arbeitsweisen mit mischpult

hi,

mich würden eure arbeitsweisen mit euren mischpulten interessieren, in erster linie gehts mir um kleinmixer in der preisklasse bis zu ~600 euro.
meine hardware hat sich die letzten monate ziemlich vermehrt und mein audiointerface hat nur 2 eingänge (focusrite saffire 6 usb). hab mir als übergangslösung einen mam lm112 zugelegt, is aber wirklich nicht mehr als eine übergangslösung...
nachdem ich noch nie im besitz eines mischpults war, bin ich mit der arbeitsweise nicht wirklich vertraut. ideal wäre imo multitrack recording, also bei live jams die einzelnen spuren direkt aufnehmen um sie danach in der daw weiter bearbeiten zu können. da gibts in meiner preisklasse so gut wie nichts, das mackie onyx 1620i sprengt mein budget schon ein wenig und das 1220i wird mir wahrscheinlich bald zu klein sein.
wie geht ihr vor? gibts noch andere möglichkeiten, spuren getrennt aufzunehmen. mixt ihr ausschließlich am mischpult und nehmt einfach die summe auf? wie siehts dann mit effekten aus, alles outboard?
ist leider neuland für mich und ich bin mir absolut unsicher, welcher mixer meinen wünschen (die ich auch gar nicht so genau kenne) gerecht werden könnte :?
bisher hab ich mir die zed reihe von a&h, die onyx i reihe von mackie und von soundcraft den m8 mixer angeschaut...
oder überhaupt auf einen mixer verzichten und ein hochwertigeres interface mit mehreren eingängen kaufen? bin total unentschlossen und planlos, was für mich am besten passen würde :roll:

grüße
 
ideal wäre imo multitrack recording, also bei live jams die einzelnen spuren direkt aufnehmen um
dafür brauchst du sowieso ein neues Interface, da deines ja nur 2 Eingänge hat (2 Mono), kannst du auch nur 2 Spuren gleichzeitig aufnehmen. da kann der Mischer noch so supi sein.
Ansonsten brauchst du einen Mixer mit Direkt-Outs oder mit mehreren Subgruppen für Mehrspuraufnahmen.
Ich mische eigentlich mehr im Rechner und nehme die Spuren einzeln auf. Am Mixer benutze ich die Klangregelung und mische so grob vor, man kann, finde ich, schneller reagieren und ausprobieren. Ist in der DAW umständlicher. Aufnehmen tue ich dann aber das sauber ausgepegelte Signal, da ich die Spuren in der DAW eh noch mal mische, sonst nimmst Du ja Signale, die im Mix leise sind auch einzeln leise auf......
Outboard-FX habe ich im Moment garnicht, außer Distortion, benutze sonst nur PlugIns, hat sich bei meiner Arbeitsweise als besser erwiesen, da ich am Rechner meistens noch viel schnippel.....
 
Ich kann dir in der Preisklasse (<500€) das Tascam M-164 UF empfehlen, das benutze ich selbst.
Da hast du 16 Eingänge und alle 16 Kanäle kannst du gleichzeitig mit bis 24/Bit 96khz durch die integrierte Soundkarte auf den Rechner bringen (falls der das packt... :mrgreen: ). Es hat brauchbare EQ's und 2 (extern) FX Kanäle. Die Qualität der Wandler ist sehr gut, für wirklich hörbar besser müsstest du schon ne Menge mehr am Preis anhängen.
Eine kleine Meterbridge ist auch dabei, allerdings kann man da bestenfalls sehen welcher Kanal aktiv ist, eine echte Lautstärkenanzeige ist das nur rudimentär.
Es hat auch ein paar eingebaute FX, die man aber vergessen/abschalten kann, sind evtl. für live brauchbar.
Auch hat es einen sehr guten Kopfhörer Verstärker eingebaut. Einen "Eigenklang", was ja diversen Mischern nachgesagt wird, konnte zumindest ich nicht feststellen, das Ding ist neutral.

In der DAW hast du dann mit den Tascam Treibern 16 Eingangs und 2 Ausgangskanäle zur Verfügung, die du natürlich alle mit FX usw. belegen kannst, genau wie VST Instrumente.

Prinzipiell kannst du dafür auch einfach ein Audiointerface mit genausovielen Eingängen nehmen, bist dann aber etwas unflexibler, falls du mehrere Hardwareteile hast und die evtl. auch noch öfter wechseln.

Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Mischer. :supi:


Edit: grad mal auf ebay geguckt da bietet einer ein NEUES für 350 SK an...
 
Ja,wie bereits erwähnt wirst du zunächst um eine größere Soundkarte nicht rumkommen ;-)
Als neuen Mixer hab ich mir kürzlich den Mackie 1642 geholt,der hat 8 mal Mono / 4 mal Stereo In / 4 mal Stereo Return / 8 Einzelouts auf den ersten 8 Kanälen / 4 Subgruppen / leider nur 4 AUXe !

Ich hab dann über Patchbay meine paar Synthies und Drummies drauf,sowie einmal Stereo aus der Soundkarte und 2x Mono.
Je nachdem wie ich den Track beginne (ob ich z.B.mehr zuvor aufgenommene Sounds im Rechner bearbeite oder aber direkt mit den Synthies arbeite) patche ich mir dann noch mehr Soundkartenkanäle auf den Mixer oder nehm direkt die vorgepatchten Synthiekanäle :)
Dann EQ ich da teilweise noch ein wenig und mach viel über die AUXwege - das ist mir beinahe das wichtigste am Mixer ,weil ich gern und viel mit Outboardeffekten arbeite ;-)
Und dann gehts über 6 Einzelouts,die 4 Subgruppen und einen Main-Out in die Soundkarte (Audiofire 12) wo ich dann nach Lust und Laune aufnehmen kann und wenns mal nicht perfekt war,danach auch nochmal was verändern :phat:

Ich mag mein Mixersetup ;-)
 
bei mir ist es ähnlich wie bei marx

habe 12 mono in und 2 stereo in am mixer. also 16 kanäle wenn man so will. plus 4 aux return
die instrumente sind an einer patchbay und von da geht es zum mixer.

8 monokanäle vom mixer sind durch die einzelouts (post eq) mit der soundkarte verbunden, dann habe ich noch 2 subgruppen die ebenfalls mit der soundkarte verbunden. so kann ich bis zu 10 kanäle gleichzeitig recorden.
mit den mixer eqs und hw kompressor, mache ich sowas wie ein premixing, mehr die sound "schön" drehen, schlussmix passiert dann in the box mit total recall.

effekte kommen externe und interne (external instrument) zum einsatz.
 
dafür brauchst du sowieso ein neues Interface, da deines ja nur 2 Eingänge hat (2 Mono), kannst du auch nur 2 Spuren gleichzeitig aufnehmen

...oder aber halt einen Mixer wie den Onyx oder das Tascam, ist wahrscheinlich günstiger als ein neues Interface+Mixer...
 
Ich hatte(*) eine Zeit lang eine Alesis Multimix 16. Das ist als Aufnahme-Wandlereinheit nicht von schlechten Eltern - wenn man sich etwas Mühe mit der Kanalaussteuerung bei der Aufnahme gibt, wirklich brauchbar (mit Darpanet habe ich zwei veröffentlichte Produktionen damit aufgenommen, die sich klanglich nicht zu verstecken brauchen). Gebraucht derzeit bei etwa 400 Euro.
Ich habe das Ding auch genau so live benutzt, wie du es vorhast. Also Mehrspurmitschnitt an den Rechner, Stereosumme an die PA. Auch da meinerseits Zufriedenheit. Dafür taugt der Mixer alle mal. Nachteil: die Eingänge in den Rechner sind postfaded. Dadurch hängt der Multitrack Mitschnitt immer an den Pegeländerungen Deines PA-Mixes. Vielleicht könnte man das intern umlegen.

(*)Die Vergangenheitsform, weil ich dann irgendwann auf eine Alesis HD24 mit M-Audio Lightbridge-Kombination umgestiegen bin, weil ich damit halt ein 24In / 24Out Interface hab. Aber das ist finanziell deutlich über Deinem Rahmen.
 
danke mal für eure berichte :)
die methode mit den einzelouts klingt nicht schlecht, daran hab ich gar nicht gedacht. da bieten sich dann wirklich die mackies an, und ihr ruf is ja auch ganz gut, soweit ich das mitbekomme. da muss dann halt zuerst eine entsprechende soundkarte her, also wird aus einer unschlüssigkeit zwei :lol:
mit den all in one lösungen bin ich etwas vorsichtig, je mehr in einem gerät drinnen is, desto mehr kann auch kaputt gehen. werd mir das tascam aber auf jeden fall mal anschaun.
vom mackie onyx i hab ich zB schon öfters gelesen, das probleme mit der firewire schnittstelle auftreten, bzw sie gar nicht erkannt wird...
mir gehts ja in erster linie mal darum, die spuren einzeln recorden zu können, also wird vorerst denk ich eine soundkarte gekauft.

