und wie dieses u. jenes realisiert wurde. Letztendlich wäre das auch nur eine Variante dessen was mir u. anderen, in ihren Parallelwelten zwischen den Ohren, dazu durchs Hirn ging. Zerstörung wäre hier für mich somit nicht ersichtlich, höchstens Vielfalt.
Aber vielleicht meinst du mit zerstören ja auch eher dieses manipulierende, also das man etwas vorgekaut bekommt, das eher der eigenen Phantasie entspringen sollte?
Ich habe ja noch kein "Video" gemacht, also so richtig, fand eine Zeit lang aber meine "Ein Bild + Track" Sachen ganz gut, denn so bekommt man nicht großartig etwas vorgeflimmert, der Phantasie bleibt genügend Raum, aber man hat auch einen Startparameter (Bild) für den Fall das man so etwas benötigt.
Das Bild war das hier, hat eine Freundin im Urlaub gemacht:
Und das ist die Musik dazu
Da kann man aber auch, als Bild, etwas anderes nehmen. Also z.B. Einen Sonnenuntergang am Strand und irgendeiner der da mit seiner liebsten Arm in Arm sitzt. Ein Bild aus irgendeinem Kriegsgebiet fände ich aber nicht schön - auch wenns wohl ginge -, denn die Musik wird dann eher zur Leidensmusik und das muss ich nicht haben. Ich habe mich eben für die Berge entschieden, finde das passt auch am besten weil so Zeugs mir dazu durch den Kopf geht. So, also auf diese Art, ist der visuelle Input sehr gering und man ist - wie ich finde - dadurch immer noch frei genug um seine eigenen Bilder im Kopf zu entwickeln. Anders wäre das aus meiner Sicht aber, wenn es sich nicht um ein einzelnes Bild handeln würde, sondern ich jetzt ein Video genommen hätte, wo sie aus dem Flugzeug heraus - 2 Minuten lang - gefilmt hätte.
Wenn die Musik verliert wenn man bei einem Musikvideo das Bild nicht sieht, ist die Musik Schrott.
Ich denke auch, die Musik sollte einem doch für sich allein genommen schon etwas geben u. zusagen. Wenn mir die Musik nicht gefällt, dann ändert sich das auch nicht durch ein bunte Verpackung.