Analog DIY und Presets

Noise-Generator

Preset-User
Ich frag mich seit langem wie die Presetspeicherung in Analogsynthesizern funktioniert und ob es möglich ist so etwas in DIY zu implementieren. Ich mein, es gibt ja genug Analoge die über einen Presetspeicher verfügen, warum kann man das nicht "einfach" nachbauen?

Die Frage ist nun erstmal, wie funktioniert das eigentlich? Läuft das alles auf Steuerspannungen die dann für jedes "Modul" praktisch registriert werden kann?

Bis jetzt ist mir noch kein DIY Analoger untergekommen bei dem ein Presetspeicher integriert wurde. Ist das wirklich so ein immenser Aufwand?

Aber möglich isses doch?
 
Ja, läuft über Steuerspannungen.

Das Ganze wird digital gespeichert, denn Speicher sind immer digital.

D.h. Du brauchst IMHO für jeden Parameter zwei Wandler: A/D um den Wert (vom Poti) abfragen zu können (es sei denn, man nutzt direkt Encoder oder eine andere digitale Eingabe) und D/A um den gespeicherten Wert abrufen zu können.

Für DIY ist das alles zu komplex.


An die Expedde: Falls ich daneben liege, bitte korrigieren!
 
Noise-Generator schrieb:
Aber möglich isses doch?
Schon. Die Hardware ist nicht besonders komplex. Nur mußt du aber *planen* was alles gesteuert, abgespeichert wird. Mal eben zusätzliche VCOs rein geht dann schlecht.
Außerdem will das Digitale Zeux programmiert werden. Das dürfte die größte Hürde sein, unterschätz den Aufwand nicht...
 
Okay.

Also der AUfwand dafür ist einfach riesieg aber machbar isses.

So läuft das ja auch bei UCAPPS.de mit der Midibox CV. Aber die benutzen ja hauptsächlich den SID und OP4 Chip, das is schon einfacher.

Ich denke mir gerade beim Simplesizer wäre so was nicht unangebracht weil der nen Haufen Einstellungen zulässt.
 
speicherung heist aufrastern in X schritte, pro wert kann man dann diesen wert wieder herstellen..

ein fest für wandler und multiplex-schaltungen..

referenz: schau mal im http://www.sequencer.de/syns/roland Roland promars nach / http://www.sequencer.de/roland/roland_jupiter_promars.html Jupiter 4 - da kann man ganz gut sehen, wie das gemacht wird..
 
D.h., die Einstellungen der Regler auf dem Frontpanel bestimmen den Sound und nicht die Werte in einem der Speicherplätze.

Das Problem ist, dass es nicht möglich ist, den Sound eines Speicherplatzes auszuwählen und bei diesem irgendeinen Wert (sagen wir mal... Cutoff-Frequenz) über das Frontpanel zu ändern. Was einmal gespeichert wurde, bleibt so, bis es überschrieben wird. Und überschrieben werden kann es nur vom Manual Mode aus. Man muss also für eine kleine Änderung den kompletten Sound auf dem Frontpanel nachvollziehen.
 
Okay. Naja, immerhin besser als das ganze Patch aussem Kopf wieder zusammenzufrickeln -auch wenns gut fürs Gedächtnis is *G*

Achso, wo find ich denn da was zu im Manual von dem Promars?
 
Ich halte es für machbar, allerdings nicht gerade einfach und vor Allem auch sehr kostenintensiv.

Alles Parameter, die VC sind, sind nur halb so schlimm, die Potis über die ein direktes Audiosignal "fliesst" sind das größere Problem.

Ausserdem ist es bei kompletter Speicherbarkeit sinnvol auf Drehgeber oder sogar Motorpotis (sehr teuer !) umzusteigen ...

Momentan würde ich mir das ganze noch nicht so zutrauen aber das kommt auf die Vormerkliste *gg*
 
-FX- schrieb:
Alles Parameter, die VC sind, sind nur halb so schlimm, die Potis über die ein direktes Audiosignal "fliesst" sind das größere Problem.

Ausserdem ist es bei kompletter Speicherbarkeit sinnvol auf Drehgeber oder sogar Motorpotis (sehr teuer !) umzusteigen ...

Imho sind eine Unmenge VCAs bei den Speicherbaren für die Audiowege verwendet worden. Was sich, um es in vernünftigen Grenzen zu halten, dann in der Entwicklung von hochintegrierten ICs (Curtis, SSM) widerspiegelte.

Drehgeber, Motorpotis - feine Sache, aber bei den "Großen" (Sequential, Oberheim usw) wurden ja auch normale Potis verwendet, damit läßt sich doch auch leben.

Viele Analogschalter sind auch nötig, freie Patches damit nahezu unmöglich.
 
serenadi schrieb:
Drehgeber, Motorpotis - feine Sache, aber bei den "Großen" (Sequential, Oberheim usw) wurden ja auch normale Potis verwendet, damit läßt sich doch auch leben.
Eine möglichkeit war, die Potispannung zu digitalisieren, im Mikrocontroller speichern/verarbeiteb und gleich wieder mit D/A Wandlern auszugeben. Prophet 600 zum Bleistift. Leider hörst du dann die "Treppenspannung" der D/A Wandler.
 
Sicher geht das - aber das bringt einige Probleme mit sich.

Zunächst einmal ist die digitale Abnahme (AD-Wandlung), damit das funktionieren kann, auch im Schraub-Betrieb nötig. Wenn man nun eine durch ein Preset vorgegebene Spannung am CV-Eingang anliegen hat und das Poti sich aber in einer völlig anderen Stellung befindet gibt es beim Drehen dann einen Sprung.

Ist der Controller jetzt so programmiert, dass er den eingelesenen Wert des Potis nur dann verwendet, sobald das Poti auf den gleichen Stand ist wie die Preset-Spannung funktioniert das nur in eine Drehichtung gut ...

Ist ein bisschen blöd zu erklären aber ich denke ihr wisst, das ich meine ...
 
sonicwarrior schrieb:
Noise-Generator schrieb:
Was heisst das "Manual Mode"?

So wie die Regler stehen, quasi.

Manual = manuell

der manual mode ist nimmt die tatsächliche aktuelle Reglerstellung, sprich: übergeht den digitalen Teil.. (auch wenn natürlich dieser nicht abgeschaltet wird, sondern einfach auf die aktuellen werte springt).

modernere systeme sind permanent im edit mode, frühere haben nur diese reglerabfrage und können mal gespeicherte sounds nur bereitstellen und nicht mehr ändern.. das ist aber eher eine soft-frage..

promars manual ist nicht online, habs nur selbst hier..
vor mittwoch kann ich aber nix machen..

jedenfalls gibts da schon meist multiplexer under scannen der potis nacheinander..
 
Ich hab die deutsche Anleitung zum Promars als PDF-Datei. Da steht aber wirklich wenig interessantes drin.
 


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