Bitte mal die Schaltung überprüfen...

G

Golfi77

..
Also, ich habe ein NT was +/-15V & GND ausspuckt. Davon möchte ich jetzt +/- 12V & +/- 5V abzweigen. Ich hab' mit die schaltung folgendermaßen vorgestellt:

Spannungskonverter.jpg


Ist das so korrekt?
 
Sieht ganz gut aus ausser dass du bei den 100n-Kondensatoren ein Elko-Symbol genommen hast - das irritiert etwas. Ich würde noch zusätzlich einbauen:

- Abblockkondensatoren vor 7812 und 7912
- Dioden als Verpolungsschutz
- Rückschlagdioden (Bitte Google befragen falls unbekannt ... *g*)
 
Kann man so lassen, die Dioden sind sicher keine schlechte Idee. Achte aber darauf daß die 79xx ein anderes Pinning haben als die 78xx. Das hat schon so manche Schaltung gegrillt...
 
Fetz hatte mal gepostet, daß 100nF, direkt (möglichst nah) an die Spannungsregler-EINGÄNGE gelötet werden sollten.

Jo, falsche Belegung kann tödlich sein.

78xx: Eingang, Masse, Ausgang
79xx: Eingang, Ausgang, Masse
(Draufsicht, Beschriftung).
Der mittlere Pin ist jeweis mit der Kühlfläche verbunden, beim 79xx also aufpassen, das ist der Ausgang, also nicht unisoliert gemeinsam auf einen Kühlkörper schrauben! (Kühlkörper ist notwendig ab >200mA).
 
Wieviel Strom ziehst Du aus den +-5V raus? Bedenke die Verlustleistungen. Ich gehe mal davon aus, daß Dein Trafo ausreichend Bums hat. Aber hast Du bedacht, daß nicht vorne 15V/1A reinkommen und hinten 5V/3A rausfallen? Nein, da kommen 5V/1A raus, die restlichen 2A bleiben auf dem Weg auf der Strecke, das sind 20W. Das heizt schon ganz ordentlich.

Aber mein Netzteil sieht im Moment genauso aus :)

Wenn Du da nur ein paar 100mA rausziehst bei den 5V, sollte das so unkritisch sein, bei dickeren Strömen entweder nen extra Trafo mit weniger überflüssiger Spannung, oder auf Schaltregler setzen, da hab ich noch den SG3524 als relativ angenehm in Erinnerung. Damit kommen dann hinten sogar 5V/3A raus, wenn vorne 15V/1A reinkommen. Also rein theoretisch, die Verluste nicht eingerechnet. Und das Ding arbeitet hitzefrei. Und bei Taktung um 100KHz sollte das auch einfach zu entstören sein gegenüber Deinem Audio-Teil.

Ich persönlich mag ja Linearregler eigentlich garnicht. Wohin die Dinger führen können, ist bei Prophet 5/10 ja ganz gut zu sehen :)
 
sonicwarrior schrieb:
MiK schrieb:
Wohin die Dinger führen können, ist bei Prophet 5/10 ja ganz gut zu sehen :)

Vielleicht kannst Du die Unwissenden (wie mich :oops: ) noch ein wenig aufklären?

Die bei Linearreglern konstruktionsbedingt entstehenden Verlustleistungen führen ja, wie schon oben erwähnt, zu Wärmeentwicklung. So trug es sich zu, daß neulich trotz nicht allzu warmem Wetter ein Bekannter nach einer Weile Laufzeit seines P10 kurz davor war, die Klimaanlage zu verwenden, weil die Innentemperatur seines Studios langsam unangenehm wurde. Es waren weder der Arp 2600 noch all die anderen Dinger, sondern maßgeblich der P10, der massiv geheizt hat. Außerdem sind die Dinger ja auch bekannt dafür, daß sie gerne Netzteilprobleme haben, die Regler rauchen recht gern mal ab, meist thermisch bedingt. Es gab ja auch mal einen Prophet 10 im Prophet 5 Gehäuse (wenn ich das jetzt recht im Kopf habe), der wegen massiven Wärmeproblemen nie so recht auf den Markt kam. Gut, hier wars nicht nur das Netzteil.

Aber ganz kurz: P5/P10 sind recht bekannt für Netzteilprobleme und werden sehr heiß, sie setzen ebenfalls Linearregler ein, die die ganze Verlustleistung über nen dicken Kühlkörper nach außen tragen müssen.
 
Eine Diode wird dazu benutzt das der Strom nur in eine Richtung fliesst, also praktisch in die Richtung gezwungen wird in der er hinsoll. Sonst kanns nen Rückschlag geben. Oder so.
 
Mit obiger Schaltung hat eine Rückschlagdiode eigentlich nicht viel zu tun, sie einzubauen macht je nach Einsatzzweck des Netzteils keinen Sinn, stört aber natürlich auch nicht.

