analoge Wärme

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Anonymous

Guest
hey,

ich würde gerne wissen wie ich wenn ich zb mit VST´s arbeite mehr analoge Wärme bekomme ?

Dachte zuerst nochma durch analoge Filter oder einen guten Preamp ?

wo jagt ihre eure signale so durch ?
 
EQ, Höhen per Hicut behutsam etwas rausdrehen (ich nehme dazu oft den UAD Neve 1073), Mitten bei 300 Hz ggf. etwas anheben, aber auf den Mulm aufpassen (nicht übertreiben).
Dazu evtl. Chorus, auf jeden Fall ein gutes Reverb.

Auf jeden Fall würde ich mal so anfangen...

Viele Grüße,
Rallef
 
@ nordcore: Schlecht heißt das nur bei den neuen und preiswerten Modellen, bei Winntätsch und teuer nennt sich das dann Charakter. :twisted:

Ach ja, und zum Thema: Schau Dir mal den Decapitator von Soundtoys an, der macht von subtil warm bis brutal verzerrt viele Farben. Damit lassen sich Plugin Synths (neben den üblichen Dingen wie Filter, EQ und Compressor) noch nett aufhübschen.
 
Tom Noise schrieb:
@ nordcore: Schlecht heißt das nur bei den neuen und preiswerten Modellen, bei Winntätsch und teuer nennt sich das dann Charakter. :twisted:

Ach ja, und zum Thema: Schau Dir mal den Decapitator von Soundtoys an, der macht von subtil warm bis brutal verzerrt alles. Damit lassen sich Plugin Synths (neben den übelichen Dingen wie EQ und Compressor) noch nett aufhübschen.

hehe du warst schneller wie ich wollte ich auch grad schreiben stichwort "Charakter"

danke für den tipp !

@edit ohh das ist ja software. Meinte eigentlich Hardware. Software und vintage passt meiner Meinung nach nicht zusammen :lollo:
 
Okay, wenn es analog sein muss, dann würde ich zuallererst einen analogen EQ benutzen - ich schieb hier dann einfach alles übers Pult und dann passt es schon. Aber ich überlege gerade... wird das dann "wärmer"? Hmm, also im Sinne von etwas runder und undefinierter, würd ich mal sagen... ;-)
 
Hat viel mit Frequenzen und Modulation zu tun! Urs hat das bei seinen aktuellen soft synths sehr gut umgesetzt. Inviestiere in Erfahrung, nicht in Geräte. Und wenn du viel Geld hast, dann lieber ein gutes analoges Pult mit guten parametrischen EQs.
 
gringo schrieb:
Hat viel mit Frequenzen und Modulation zu tun! Urs hat das bei seinen aktuellen soft synths sehr gut umgesetzt. Inviestiere in Erfahrung, nicht in Geräte. Und wenn du viel Geld hast, dann lieber ein gutes analoges Pult mit guten parametrischen EQs.

jop geb ich dir recht aber ich mache beides Erfahrung und Geräte :lollo:

jo Pult wäre geil suche ein Pult mit "character" welche alten Pulte könnt ihr empfehlen die schön den Klang mit färben ???
 
Rallef schrieb:
EQ, Höhen per Hicut behutsam etwas rausdrehen (

:supi:

es gibt Leute die sagen "warm" = wenig höhen...

Ein guter EQ ist auch jeden Fall der beste Ansatz. "Wärme" ist nichts mystisches dass Zaubergeräte machen, sondern ein bestimmtes Klangverhalten dass sich regeln lässt.

Verwand mit dem was "Wärme" genannt wird ist "Lebendigkeit". Diese entsetht durch leichte Modulation (etwa Chorus) oder tonale Ungenauigkeit (VCO drift) . Als dritten Bruder gibt es noch harmonische Verzerrungen (Artefakte) welche unter anderem durch Röhren erzeugt werden.. Probier mal aus.
 
als ich analoge wärme suchte habe ich mir den phonict8300 zugelegt - auch wenn man den nicht als exiter benutzt kann man einfach die röhren anheizen und das signal einfach nur durchschleifen, wenn die röhren nah der sättigung liegen - fand ich gut. jetzt mache ich sowieso alles analog und versuche eher in richtung definiert zu arbeiten ;-)
 
intercorni schrieb:
Obertöne sind das Zauberwort. Zu erreichen mit Übertragern, Transistoren oder Röhren, Stichwort Sättigung.

:supi: ...oder auch mit Tonband oder Kassette

"Wärme" ist meistens Verzerrung - und die gibts in teuer und billig
 
intercorni schrieb:
Obertöne sind das Zauberwort. Zu erreichen mit Übertragern, Transistoren oder Röhren, Stichwort Sättigung.

"Sättigung" etwa durch Bandmaschinen ist vor allem eine leichte Komprimierung + high cut. Obertöne sind etwas anderes.
 
orgo schrieb:
intercorni schrieb:
Obertöne sind das Zauberwort. Zu erreichen mit Übertragern, Transistoren oder Röhren, Stichwort Sättigung.

"Sättigung" etwa durch Bandmaschinen ist vor allem eine leichte Komprimierung + high cut. Obertöne sind etwas anderes.

Auch die oben genannten Bauteile kann man in die Sättigung treiben: ab einem bestimmten Pegel arbeiten sie nicht mehr linear sondern "stauchen" das Signal zusammen, was die Obertonstruktur verändert.
 
nordcore schrieb:
Klangforscher schrieb:
.. oder einen guten Preamp ?