welche karten sind denn zu empfehlen mit so vielen eingängen? also budget wird auch so um die 600 euro betragen.. von der qualität her sollts dann natürlich auch passen, high end wird sich mit dem geld natürlich nicht ausgehen, das is mir klar.
arbeite mit PC und win7, falls das die produktauswahl beeinflussen sollte :)

edit: grad noch florians beitrag gelesen... ja das alesis hatte ich auch mal im blickfeld, das wollte ich mir vor 2 monaten schon zulegen. bin mir dann aber wegen der qualität unsicher geworden, mit der du aber anscheinend ganz zufrieden warst.. hmm :selfhammer:
ich hätte halt wirklich gerne etwas, dass die nächsten jahre halten soll und mit dem ich auch wirklich zufrieden bin. also vom sound her und von der verarbeitung.
 
drop it schrieb:
edit: grad noch florians beitrag gelesen... ja das alesis hatte ich auch mal im blickfeld, das wollte ich mir vor 2 monaten schon zulegen. bin mir dann aber wegen der qualität unsicher geworden, mit der du aber anscheinend ganz zufrieden warst.. hmm :selfhammer:
ich hätte halt wirklich gerne etwas, dass die nächsten jahre halten soll und mit dem ich auch wirklich zufrieden bin. also vom sound her und von der verarbeitung.
Ich schaetze, dass sich die diversen Pulte von der Qualität auf der Analogseite kaum unterscheiden. A&H und Mackie dürften einen etwas größeren Headroom haben. Bei all diesen Geräten ist saubere Aussteuerung das A&O.

Elektromechanisch sind Geräte in der von Dir anvisierten Preisklasse eh einigermaßen auf dem gleichen Niveau (Potis/Schalter/...). Da wirds nach ganz unten hin nur bei so Sachen wie dem Netzteilstecker übel (Klassiker: Behringer verwendet(e?) umgelabelte Dritthersteller-Netzteile, die für externe Festplatten gebaut sind, und die diese popeligen Mini-DIN-Stecker haben; die können auf der Bühne verdammt schnell kaputt gehen, wenn man beim Auf- und Abbau nicht sorgfältig arbeitet).

Ich schaetze der wirkliche Unterschied für Dich liegt darin, ob Du nur mehrspurig in die DAW reingehen kannst, oder auch wieder mehrspurig raus. Das wird Deine Arbeitsweise massiv beeinflussen.
 
mehrspurig raus is mit den all in one pulten nicht möglich, soweit ich informiert bin. das mackie onyx 1640 i und das a&h zed r16 können das glaub ich, die sind mir aber schon zu teuer, hab auch nicht allzu viel platz. hm, um das gehts mir, ich möchte mir jetzt nichts kaufen, bei dem mir nach 2 monaten etwas abgeht. lieber langsamer aufrüsten und dafür zufrieden sein :D
audiointerfaces mit mehreren eingängen, haben wahrscheinlich auch mehrere ausgänge ...
 
Das Tascam hat 2x Stereoausgänge.
Wohin willst du denn mit noch mehr Ausgängen?
 
drop it schrieb:
ich möchte mir jetzt nichts kaufen, bei dem mir nach 2 monaten etwas abgeht. lieber langsamer aufrüsten und dafür zufrieden sein :D
audiointerfaces mit mehreren eingängen, haben wahrscheinlich auch mehrere ausgänge ...
Es kommt drauf an, wo Du letztlich hinwillst.
Ich finde die Kombination Behringer ADA8000 plus M-AUDIO PROFIRE LIGHTBRIDGE sehr gut.
Preise beim großen T 389 + 175 Euro. Dann hast Du 8xIn 10xOut.