Technisch ist eine Rückschlagdiode eine stinknormale Diode (die also den Strom nur in einer Richtung durchlässt), aber mit einem speziellen Einsatzzweck:

Wenn man induktive Lasten, wie z.B. ein Relais, schaltet, möglicherweise durch einen Transistor, dann ist das beim Einschalten alles kein Problem. Spulen können sich aber wie Kondensatoren aufladen. Und genau das passiert dann. Entgegen Kondensatoren sind Spulen aber nicht so harmlos, was das Entladen angeht, so gibt es beim Abschalten eine ziemlich massive Spannungsspitze, da sich die Relaisspule recht schlagartig entladen will. Wenn man hier jetzt nix weiter einbaut, kann diese Spannungsspitze den Transistor, der das Relais schaltet, zerstören. Da man aber weiß, daß die Spannungsspitze genau umgekehrte Polarität wie die vorher angelegte Spannung hat, schaltet man einfach eine Diode in Sperrichtung (aus Sicht des Stroms, der ja fließen soll, um das Relais anzuziehen) parallel zum Relais, das ist diese Rückschlagdiode. Diese Diode leite die Spannungsspitze einfach ab, im Prinzip ein Kurzschluss.

In obiger Netzteilschaltung würde sie also nur Sinn machen, wenn induktive Lasten direkt an diesem Netzteil hängen.

Man kann Dioden auch schön dazu verwenden, Signale in ihre Schranken zu weisen, also z.b. ein +-15V-Signal durch passend angebrachte Dioden gegen Masse und 5V auf ein Signal von 0-5V runterschrauben. Wenigstens fast. In der Praxis sinds etwa 0.6V-5.6V, was aber den Bauteilen dann schon eher nix mehr ausmacht. Vielleicht ist hier so etwas in dieser Art gemeint, um zu verhindern, daß Probleme hinter dem Netzteil z.B. die -15V auf die 5V legen.
 
Meines Wissens nach (Bin aber kein Profi) können auch angehängte kapazitive Lasten gefählich sein. Sobald das Netzteil keinen Strom mehr liefert, die Schaltung aber wegen einer längeren Speicherdauer Spannung zurückgibt, können soweit ich gehört habe die Spannungsregler zerstört werden. Aus diesem Grund werden wohl Rückschlagdioden zwischen Ein- und Ausgang des Spannungsreglers in Sperrrichtung geschaltet.
 
So isses. Und bei den relativ grossen Kondensatoren hier (10µF reichen selbst dem zickigsten Negativregler) sind die auch nicht verkehrt.
 
Oha, so lernt man was dazu :) Hab ich noch in keinem Netzteil-Design gesehen, und auch während meiner Lehre hatte das niemand erwähnt, aber es klingt für mich nachvollziehbar. Also in dem Fall quasi einfach Durchlassrichtung zwischen Regler und allem, was dahinter hängt, oder?

Edit: Stichwort Negativregler - da zeigte doch gestern ein Negativregler in meinem Netzteil ein seltsames Verhalten... Ich hatte bisher ja wegen der 2A-Typen (78S..) nur Positivregler verbaut, quasi 2 separate Kanäle, und die hinten dann zusammengeführt, um meine +-15V zu bekommen. Bisher war dann auch nur +5V für den Digitalteil noch von den +15V abgeleitet. Alles Bene. Gestern noch +-5V ran für diversen kleineren Analogkram, und die +5V waren im Leerlauf okay, die -5V sind schön langsam gewachsen. Ein 15KOhm-Widerstand als Dummy-Last hatte das Problem allerdings beseitigt. Ist zwar jetzt nicht direkt das gleiche Thema wie mit den Rückschlagdioden, aber es deutet darauf hin, daß die Negativregler in der Tat etwas zickiger sind.

Wurschd. Am End kommt vermutlich eh ein Schaltregler-basiertes Netzteil rein, das Ding mit den Linearreglern ist nur für den Laboraufbau.
 
Sagt mal, ist das nicht alles blanke Theorie hier (ich meine, mit den empfindlichen Negativ-Reglern, großen C's und Rückschlag) ?

Ich betreibe seit einigen Jahr(zehnt)en Netzteile mit Dreibein-Reglern, symmetrisch. In meinem Modular werkelt im Moment auch sowas für die 15V, mit Elko's von 1000µ (gemäß der "Endstufen-Philosophie, je dicker, desto Bass ;-) ), wenn ich dann noch die ganzen C's in den Modulen zusammenzähle (mind.10-100µ/Modul) ...

Und noch nie ist mir ein Regler hops gegangen.

Die Härte war ein Ausfall der sek.Sicherung im negativen Zweig meines Curtis-Synths. Das bewirkte (fragt mich nicht wie), daß irgendwie über die symmetrische Wicklung des Trafos am Ausgang des Negativ-Reglers nur noch (oder immerhin noch) -4,8V anlagen.
Der Synth funktionierte auch damit, lediglich in den hohen Lagen klangen die VCO's etwas unsauber.
 


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