:harhar:
(Ein *guter* PreAmp ist transparent, einer, dessen Klang man im Studioalltag relevant hört *muss* extrem schlecht sein. )

Was ist denn überhaupt ein gute Preamps :D .. ich werfe mal in den Raum das es teure und günstige Modelle gibt. Aber gut ist ja auch geschmackssache
 
Ich überlege mir für ein paar pfennig Fuffzich ein Tape Deck in der Bucht zu schiessen.Wat nimmt man denn da am besten?Billig ist ok,soll ja eben nicht high-end klingen,brauch also kein Nakamichi zu sein ;-)

Und was für Bänder?Chrom?Metal?

Ich hab in meiner Ausbildung früher Tape Decks verkauft aber ich bin schon soooo lange raus aus der Materie.Yamaha war eigentlich ganz cool.Langlebig,klingt,nicht zu teuer...vielleicht schaue ich da mal nach.Aber eins aus den 80ern wäre mir wahrscheinlich noch lieber.
 
orgo schrieb:
es gibt Leute die sagen "warm" = wenig höhen...
Das fänd ich super. Dann wird der Sound für mich mit zunehmendem Alter automatisch analoger. :mrgreen:

Um dem mal was entgegenzusetzen...
Meine Erkenntnis nach immerhin 20 Jahren Synth-Hobby und nach langem Widerstand gegen den Vintage-Wahn:
Die alten analogen Kisten sind durch nichts zu ersetzen. Ich rede hier jetzt nicht von Tröten a la Juno 106 oder so, sondern von dem, was man ursprünglich unter "Vintage" verstand, also vor allem Synths aus den 70ern. Da nützt auch kein Gegreine über die hohen Preise, wenn ihr den Sound wirklich wollt, dann beißt die Zähne aufeinander und legt das Moos auf den Tresen.
 
Noch als Ergänzung: Es gibt mittlerweile immerhin ein paar wenige neue Produkte die den alten Sound bringen. Ich denke dabei vor allem an den neuen SEM und an COTK (wenn´s denn funktioniert). Es besteht also noch Hoffnung. Bloß: Billiger wird es deshalb nicht.
 
Naja, zB "authentische" Effekte zu verwenden ist schon mal die halbe Miete... ein Microkorg durch einen BBD-Delay und Federhall klingt gleich viel mehr nach Vintaetsch als ein SH5 durch einen digitalen Hall geschleift... der Rest ist wie oben schon erwaehnt hauptsaechlich Programmier-Weise.
 
Jörg schrieb:
Noch als Ergänzung: Es gibt mittlerweile immerhin ein paar wenige neue Produkte die den alten Sound bringen. Ich denke dabei vor allem an den neuen SEM und an COTK (wenn´s denn funktioniert). Es besteht also noch Hoffnung. Bloß: Billiger wird es deshalb nicht.

Vermona Perfourmer MKII wäre da auch noch zu erwähnen. TMSS natürlich auch. ;-)
 
snowcrash schrieb:
Naja, zB "authentische" Effekte zu verwenden ist schon mal die halbe Miete... ein Microkorg durch einen BBD-Delay und Federhall klingt gleich viel mehr nach Vintaetsch als ein SH5 durch einen digitalen Hall geschleift...

Türlich ... :supi:
 
tronique schrieb:
Vermona Perfourmer MKII wäre da auch noch zu erwähnen. TMSS natürlich auch. ;-)

Im Einzelfall kann man immer noch mal genauer gucken, bzw. hören. ;-)
Aber im Prinzip ist es so wie ich sagte...

Das mit den Effekten ist natürlich auch nicht ganz verkehrt, wobei ich die Formulierung "ein Microkorg durch einen BBD-Delay und Federhall klingt gleich viel mehr nach Vintaetsch als ein SH5 durch einen digitalen Hall geschleift" für falsch halte.
Aber wie auch immer, da hat man die gleichen Probleme (Preise, Zuverlässigkeit usw.) wie mit Vintage Synths.
 
Jörg schrieb:
... wobei ich die Formulierung "ein Microkorg durch einen BBD-Delay und Federhall klingt gleich viel mehr nach Vintaetsch als ein SH5 durch einen digitalen Hall geschleift" für falsch halte.

Sagen wir mal so: Ein SH5 vermittelt durch einen Digitalhall weniger Vintagecharakter als duch ein BBD-Delay oder einen Federhall und ein Microkorg durch einen BBD-Delay und Federhallklingt klingt mehr nach vintage als durch einen Digitalhall - nämlich garnicht.
Der Vergleich mit dem Digitalhall funktioniert im Kontext "Vintage" nicht wirklich.
 
intercorni schrieb:
Obertöne sind das Zauberwort. Zu erreichen mit Übertragern, Transistoren oder Röhren, Stichwort Sättigung.

hmm, Sättigung, Röhren und Transistoren sind m.E. ganz verschiedene Ansätze. :roll:
Ob's damit warm wird oder nur anders? ;-)
 
Klar, am besten einen Vintage Synth durch einen Vintage Effekt. :mrgreen:

Wir müssen das ja nicht vertiefen, die Fragestellung war klar. Ich wollte nur sagen dass man sich von irgendwelchen Aushilfstricks nicht das perfekte Ergebnis erhoffen sollte.
 
@Tape: auch mit Magnetband kann man verzerren - mit niedrigen Pegeln kriegt man einen "Sättigungseffekt", mit höheren Pegeln eine "Verzerrung" (wobei ich meine dass beides vom Prinzip dasselbe ist)

Bei billigen Tapedecks wird aber wahrscheinlich die Elektronik mehr Verzerren als das Band selbst.
 


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