Analog-Monosynth mit eingebautem Sampler?

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PySeq

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Hallo,

dachte neulich an einen Analog-Monosynth mit eingebautem Sampler:
Man schraubt einen Sound auf dem Monosynth, bis er einem gefällt, drückt dann eine Taste "Sample", "Freeze" oder so, dann samplet ein in den Synth eingebauter Sampler den Sound (mag ein paar Minuten dauern, bis ein Multi-Sample automatisch über die Tastaturbreite erstellt ist), und danach kann man den Sound 32fach polyphon spielen.
Wär' doch cool, oder? Die Rechenpower dafür sollte heute eigentlich kein Problem sein. (Analog-Poly dagegen ist ja immer noch teuer.)
 
Nicht uninteressanter Gedanke... vielleicht eher ein Sampler mit analogen Filtern,FX und mit zusätzlich implementierter analoger Klangerzeugung mit Resampleoption an verschiedenen Punkten im Audiopfad ?
 
Würde mich nicht interessieren. Monosynth? ja. Sampler? ja. Polysynth? ja. Aber Monosynth und sampeln um Geld zu sparen? Nö, dann lieber ein wenig sparen und was richtiges kaufen. Und das fängt heute beim Deepmind relativ günstig an...
 
Ich warte ja immer noch drauf, dass Christoph Kemper sowas in der Art macht, schliesslich hat er mit den Profiling-Amps mal eben die Katzendarmfraktion revolutioniert.
 
Eigentlich eine ziemlich gute Idee, scheitert aber an den esoterischen Befindlichkeiten der Kunden und/oder absurden Feature-Forderungen bezüglich der Sample-Fähigkeiten.
 
Naja, es gibt ja prinzipiell kaum Sampler, so ein Gerät könnte also noch mehr oder weniger alle mitnehmen die einen suchen, der nicht zwangsweise ein Drumsampler/Groovebox sein muss, sondern eben was mit Layer und Co. - Wenn der Sampler Performancequalitäten hat und ein paar Knöpfe oder Fader wäre das bereits mehr als es je gegeben hat - Samplestart/End, Loopposition und so weiter. Es bestehen also Chancen, sogar ganz ohne built-in Analogsynth
 
sp303_main.jpg
 
Genau da sieht man, was Samplern bis heute fehlt. Start, Stop, Loop, Pos., so Sachen können doch prima auf einem Knopf liegen, selbst wenn es keine Granulartechnik gibt, … Muss nicht viel tun und können, aber kenne sowas bisher nicht. Auch der Microsampler hat das nicht, obwohl er "neuer" ist. Die Erwartungshaltung ist also klein. Daher glaube ich - das ginge alles.
 
... wo du das so sagst .. so eine Art Auto-Sampler, der Midi ausgibt, Audio aufnimmt und so ein Multi-Sample generiert. "Sample-Robot in harter Ware".
Loopen sollte 2017 auch etwas fortschrittlicher möglich sein, als die historischen Geräte das konnten.

All zu viel Dekonstuktion und Resynthese dürfte das Konzept aber wieder schnell bis zur Unbedienbarkeit versauen. Wenn es so kompliziert wird, das ein 24" Bildschirm die bestes Bedienung darstellt, dann ist es als VST günstiger.
 
Na, so komplex muss es nicht sein, wenn es die wichtigen Sampler-Sachen als Knöpfe hat, ist das ein hervorragendes Livetool. Loops und Richtungen, sowie Loops live zu verschieben ist schon fast wie Granular und kreativ. Allein das ist einzigartig und wäre bereits als Rechtfertigung dafür schon gut, der Sampler könnte sonst wie ein klassischer Synth aufgebaut sein - Glaube sogar, dass nicht mal Layering so wichtig wäre, aber könnte…

Das Threadthema möchte aber genau das - also die Idee ist eine andere, aber ich würde sagen - weniger - sogar viel weniger - wäre bereits interessant genug, sogar ohne hybrid, ohne analog und einfach nur so als Livesampler oder Performance-Dingsi.

