Daphne Oram / der Remix als Frevel am Künstler?

sadnoiss

....
folgender Wire-Artikel ruft dazu auf, aus Material von Daphne Oram einen Track zu fertigen.

Mal ein bißchen was anderes! (Und Brian Eno in der Jury ist auch nicht schlecht!)

http://thewire.co.uk/articles/7825/

Damit jeder gleich weiß, warum es hier um "etwas Anderes" geht hier noch ein Bild der Lady bei der Arbeit

bbc1958.jpg
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Man kann auch die Mona Lisa zerschnippeln, die Stücke auf Packpapier kleben und mit Wasserfarbe drüber malen. Herr Stockhausen hat sich immer gegen Wünsche zu Remixen ausgesprochen. Basedrum unter "Kontakte" und Scooter prämiert den Besten. Will sagen: Eine ernst zu nehmende Komposition ist nicht die Summe des Klangmaterials, und es verbietet sich aus Respekt vor dem Künstler, da drin rum zu fuhrwerken. Und Eno ist ein Vollidiot.
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Auch bei Herrn Stockhausen gilt (in seinem Fall sogar nachweisbar!):

Gott ist tot!

:jesus:

Nix für Ungut!

gez. SC, anerkannter Idolverweigerer
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Kamerad, du bist ja ein weiser Mensch. :opa:

Wenn du schon so rumpöbelst und Musiker beleidigst, dann erwarte ich von dir als Gegenleistung und Würdigung von Daphne Oram einen Bericht, der der Welt etwas mehr bringt, als nur zickiges Rumgenöle. Deine Erfahrung soll doch etwas konstruktives hervorbringen. Deinen Frust kannst du mit dem morgendlichen U ablassen. Ahoi, Seemann.


.
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Was sicherlich nicht heißt, dass man sich auf das Niveau von Gedudels zu Werbung und kommerziellen Filmchen runter brechen sollte. Ne olle Engländerin damals schon an Messtechnik = Exotenfaktor aus heutiger Sicht, mehr nicht.
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Elektrokamerad schrieb:
Was sicherlich nicht heißt, dass man sich auf das Niveau von Gedudels zu Werbung und kommerziellen Filmchen runter brechen sollte. Ne olle Engländerin damals schon an Messtechnik = Exotenfaktor aus heutiger Sicht, mehr nicht.

Aso, wohl so eine "Null" wie Oskar Sala, ha? :roll: :?
Schön die Beispiele aus BRD, aber vielleicht kannst du etwas mehr zu Daphne Oram sagen, ohne Frauenhass und Verachtung?
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest


play:


Nach meinen Informationen wurden die Töne von Heinz Schütz nach dem von ihm entwickelten Bandschleifenverfahren hergestellt. Kann man sicherlich auch wunderbar remixen.


play:


play:


play:


Quellen:
http://www.elektropolis.de/ssb_story_eimert.htm
http://www.elektropolis.de/audio_f.html
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Elektrokamerad schrieb:
Man kann auch die Mona Lisa zerschnippeln, die Stücke auf Packpapier kleben und mit Wasserfarbe drüber malen. Herr Stockhausen hat sich immer gegen Wünsche zu Remixen ausgesprochen. Basedrum unter "Kontakte" und Scooter prämiert den Besten. Will sagen: Eine ernst zu nehmende Komposition ist nicht die Summe des Klangmaterials, und es verbietet sich aus Respekt vor dem Künster, da drin rum zu fuhrwerken. Und Eno ist ein Vollidiot.
leider hab ich's gelesen ohne eingeloged zu sein, ich komme also nicht drum herum auf diese 5 Sätze zu antworten.

Soso, die Dadaisten und Brian Eno sind also Vollidioten, Bearbeitungen von Ausgangsmaterial ist immer respektlos, träum' weiter :selfhammer:
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Bist du eigentlich doof? Ich hatte geschrieben, dass es der Respekt vor dem Künstler verbietet, seine Komposition als Summe von Klangmaterial zu betrachten. Und wenn Herr Eno das anders sieht, ist er ein Vollidiot. Oder er ist kein Vollidiot und die Komposition ist keine, sondern lediglich Klangmaterial, bisher noch ohne musikalischen Wert. Kannste dir jetzt aussuchen.
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Elektrokamerad schrieb:
Bist du eigentlich doof? Ich hatte geschrieben, dass es der Respekt vor dem Künstler verbietet, seine Komposition als Summe von Klangmaterial zu betrachten. Und wenn Herr Eno das anders sieht, ist er ein Vollidiot. Oder er ist kein Vollidiot und die Komposition ist keine, sondern lediglich Klangmaterial, bisher noch ohne musikalischen Wert. Kannste dir jetzt aussuchen.

Selbst die Deutsche Grammophon hat mittlerweile erkannt daß es nicht so ist. Aber red' nur weiter, ich lach' mich gerne wach :lollo:
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

fragt sich nur wer der Kunstbanause ist :roll:
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Auf dem Terrain fühle ich mich recht sicher.
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

daß ist nicht zu übersehen :lollo:
ich bin weg
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

deine aussagen werden immer irrationaler
wer quengelt den hier rum und beschimpft die halbe kunstgeschichte :selfhammer:
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Mal abgesehen von der allseits akzeptierten Tatsache, dass Stockhausen keineswegs die ultimative Wahrheit gepachtet hatte: zum Glück ist die Welt seit Stockhausen nicht stillgestanden.

