Bass mit FM bauen

Zuletzt bearbeitet:


die Patches hab ich noch irgendwo. Zum analysieren sollten sie recht hilfreich sein.
 
FM-Bässe sind aufgrund der Sinuswelle die mächtigsten Dröhner auf diesem Planeten. Schön, das dieses Tutorial zeigt wie es geht...nur in Deutsch wärs mir lieber.
 
FM ist super für Bass und Operator mittlerweile ein richtiges Schweizer Messer. Für Percussion auch super; Also FM generell und Operator Besonderen^^
 
Danke fuers Tutorial. Schoen wenn man sieht, dass man mit der eigenen Herangehensweise wohl nicht ganz falsch lag.

OT: Ich besitze einen Dx21, vor etlichen Jahren gebraucht gekauft. Nur bei meinem Modell ist einfach nur das 2 Zeilen Display angebracht, ohne diese schwarze Kunststoffverblende. Gabs da mehrere Ausgaben? Hoffe, meine war nicht selten, denn ich hab das Ding grad auseinandergepflueckt :)
 
Green Dino schrieb:
FM ist super für Bass und Operator mittlerweile ein richtiges Schweizer Messer. Für Percussion auch super; Also FM generell und Operator Besonderen^^

Stimmt, den Operator liebe ich auch, vor allem für Bässe. Der klingt einfach so schön rund und dick. Als Tipp: Falls Du zufällig Magnetic II oder die Drum Tools von Nomad Factory hast, schalte die dahinter. Da rummst dann ordentlich :)

Generell ist FM aber wirklich ne feine Sache für Bässe. Da kommen nochmal ganz andere Sounds bei rum als mit subtraktiver Synthese. Die DX-Synths find ich zwar bissel eingeschränkt, weil die nur Sinus-Wellenformen haben (zumindest die Modelle, die ich kenne), aber trotzdem geht auch damit schon einiges.
 
Scherer schrieb:
Green Dino schrieb:
FM ist super für Bass und Operator mittlerweile ein richtiges Schweizer Messer. Für Percussion auch super; Also FM generell und Operator Besonderen^^

Stimmt, den Operator liebe ich auch, vor allem für Bässe. Der klingt einfach so schön rund und dick. Als Tipp: Falls Du zufällig Magnetic II oder die Drum Tools von Nomad Factory hast, schalte die dahinter. Da rummst dann ordentlich :)

Generell ist FM aber wirklich ne feine Sache für Bässe. Da kommen nochmal ganz andere Sounds bei rum als mit subtraktiver Synthese. Die DX-Synths find ich zwar bissel eingeschränkt, weil die nur Sinus-Wellenformen haben (zumindest die Modelle, die ich kenne), aber trotzdem geht auch damit schon einiges.

Ich find oft das bei Nutzung von anderen Wellenformen ausser Sinus verrauschtes oder bratziges rauskommt.
Ich fand im TX81Z jedenfalls oftmals im Vergleich den Sinus dann doch erste Wahl.

Hab ichs vielleicht falsch gemacht?
 
Ne, falsch sicher nicht. Die andern Wellenformen sind wirklich ziemlich brutal. Aber wenn man die Operatoren leise beimischt und/oder mit nur ganz kurzem Decay, können sie eben noch mehr Druck rausholen als der "brave" Sinus. Wenn's aber brutal werden oder kreischen soll, dann sind die andern Wellenformen eh erste Wahl.
 
Andere als Sinus erzeugen zu viele Obertöne, die in dem Falle nicht passen. Verboten ist es nicht, müsste aber anders aufgebaut werden.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Ich find oft das bei Nutzung von anderen Wellenformen ausser Sinus verrauschtes oder bratziges rauskommt.
Ich fand im TX81Z jedenfalls oftmals im Vergleich den Sinus dann doch erste Wahl.

Hab ichs vielleicht falsch gemacht?

Je inharmonischer und reicher das Spektrum der verwendeten Wellenformen ist, desto noisiger das Ergebnis, weil irgendwann die zur Verfügung stehende Bandbreite mit den Operatorspektren, den Seitenbändern der FM und ggf. noch Aliasing gesättigt ist. FM mit komplexen Wellenformen ist Feinarbeit nach dem Motto "weniger ist mehr", zumindest wenn man nicht nur Krach möchte. Mit Fingerspitzengefühl kann man da sehr schön Sounds aufrauen, Attacks betonen oder satte Stacks erzeugen.
 
Sehe bei 4OP Systemen die als Option komplexere Sachen herstellen zu können, dennoch ist es meist besser mit Sinus zu arbeiten, weil man dann feiner ausarbeiten kann. Sägezahn bratzelt ja sonst schon als erster Modulator alles kaputt.
 
Sehe bei 4OP Systemen die als Option komplexere Sachen herstellen zu können

Umgekehrt wird allerdings auch 'n Schuh draus: die 4OP-FM beruht ja auf der Idee, dass, wenn zusätzlich zum Sinus auch ein paar obertonreichere Wellen pro Op zur Verfügung stehen, man die Gesamtzahl der Ops reduzieren kann, weil jeder Op schon für sich klangliche Möglichkeiten bietet, für die man in reiner Sinus-FM mindestens zwei Ops gebraucht hätte.