Ich hab damit angefangen, und dann irgendwann einen gebrauchten Alesis HD24 dazugekauft, den ich fast nur als Interface benutze. Theoretisch kann ich den HD24 auch noch Live mitnehmen und 24-Spur Mitschnitte machen. Und 32-in 32+2-out ist schon sehr schick :)
 
Trooper schrieb:
Das Tascam hat 2x Stereoausgänge.
Wohin willst du denn mit noch mehr Ausgängen?
1.) Wirklich auf einem Pult mischen und nicht in der Bitbüchse.
2.) externe Effektgeräte einbinden.
3.) im Rechner die Einzelkanäle aufbereiten und auf Subgruppen zusammenführen, und dann auf einem externen Mischpult dann nochmal den Subgruppenmix machen.
 
@trooper: in die charts natürlich :lollo:
ne keine ahnung... vielleicht analog summieren, wenn ich mal mit software was bastel. deswegen interessieren mich ja die unterschiedlichsten arbeitsweisen, weil ich nicht wirklich weiss, welche vorzüge sich bieten :)

ok, jetzt hab ich schon wieder etwas mehr ahnung, danke florian :adore:
 
Hä? Das Tascam hat die Soundkarte integriert, der einzigste Ausgang den man da normalerweise braucht, ist der in die Abhöre - und der Mischer hat wie gesagt sogar noch einen 2ten (und auch im DAW). Was du sonst so im PC machst kommt natürlich auch da raus.

Ja, und in die Charts kommst du NUR damit :mrgreen:
Nein, ich will dir das nicht aufschwatzen, ist halt eben sehr preisgünstig und erfüllt alle deine Anforderungen. Wenn dir der Einzelkram mehr zusagt, hol dir halt sowas, du allein musst damit nachher ein gutes Gefühl haben!
 
ich bin dankbar für alle vorschläge, damit ich mir mal ein bild machen kann, welche möglichkeiten es gibt. mit der entscheidung, was ich dann schlussendlich kaufe, lass ich mir eh noch zeit, möcht nix überstürzen :) ein all in one gerät hat ja auch seine vorzüge - siehe mac stabilität.
 
Trooper schrieb:
Hä? Das Tascam hat die Soundkarte integriert, der einzigste Ausgang den man da normalerweise braucht, ist der in die Abhöre - und der Mischer hat wie gesagt sogar noch einen 2ten (und auch im DAW). Was du sonst so im PC machst kommt natürlich auch da raus.
Aber nur wenn Du im Rechner mischst. Es gibt aber durchaus Gründe (haptische und technische), warum man eben nicht im Rechner mischen will, sondern auf einem echten Pult. Immerhin ist genau das Mischen die Hauptaufgabe eines Mischpultes (sic!).
 
Ich habe jetzt öfter das Wort Outboard gelesen, auch in den anderen 2 oder aktuellen Mischpult Themen.. also wenn ich das Wort Outboard lese dann denke ich immer an hichwertige Compressoren oder EQ`s. Ich würde lieber das Outboard direkt ans Interface anschliessen als an ein billiges Pult.
 
drop it schrieb:

Vielleicht mal als Anregung eine Beschreibung wie mein Setup jetzt ist und wie ich damit arbeite (danach frägst Du ja auch im Thread-betreff).

Ich arbeite auf Logic.
Das Audio-Interface ist besagte Kombination aus HD24 und ADA8000 an einer M-Audio FW-Lightbridge. Statt dem HD24 kann man auch einfach drei weitere ADA8000 nehmen (ist dann günstiger).
Bei der Aufnahme hängen die 24 Audio-Outputs des HD24 wie eine Bandmaschine an meinem Yamaha RM2408 Pult an den Tape-Inputs der Kanäle.
Aufgenommen wird über die Eingänge des ADA8000, Linesignale entweder direkt, oder noch über einen edleren Vorverstärker (den ich im Moment noch nicht besitze, sondern mir immer ausleihe).

Bei der Abmischung, werden die einzelnen Spuren in Logic meist pro Kanal schon vorbearbeitet (Kanal-Kompression, Effekt-EQing, Inserteffekte). Jede Spur in Logic geht über den HD-24 auf einen eigenen Kanal am Pult. Mehr als 24 Spuren habe ich selten. Sollte das doch der Fall sein, gehen ein paar Spuren in Logic auf eine Stereosubgruppe von Logic und dann über zwei Ausgänge des HD-24 auf zwei Kanäle am Pult.
Mein Pult habe ich so modifiziert, dass ich nicht nur die zwei Auxwege habe, sondern auch die acht Subgruppen über die "Monitor-Faders" als zusätzliche acht Auxwerge benutzen kann (bei anderen Pulten dieser Kategorie geht das sowieso).
Aus dem Logic Audiomischer gehen beim Mix acht Auxwege auf die 8 Ausgänge des ADA8000. Diese laufen direkt in die Auxbusse des Pultes. Ich kann also meine Hardware-Effektgeräte entweder über das Pult oder direkt aus Logic oder von beiden gleichzeitig ansteuern. Damit kann ich zB den Basis-Effektlevel am Pult einstellen, und eventuelle Betonungen (zB. einzelne Noten mehr in den Hall) in Logic programmieren. Wenn ich dann den Basis-Pegel für den jeweiligen Kanal ändern will, muss ich das nicht mühsam in Logic rein fummeln, sondern dreh einfach ein bisschen am Pult auf.

