Was ist los mit Musik?

Findest du Musik war früher besser als heute? (Popularmusik bis Ende 2000er)

  • Ja, die Musik war früher eindeutig besser.

  • Es gab früher mehr gute Musik, aber auch heute gibt es einige gute.

  • Fifty/Fifty: Heute gibt es genauso viel gute Musik wie früher.

  • Es gibt heute mehr gute Musik, aber auch früher gab es einige gute.

  • Nein, die heutige Musik ist eindeutig besser.

  • Schwer zu sagen – Musik verändert sich einfach mit der Zeit.

  • Ich höre wenig Popularmusik und kann das nicht beurteilen.


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Mir gefällt neue Musik bzw "Neue Musik" und ich habe zB kürzlich ein Fest besucht, wo genau sowas läuft, wo viel Dynamik, spannende Ideen umgesetzt werden. Ich höre gern viel neueste Musik, weil das ist einfach interessant - aber auch hier und da auch mal "bisherige" - natürlich auch solche, die "älter als 10-15 Jahre" alt sind.

Das das keine hochteuren Produktionen sind bei neuen Tonträgern bzw eher Audiofiles hängt auch von dem Medium ab, zB Spotify oder 24bit Audiofile mit 96kHz.

Ich finde nach-wie-vor das "neu ist doof" Argument nicht stichhaltig, aber es gibt eben viel Musik und viele teure Studios sind nicht mehr drin. Da ist viel alles selbst aufgenommen. Natürlich. Da finde ich schon auch viel 1-Noten-Arpeggiator-Kram - aber eben nicht nur.

Möchte noch immer eine Lanze für "es gibt tolle Musik" machen.
Die oberflächlich schwachen Sachen gibt es auch, immer, man muss sich durch viel Pudding fressen, um ins Schlaraffenschallplattenland zu kommen.

Aber ich idealisiere ganz sicher nicht die 80er. Da war die Grundhaltung noch reichlich konservativ und nicht offen. Viel Rockmafia. Brauche ich nicht zurück.
Aber - man kann heute viel machen…

Ja, es gibt Stile und Stilmittel, die mich langweilen! Aber natürlich!
Es gibt auch etliche Acts, wo ich meine, dass man das jetzt genug geritten habe. Das war aber früher auch schon so. Ich wundere mich nicht, dass Ministry aufgeben, das ist durch. Maschinenbassdrums sind halt 90er. Aber damals war das schon originell zwischen den Stilen. Brückentechnologie quasi.
 
Natürlich gibt es neue Musik - die toll zu hören ist, aber selbst die etwas tolleren Sachen sind musikalisch simplifiziert. Nicht in Bezug auf komplexe Harmonien, Spielweisen, sondern so reduziert im Gesamtwerk, im Inhalt. Es passiert da recht wenig und klanglich ist alles auf so hohem Niveau, dass es für mich langweilig wird.

Wenn ich Verzerrungen oder Halleäume hören, die ich als Plugin schon scheisse finde. Das ist halt echt kacke fürs Hörvergnügen, während ich mich in den älteren Sound, egal ob jetzt hildenbeutel, daft punk, chemie bros, prodigy oder underworld, leftfield, aphex twin ... das sind so sachen, da kannst dich sprichwörtlich in den sound reinlegen, weils insgesmt einfach saugut gemacht ist.

Aber die alten Tracks haben Fehler, klanglich, würde man an vielen Stellen heute nicht mehr so hinnehmen.

Bringt mich auch zum nächsten Gedanken:
Sind heute die Abhörsituationen und Tools einfach zu gut? Wäre es besser, wenn man bestimmte Fehler nicht hört?
 
millionsten Nutzung einer 909 und 303. So schön das auch manchmal noch klingt, ich habe es mir irgendwie über gehört, ich bin da in eine Sättigung gefahren.
Also für mich sind diese Instrumente immer wieder aufs neue geil. Auch nackig. Ne Violine oder ein Klavier ist ja auch immer das was es ist und letztendlich Mittel zum Zweck.
Es kommt darauf an wie man die Sachen benutzt ,wie man Sounds mischt und dadurch auch heute noch neues schaffen kann. und ich sehe unendliche Möglichkeiten, gerade in der Elektronischen Musik.
Es sollten halt auch Effekte benutzt werden. Tonhöhenmodulation,delay ...damit alleine geht so viel. Oder die Machinen übersteuern. Das wird nicht viel gemacht
haut aber voll rein.
 
genau @Moogulator offen sein, für neues. (tolleranz) keine missgunst.

und nicht alles wegargumentieren, oder die eigene meinung als die alleingültige sehen.

