Analog - neuer Anfang oder Anfang vom Ende?

moroe schrieb:
und die leute welche nur presets verwenden, würden aus einem nicht speicherbaren synth auch immer die selben sounds rausholen,weil sie zu faul zum schrauben sind.

Die würden den Synth gar nicht erst kaufen. Und wie gesagt, heute ist das wegen iPhone und iPad gar kein Problem mehr. Pack dir einfach das iPad auf die Akai Synthstation. Da kannst du den analogen Synth spielen und hast die Klangeinstellung einfach als Foto direkt auf dem Pad, wenn's mal sein muss, für Live sozusagen. Ersetzt bei mir den Techniker, der mit dem ein oder anderen Moog schon mal auf der Bühne gestopert ist, wegen dem Stromkabel zwischen den Beinen ...
 
The German Model schrieb:
Klangspeicher haben am Ende des Tages nur dazu geführt, dass wir irgendwann zu Klangsammler und -verwalter geworden sind. Bürokratie pur, die zu Mega-Libraries geführt haben, unter deren Anwendung man zum Verwechseln ähnlich klingt. Verloren gegangen ist dabei die Seele der Erfahrung und das individuelle Gespür die Schöpfung des Klangs. Raster hin oder her ...







na das kann man so sehen , aber wenn ich doch eben meine eigenen erstellten sounds speicher sind es doch meine , und warum sollten die verwechselbarer sein
als die nicht abgespeicherten ????
was stimmt ist das die aktive klanggestaltung eventuell nachlässt und man nur damit beschäftigt ist programme weiter zu zappen......

andererseitz wird es da gerade interressant, es ist sehr gut das man sich seine klangkreationen auch noch mal an anderen tagen in andere stimmung und mit
anderem blickpunkt anhören kann , oft zerfällt dann das für so geil gehalten patch zu durchschnitt, man merkt also das man sich eingewöhnt hat und die qualität
falsch beurteilt hat .......dies kann sogar soweit gehen das sich der synth dann selber als unbefriedigend herausstellt,
ich merke dann immer das die sounds mich langweilen die ich erstellt habe und das programm wechseln will .

bei meinen lieblings synths und den von mir erstellten sounds bleib ich immer hängen. das heisst ich spiele den sound und vergesse die zeit,
bin also befriedigt von dem ergebniss.

natürlich sind das dann meine vorlieben , und analog oder digital oder beides ist mir dann wurscht......
 
Re: Analog ist out, oder nicht?

Jörg schrieb:
Aber jaja, "den Unterschied hört man nicht", "Flöhehusten", "Blindtest" etc.pp.
Mag ja alles sein für das ungeübte Ohr. Kein Nicht-Musiker käme auf die Idee zu sagen "das klingt aber analog". :lol:
Trotzdem, mehr oder weniger unterschwellig nehmen es vielleicht mehr Leute wahr als man glaubt.

(...)

Langer Rede kurzer Sinn: Die Analogen werden nicht mehr verschwinden, das kann ich mir einfach nicht vorstellen so lange es noch Musiker gibt die keine Tomaten auf den Ohren haben.
Jörg, solches oder ähnliches habe ich hier in diesem Forum schon sehr oft gelesen und eigentlich auch immer geglaubt. Ich bin kein Synth-Experte und sicher haben andere Musiker ein feineres Gehör als ich, aber ich mag den Klang von VAs und so langsam vermute ich, dass ich den Klang einiger VAs sogar lieber mag als den Klang der meisten "echt"-analogen Synths. Es ist nicht schön, sich dafür dann sagen lassen zu müssen, man hätte Tomaten auf den Ohren. Vielleicht habe ich das, aber vielleicht habe ich auch einfach nur einen anderen Geschmack als Du. Und wir beide können das nicht entscheiden, da keiner von uns in der Lage ist, in den Kopf des anderen zu gucken.