Als Looper wäre es dann gut, wenn man im laufenden Betrieb easy samplen kann und das zB einstarten kann und dran rumschrauben. Cool. Glaube sowas würde durchaus auch gekauft. Glaube ein Display ist nur für das übliche nötig, Namen, Parameter anzeigen - wäre aber kein Ding, so'n Oled einzubauen und das zeigt dann als Hilfe die Wellenformsachen an, muss aber nicht - die genannten Dinge gehen alle mit Ohr. Die meisten Sampler der 80er/90er haben das auch ohne Darstellung gemacht, klappte auch.
 
und danach kann man den Sound 32fach polyphon spielen.


- nur wenn Velocity-Layer unterstützt werden
- bewegte, sich evolvierende Klänge sind generell schwierig
- Oszillatorschwebungen bleiben statisch, sofern kein round-robin umgesetzt wird
- die Modulationen würde ich definitiv nicht absampeln, sondern besser ausklammern
- dasselbe für die Effekte, sofern du nicht auf Resampling hinaus willst



Die Idee ist zwar durchaus gut (nichts anderes passiert ja in einem gängigen Software-Sampler), aber im Zeitalter, in dem es möglich ist einen 16-stimmigen ANALOGEN für 2500€ zu bauen, ist der Gedanke vielleicht bereits ein wenig obsolet...


hat.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht braucht ein Synthesizer zu Generierung von Wellenformen zum Absampeln gar nicht im Sampler eingebaut zu sein, sondern kann weiterhin extern sein: Modular usw. Der polyphone Sampler könnte aber eine Sample-Robot-Funktion eingebaut haben. D.h., wer die entsprechende Software auf dem Rechner aus welchen Gründen auch immer nicht benutzen möchte, könnte die Funktion eben direkt am Sampler ausführen. Jede Note wird per MIDI (oder per analoger Steuerung) an den Klangerzeuger rausgesendet (Notenbereich, Notenabstände, Velocity-Stufen, Anzahl der Samples für Round Robin einstellbar), und im Sampler in einem Durchlauf automatisch aufgenommen (Abbrechen kann man jederzeit). Jede Note wird so lang aufgenommen (einstellbar), dass man keine Loops zu setzen braucht. Viel Speicher sollte der Sampler entsprechend haben.
 
OSCs dürften mehrstimmig kein Riesenproblem mehr sein, Filter schon eher.
Aber die Idee das im Gerät zu samplen ist ja hier im Gespräch, das Ding müsste mehrere Zyklen nehmen, damit Schwebungen erhalten bleiben und dann auf jeden Fall Multisampling machen. Das wäre wohl hier nötig. Wenn der Synth Teil nicht perfekt wäre, wäre das aber fast schon egal, wie gut der Sampler ist und umgekehrt? Naja, auch ein bisschen. Nicht trivial, was man macht und was man weg ließe.

Es gibt immerhin immer mehr Sampler-Module, dh - die kleinen Firmen können sowas machen. Theoretisch zumindest. Ob das günstig wäre? Na, ein sehr guter Analoge plus Sampler - das wird also nicht superbillig werden können, ein reiner Sampler schon und damit am Markt besser zu etablieren.
 
Es wird (so klingt's für meine Ohren) in etwa darauf hinauslaufen, wie hier im Video bei Minute 04:49 zu sehen:







An Mic's Gedanken ist ebenfalls viel gutes dran. Wenn es letztlich primär ein günstiges Unterfangen bleiben soll, so würde ich vorschlagen, es doch erstmal einfach mit einem (gebraucht erstandenen) Korg MicroSampler und einem analogen Modul deiner Wahl zu versuchen (Volca, Mopho, Minitaur, MonoLancet... oder was auch immer du gerade analoges rumliegen hast).



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Im Endeffekt läuft's auf einen guten flexiblen VA- oder hybriden Synthesizer hinaus. Denn alles nach der abgesampelten Wellenform wäre bei einem digitalen Sampler digital. Wenn man als Wellenform einen abgesampelten analogen Synthesizer verwenden möchte, dann weiß ich nicht, wie viel damit gewonnen wäre, wenn alles danach eine digitale Synthese wäre inkl. Filter wie in einem digitalen Sampler. Dann kann man auch gleich z.B. einen Kurzweil nehmen. Oder wenn man analoge Filter haben möchte, dann z.B. Peak oder Quantum. Oder etwas von DSI. Da gibt's sowohl digitale Oszillaoten als auch analoge Filter usw. Wozu eigene Samples erstellen, wenn man die Klänge auch direkt am Synthesizer einstellen kann? Günstiger wird die Angelegenheit durch Sampling nicht. Wenn man sich kein aktuelles Gerät leisten kann, so gibt es auch interessante gebrauchte Alternativen: EX5, Z1, K2000, die ersten Viren, Clavias, E-mu-Rompler (da gibt's welche, wo sehr viele Wellenformen von abgesampelten Synthesizern drin sind) usw.
 
