Ab wann hat man genug gear & weiß das dann auch?

Schön gesagt... 8)

Der Glaube, seine Ideen nur mit (noch) nicht vorhandenem Equipment umsetzen zu können, ist jedenfalls sehr kontraproduktiv und in den meisten Fällen sehr trügerisch!


;-)
 
Ein Kollege (sammelt und restauriert Graupner-Flugmodelle aus den siebziger Jahren) kam grade vorbei und sah den Threadtitel. Er meinte nur trocken: "Dass man zuviel hat, weißt Du erst, wenn Deine Frau wirklich ausgezogen ist."
 
Es besteht die Option Freude an "gut bestücktem" Synthwerk zu schöpfen. Man kann sowas zwar übertreiben, aber es tut niemandem weh, schon weil es musikalisch keinen Einfluss hat.

Es ist daher eigentlich auch egal, man muss diese Dinge nur für sich merken und diese werden sich wohl mit der eigenen Persönlichkeit weiter entwickeln. Liest man hier allein div. Beiträge über Jahre, so erfährt man Phasen wenigen Gears, solche mit etwas mehr, vielleicht auch noch mehr und ggf. wieder Abdämpfung, einer Zeit als Mobilmensch oder so und dann Rückfall auf irgendeine Menge X, die einfach passt. Diese wird manche Jahre kosten, je nach dem, was man sich von dem Gear verspricht und.. vielleicht ist es auch nur ein Thema hier in einem Gearnerdforum, wo das eigentlich einzige Thema genau dies ist.

Wie in nem Mac/PC Forum nach der Anzahl der vorhandenen Rechner zu fragen oder der Laufwerke, ggf. der Menge an Daten …
Wie viele Tannenzapfen besitzt du eigentlich? Wieviele davon hast du sinnvoll eingesetzt? ;-)
 
Genau genommen haben wir doch (fast) alle zu viel :lol:

Und G.A.S. ist genau dann kein Problem mehr, wenn man rafft, das seit Jahr( zehnt )en eigentlich nix wirklich neues mehr kommt, war alles schon mal da, ist kalter Kaffee in alten Tassen.... Es gibt sicher einige wenige Ausnahmen, aber im Grunde dreht sich die Musikalienindustrie im Kreis.

Kurzen GAS Anfall natte ich letztes Jahr noch mal, als ich mit Modular angefangen habe. Ist aber zum Glück recht schnell wieder abgeklungen, bei genauerer Betrachtung gibt sich das nicht viel zu " herkömmlichen" Synth....

Also ich bin ganz entspannt mittlerweile, wenn neue Sachen rauskommen :nihao:
 
fanwander schrieb:
Ein Kollege (sammelt und restauriert Graupner-Flugmodelle aus den siebziger Jahren) kam grade vorbei und sah den Threadtitel. Er meinte nur trocken: "Dass man zuviel hat, weißt Du erst, wenn Deine Frau wirklich ausgezogen ist."

:supi: :lollo:

"Und wenn dich deine Frau nicht liebt, wie gut dass es die Rosi gibt!" :mrgreen:
 
pulsn2-0 schrieb:
Für Modular Systeme gilt die Faustregel:
Expandiert ins Unendliche.