Ich habe auch festgestellt, dass z. B. der Sound des Minibrute so speziell ist, dass ich ihn mit keinem meiner Hard- oder Software-VAs nachbilden kann. Aber liegt das daran, dass der Minibrute ein Analogsynth ist oder nur daran, dass ungewöhnliche Komponenten verwendet werden? Umgekehrt wüsste ich auch keinen Analogsynthesizer, der überzeugend den Sound meines Nord Lead 2x imitieren könnte - und den liebe ich sehr.

Wahrscheinlich war meine Ausgangsfrage aber tatsächlich eine dumme Frage. Vermutlich wird es weiterhin digitale UND analoge Synthesizer geben und ganz offensichtlich hat das ja auch seine Berechtigung.
 
Re: Analog ist out, oder nicht?

SynthUser0815 schrieb:
Ich habe auch festgestellt, dass z. B. der Sound des Minibrute so speziell ist, dass ich ihn mit keinem meiner Hard- oder Software-VAs nachbilden kann.

Wunderbar, jetzt hast du dir selbst widersprochen. Auf Seite 2 deines Threads hattest du noch behauptet, den Minibrute ersetzen zu können. :lollo:
Gut das du dazu geschrieben hattest, dass dir das keiner glaubt. Damit hattest du Recht. :supi:
Bei Fragen zu den Tomaten auf den Ohren: Ask your HNO. Ich tippe auf Hörgewohnheiten aufgrund deiner digitalen Präferenz. Nicht schlimm, da heilbar :)
Aber prima, dass du so ein richtig schönes Laber-Thema angezettelt hast. Perfekt zum Abhängen vor dem WE. :phat:
 
Re: Analog ist out, oder nicht?

SynthUser0815 schrieb:
ich mag den Klang von VAs und so langsam vermute ich, dass ich den Klang einiger VAs sogar lieber mag als den Klang der meisten "echt"-analogen Synths. Es ist nicht schön, sich dafür dann sagen lassen zu müssen, man hätte Tomaten auf den Ohren. Vielleicht habe ich das, aber vielleicht habe ich auch einfach nur einen anderen Geschmack als Du.

Ok, das verstehe ich.
 
Re: Analog ist out, oder nicht?

The German Model schrieb:
Wunderbar, jetzt hast du dir selbst widersprochen. Auf Seite 2 deines Threads hattest du noch behauptet, den Minibrute ersetzen zu können.
Ja, der Widerspruch ist mir auch aufgefallen. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass die K-Station für meine Ohren nicht wirklich schlechter klingt als der Minibrute - nur anders. Klar kann man die K-Station leicht durch ein Plugin ersetzen - es gibt sie ja als Plugin. Und trotzdem ist die Hardware-Kiste noch einmal etwas anderes, denn sie hat einen enorm guten Zugriff auf die Parameter. Wirklich ein Geheimtipp unter den sehr preiswerten Synths.

The German Model schrieb:
Aber prima, dass du so ein richtig schönes Laber-Thema angezettelt hast. Perfekt zum Abhängen vor dem WE. :phat:
Ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass aus dieser spontanen und eher emotionalen Eingebung gestern Abend so eine breite Diskussion würde. Aber es gibt ja doch enige sehr interessante und auch ein paar amüsante Beiträge hier. Also hat sich die Diskussion ja dann irgendwie gelohnt ;-) ...
 
The German Model hat geschrieben:Klangspeicher haben am Ende des Tages nur dazu geführt, dass wir irgendwann zu Klangsammler und -verwalter geworden sind. Bürokratie pur, die zu Mega-Libraries geführt haben, unter deren Anwendung man zum Verwechseln ähnlich klingt. Verloren gegangen ist dabei die Seele der Erfahrung und das individuelle Gespür die Schöpfung des Klangs. Raster hin oder her ...

Naja - ständig bei Null anzufangen heißt am Ende des Tages wohl eher Stillstand & Zeitverschwendung -> denn Evolution. Waren es doch im Grunde die Speicherchips welche die Vielfältigkeit in der Musik, der letzten 30 Jahre, erst ermöglicht haben... Die These: das Speicherbarkeit bei Synthesizern eine Kreativbremse für Sound-Designer & Klangtüftler darstellt, finde ich ziemlich abenteuerlich... :) Preset-only User fallen hier sowieso raus.