Schöne Diskussion!

Wäre wohl sowas wie SampleRobot. (Kann z.B. Kontact das eigentlich auch?)
Den Clip von Nick Batt zum MicroSampler hatte ich auch gesehen. Aber der kann nur auf jeder seiner Tasten (3 Oktaven) ein Sample ablegen. Ich hätte aber schon sagen wir 5 Oktaven (hmm, Monosynth mit 5 Oktaven :); na gut, vielleicht 4). Außerdem beim MicroSampler glaube ich nicht automatisiert. Ich will ja gerade vermeiden, die Samples einzeln von Hand zusammenstellen zu müssen. Das hindert mich zur Zeit gerade, das mit meiner BS2 zu machen. SampleRobot wäre halt nicht so billig.
Nick Batt sagt auch irgendwo, der MicroSampler sei nicht gut für "chromatisches Samplen" (was ich ja gerade machen will). Weiß nicht warum. In einem anderen Clip spielt jemand durchaus Chromatisches, also ein gesampletes Klavier oder so.
Inzwischen gibt es wieder analoge Polys, aber ein DM12 ist halt nicht dasselbe wie ein Behringer D in Poly (was ja dann in etwa dem Memorymoog entspräche).
Sicherlich ist Samplen statischer, das heißt, bestimmte Filterverläufe bekommt man nicht mit. Nicht so schlimm, irgendwas ist immer. :)
Ich stelle mir vor, daß dieser interne Sampler nur für diese spezielle Funktion gebaut sein soll (mono to poly). Und er soll einfach zu bedienen sein, nicht viele Optionen. Ein Button "Sample" und vielleicht noch eine Option, wie viele Samples pro Oktave er nehmen soll (alle 12 oder z.B. nur 3).
Mit Loops sollte das eigentlich wenig zu tun haben: Er (der Sampler) steuert den Analogsynth intern über Midi an und samplet solange Audio, wie der Sound läuft. Wenn der Sampler kein Audiosignal mehr vom Synth erhält, geht er zum nächsten Sample.
Müßte eigentlich gehen.
Aber SampleRobot sieht auch ziemlich gut aus. Wenn ich mehrere Monosynths hätte, würde ich das vielleicht auch kaufen. Mal schauen.
 
dachte neulich an einen Analog-Monosynth mit eingebautem Sampler:
Man schraubt einen Sound auf dem Monosynth, bis er einem gefällt, drückt dann eine Taste "Sample", "Freeze" oder so, dann samplet ein in den Synth eingebauter Sampler den Sound (mag ein paar Minuten dauern, bis ein Multi-Sample automatisch über die Tastaturbreite erstellt ist), und danach kann man den Sound 32fach polyphon spielen.
Wär' doch cool, oder? Die Rechenpower dafür sollte heute eigentlich kein Problem sein. (Analog-Poly dagegen ist ja immer noch teuer.)

Ich verstehe den Vorteil gegenüber einem 32fach polyphonem (digitalen) subtraktiven Synthesizer nicht. Rechenpower für 32 schöne Stimmen ist heute nicht mehr so teuer.
 
Ich verstehe den Vorteil gegenüber einem 32fach polyphonem (digitalen) subtraktiven Synthesizer nicht.
Echt analog klingt in meinen Ohren immer noch anders und auch besser als digital. Mit Sampling kann man den Analogklang gut einfangen (ich hab' keine Verluste gehört, als ich mal meine BS2 gesamplet hab'). Das heißt, es würde besser klingen als eine digitale Emulation (auch wenn die mit der Computerentwicklung immer besser werden).
 