Aber eben wegen der geringen Op-Zahl habe ich bei mir eher den Eindruck, dass die komplexeren Sachen dann doch eher auf'm 6-Op (hier: TX802) herauskommen als auf dem Vierer (hier: V50).
Missen möchte man natürlich beide nicht...
 
Den geilsten FM-Bass habe ich im Korg PSS60 entdeckt. Geht in Richtung Koto/Laserdance, hat aber etwas mehr Wumms.
Leider ist das Teil unheimlich selten...und doof zu bedienen.
 
die 4OP-FM beruht ja auf der Idee, dass, wenn zusätzlich zum Sinus auch ein paar obertonreichere Wellen pro Op zur Verfügung stehen, man die Gesamtzahl der Ops reduzieren kann, weil jeder Op schon für sich klangliche Möglichkeiten bietet, für die man in reiner Sinus-FM mindestens zwei Ops gebraucht hätte.

Naja, das gibts auch als 6 Op, nennt sich TG/SY77 bzw. 99, der hat sogar noch ein paar Wellenformen mehr. FB01&DX27/21/100 etc müssen auch mit Sinus auskommen. Die zusätzlichen Wellenformen von TX81z/DX11 etc. sind nicht sonderlich obertonreich, daher bringen sie keinen so extrem großen Gewinn, ausser man setzt sie als LFO/Waveshaper ein, in der Beziehung (fixed Frequency) kommt ein DX7 von den Frequenzen aber deutlich weiter runter.
 
sehr gut, dass es diesen Thread gibt. da fällt mir gleich eine gewichtige Frage ein: ich wundere mich immer, wie die Musiker in den Tracks mit diesen Synthies immer die Änderungen im Sound bewerkstelligen, z.B. im Arrangement und live. Bei den Synthies, wenn man keinen speziellen Editor hat, kann man ja via CC Message am Sound live, wenn er gespielt wird, außer Modulation, Pitch nicht viel ändern. Laut Manual gibts ja für den DX21 weiter hinten zwei Mal Angaben für verschiedene Formate die via SysEx den Funktionen der OPs, dem Chorus, dem Ändern von Algorithmen zugeordnet sind.

Verstehe ich das richtig, wenn ich eine DAW habe, die diese SysEx Formate per MIDI übermitteln kann, dass ich da den Sound live ändern kann? also mehr Chorus aufdrehen, den Algorithmus ändern .. usw?
 
Verstehe ich das richtig, wenn ich eine DAW habe, die diese SysEx Formate per MIDI übermitteln kann, dass ich da den Sound live ändern kann? also mehr Chorus aufdrehen, den Algorithmus ändern .. usw?

Du brauchst nicht mal ne DAW dafür. Es genügt jedes Gerät, das ein paar Regler dran hat, die SysEx-Daten versenden können. Idealerweise ist das natürlich ein ausgewachsener MIDI-Controller wie z.B. der BCR2000. Mit dem kannst du dir, auch für FM-Synths mit ihren ja doch ziemlich komplexen Patch-Strukturen, Controller-Maps bauen, in denen alle erdenklichen Parameter auf physischen Reglern liegen.

Du hast den DX21? Dann könntest du mit einem BCR2000 einen kompletten Patch auf einer Controller-Map abbilden. Du musst sogar selber gar nicht viel programmieren, denn für solche verbreiteten Synths findest du fertige Maps allenthalben. Nur dass das Selberprogrammieren den Vorteil hat, dass die Map gleich von Anfang an so ist, wie du sie persönlich brauchst, was ja doch sehr subjektiv sein kann.

Für den DX21 dürfte, als Ausgangsmaterial, übrigens auch jede Map für die anderen Yamaha-4-OPs aus dieser Ära gehen, also TX81Z, DX100, V50, etc.
 
nein, noch nicht, ich überlege aber ernsthaft. weil mir dieser rauhe Klang gefällt.
in der DAW, z.B. FL Studio, kann man virtuelle Midicontroller anlegen, einer der Messagetypen ist logischerweise CC#.
Weitere Controllertypen, die angeboten sind, wären: RPN, NRPN und AFT.

ein BCR2000 muss es nicht gleich sein, das geht doch auch einfacher?
 
Zuletzt bearbeitet:
ein BCR2000 muss es nicht gleich sein, das geht doch auch einfacher?

Hm, also für mich ist der BCR der Inbegriff von »einfach«, bei gleichzeitiger Maximierung der Möglichkeiten. Mir fällt sonst kein Gerät ein, das so viel Potential hat und das dabei so einfach zu handhaben ist. Und einfach, das ist übrigens auch die Kaufentscheidung, bei 80 oder 90,- Gebrauchtpreis.