Wie auch immer, jeder wie er mag. Icke mag Speicher - wa! :phat:

grüsslies
ilse
 
powmax schrieb:
Naja - ständig bei Null anzufangen heißt am Ende des Tages wohl eher Stillstand & Zeitverschwendung -> denn Evolution. Waren es doch im Grunde die Speicherchips welche die Vielfältigkeit in der Musik, der letzten 30 Jahre, erst ermöglicht haben... Die These: das Speicherbarkeit bei Synthesizern eine Kreativbremse für Sound-Designer & Klangtüftler darstellt, finde ich ziemlich abenteuerlich... :) Preset-only User fallen hier sowieso raus.
Dass Speicherchips einen Einfluss auf die Musikgeschichte hatten, ist aber dann wohl eine genauso abenteuerliche Behauptung ;-) ...

Ich denke, dass das heute auch wirklich etwas anderes ist als vor 20 Jahren, als man noch mit analogen Bandmaschinen aufnahm. Jeder Sound kann heute sofort digital gesamplet werden. In Sample-Bibliotheken liegt alles und jedes, was man nur jemals "gespeichert" hat. Da sind Synths ohne Speicher dann einfach eine willkommene Abwechslung, die die Kreativität des ein oder anderen Musikers möglicherweise beflügeln. Mit analog oder digital hat das freilich gar nichts zu tun. Digitale Synths mit Manual Mode lassen sich exakt genauso einsetzen.
 
SynthUser0815 schrieb:
Da sind Synths ohne Speicher dann einfach eine willkommene Abwechslung, die die Kreativität des ein oder anderen Musikers möglicherweise beflügeln.
Ich frage mich, ob es mal jemand versucht hat, trotz Speicheroption einfach nicht zu speichern. Das erfordert gewiss ein hohes Maß an Überwindung und Selbstdisziplin.
 
salz schrieb:
SynthUser0815 schrieb:
Da sind Synths ohne Speicher dann einfach eine willkommene Abwechslung, die die Kreativität des ein oder anderen Musikers möglicherweise beflügeln.
Ich frage mich, ob es mal jemand versucht hat, trotz Speicheroption einfach nicht zu speichern. Das erfordert gewiss ein hohes Maß an Überwindung und Selbstdisziplin.
Muss man ja dabei nicht. Aber ich spiele z. B. oft mit den Sounds einfach nur im Manual Mode des NL2x herum. Wenn da etwas besonders Tolles bei heraus kommt, speichere ich das zwar, es wäre jetzt aber auch nicht schlimm, wenn das nicht ginge. Umgekehrt fänd ich es wesentlich schlimmer: zwar speichern zu können, aber keinen unmittelbaren One-Knob-Per-Function-Zugriff auf alle Parameter zu haben. Wie gesagt: all das hat mit der "Analog-vs.-Digital"-Diskussion im Grunde gar nichts zu tun.
 
Ich speichere fast nie was. Eher sample ich die Sounds ab. Aber OK, ich mache ohnehin mehr Samples als Musik.
_________________________

Topic: ich glaube, die Hersteller versuchen gerade einen neuen Anfang. Erst Arturia, einst Softwareschmiede, dann Elektron, die zuvor nur Digitalschleudern produzierten und dann den A4 nachlegten. Hat mal jemand nach Verkaufszahlen recherchiert?

Dass jetzt alle analoge Polys nachlegen, kann ich mir schwer vorstellen. Wie jemand weiter oben schon feststelle: muss man sich leisten können und wollen. So eine Mini- oder Microhupe nimmt halt mal mit und verscheuert sie ggf. nach 'nem Vierteljahr Spaß wieder.
 