Einer der Auxwege wird bei mir inzwischen immer für die Side-Chain des Summenkompressors benutzt. Sehr coole Sache, weil man da zB wieder den Einfluss der Bassdrum auf die Kompression in Logic automatisieren kann.

Das klingt jetzt alles nach hohem finanziellen Aufwand, ist aber echt nicht so schlimm:
M-Audio lightbridge 389,-
4 Stück ADA8000 650,-
ART SyncGen als Masterclock 129,-
Dann kommen noch ca 100 Euro für Optical Cable
Da bist Du mit ca. 1260 Euro auf der Interfaceseite dabei.

Auf der Pulteseite
Ein Pult in der Klasse des RM2408 ca. 1000 Euro auf Ebay.
Behringer RX1602 als Effect Return 119,-
Audio Kabel zwischen Pult und Interface ca 150 Euro

Rundrum 2500 Euro für 32/32/2 digital IO und ein gutes MittelklassePult. Ich finde das einfach den Hammer. Das ist in seinem jetzigen Ausbau natürlich finanziell etwas über dem, was Du momentan investieren willst, aber sooo wahnsinnig weit weg ist auch nicht. Und wie gesagt: Du kannst jetzt mit einem ADA8000 und einer Lightbridge und irgend einem einfachen Mischer anfangen und dann das ganze ausbauen.
 
DrFreq schrieb:
Ich würde lieber das Outboard direkt ans Interface anschliessen als an ein billiges Pult.
unsere Postings haben sich jetzt überschnitten. Genau das mache ich (siehe meine Beschreibung). Und genau dafür braucht man möglichst viele Ausgangkanäle.
 
florian_anwander schrieb:
drop it schrieb:

Vielleicht mal als Anregung eine Beschreibung wie mein Setup jetzt ist und wie ich damit arbeite (danach frägst Du ja auch im Thread-betreff).

Ich arbeite auf Logic.
Das Audio-Interface ist besagte Kombination aus HD24 und ADA8000 an einer M-Audio FW-Lightbridge. Statt dem HD24 kann man auch einfach drei weitere ADA8000 nehmen (ist dann günstiger).
Bei der Aufnahme hängen die 24 Audio-Outputs des HD24 wie eine Bandmaschine an meinem Yamaha RM2408 Pult an den Tape-Inputs der Kanäle.
Aufgenommen wird über die Eingänge des ADA8000, Linesignale entweder direkt, oder noch über einen edleren Vorverstärker (den ich im Moment noch nicht besitze, sondern mir immer ausleihe).

Bei der Abmischung, werden die einzelnen Spuren in Logic meist pro Kanal schon vorbearbeitet (Kanal-Kompression, Effekt-EQing, Inserteffekte). Jede Spur in Logic geht über den HD-24 auf einen eigenen Kanal am Pult. Mehr als 24 Spuren habe ich selten. Sollte das doch der Fall sein, gehen ein paar Spuren in Logic auf eine Stereosubgruppe von Logic und dann über zwei Ausgänge des HD-24 auf zwei Kanäle am Pult.
Mein Pult habe ich so modifiziert, dass ich nicht nur die zwei Auxwege habe, sondern auch die acht Subgruppen über die "Monitor-Faders" als zusätzliche acht Auxwerge benutzen kann (bei anderen Pulten dieser Kategorie geht das sowieso).
Aus dem Logic Audiomischer gehen beim Mix acht Auxwege auf die 8 Ausgänge des ADA8000. Diese laufen direkt in die Auxbusse des Pultes. Ich kann also meine Hardware-Effektgeräte entweder über das Pult oder direkt aus Logic oder von beiden gleichzeitig ansteuern. Damit kann ich zB den Basis-Effektlevel am Pult einstellen, und eventuelle Betonungen (zB. einzelne Noten mehr in den Hall) in Logic programmieren. Wenn ich dann den Basis-Pegel für den jeweiligen Kanal ändern will, muss ich das nicht mühsam in Logic rein fummeln, sondern dreh einfach ein bisschen am Pult auf.