Elektrokamerad schrieb:
Ich hatte geschrieben, dass es der Respekt vor dem Künstler verbietet, seine Komposition als Summe von Klangmaterial zu betrachten.

Selten so einen Schwachfug gelesen. Immerhin, die Fehlzündung, dass ein Remix diese Haltung zur Komposition impliziert, ist ein wenig lustig.

Und wenn Herr Eno das anders sieht, ist er ein Vollidiot

Und die Millionen anderer Künstler, die Remixe nicht als Respektlosigkeit betrachten, natürlich auch.
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Weder Frau Oram noch Herr Eno gehören zur Kunstgeschichte, nicht mal zur halben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgeschichte

Ich korrigiere meinen ersten Beitrag, denn bei dem Wettbewerb handelt es sich nicht darum, aus einer Kompostion Klänge zu extrahieren und damit ein neues Musikstück zu basteln oder wie es Hilmi verstanden hat und wie die Überschrift des Threads vermuten lässt, einen Remix des Stückes herzustellen, sondern um die reine Verwendung von Klangmaterial aus dem Klangarchiv der Dame. Ist letztendlich vergleichbar mit der Verwendung von Presets. Gutes Gelingen. Bei weitergehendem künstlerischen Interesse empfehle ich die Sample-CDs der verschiedenen Anbieter.
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

jaja, die goldberg variationen, alles rotz :selfhammer:
http://de.wikipedia.org/wiki/Goldberg-Variationen
gib's auf, aus dem fettnapf kommst du nicht mehr raus
nein, dada gehört nicht zur kunstgeschichte :selfhammer:

ähm, was der künstler aus dem material macht ist ihm wohl selbst überlassen...
"You don’t have to limit yourself to 1960s style. Use the stems to make the piece in whatever genre you fancy"
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Ich hatte von einer "ernst zu nehmenden Komposition" und "Respekt" geschrieben. Hatte ich mich da unklar ausgedrückt?
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Warum kann ein Remix nicht repektvoll sein?

Abgesehen davon hatte ich dich so verstanden, dass Frau Oram selbigen sowieso nicht verdient...


edit: da die Diskussion in eine andere Richtung geht als intentiert habe ich den thread-titel angepasst!
 
Re: Daphne Oram - der etwas andere Remix-Contest

Elektrokamerad schrieb:
Ich hatte von einer "ernst zu nehmenden Komposition" und "Respekt" geschrieben.

Aber Du hast vergessen eine Definition für "ernst zu nehmende Komposition" beizufügen (mit dem Stockhausen-Bezug aber impliziert). Die ist je nach musikalischem Horizont sehr unterschiedlich - wer z.B. in der Entwicklung seines Horizonts bei Stockhausen stehen geblieben ist, wird vermutlich Probleme damit haben, aktuellere elektronische Kompositionen ernst zu nehmen.

Hatte ich mich da unklar ausgedrückt?

Jein. Unscharf bis vage trifft es eher.
 
Remixe sind doch was feines. Es geht ja nicht unbedingt drum, dass der Autor eines Stückes "Fehler" gemacht hat, die der Remixer nun zu korrigieren versucht. Stattdessen ist Remixen eine Würdigung des Werkes und ermöglicht dem Hörer einen anderen Zugang zur Komposition.

Die Sounds (von Musik möcht ich hier nicht sprechen...), die man hier Remixen soll, finde ich eigentlich ganz witzig, sie erinnern an Switched On Bach und B-Movies aus den frühen 80ern. Grade aus dem Aspekt der Zugänglichmachung finde ich hier Remixen wirklich angebracht. Der Tobak is ja teilweise härter als manche Miles Davis Originalaufnahme.

/Offtopic: Ich oute mich hier mal: Meinen versauten Ohren nach sind Scooter geniale Musiker, Stockhausen nur ein verträumter Blindgänger. Zumindest hab ich von letzterem noch kein Werk gehört, was mich irgendwie bewegt hat. Im Gegensatz zu Stücken von Scooter, die meistens pervers geil klingen und nochdazu total simpel aufgebaut sind.
 
Dann remixe mal Beethovens Sinfonien, damit der Zuhörer einen tieferen Zugang dazu erfährt. Für Leute, die den Bolero gewöhnlich als Hintergrundmusik zum Ficken nutzen, mag der Remix durch Moritz von Oswald vielleicht eine weitere Dimension darstellen.
 
Beethovens Werke wurden doch schon oft genug bearbeitet, jede drittklassige Metalband spielt inzwischen die Mondscheinsonate.
Da ich mit Beethovens Musik aufgewachsen bin und die Sachen so mag, wie sie sind, hab ich auch kein Bedürfnis die Sachen zu remixen. Würde man versuchen, seine Sachen "gefälliger" zu machen, würde vermutlich Mozart rauskommen :selfhammer:
 
Vielleicht solltest du dir über bestimmte Begriffe Klarheit verschaffen. So wird das nichts.
 
?

Woll mer nid lieber zurück zum Thema? Du hast doch schon genug Spass-Threads hier, Elektrokamerad. Lass uns bitte ein bischen Luft übrig zum normal Plaudern.
 
Elektrokamerad schrieb:
Dann remixe mal Beethovens Sinfonien, damit der Zuhörer einen tieferen Zugang dazu erfährt. Für Leute, die den Bolero gewöhnlich als Hintergrundmusik zum Ficken nutzen, mag der Remix durch Moritz von Oswald vielleicht eine weitere Dimension darstellen.

Die Eindimensionalität Deines Denkens ist immer wieder erstaunlich.
 


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