Das große Problem bei speicherbaren Hardwaresynths mt "analoger" Oberfläche, ob analog oder digital in der Klangerzeugung sei jetzt mal wurscht, ist, dass man nie das bekommt was man sieht!
Die einzige Ausnahme ist hier der NL3 mit seinen Ledkränzen. (Das verkaufte sich aber anscheinend schlecht und die neuen Clavias haben wieder Potis [zumindest mit einfachen leds] - Moog ist auch wieder weg von den Led Encodern)

Elektron mit der encoder unterm Display Variante wär da so eine Zwischenlösung. Da hat man allerdings notgedrungen auch immer pages, die man nicht gleichzeitig verwenden kann..

Das ist auch im Grunde einer dieser riesen Nachteile gegenüber Software
Dabei ist das so schade! Es gibt doch nichts schöneres als auf einem beknopften synth, im manual mode einen Klang von Grund auf hinzubasteln. What you see is what you get!
Im Normalfall speichert man sich diesen dann ab (im Idealfall hat man genug Speicherplätze um viele Variationen abspeichern zu können, im Idealst-Fall kann man diese auch benennen)

So baut man sich eine Bibliothek von eigenen Klängen auf, auf die man dann wieder zurückgreifen kann. Allerdings verwendet man nicht jeden Sound, den man gebastelt hat eben gleich in einem Track. So wird man dann zum Prese-Durchstepper - zwangsläufig....auch wenn es dann eben die eigenen Presets sind.

Das Problem bei der Sache ist m.E. Aber, dass man nicht mehr in diesem Sound "drinnen" ist, nicht so sehr wie man ihn damals erstellt hatte. Man weiss nicht mehr genau wo die Knackpunkte liegen, wo die interessanten Parameter liegen und in welchem Wertbereich sie Sinn machen verändert zu werden.

Wenn dann der manuelle Stand all deiner vielen Potis und Fader allerdings nicht mal annähernd dort steht wo die richtigen Werte sind, erschwert das nochmal zusätzlich wieder in den sound hineinzufinden...

Software oder Ledkranzencoder bieten diese Übersicht.

Nichtspeicherbare komplett Analoge natürlich auch. Sie zwingen dich mehr dazu sofort etwas musikalisches aus dem Sound zu machen und gleich aufzunehmen.
Aber sind wir uns ehrlich - wir sind nicht immer fähig dazu! Wer kennt das nicht, dass dann vollanaloge Geräte ein paar Monate, wenn nicht sogar Jahre nicht mehr verzwirbelt werden :) und "dont touch" post its viel länger als geplant draufpicken...

Natürlich kann man dieses Problem versuchn zu umgehen, indem man alle für den sound wichtigen Parameter auf Spielhilfen legt und abspeichert. Im Fall von Clavia auch gleich mehrere Makros inklusive vordefinierten Parameterbereich (Morphings). Allerdings gibt es doch (wie schon i. Einem anderen Thread festgestell) leider auch immer weniger Spielhilfen und Controller. Polyphoner Aftertouch? Einfacher Aftertouch? Ribbon Controller? 2 Modwheels? - is doch alles Luxus und wird gestrichen...

Also um wieder die Thredthemakurve zu kratzen: Analog is ja nicht nur beliebt wegen der anlogen Klangerzeugung, sondern auch wegen der analogen Bedienung.
Und da müssen anscheinend, sobald es speichebar wird ständig Kompromisse eingegangen werden. Obwohl ich finde dass manche Hersteller schon weiter waren, aber wieder zurückgerudert sind (oder mussten)

Ich glaube kaum, dass wir im Zuge des neuen Analogtrends neue Matrix 6er oder K3s etc vor die finger bekommen werden. (Den polyevolver rack gibts ja auch nicht mehr neu, oder?)
 
O.k., ein paar ganz gute Ansätze warum man das abspeichern eines Sound nicht braucht waren ja dabei.

