Also, ich glaube man kommt auch ohne theoretische Kenntnisse weiter. Die Frage ist dann nur wie weit dein Horizont wirklich reicht. Regeln lassen sich schon schwerer brechen wenn man diese nicht kennt, aber unmöglich ist es nicht.
Ich habe auch nur Grundkenntnisse und kann ein bisschen Noten lesen. Also ich kenne die ganzen Notenarten und so. Aber wenn es um Akzente geht und Pausenzeichen muss ich passen. Auch kann ich es nicht 1:1 nachspielen. Bin halt auch kein Virtuose am Klavier, aber es reicht halt zum einspielen.
Was arrangieren angeht, da ist es bei mir so, das ich eine plötzliche Eingebung brauche. Das kann ein Ton sein oder eine Klangfarbe. Es geht aber auch wenn ein Drum echt cool ist oder ein Übergang.. Das können ganz verschiedene dinge sein die mich das wirklich "pushen". Wenn ich den Punkt bei einem Lied erreicht habe, dann mach ich das auch in kürzester Zeit fertig.
Ich versuche auch immer so viel Abwechslung wie möglich rein zu bringen. Ich glaube daher werden meine Lieder vom arrangieren her auch immer komplexer. Zum Teil hab ich dann ein Lied fertig und staune über mich selbst, da ich oft nicht mehr weiß wie ich auf die Idee XY gekommen bin oder so.
Ich habe auch gerade eben ein Lied fertig gemacht bei dem ich keine Probleme hatte was das Arrangieren angeht. Das ging echt super flüssig von der Hand. Und oft kommen mir auch weitere Ideen wenn ich was arrangiere. Da spiele ich dann noch Instrumente drüber oder ergänze ein paar Sachen.
Hier mal das Lied, nur damit ihr wisst wie bei mir Abwechslung aussieht/sich anhört
src:
http://soundcloud.com/o-s-soundart/empire-down
Es gibt aber auch Lieder, da habe ich 1ne Minute fertig und ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Das kommt auch vor. Dann fange ich einfach etwas neues an und meistens klappt es dann dort.
Das alte Lied lösche ich dann meistens umgehen, um nicht wieder in eine Falle zu tappen.
Arrangieren muss man wirklich üben. Ich musste auch erst lernen in einem Lied mehrere Themen zu verwenden und wirklich auch Themenwechsel zu machen. Ich glaube das ist auch oft das was viele nicht weiter bringt. Sie trauen sich nicht diverse Sachen zu kombinieren. Stattdessen werden Loops gemutet.
Wie gesagt, ich musste das auch erst lernen und weiß dass das nicht einfach ist. Aber es lohnt sich wirklich auch mal ein "cut" in einem Lied zu machen um später dann wieder darauf zurück zu kommen. Da ist es aber schon wichtig das man weiß welche Noten man spielt, weil man ja vll. auch mal eine schöne Steigerung möchte die zum alten Thema hinführt. Da möchte man die Tonleitern schon wissen.. Auch wenn man sie nur auf dem Papier stehen hat, das ist ja egal.