geht mir bei weitem nicht so, obwohl mag vielleicht auf unbestimmte Zeit stimmen.Ich persönlich habe es allerdings nicht eilig damit und
sehe einfach nur die Möglichkeit expandieren zu können als beruhigenden Faktor.Momentan habe ich mit meinem 25 Modulen mehr als genug um Tracks zu machen
und zu experimentieren.Und das mache ich auch.Ich denke momentan nicht an irgendwelche tollen Module und befasse mich auch nicht damit was es alles gibt(o.k. vielleicht minimal schon :kaffee: )
Ich befasse mich einfach nur mit dem was ich da habe und bin damit happy.Ich hab ja zudem noch meine anderen Geräte wo noch Fragen offen stehen und wo ich
noch meinen Spaß habe, also so gesehen hab ich voll die Ruhe weg, und so muss es halt sein.Bis ich alles aus meinen 25 Modulen rausgekitzelt habe und die totale Kontrolle
über sie habe vergeht Zeit und es entstehen neue Tracks um die es mir Hauptsächlich geht.Mein Rat gegen Gas ist sich mit dem was man hat zu beschäftigen und
nicht ständig zu gucken was es noch alles tolles gibt.Das kann man dann machen wenn es wirklich mal wieder Zeit für neues ist.
Wie Moogulator schon gesagt hat haben in den 80ern Leute mit nur 1-3 Synths Ihre Alben gemacht und theoretisch reicht auch wirklich nur ein Synth dafür.
Man muss halt wissen was man will.Will man sammeln bis zur vergasung oder will man experimentieren,die Geräte die man hat kennenlernen und damit Musik machen dann gibt es eigentlich null Probleme.
Klar gibt es auch Leute die die Zeit für beides haben, sammeln und sich damit beschäftigen.Ich bin eher der Typ der es überschaulich mag.So habe ich meisstens bei Neuanschaffungen etwas anderes was
eher brachlag verkauft.So wurde es nie zuviel.Bei mir gibt es allerdings ein paar Kandidaten an Gerätschaft die schon ewig bei mir sitzen und die ich wahrscheinlich bis zu meinem Tode nicht hergebe.
 
pulsn2-0 schrieb:
Für Modular Systeme gilt die Faustregel:
Expandiert ins Unendliche.
Seit dem ich die Regel "Kein neues Case mehr" habe, expandiert mein Eurorack auch nicht mehr unkontrolliert. Ich habe seitdem eigentlich mehr Module verkauft als gekauft und sogar Blindplatten für bessere Bedienung drin.

Wobei ich die weitere Regel "Nicht mehr bei Muffwiggler im Eurorack Forum nach neuen Modulen schauen" habe. ;-)

Soljanka schrieb:
Eigentlich reicht ein Akkordeon.
Das dann aber vier Mikros braucht? :lol:
 
Als ich produktiv war, hatte ich nur Garageband. Ich habe ca. 50 Songs gemacht. Zwischen 2004 und 2007.
Dann war Sendepause.
Zu meinem 40. hat mir meine Freundin einen Gutschein über 500€ geschenkt. (Fahrrad oder Synthesizer) Letzteres hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Sie wusste aber, wieviel Spass mir das gemacht hatte. :oops:
Also in den MS und gucken. Magisch hat mich sofort der Minibrute angezogen. Fand das Teil so super, aber war nicht sicher. Als ehestes als Synth habe ich die Nord Teile empfunden. Geiler Klang, tolle Haptik. Aber leider hatte ich 1500 zuwenig.
Bin jedenfalls mit dem MiniLab von Arturia und einem Micro wieder raus. (Ich Idiot, 500 Steine...)
Das hat erst mal viel Spass gemacht, aber dann wollte ich ziemlich schnell Hardware. Minibrute, Microkorg, Monotribe, Electribe, usw.
Das ging jetzt 2 Jahre so, im Rahmen meiner Möglichkeiten hatte ich ständig Gas. Total nervig.
Nicht ganz unbeteiligt ist auch das Forum hier. Ständig wird Lust auf neues genährt.
Naja.
Habe glaube ich das Gröbste hinter mir.
Musste ich aber erst mal verstehen, dass man nicht alles haben muss. (Schon gar nicht jede Plastikmöhre, die auf den Markt geschmissen wird.)
Da ich mir keine Oldtimer antuen möchte, gibt es nicht viel was ich noch haben wollen würde...
Habe stark ausgemistet und für den Notfall einen Oddy im Schrank stehen :selfhammer:
Werde mir noch ein paar Module kaufen, evtl. ein 2. Case. Thats it.
Werde mir demnächst mal den Multimode vom Blo anschauen.. ;-)
 
ppg360 schrieb:
Man hat mehr als genug Gerümpel rumstehen, wenn für die Frage, für welches Gerät man sich denn nun entscheiden soll, mehr Zeit draufgeht als schließlich für das kreative Arbeiten mit ebenjenem Gerät -- und somit der kreative Output gen Null strebt.