Aber wenn ich Live spiele und mehrere gleiche Geräte und einen Techniker im Hintergrund um mir die Sounds für den nächsten Song einstellt dann würde ich jeden Tag zu Gott beten das abspeichern zu erfinden.
Und wenn man sich einen Sound alle Parameter aufschreibt ist das ja im Prinzip auch abspeichern damit man ihn später wieder abrufen kann. Dauert nur sehr viel länger und benötigt auch viel Disziplin die ganzen Zettel zu Songs usw. zu verwalten.
Ich schreibe mir die guten und selbstgeschraubten Soundnamen auf einen Zettel und das ist manchmal schon unübersichtlich. Wenn noch alle Parameter dazu kähmen würde ich gar nicht mehr zum Musik machen kommen.
 
Wie ich schon geschrieben habe ist ein Synth wo ich zumindest einige Sounds speichern kann uninteressant für mich, bei meinen Mono/Poly macht es mir jetzt nicht sooo viel aus, weil ich ihn meistens für gleiche Sounds verwende, da brauch ich nur Kleinigkeiten ändern, außerdem ist der aus einer anderen Zeit.
Aber bei den heutigen analogen Synths setzte ich so eine Funktion wie abspeichern vor raus, das es geht hat MFB, Waldorf und Novation bewiesen, ohne den Preis explodieren zu lassen.

Mag sein das ohne Speicherung die Parameter Auflösung besser und einfacher zu realisieren ist, für einen Sound Frickler der nur am Synth rumschraubt um neue Klangwelten zu entdecken mag das sicher wurst sein, aber für nen Live Musiker oder einen der zu Hause Musik macht, ist die Möglichkeit des abspeichern ein Segen. So kann man zwischen mehreren Sounds hin und her Switchen, um zu vergleichen, schnell und problemlos.

Auch finde ich es lästig wenn ich auf der Bühne einen Sound per Foto einstellen müsste, ok besser wie nix aber mal ehrlich, das ist wirklich :gay:

Das mit den Schablonen beim Brute ist ja ganz nett, hatte mir früher für den Mono/Poly auch so was ähnliches gemacht, das artet aber irgendwann in eine Zettelwirtschaft aus :roll:
 
blumenhofen schrieb:
Das kann doch nicht euer Ernst sein das jemand gut findet wenn man den Sound nicht abspeichern kann.
Live gut und schön und alles wirklich auf den Schwarzen und weißen Tasten spielen. [...]

Das Erstellen und Wiederherstellen von Klängen gehört mit zum Kapitel "Beherrschung der Materie". Je besser Du Dich selbst und Dein Instrument beherrschst, desto leichter fällt es Dir, den Klang, den Du benötigst, im Handumdrehen einzustellen.

Ich weiß, das kann sich die GEneration, die nach 1990 geboren ist, nur noch schwer vorstellen, so, wie Berlin mit Mauer, Telefone mit Wählscheibe, Mobiltelefone im Aktenkofferformat und Computer ohne Internet.

Stephen
 
Ich bin 68 gebohren und hab um 89-93 schon Musik gemacht. Und schon damals ist der MS20 und Moog Prodigy an mangel von Midi und nicht abspeichern ganz schnell wieder verkauft worden. Und weil ich um die 300 Disketten mit Samples ( fast alles selbst gesampled ) hatte war ich auch bereid nur um besser abspeichern zu können eine Wechselplatte für für mich damals sehr viel Geld 1400DM auszugeben.
Das war mir also schon immer wichtig. Ich konnte bei meinem Moog mir auch schnell einen Bass oder Fläche hindrehen. Aber der klang dann nicht mehr genau so wie vorher und somit zu 99% schlechter. Das ist natürlich frustrierend wenn man nach Tagelanger Arbeit an einem Song das mastern anfängt und der Sound klingt nicht mehr so gut. Heute mit Daw das ganze schnell auf ne Audiospur zumindest abspeichern ist ja schon mal was. Aber früher mit meiner Bandmaschine und Samplespeicher viel zu klein eher zum abgewöhnen.
Kenne also auch die alte Zeit ohne Handy, Computer, Wählscheibe usw.
 
