Das sind doch aber Dinge aus der Vergangenheit - JP8000 und TB303. Dh - Hörgewohnheit ist lange da - wie ist das denn?
Ja, ne acid hatten wir schon.
Verstehst du nicht was ich meine?
Vernachlässigen wir die Technik, kann analog noch neue Sounds hervorbringen, die durch die Decke gehen könnten. So damit sich Musik weiterentwickeln lässt?
Ich sage klar geht das. SO wie in den von mir genannten Beispielen.
Es muss nicht analog sein, aber es kann.
doch!
Wir reden ja über 2025. Nicht über 1982 oder von mir aus 1989. Ob Acid als Sound wirklich klanglich neu war würde ich sogar eher bezweifeln. Die 808 ist spätestens mit der ersten Welle schon lange vor Techno Hörgewohnheit.
Damit wäre mit diesen Beispielen analog tatsächlich ein ältlicher Hut. Ich würde schon bei den zB in diesem Jahr einschließlich gemachten "Musiken" und Sounds als Referenz starten - da ist die Wahrscheinlichkeit durch neuere analoge Synths technisch zumindest möglich.
Wo, könnte ich selbst posten, aber das wäre dann doch zu einfach.
Ansonsten siehe meine Posts - es ist natürlich schon genug geschrieben worden.
Meine Überlegung ist, dass sich in diesen ganzen Synthdesigns, die es so gibt, noch jede Menge neuer Sounds versteckt sind. So wie auch bei acid.
Nicht in die Fresse "hallo ich bin neu". Sondern eben subtiler. Acid ist ja auch nicht fundamental neu gewesen als Sound.
Man kannte resonanz, man kannte Sequenzer. Man kannte saw und square und hüllkurven.
Acid war nicht fundamental neu. Auch wenn die 303 besonders klingt, bekommst quasi aus jedem Synth acid Sounds.
Es braucht auch den Mut, sowas einzusetzen und dann muss es noch ankommen, damit es überhaupt als neu wahrgenommen wird.
Diese Art Sounds war ja vorher auch unbekannt.
Oder Supersaw ist ja auch nix, was vorher unmöglich gewesen wäre. verstimmte saw Wellen.
Und die Leute sind heute auch irgendwie darauf eingestellt, von neuen Synthesizern neues zu erwarten. Da spielt auch das Thema Grundsound mit rein. Das man quasi schon beim ersten Tastedruck weggeblasen werden möchte.
Im Eurorackbereich kreiert man keine ganzen Instrumente, nur Komponenten und im konventionellen Bereich ist man eher der Vergangnheit zugewandt.
Im Grunde willst du mir ja sagen, dass in analoger Synthese keinen EInstellungen mehr möglich sind, keine Nuancen die so neu klingen können wie es damals bei acid der Fall war. Oder dub sounds.
Oder oder.
Das glaube ich einfach nicht,
Es ist ja nicht nur der Sound an sich, sondern auch wie er gespielt wird, effekte, Kontext und Rolle in einem Stück.
Da gibt es sicher noch viel.
Weißt du was ich glaub, wie damals acid entstanden ist? Es waren Musiker und Künstler, die vielleicht gar nicht viel hatten. Nur ein paar alte uninteressante und sehr begrenzte Instrumente.
Dann such man in seinem begrenzten Setup nach neuen Sounds und nimmt extremeinstellungen die vorher kaum irgendjemand ernst genommen hätte.
Man nimmt das und baut es in einen Track ein.
Diese Sounds waren damals auch unbekannt und haben sich auch entwickelt. Wussten die Leute, dass es um durch die Decke gehen würde? Das waren damals musikalsich sicher Eigenbrödler, die gefallen an etwas gefunden hatten, das es vorher noch nicht gab und das auch konsequent umgesetzt haben.
Die meisten hätten mit diesen Einstellungen einfach gar nicht erst angefangen.
Heute ist es doch so, dass die meisten plugins haben und Hardware. Unzählige Möglichkeiten, Presets und ständig was neues.
Wenn es neues zu finden gibt, dann nur über Experimentieren, über das tiefe ausloten und unkonventionelle Benutzen von dem was man hat.
Also, wenn in einer 303 damals innovation zu finden war, dann kann mir keiner erzählen dass es in einem Polybrute oder Muse nichts ähnliches zu finden gibt.
Oder was spricht dagegen?