Ich weiß nicht, ob du für 50,- ein halb so großes Gerät kriegst, das Datenmaterial in der Komplexität handhaben kann, die dir vorschwebt (SysEx!).
 
es geht mir nicht darum im Livespielen jetzt großartig Parameter zu verändern, ganze Operatoreinstellungen zu verändern, sondern eher die kleinen Dinge. Also einfach bischen am Chorus spielen, den Algorithmus switchen, den Filter bewegen. Diese Sachen, damit der Sound ein bischen variiert. Nichts komplexes. DAfür brauch ich einen Controller, der diese SYSEX übermittelt.
 
einer der Messagetypen ist logischerweise CC#.
Weitere Controllertypen, die angeboten sind, wären: RPN, NRPN und AFT.
Damit bist Du bei den Yamahas raus. Die wollen SysEx. Ich habe mir von Kollege Nordcore was aus seinem Y.A.M.A. bauen lassen, wo ich Regler habe die den aktuellen Velocity und Aftertouch-Wert vom Keyboard/Sequencer durch Regler ersetzen. Aber Velocity gilt auch nur für jede neue Note (was allerdings auch für die SysEx-Sachen gilt bei den DX'en). Die einzigen Echtzeitparameter bei der DX-Serie sind meines Wissens Aftertouch und Modwheel, welche aber beide nur Modulationsintensitäten von LFOs kontrollieren können.
 
@fanwander
vielleicht gibt es doch noch Rettung.

siehe @ http://ctrlr.org.
damit bediene ich bereits meinen SY77 und den D-50. Live während des Dudelns. Den Ctrlr gibts auch als VST. Das Panel laden, MidiKanal festlegen und dann dürfte es klappen.

Hab mir erst neulich für den D50 das Panel geladen, der sieht aus wie der PG1000 Controller. Richtig mit den Fadern, einfach ne Note anschlagen und die Regler bedienen, der Sound ändert sich quasi in Echtzeit. (ok ein kleiner Versatz ist dabei)

Die Fader weise ich dann in der DAW intern zu und habe Zugriff über meinen Midicontroller.
So der Plan.
 
Zuletzt bearbeitet:
@fanwander
wääääh :/

worum es mir geht um es noch mal zu veranschaulichen, siehe mal diesen Legowelt-Track:
Ansehen: https://legowelt.bandcamp.com/track/geheimzinnige-helikopterbasis


da hört man dass er diesen knatternden Rhythmus-Bass an der einen oder anderen Stelle noch so bischen im Filter aufdreht. Wenn er das live nicht mit so einer Ctrlr Software hinbekommt, wie dann? Für mich hört sich das nach einem Parameter an, den man nicht via CC# steuern kann. Es sei denn er lässt einfach laufen und geht an den Synthi und spielt an den Knöppen.
 
Zuletzt bearbeitet:
da hört man dass er diesen knatternden Rhythmus-Bass an der einen oder anderen Stelle noch so bischen im Filter aufdreht. Wenn er das live nicht mit so einer Ctrlr Software hinbekommt, wie dann?
Die "Filter"-Einstellung (der DX hat kein Filter!) ändert sich von Note zu Note. Nicht während der Noten. Da das vermutlich eh nur der Outputlevel eines Operators ist, kann man am DX einfach mit dem Edit-Fader machen.
 
also ich würde dir ja raten, dich zunächst mal noch etwas weiter in die Architektur einer 6- oder in deinem Fall 4-OP-FM-Stimme einzuarbeiten.

Dann wirst du z.B. sehen, dass einerseits natürlich Florian recht hat (es gibt, wenn man kein SysEx will, wenig mehr Echtzeit-Controller als Pitchbend, Modwheel, Breath und Foot) ...dass daraus aber nicht der Umkehrschluss folgt, dass du mit diesen Controllern den Sound nicht trotzdem massiv manipulieren kannst.

Denn du kannst ja das Modwheel an verschiedene Modulationsziele routen. Schau dir auch mal an, was »EG Bias« ist, »Key Scaling«, »Velocity Scaling« usw. Da geht extrem viel alleine im DX-whatever selbst.

Von der Möglichkeit, den DX später noch durch ein analoges Filter zu schicken (was laut Selbstauskunft eben auch Danny manchmal macht) ganz zu schweigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@fanwander
ich vergaß zu erwähnen, dass dieses Album mit dem DX7 von ihm gemacht wurde. weiß nicht, ob das einen Unterschied macht.

@NickLimegrove
jo, werd ich machen!
 
Zuletzt bearbeitet:
@NickLimegrove
auf dem SY77 hab ich 2 ModWheels und da ist es mir schon gelungen die Parameter zu verlinken, wie ich sie haben wollte, und der hat 2x6 OPs , da sind die Modulationsmöglichkeiten viel besser

Ich nutz da aber mehr ein AFM Element, 6 OPs sind schon echt viel.

auf den DX21 wollte ich deswegen gehen, weil er einerseits etwas älter und rauher ist, aber andererseits auch limitierter. Wenn du verstehst was ich meine. Aus eingeschränkteren Maschinen das beste rauszuholen, ist immer ein langer, aber interessanter Prozess. Ich sampele auch viel ab.
 


News

Zurück
Oben