Kommt es nicht auch darauf an, zu welchem Zweck man musiziert? Ich kann bei Auftrags-Werbe- oder Filmmusik den Wunsch nach Speicherbarkeit sehr gut verstehen.
Andererseits finde ich auch das Argument richtig, dass das wieder "Erschrauben" von bereits mal gemachten Patches auch ungemein mit dem Gerät an sich und Synth sowieso vertraut macht. Das wiederum wird man sicher in der Musik hören, wenn man die Sweettspots seiner Geräte selbst erkundet hat.

Übrigens haben doch die hier bereits verlachten Overlays wie beim Microbrute etc. den Vorteil das der Patch gespeichert wurde UND die Regler richtig eingestellt sind. Soooooo blöd finde ich das auch wieder nicht. Dasselbe gilt für das Abfotografieren, wobei man hier sogar noch das Foto im Projektordner zum Track auf dem Rechner speichern kann.

Ich denke auch, das Synths die gut beknopft sind mehr zum Spielen und damit Kennenlerenen des Gerätes beitragen. Sehr gut zu sehen in den guten Videos zum Microbrute: Ich habe eigentlich nie bekannte Tester so begeistert an einem neuen Gerät arbeiten sehen.

Zu den Polys: Wieso sollen die nicht kommen? Geht doch schon los mit Paraphonie bei Walddorf und Analogue Solutiuons zb. Die Polys werden sicher nicht auf Anhieb einem JP8 das Wasser reichen können, aber andere neue Features haben, wie jetzt beim Microbrute.
 
professorSimon schrieb:
Kommt es nicht auch darauf an, zu welchem Zweck man musiziert? Ich kann bei Auftrags-Werbe- oder Filmmusik den Wunsch nach Speicherbarkeit sehr gut verstehen. [...]

Das stimmt sicherlich, aber ich glaube, Leute, die mit dieser Art von Musikproduktion Geld verdienen, gehören nicht primär zur Klientel, die sich analoge, monophone Synthesiser ohne Speicher hinstellt. früher waren das die Leute, die -- wenn sie dick im Geschäft waren -- Fairlight und Synclavier verwendet haben und die heute ein leistungsstarkes Rechnersystem mit Masterkeyboard im Studio stehen haben. Hans Zimmer hat keine analogen Synthesiser, um sie bei Produktionen einzusetzen -- Hans Zimmer füllt damit einen horror vacui, den er sich zu füllen leisten kann, räumlich wie finanziell.

Patrick Gleeson hat sein riesiges Emu-Modulsystem aus eben diesem Grunde Anfang der 1980er Jahre gegen ein Synclavier getauscht.

Stephen
 
Speicher grundsätzlich zwingt niemand nicht zu schrauben, manche müssen halt gezwungen werden, ist halt verführerisch bequem zu zappen. Jeder kann einen Speichersynth benutzen als wäre keiner vorhanden,insofern stellt sich dieses Problem nicht,und so lernt man alles und speichert wenn man es braucht oder lässt es.
 
Wer bestimmt ob was in/out ist? Und: Wen interessiert das?
Mediamarkt^kunden?
Musikinstrumente sind out!
Musik ist out!
Klima ist out!
so what?
billiger ;-)
 
Moog ist absolut out und uncool! Elektroschrott mit diesem Emblem kann bei mir unentgeltlich entsorgt werden.
 
Saftpackerl. schrieb:
Das große Problem bei speicherbaren Hardwaresynths mt "analoger" Oberfläche, ob analog oder digital in der Klangerzeugung sei jetzt mal wurscht, ist, dass man nie das bekommt was man sieht!
Beim Nord Lead 1/2/2x ist das durch den Manual Mode aber eben nicht so. Da hast Du genau das, was Du siehst. Beim Sledge kann man zumindest einen Großteil der Parameter den jeweiligen Reglerstellungen anpassen durch den Panel-Schalter, der Sub-Phatty hat auch einen echten Manual-Mode und für den Dominion 1 ist ebenfalls ein echter Manual Mode angekündigt worden. Man kann also durchaus das Beste aus beiden Welten bekommen, wenn man will. Umso unverständlicher, dass der Manual Mode beim NL4 einfach weggelassen wurde.
 