So seh ich das auch. Wenn vor lauter Hardware oder Administration keine Musik mehr rauskommt, isses zuviel.
 
Nebenbemerkung - nicht so wichtig: Wg. "Alt" - Synths der 70er sind oft einfacher oder "überhaupt" zu reparieren, ein DSP Synth ist idR kaputt wenn er kaputt ist.
 
Moogulator schrieb:
Nebenbemerkung - nicht so wichtig: Wg. "Alt" - Synths der 70er sind oft einfacher oder "überhaupt" zu reparieren, ein DSP Synth ist idR kaputt wenn er kaputt ist.

Mag sein, aber ist trotzdem doof. Erst 3k und dann in die Reperatur? Weiß nicht...
Aber ist ja gerade Golden Age. Two Voice....??? 8)
 
Ich möchte damit sagen, dass eine Reparatur eines - sagen wir mal - SH5 ist einfach, eher leicht auszuführen und die Teile leicht zu beschaffen. Ein kaputter Virus oder Microkorg etc. bis hin zum System 1 würde bei kaputten DSPs oder sowas nur schwer gehen, solang es noch Ersatz gibt - klar - dann geht auch da noch was, aber - die Zyklen solcher Geräte sind idR. kürzer. Man denkt da mehr wie Computerhersteller heute - 5 Jahre vielleicht? 10? Nunja, Synths aus den 70ern wie Minimoog oder SH5 kann man heute leicht reparieren. Das ist und soll nur eine Seiteninfo sein. Es ist auch nicht so, dass gekaufte Geräte sofort kaputt seien. Man muss natürlich schauen, was man kauft und probieren. Aber auch ein gebrauchter Supernova kann kaputt sein. Kann. Muss nicht. Soll also keine Angstaktion sein, nur sagen - es gibt auch positive Seiten solcher Dinge, denn das kann auch ein olle Radio-TV-Tech.
 
Moogulator schrieb:
die Zyklen solcher Geräte sind idR. kürzer. Man denkt da mehr wie Computerhersteller heute.


Ich stimme dir absolut und 100%ig zu ...bloss "MicroKorg" war jetzt vielleicht ein unglückliches Beispiel; das Ding hat mit fast 15 Jahren (!) beinahe den längsten Produktionszyklus aktuell... wohl sogar den längsten überhaupt, rechnet man den Minimoog vielleicht mal weg...


...und dass sich Curtis Electromusic dazu "bequemte", den CEM3340 wieder neu aufzulegen, kann für alle vielleicht altersbedingt schon vor sich hin röchelnden OBXa's, Memorymoogs und Prophets (Rev.3) nur von Vorteil sein.


:)
 
...läuft letztlich auf's selbe raus...

Hypothetisch:
Hätte der MicroKorg einen so dermassen miesen Verfallszyklus, dass die Geräte innerhalb eines Jahres reihenweise den Löffel abgeben, hätte man seitens Korg wohl erst gar nie einen 15-jährigen Produktionszyklus erreicht!


;-)
 
Ich bin immer ein wenig im Zwiespalt mit diesem GAS. Einer meiner privaten Gebrauchtdealer nennt mich immer ein "will haben wollen" weil ich sehr gute Gelegenheiten nie auslasse. Ich finde das okay, weil ich das ignorieren kann, denn ich weiß das grundverschiedene Instrumente mich dazu inspirieren mal etwas völlig anderes zu machen was in neuem kreativen Output mündet. Meine Lieblinge gebe ich trotzdem nicht her auch wenn ich vielleicht aktuell davon gelangweilt bin (aber genau weiß das ich kaum eine zweite Chance habe an etwas ähnliches zu kommen). Auf der anderen Seite kenne ich einige Menschen die täglich z.b. bei Thomann nur des kaufens wegen nach neuen Produkten suchen (die sie dann eh wieder verkaufen / zurückschicken) anstelle sich um Output oder Skills kümmern. Da stellt sich mir manchmal echt die Frage: "Wo ist jetzt GAS?"
 
