Jeder weiss, dass es heute nicht mehr auf die Musik ankommt.
Vitamin B , Vernetzung ist ein Stichwort oder Glück. Mit talent kannst du dir nix kaufen, das heißt nur, dass dir etwas gut liegt. Mehr oder weniger. Zeit muss investiert werden.
Wenn du dich heute von anderen abheben willst dann musst du folgendes machen:
Du kaufst nicht andauernd und regelmäßig den neuen Scheiß. Du beschäftigst dich dafür ganz tief mit deinem Zeug. Du machst dein Ding ohne Kompromisse und Rücksicht auf Verluste.
Und du brauchst mehr als deine Musik. Die muss gekoppelt werden mit einer Idee oder einem Konzept. Etwas mystisches, geheimnisvolles oder etwas anderem.
Sher schwer, das Musik heute für sich alleine steht, bei der Flut und auch der doch starken Qualität an der Spitze.
Elektronische Musik, einfach so, ohne Text, ohne irgendwa drum rum, muss schon stark einschlagen und besonders sein um richtig aufzufallen.
Wenn man sich schon selbst behindert und es nicht merkt.
Ist mir letztens klar geworden und ich nehm mal den jdxa als Beispiel. Ich habe den vor einigen Jahren gekauft, sehr günstig.
Der ha ja schwächen, Hardware, Konzept usw.
Aber als er raus kam, wurde über den analogen sound gemeckert. "Das klingt nach nicht" und die Synthese und sequencer ist eingeschränkt und bla bla bla.
Die Leute sind mittlerweile auf ganz bestimmte Traits geeicht. Schon beim Prophet x hat man das gemerkt. Der hat nicht ins raster gepasst.
Die selben Werte, ähnliche Ansprüche und sich angleichende Perspektiven.
Denn auch wenn ein Synthesizer alles sein kann, gibt es einen klaren Trend, wie bestimmte Typen sein sollen, mit den immer sich wiederholenden Standardtest und dem selben Gedöns.
Der Jd-Xa, genau wie der polybrute oder ein prophet x oder evolver glänzt in seiner Gesamtheit. Insgesamt kommen da richtig amtliche Phrasen raus, die man aufnehemn und mastern könnte. Irgendwie fügt sich dort alles zusammen. Das demo von wc olo garb ist musikalisch m.e. mit sein bestes und zeigt gut, was die stärken sind, die sich nicht für filterklang oder features intereissieren.
Sowas geht heute oft einfach verloren, weil man dazu neigt, den synth zu dekonstruieren und nicht mehr in seiner Gesamtheit sieht. Das kann man nämlich nicht in ein 30 Minuten demo packen und schon gar nicht am anfang.
Diese ganze Entwicklung in der Synthszene hat dafür gesorgt, dass der Horizont der User immer kleiner wird. Klar hat man dann das Gefühl man braucht immer was Neues.
Heute wären auch einige alte VA's interessant oder was auch immer.
Es gibt musikalisch noch viel zu holen. Jeder hat die Möglichkeit sich etwas auszudenken um herauszustechen. Deswegen sind wir doch Künstler.