Also klappe halten und gefälligst scheisse fressen, die serviert wird?

So klingt es.

Ich genieße gerne Musik und bin es dann auch leid nichts Neues zu finden. Vlt sind da auch meine Ansprüche zu hoch für das, was früher "normal" war?!?

Btw. ich finde viel Neues. Aber dad höre ich 2-3 mal, dann ist es langweilig.

Gute Musik höre ich mein ganzes Leben und finde immer wieder was neues.
 
Dafür, dass es damals doch eher begrenzten Zugang zu Instrumenten, aber auch Effekten gab, war es dann doch erstaunlich vielfältig. Jeder klang anders! Selbst in einem Genre, musikalisch und technisch.

Höre ich mir heute DJ Mixe, Playlisten an, klingen Genres unter sich gleich, könnten vom selben Künstler sein und selbst, wenn mal ein anderes Genre angekratzt wird, klingt es immer noch gleich.

Auch in der Modulaszene klingen dann doch alle recht ähnlich, mit musikalisch paar Ausreissern, aber weniger als damals.

Denke das liegt an 3 Kernpunkten
- früher hatten die meisten klassische Musikausbildung, haben alles geopfert für die Musik (zeitlich und finanziell)
- Regional konnte sich eine Szene ausbilden. Man hörte die Herkunft eines Titels heraus. Und es gab eine Bewegung - Musik als Revolution!
- Weniger Ablenkung, mehr Fokus, mehr Kreativität. Die Älteren werden dem Widersprechen, weil es sie tendenziell weniger betrifft, die Jüngeren wohl abstreiten - Aber mal Hand aufs Herz, Reflektiert die Gegenwart!

4. Punkt wäre noch, dass das Gear eine Richtung vorgibt. Sei es ein Hall, ein Synth, eine Drummachine, es wird sich immer das was auf dieser Maschine gut geht stärker durchsetzen. Das gilt insb auch für die größte gemeinsame Schnittmengen: DAW, Plugins, günstige Hardware.

Ich denke, Punkt 5 könnten Tutorials sein, von populären Produzenten. Alles, was nicht dem entspricht, wird entsprechend kritisiert und in eine bestimmte Richtung gelenkt.
 
@Der Fab tut mir sehr leid für dich, dass dein leben anscheinend nur noch im internet statt findet.

tschüss!
 
Könnte man sich ja mal im Detail anschauen und ich denke, dass es sich nicht nur objektiv hörbar,
sondern anhand der Notation nachweisen lässt.

Ob das nun bei elektronischer Musik Sinn macht, sei dahingestellt.

Ich musste auch schon Notationen meiner Titel beim Verlag einreichen, was bei
meiner, sehr einfachen Musik schon realsatirisch sehr lustig war.
Man kommt sich sehr albern vor einen Batzen Notationen zu verschicken,
auf dem man erst nach Unterschieden suchen musste... aber gut.

Mit dem Bezug auf Wahrnehmung lässt sich alles rechtfertigen.
Mit Wahrnehmung kann alles toll sein. Ich möchte kein A&R sein, der auf
Wahrnehmung Rücksicht nehmen müsse, sondern da geht es darum,
wie gut man die Musik am Markt verkaufen kann.

Ob es da nun bereits schon Ströme sind, die auf die Vereinfachung von Musik abzielen,
vermutlich wird das durch die Majors auch gefördert.

Interessant dazu auch:

Auch wenn es da um Popmusik geht, so trifft es auch auf andere Musikrichtungen zu.

Da kannste wahrnehmen und toll finden wie du lustig bist, ist dein Bier, aber eine
realistische Einschätzung ist fern davon.

Auch ich finde einfache Musik klasse, ich hör die ja selber, aber ich würde
sie auch selbst als einfach Musik und auch als schlechten Musikgeschmack betiteln,
womit so manch einer selbst so seine Probleme zu haben scheint, als wäre es ein
Angriff auf seine Person.

Ist es nicht. Nur eine realistische Einschätzung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schau doch mal hier im Forum, was die Leute so an Musik gekauft haben oder hören. Da habe ich schon tolle neue Sachen gefunden. Sind auch oft kleine Künstler dabei.
Wer sucht der findet. Oder hol dir mal spotify oder so. Um neue Musik zu finden ist das echt gut, auch wenn es viel nicht gibt.