Deises GAS gefühl habe ich zum Glück nie. Kaufe nur das wirklich nötigste bei dem ich glaube das ich es unbedingt brauche. Was neues gibt es dann erst, wenn das alte Gerät kaputt ist. Und die Sachen die ich wirklich gerne hätte, sprengen sowieso meinen Preisrahmen um Welten, von daher, ich habe alles was ich brauche, und weiß das auch.
Gibt demnächst nur ne neue Ukulele, da die E Saite gelegentlich scheppert / schnarrt.
 
fanwander schrieb:
Ein Kollege (sammelt und restauriert Graupner-Flugmodelle aus den siebziger Jahren) kam grade vorbei und sah den Threadtitel. Er meinte nur trocken: "Dass man zuviel hat, weißt Du erst, wenn Deine Frau wirklich ausgezogen ist."
Das ist dann aber nicht der einzige Grund. Und meist sehr befreiend. Und dann ist auch wieder Platz für noch mehr Gear. Und/oder für eine Frau, mit der es besser läuft... :nihao:
 
Die Frage ob man sich mehr als notwendig an Gear leistet, bestimmt ja auch der Geldbeutel. So im Nachhinein kann ich dazu nur sagen, ich hatte nie viel Geld und musste auch mit dem was ich hatte, an Geräten, klar kommen. Hätte ich da mehr Geld gehabt, hätte ich mir auch bestimmt noch das ein oder andere Teil hingestellt. Aber ich bin auch mit dem was ich hatte sehr gut klar gekommen. Jedenfalls hat es zum Musik machen ausgereicht.
 
Das macht das thema nicht weniger wichtig :)

Es beschäfftigt uns ja alle - ich selber bin in eine art optimierungs-zwang hineingeraten (mit meinen mitteln natürlich) - man frand sich immer wie kann etwas noch besser sein und wenn es der stühl ist - das lässt einen auch nicht zur ruhe kommen - wie entspannt waren die zeiten ohne eboy...
 
Ich hab' nahezu meinen gesamten Gerätepark vor ein paar Jahren verkauft. Mir waren das umständliche und oft fehlerbehaftete Handling beim Arbeiten mit unterschiedlichen Songs, das MIDI-Management und die Soundverwaltung einfach nur ein Dorn im Auge. Zudem habe ich immer mehr ausschliesslich ITB produziert, was mich letztendlich flexibler machte und echtes Total Recall ermöglichte. So kann ich meine Projekte jederzeit 100% wiederherstellen und bin auch mobil immer in der Lage an meinen Songs zu arbeiten.

An Hardware habe ich nur noch folgende Geräte:

Ensoniq SD-1 Synthesizer
Ensoniq DP-4 Multieffekt
Novation SL61MkII Controller
Roland MKB-1000 Masterkeyboard
Eventide DSP-4000 Multieffekt
KATpercussion DrumKAT 3.5 Drum-Controller

und halt Abhöre und Audio-/MIDI-interfaces. Mehr brauche ich nicht.

Ich komme mit der rein rechnergestützten Produktion wunderbar klar, klangtechnisch musste ich keinerlei Einbussen machen. Der große Vorteil ist, daß man sich wieder voll auf die Musik konzentrieren kann und sich nicht mit den Maschinen auseinandersedtzen muss.
Was mir ein wenig fehlt ist der klangliche Charme meiner ehemaligen Hardware-Synths und die direkte Kontrolle der Klangparameter mit dedizierten Knöpfen & Reglern, die selbt mit einer modernen Controller-Einheit so nicht ersetzbar sind.

Selbst wenn ich heute im Lotto gewinnen würde wäre es unwahrscheinlich, daß ich mich wieder mit gear eindecken würde. Allerdings würde ich bei einem Memorymoog, Matrix-12 oder CS-80 schon schwach werden... ;-)
 


Neueste Beiträge

Zurück
Oben