Dave Stewart

Hab heute mal wieder ein Album mit Dave Stewart und Barbara Gaskin gehört und mich gefragt, was der Bursche da an Synths auffährt... das klingt alles einfach nur edel.

Beim Youtuben hab ich dann dies hier gefunden... Die Version von "What becomes of the broken hearted" mit Colin Blunstone und muß sagen: seltener Anblick eines ganz besonderen Synths in einem "Live"-Video... Da war ich baff!

Aber seht selbst:



oder hier:



Weiß eigentlich jemand, was der an Equipment auf seinen Alben eingesetzt hat? Ich finde seine Sound einfach richtig gut...
Prophet 5 / 10 und Prophet Remote Keyboard denke ich war in seinem Equipment-Pool dabei, aber was ist noch dabei gewesen?
 
Oh wow, diese Version gehört zu meinen absoluten Lieblingssongs, und das schon seit ihren Erscheinen in den 80ern.

Nettes Video (das obere) mit schönem Synthposing. Ich sehe 1x Prophet 5, 1x Prophet 10 und einen großen Polymoog, aber der war sicher nicht wirklich im Song eingesetzt, vor allem nicht mit den im Video auf ihm gespielten Syncsound-Baßtönen :)

Edit: das zweite Video hat einen P5 mehr und Rhodes statt einem Polymoog und der Pianopart wird auf einem P5 gepost - auch nett.

Würde mich auch mal interessieren, was bei diesem Song da verwendet wurde, wobei das mit Prophet schon gut hinkommen kann, das Solo recht sicher. Gab ja noch andere Alben, auf denen ein Prophet 5 die Hauptrolle spielte - man denke nur an Kim Carnes "Mistaken Identity" aus der gleichen Zeit.

Wenn Du das Album hast, würde mich mal interessieren, wer bei diesem Song oben da im Background die weibliche Stimme singt, an einer Stelle sehr deutlich hörbar und klingt immer genau wie Olivia Newton-John (bei 1:33).

Das Video mit dem Prophet Remote Keyboard hab ich auch gesehen, da gibts dann auch Simmons Drums :)
 
Nicht vergessen darf man bei Dave Stewart neben den Sequential Circuits-Instrumenten den Minimoog, den er seit seinen Tagen bei Hatfield & The North, National Health und diversen Einsätzen bei Steve Hillage und Bill Bruford intensiv eingesetzt hat. Später stieg er dann auf Korg Synthesizer ein (so ab 01/W-Zeiten), weil er wohl einen Endorser-Vertrag hatte.
Die Single ist übrigens eine meiner absoluten Lieblings-Singles aller Zeiten, danke für das Video.
 
Ich meine auf der Compilation die ich hier habe mit Barbara Gaskin (Alle Singles) auch Oberheim rauszuhören, aber das kann natürlich auch der Pro10 oder Pro5 sein... Ja, Minimoog scheint auch ne klare Rolle zu spielen.

Schade des es keine echten Live-Videos von ihm gibt, die Art wie er die Stücke zusammen mit Barbara Gaskin arrangiert hat, find ich schon unglaublich gut.. Transparent und imens abwechlungsreich ín den Sounds.. Großartiger Keyboarder.
 
phaedra schrieb:
Die Single ist übrigens eine meiner absoluten Lieblings-Singles aller Zeiten, danke für das Video.

Oh, endlich mal ein Gleichgesinnter :)

Das mit Korg-Emdorser seit 01/W stimmt, ich hab hier diese 1992er Promo CD "The Best of 01/W" mit Demosongs aller damaligen Endorser, da ist er auch dabei, mit dem Song "The Lethargy Shuffle".
 
Finde die B-Seite der Vinyl Single, "There's no Reward", sogar fast noch besser... und die CDs "As Fas As Dreams Can Go" und "Singles Collection" gehören in eine jede Sammlung :) Der Prophet wird im Booklet zu "As Far.." oft erwähnt, scheint sein Lieblings Synth zu sein. Hab auch wo gesehen dass Dave einen Prophet 10 gespielt hat.
 