Re: Analog ist out, oder nicht?

RetroSound schrieb:
und dann nach zwei wochen langweilt die kiste weil man nur zwei, drei sounds herausbringt , ja und dann sagt man analog ist ziemlich beschränkt und out. :lol:

Sollen die gern so machen, wird's noch günstiger für uns :mrgreen:
 
SynthUser0815 schrieb:
Saftpackerl. schrieb:
Das große Problem bei speicherbaren Hardwaresynths mt "analoger" Oberfläche, ob analog oder digital in der Klangerzeugung sei jetzt mal wurscht, ist, dass man nie das bekommt was man sieht!
Beim Nord Lead 1/2/2x ist das durch den Manual Mode aber eben nicht so. Da hast Du genau das, was Du siehst. Beim Sledge kann man zumindest einen Großteil der Parameter den jeweiligen Reglerstellungen anpassen durch den Panel-Schalter, der Sub-Phatty hat auch einen echten Manual-Mode und für den Dominion 1 ist ebenfalls ein echter Manual Mode angekündigt worden. Man kann also durchaus das Beste aus beiden Welten bekommen, wenn man will. Umso unverständlicher, dass der Manual Mode beim NL4 einfach weggelassen wurde.

Bin da ganz bei dir!
Manual Mode is ganz wichtig und muss vorhanden sein, sobald Speicher da is.

Hab auch, wenn du weitergelesen hast geschrieben wie toll es ist, ein patch im manual mode von grund auf zu basteln...

Das Problem ist aber, sobald du diesen Klang gespeichert hast und dich einem anderen Klang mit anderen Reglerstellungen widmest und dann wieder zurückkehrst, nützt dir der manual mode nichts mehr. Dann hast du nicht mehr wysiwg!
Ausser bei Ledkränzen. Der NL3 braucht also keinen manual mode. Beim 4er haben sie das weggelassen? Das ist sehr bitter!
Es gibt zwar diese LEDs , die dir die Originalwerte vom patch anzeigen....aber das is eben auch nur eine Krücke eigentlich. Beides Maual mode und Einfach LED wäre zumindest schon besser.
Natürlich kannst du bei Potentiometern mit Hilfe von Displays, Einzelleds etc. Den Originalwert des Speichers einzeln abrufen und einstellen... Aber im Endeffekt is das genauso eine Krücke wie Patchfotos und Overlays. Viellleicht ein bißchen genauer... :/
 
Pepe schrieb:
Moog ist absolut out und uncool! Elektroschrott mit diesem Emblem kann bei mir unentgeltlich entsorgt werden.

Ich hoffe für dich, daß du dies auf die Neueren beziehst, ansonsten hast du hier ziehmlich einen "fahren lassen".................
Wobei ich selten negatives von den Neuen bisher gehört habe................
 
Eigentlich sollte es erkennbar gewesen sein, dass das nur ein Scherz war. Das nächste Mal mit Emoticon, versprochen! ;-)
 
Pepe schrieb:
Eigentlich sollte es erkennbar gewesen sein, dass das nur ein Scherz war. Das nächste Mal mit Emoticon, versprochen! ;-)

Es gibt aber tatsächlich noch Leute, die sowas ernst meinen........da gibts Momente im Leben, da werd sogar ich kreidebleich..........
 
Das mit der Speicherei ist vl. eine krude Diskussion. Bei einem Minimoog zB geht mir kein Speicher ab, wenig Knöpfe, klingt ohnehin immer gut. Aber beim Andromeda hingegen, ohne Speicher? Gute Nacht.
Besagter Andro mit Ledkränzen und großem Display wäre übrigens mein Traumsynth ( wurde an anderer Stelle mal abgefragt). Aber ich mag ihn auch so.... mit GANZ vielen Speicherplätzen!
 


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