Den Sampler Red verstehe ich also als erweiterte Version des Blue? Weil er noch eigene Samples abspielen kann?
Nein, die Rote hat weniger Filter- und Synth-Modelle. Je nachdem, wie du arbeiten möchtest (mehr Samples oder doch lieber Synthese), macht rot oder blau mehr Sinn. Ich zB konnte mit der Blauen mehr anfangen als mit der Roten, weil ich gerade die zusätzlichen Synth- & Filter-Modelle spannend fand. Bei der Roten hat mich auch das Sample-Management einfach nur genervt, so dass ich es letztendlich nie groß benutzt habe.
Gibt es denn in der Preisklasse gute Alternativen? Ich bin unsicher was z.B. den Octatrack angeht, der kostet ja direkt das 3fache und letztendlich will ich ja nur erstmal "experimentieren".
Die Electribes sind schon gute Anfänger-Synths, sie bieten eine große Auswahl an Sounds, man bekommt schnell gut klingende Patterns hin. Aber man stößt halt schon recht schnell an die Grenzen, zB nur 4 Takte pro Pattern, nur ein Master-Effekt, und Audio-Aussetzer beim Umschalten von Patterns.
Der Octatrack ist super zum samplebasierten Klang-Experimentieren, kann aber aufgrund seiner Komplexität schnell frustrieren, daher zum Einstieg nur bedingt geeignet. Andererseits: wenn es dein erstes Gerät ist, und du genügend Zeit und Energie hast, bist du möglicherweise auch eher gewillt, dich völlig drauf einzulassen, und den Octatrack komplett zu durchsteigen.
ESX und EMX sind die Vorgängermodelle des Electribe Blue, richtig? Die gibt's ja im Handel so nicht mehr?
EMX -> Electribe 2 (blue), ESX -> Electribe Sampler (red)
Sind, wie schon die Vorredner erwähnten, ziemlich nachgefragt, weil sie soundtechnisch zwar etwas schwächer, aber dafür halt super bedienbar sind und andere Vorzüge haben (zB 8-taktige Patterns, besser bedienbar, keine Aussetzer).
Dann vielleicht doch ein Elektron Model:Samples für den Einstieg?
Der kann noch weniger als die Electribes, zB hat er nur 6 monophone Sample-Spuren, keine Insert-Effekte und recht wenig Bearbeitungsmöglichkeiten. Klang-Qualität und Bedienbarkeit finde ich aber aber etwas besser.
Eine Alternative in der Preisklasse wäre noch der Circuit, der kann aber (wie der Model:Samples) nicht selbst samplen, aber kann per Computer mit eigenen Samples gefüttert werden. Die beiden Synth-Parts sind klangtechnisch deutlich flexibler als die Konkurrenz, aber leider ist die Bedienung über die acht Makro-Regler sehr undurchsichtig. Die allgemeine Bedienung finde ich sehr intuitiv und gut gelöst.