Aber alle Samples wären dann statisch. Z.B. kein Einfluss der Velocity auf die Filter usw.
Außer man sampelt für Velocity -> Filter usw. 127 Velocity-Stufen.
Benutzt man digitale Filter im Sampler, ist ein Vorteil der analogen Klangerzeugung schon mal weg.
 
Vielleicht braucht ein Synthesizer zu Generierung von Wellenformen zum Absampeln gar nicht im Sampler eingebaut zu sein, sondern kann weiterhin extern sein: Modular usw. Der polyphone Sampler könnte aber eine Sample-Robot-Funktion eingebaut haben. D.h., wer die entsprechende Software auf dem Rechner aus welchen Gründen auch immer nicht benutzen möchte, könnte die Funktion eben direkt am Sampler ausführen. Jede Note wird per MIDI (oder per analoger Steuerung) an den Klangerzeuger rausgesendet (Notenbereich, Notenabstände, Velocity-Stufen, Anzahl der Samples für Round Robin einstellbar), und im Sampler in einem Durchlauf automatisch aufgenommen (Abbrechen kann man jederzeit). Jede Note wird so lang aufgenommen (einstellbar), dass man keine Loops zu setzen braucht. Viel Speicher sollte der Sampler entsprechend haben.
Sorry wegen des Full Quote..
Kann der Octatrack nicht genau das?
 
Ich will ja gerade vermeiden, die Samples einzeln von Hand zusammenstellen zu müssen.


Schlechte Voraussetzung...


Wenn du an und mit dem Sampler bzw. den Samples nicht arbeiten möchtest, kannst du eigentlich gleich bei einem polyphonen Analogen (ggf. Hybriden) bleiben. Dann verkommt die Engine defacto zum Analog-Waveform-Rompler à la Emu Vintage Pro und es wird ein Schuh draus... und DAS kann irgendwie nicht ganz Sinn der Sache sein.


;-)




Sicherlich ist Samplen statischer, das heißt, bestimmte Filterverläufe bekommt man nicht mit.



Den Filter würde ich auch gar nicht mitsampeln!

Idealerweise steckt hinter der Sampling-Sektion einen eigenen (analogen) Filter.
Steinberg hatte z.B. einen von Waldorf, welcher mir sehr gefällt. Und Korg hatte mal den DDS-1.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es bleibt allerdings die Problematik der statischen Samples.
Selbst der Digitakt kann Samples "entstatisieren". Man kann ja allerlei drauf loslassen. So hat man 'ne andere Abwechselung als z.B. bei 'ner Filterfahrt via Hüllkurven/LFO.
Generell hätte ich gern einen Sampler mit mehr Effekten. Vor allem mehr als die üblichen Brot- und Buttersachen.
 
vielleicht noch eine Option, wie viele Samples pro Oktave er nehmen soll (alle 12 oder z.B. nur 3).
Mit Sampling kann man den Analogklang gut einfangen
Echt analog klingt in meinen Ohren immer noch anders und auch besser als digital.


Hilfe, wo steckt @Klaus P Rausch ...? :bildhauer:



Du hast noch nie versucht, einen bösen Sync-Sound einzufangen, oder...?

Ohne mehrere Zyklen pro Taste (geschweige denn mit nur EINEM Sample für jede Taste...) wird das Resultat so dermassen statisch klingen, dass von "anders und besser" keine Rede sein kann!
 
wenn man analoge Synthese KOMPLETT absampeln will.
Warum sollte man das überhaupt wollen?
Nun, das wäre die Frage an den Threadersteller. Er möchte ja den analogen Klang "komplett" absampeln.

Umgedreht: Sampler mit Synth. Das find ich an der MPC 5000 sehr spannend. Allerdings ist sie mir zu sperrig.
An der MPC5000 sind Synthese-Möglichkeiten nicht sehr umfangreich. Lediglich layern kann man dank Multitimbralität so lange, bis die Polyphonie erreicht ist: Die Power der Sound-Engine reicht für 64 Sample-Stereo-Stimmen oder für 21 VA-Synth-Stereo-Stimmen. Auch gemischt, bis eben die Stimmen ausgehen. Velocity-Switching kann man mit Sample-Stimmen sehr umfangreich machen. Für mehr Synthese würde ich dann aber schon eher in Richtung Alesis Fusion schauen.
 
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