Ich habe das fürher exzessiv betrieben in verschiedenen Forum und aktiv täglich nach Musik gesucht. Man stößt immer auf etwas.
Ich hatte vor kurzem eine Phase, wo ich auch dachte, es gibt nicht tolles mehr. Dann hat sich meine Ex Freundin bei mir gemeldet und wir haben uns ausgetauscht, was eine Lawine an neueun Sichtungen zum Ergebnis hatte. Auf einen Schlag.

Du muss nur aktiv suchen. Hier im Forum, Youtube playlisten, wo schon Lieder drin sind die du magst, spotify, soundcloud oder ich hab auch gute Sachen bei "the needle drop" gefunden. Es gibt unendlich viel Musik und man sucht schon die Nadel im heuhaufen in Relation.
Aber gute Musik gibt es heute noch in allen Bereichen. Hndert Prozent.
 
Kannst Du eigentlich noch Musik hören und einfach mal Emotionen dabei haben ohne sofort auf verschliffene Transienten und "Plugin-Sound" zu hören?

Interessante Frage, die sich nur mit ja beantworten lässt, bei Musik, die ich weder mache oder mische.

Was den Rest angeht, so diskutiere ich gerne darüber und hoffe, dass der ein oder andere was mitnimmt, das ganze selbst hintrfragt für sich und irgendwann in meiner Playlist landet, weil ich diese Mucke gerne mehr als drei mal höre.

Die gibt es, zweifelsohne, aber es liegt mir fern hier zu diskutieren wie toll das alles ist.

Das behalte ich schön für mich 😜
 
Ich kann zudem auch irgendwie Deine Denkweise nicht so richtig nachvollziehen - einerseits willst Du Deinen Rechner aufrüsten um mit 88,1/96 kHz arbeiten zu können und dann schwärmst Du wiederum vom Sound der 90er wo das alles noch kaum möglich war und viel Sound auch durch Imperfektion kam.

Äpfel/Birnen. Digitaltechnik im Rechner war damals so nicht möglich und eine Limitierung auf 44,1khz in der Bearbeitung nehme ich so nicht hin.
Es hat technische Ursachen, weshalb ich das machen möchte. Nicht nur klanglich, auch die Latenz drückt sich etwas, ich spare mir Oversampling, EQs arbeiten etwas anders, aber auch Reverbs uswusf

Konsequent wäre auf alte Technik zu setzen, was mir aber zu weit geht.
Die hybride Lösung ist schon ziemlich gut
 
Das hab ich wirklich zu Genüge und nein, ich hänge nicht ausschließlich in den 90ern rum, dafür höre ich einfach breitbandig zuviel Neues und es ist halt mein Eindruck, dass vieles eben klanglich auf hohem, aber gleichem Niveau spielt, aber musikalisch simplifiziert wurde.

Vergleiche doch mal objektiv alte Alben der 90er mit dem was heute so populär in elektronischer Musik ist. Das ist heute alles großartige Musik, keine Frage, aber wesentlich unverspielter. Zuerst Wow, dann langweilts schnell - So ergeht es mir zumindest.
 
Wie gesagt, wenn du das so siehst ist ja alles fein. Mit Popmusik kenne ich mich leider seit ca 20 Jahren nur sehr wenig aus, wenn da nicht mehr kommt als ein verlinkter Artikel über Popmusik Melodien kann ich deiner These auch nicht weiter nachgehen.

Allein wenn ich schon so simple Jams sehen, dann klingt das für mich auf keinen Fall weniger komplex als das was ich so aus den 90er in Erinnerung habe.

Für mich is heutige Elektronische Musik ein Fundus an tollen Klängen und Kreativität.


Ja aber da sind doch jetzt auch keine Sequenzen und arpeggiators zu hören die es noch nicht gegeben hatt.
Das alte mit neuer technik neu interpretiert.
So klingt das für mich.
Aber ist ok.
Das Rad können wir alle nicht neu erfinden.
Und wie jemand oben schon schrieb geht es ja auch um Emotionen und Spaß.
Und nicht darum drüber nachzudenken ob es schon mal gegeben hatt oder nicht.
 
CBL hörte ich gestern erst.

Künstler nannte ich schon einige, halte die Frage für redundant.