Einer der Auxwege wird bei mir inzwischen immer für die Side-Chain des Summenkompressors benutzt. Sehr coole Sache, weil man da zB wieder den Einfluss der Bassdrum auf die Kompression in Logic automatisieren kann.

Das klingt jetzt alles nach hohem finanziellen Aufwand, ist aber echt nicht so schlimm:
M-Audio lightbridge 389,-
4 Stück ADA8000 650,-
ART SyncGen als Masterclock 129,-
Dann kommen noch ca 100 Euro für Optical Cable
Da bist Du mit ca. 1260 Euro auf der Interfaceseite dabei.

Auf der Pulteseite
Ein Pult in der Klasse des RM2408 ca. 1000 Euro auf Ebay.
Behringer RX1602 als Effect Return 119,-
Audio Kabel zwischen Pult und Interface ca 150 Euro

Rundrum 2500 Euro für 32/32/2 digital IO und ein gutes MittelklassePult. Ich finde das einfach den Hammer. Das ist in seinem jetzigen Ausbau natürlich finanziell etwas über dem, was Du momentan investieren willst, aber sooo wahnsinnig weit weg ist auch nicht. Und wie gesagt: Du kannst jetzt mit einem ADA8000 und einer Lightbridge und irgend einem einfachen Mischer anfangen und dann das ganze ausbauen.

wenn du schon in logic mischt wieso nutzt du dann noch dein pult?
 
THE NERD schrieb:
wenn du schon in logic mischt wieso nutzt du dann noch dein pult?
Aus haptischen Gründen. Ich mische ja in meiner jetzigen Version auch nicht in Logic, sondern auf dem Pult. In Logic gibts nur Vorbearbeitung einzelner Kanäle, und ggf etwas Automatisation.
Ich ertrage kein Mausgefummel und keine Pseudomischpult-Controller. Ich habe auch auf dem SSL nie mit Total Recall gearbeitet.
 
klingt nach einer guten lösung für mich. ein relativ billiger einstieg, der dann bei bedarf aufgestockt werden kann und schlussendlich hat man ein tolles setup mit vielen möglichkeiten. ich brauch das komplette setup ja nicht von heute auf morgen, kann mir da zeit lassen. ich möcht mir jetzt einfach nichts kaufen, dass in 1 jahr vielleicht komplett ersetzt werden muss (wie zB so eine all in one lösung), weils dann eventuell nimmer ausreicht.
danke für den ausführlichen bericht, genau sowas hilft :)
 
drop it schrieb:
klingt nach einer guten lösung für mich. ein relativ billiger einstieg, der dann bei bedarf aufgestockt werden kann und schlussendlich hat man ein tolles setup mit vielen möglichkeiten. ich brauch das komplette setup ja nicht von heute auf morgen, kann mir da zeit lassen.
Das einzige, was sein könnte: Firewire scheint nicht unbedingt die Zukunftslösung zu sein. Zumindest gehen die meisten Neugeräte der letzten Jahre auf USB2. Aber da kann vielleicht noch jemand was dazu sagen, der sich besser mit der Entwicklung der aktuellen Rechnerhardware auskennt.
Vielleicht gibts ja auch ein USB-Äquivalent zur Lightbridge.
 
Hallo Florian,

Habe (konzeptionell) fast das gleiche Setup, zeigt mir, dass mein Konzept garnicht so dumm war

@drop it

Ersetze bei Forians Setup

MAC --> PC
Logic --> Reaper
HD24/ADA8000 --> (1-2*) ADA800
Lightbridge --> Alesis IO 26
Yamaha RM2408 --> Behringer SX4882

Der Workflow ist in beiden Setups wohl genau gleich (der Preis wohl auch ....)

Der einzige Unterschied vielleicht ist das Vorgehen beim Monitoring. Ich habe die klassische Trennung zwischen Regie und Aufnahmeraum. Ich nutze also nur 4 Outputs des MIschpults (2* Stereo) einer ist Regie (CR) einer ist Master (Aufnahmeraum) , der CR wird zusätzlich als Kopfhörerkanal in den Aufnahmeraum geroutet.