Aber ich ziele da schon auf Künstler wie
Aphex Twin - Neue Sachen zwar klasse, aber er kommt an sein altes Zeug mMn nicht heran
Leftfield - alternate light source schwach, rythm and stealth und leftism saustark
Chemical Bros - als einzige mit starker Entwicklung
Underworld - beacoup fish
sven väth - insb die ersten beiden alben
daft punk homework
crystal method vegas - danach immet schwächer
Squarepusher
Massive Attack - Saustark
Pirtishead
Radiohead
Juan Atkins
micro-Zig
FSOL
Hallucinogen - the lone Deranger
Prodigy Fat of the Land
Autechre
BoC
CJ Bolland Electronic Highway
Biosphere
LFO

das war jetzt spontan ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weil es angesprochen wurde, daß z.T. neue Sachen nicht so oft wiederholt gehört werden. Ich kann natürlich nur für mich sprechen, geht mir aber auch so, Liegt aber mehr daran, daß ich es oft sehr anstrengend finde, aktuelle Produktionen zu hören. Zu wenig Dynamik und damit verbunden viel zu hohe Lautstärken, oft für mich beissende Höhen, Bässe die absichtlich alles andere wegdrücken um zu dominieren und das dazu noch immer als "Dauerstilmittel". Das zusammen ergibt für mich einfach nur furchtbaren akustischen Streß statt Hörvergnügen.. Da kann ich einen Track oder gar ein Album insgesamt noch so gut finden, ich will es mir gar nicht öfter anhören.
Wie z.B. das letzte Album von Haujobb (die ich ansonsten so gar nicht mag), das für mich überraschend ausgefallen ist und wo ich bei vielen Tracks denke, daß so z.B. ein aktuelles Depeche Mode Album sein sollte. Aber es ist so gemischt und gemastert, daß ich davon echt Kopfweh bekomme.
 
Das sind jetzt aber alles bekannte Namen eher der 90er und eher Anfang 2000er, wovon ich vieles kenne und auch mag.
Und wie sieht es mit aktuelleren Sachen aus, so der letzten zehn Jahre?

Vieles davon habe ich auch erst in den letzten 10-12 Jahren kennengelernt, ohne zu wissen dass die Alben schon so alt sind. Ca. die Hälfte der Liste. Einiges sogar erst in den letzten 2-3 Jahren.
Aphex Twin bspw erst zugänglich seit 2012 rum.

Aktuell hätte ich schon ein paar, aber die sind hier aktiv, dass ich sie weder loben noch bashen möchte 😂 Viel ist an aktuellem Zeug nicht so hängengeblieben.
Doch Anthony oder Eulberg vlt, Martin Stürtzer find ich auf Dauer langweilig, aber wie gesagt. Hab einiges Neues gefunden, erst toll, mittlerweile ernüchtert.
 
Anders beim hören und verbinden von Musik sind wir auch nochmal.
Da ich noch in clubs gehe kann ich sagen neue Generationen feiern auch alte Sachen.
Warum ?
Weil die für sie neu wirken.
Daher kann man sagen das vieles altes auch zeitlos im Club Generation übergreifend funktioniert. ;-)
 
Ist halt schwierig. Gibt eben kaum noch Entwicklung oder neue Impulse.
Die sich aber nicht mehr in Form einer regionalen Szene ausdrücken znd entwickeln können. Jedwede neue Idee wird sofort recycled und es wir alles mit allem vermischt.

Und -so mein Eindruck- verarbeiten die Künstler, die noch ein Album produzieren, alles auf einer Ebene. Da hast dann 10-12 Tracks, die dann alle in ein Genre passen und untereinander fast austauschbar sind, während früher ein Album noch ein sehr vielseitiges Abbild eines Künstlers war, mit unterschiedlichsten Musikrichtungen und dennoch wirkte es als Gesamtwerk, klang aus einem Guss. Das habe ich so lange nicht gehört.

Und ich höre wirklich viel neuen Kram, nicht nur durch surfen auf Apple music oder davor Spitify, sondern ich nehme mir die Zeit und höre Albumvorstellungen aus Hifi-Zeitschriften oder aus der Beat in Ruhe an.
 
Ich kann jedenfalls bisher nicht erkennen, dass bei Dir bisher irgendwas breitbandig, neues dabei wäre.

Tut mir leid, dass ich nichts Neues gefunden habe, das mir gefällt und dich zufriedenstellt.

Jetzt haben hier einige Leute ziemlich herumposaunt. Wo bleiben denn Eure Gegenbeispiele?!
 


Neueste Beiträge

News


Zurück
Oben