Mit den Ausgängen des Alesis gehe ich in 8 Eingänge des Mischpults und von dort aus route ich auf die Ausgänge, ggf über Outbound- Effekte beim Pre-Mastering.

nochmal @florian

Cool :mrgreen:

gruss Mink
 
Wie is das bei so einer Lösung eigtl mit der Clock? Braucht man ab mehr als 2 Digital verbundenen Geräten schon sowas?

Wie sind denn so die M-Audio Treiber? Gibts da Latenzprobleme aauch wegen firewire 400? Ich nehm mal an da du ja hauptsächlich mit Hardware Klangerzeugst und auch hauptsächlich analog abmischst wirst du da auch mit höheren Puffergrößen arbeiten können. Tut sich das M Audio Firewireteil schwer wenn du wirklich alle Kanäle gleichzeitig aufnimmst?

Was hat gegen eine PCIe Lösung ala HDSP etc gesprochen (außer dem Preis)? Erspart man sich mit denen nicht die extra Clock?
 
saftpackerl schrieb:
Wie is das bei so einer Lösung eigtl mit der Clock? Braucht man ab mehr als 2 Digital verbundenen Geräten schon sowas?
Theoretisch nein. Eigentlich könnte die Lightbridge Clockmaster sein, und alle Geräte wären Slave über den ADAT-Bus. Allerdings hat der HD24 da doch immer wieder Knackser gebracht. Der ART-SyncGen hat das problem auf günstige und einfache Weise behoben.

Wie sind denn so die M-Audio Treiber? Gibts da Latenzprobleme aauch wegen firewire 400? Ich nehm mal an da du ja hauptsächlich mit Hardware Klangerzeugst und auch hauptsächlich analog abmischst wirst du da auch mit höheren Puffergrößen arbeiten können. Tut sich das M Audio Firewireteil schwer wenn du wirklich alle Kanäle gleichzeitig aufnimmst?
Ich hab noch nie in meinem Leben an irgendeiner Puffereinstellung gedreht, verwende also Defaulteinstellungen, von denen ich nicht mal weiss wie sie sind, und ich hatte auch noch nie Probleme damit. Das liegt aber daran, dass ich echtes Mehrspurarbeiten (also synchrones Overdubben im Stile von Mehrspurbandmaschinen) immer nur im HD24 mache, und der hat defacto keine Latenz (beim Bouncen über die Analogausgänge hat er einen festen, aber akustisch vernachlässigbaren Verschub von sehr wenigen Samples - ich glaube unter 10 Samples).
Wenn ich direkt in Logic aufnehmen, dann nur einzelne kurze Schnipsel als Einzelspuren, die ich eh durch die Gegend schiebe.


Was hat gegen eine PCIe Lösung ala HDSP etc gesprochen (außer dem Preis)? Erspart man sich mit denen nicht die extra Clock?
Dass mein Rechner keinen PCI-Steckplatz hat ;-) (Laptop). Und dann hab ich halt Digitalhardware, die bestimmend für das System war, zB den HD-24 wegen den Livemitschnitten. Ausserdem gefällt mir das Universalitätsprinzip der Studioclock; Überspielen vom DAT-Recorder? Kein Problem. (Und dann hatte ich noch geplant einen dicken Lexicon-Hall zu kaufen, der auch digital angebunden worden wäre - dann ist mir allerdings der Quantec über den Qeg gelaufen...).
 
saftpackerl schrieb:
Wie is das bei so einer Lösung eigtl mit der Clock? Braucht man ab mehr als 2 Digital verbundenen Geräten schon sowas?

ist beim Alesis so: ab einem externen Geräte muss ne externe Clock genommen werden, können die ADAs aber selbst erzeugen....

Firewire: Mit nem TI FW-Chip auf PC kein Problem, mit nem Mediamarkt (VIA) schon.... Asus Boards (teure) haben TI's onboard....
 
mink99 schrieb:
Firewire: Mit nem TI FW-Chip auf PC kein Problem, mit nem Mediamarkt (VIA) schon.... Asus Boards (teure) haben TI's onboard....
Wer stellt sich bitte noch eine unhandliche Lärmschachtel unter den Tisch? ;-) Ich schaetze 80% aller Leute hier arbeiten mit einem Laptop. Da sieht es dann mit Feuerdraht-Abdeckung schon ganz anders aus.
 


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