... und kannst es oben auch im Video sehen... ;-)

Für alle die ein paar Insiderinfos über Dave und Barbara haben wollen:

Bruford's 'One Of A Kind'. 1979 BBC 'Rock Goes To College' broadcast: Rev2 Prophet V, Minimoog, Hammond L122 organ, Yamaha CP-70 Electric Grand.
Der pulsierende Effect auf 'Sahara Of Snow' ist der Prophet, die Chord pads on 'Forever Until Sunday' Dave's: Hammond und Prophet, gelayert.

Theremin und Clavioline werden in seinem Zusammenhang auch diskutiert....

Auf 'The Lethargy Shuffle' hat er die Eröffnungspassagen (die erstenMinuten) auf der 01/W gesequenced.

Ich habe ihn mal angeschrieben, ob er und Barbara uns etwas mehr verraten, was er in den 80ern und 90ern so alles eingesetzt hat... Mal schauen was er schreibt!
 
So, Dave hat mir schon geantwortet. Der Dave ist echt ein super freundlicher Typ und Ultra-Schnell:

Ich habe ihn nach 'Leipzig', 'It´s My Party', 'The World Spins So Slow' und 'Henry & James' gefragt... insbesondere ob Polymoog und Oberheims dabei waren...
... und hier ist Dave´s Antwort:

Dave Stewart
Saturday 7 May 11 19:11
Hi Stefan, thanks for your interest. The first three songs you mention are all played on Prophet 5 and Minimoog - no other synths. The only time I used a Prophet 10 was on a demo I recorded for Sequential Circuits in (I think) 1978. On 'Henry & James' I used a Yamaha DX7 for the first time. I never used Polymoog or any Oberheim synth on a recording, though I did mess about with a borrowed Polymoog for a while. Please give my best wishes to the German synth community!

Tja, Grüße an Alle von Dave Stewart! ;-)
 
Danke, scheint ein netter Kerl zu sein. Wie ich vermutete: Polymoog stand zum Synthposing rum. Unser Lieblingssong oben dürfte demnach komplett P5 gewesen sein, wobei das Solo auch durchaus vom Minimoog gestammt haben könnte:)
 
Ich habe Dave Stewart in den 70ern zum ersten Mal auf dem Album Khan - Space Shanty gehört, damals noch auf Orgel, E-Piano und Celeste "reduziert" und seitdem bin ich immer zum Platten-/CD-Kauf getrieben worden, kaum dass ich seinen Namen las.
Keine Sorge, ich habe nie aus Versehen deswegen eine Eurythmics-Scheibe erworben, das tat ich aus anderen Gründen.
 
Eurhythmics ist aber keine schlechte Pop-Musik gewesen, finde ich...

Das hier ist auch ganz toller Pop:



Zwar nicht Synthlastig, aber der Dave ist schon stark unterbewertet, wie ich finde...
 
Die beiden Herren mit den gleichen Namen sollen auch schon bei Gehaltsschecks verwechselt worden sein :)
 
Haha, ich hab sie beide jetzt wirklich verwechselt, bzw, dachte ich auch immer der "Gaskin"-Dave Stewart wäre der Eurhythmics-Stewart.

Asche auf mein haupt.

Den anderen kannte ich garnicht. Aber da werde ich mich mit Sicherheit mal reinhören jetzt, ist ja hochinteressant.. :supi:
 
Zur Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Dave_Stewart

Der, um den es hier vor allem geht, heißt David L. Stewart und ist "nur" Keyboarder, wobei der von den Eurythmics David A. Stewart heißt und auch Gitarre spielt. Hab das früher auch nicht kapiert, daß das 2 verschiedene Personen sind :)
 
Nur Keyboarder ist gut... *grins*

Er hat Filmmusik gemacht, war Korg Endorser, hat Demo-Songs beigesteuert (01/W Pro), ... lebt mit Barbara Gaskin zusammen, hat fürs Keyboard Magazine geschrieben und auch ein paar Musikbücher und ist ein unglaublich guter Soundarrangeur. Hört man sich die o.g. Nummern mal in Ruhe auf ner guten Anlage an, und denkt mal über das Erscheinungsdatum nach und das es analoge Instrumente waren, dann Hut ab vor diesen komplexen Arrangements! Ohne Sequencer...
 


Hier ist Dave Stewart während seiner Zeit bei Hatfield & The North zu sehen und zu hören, neben Arzachel, Khan und National Health eine seiner früheren Stationen.
 
Mußte beim Hören spontan an Camel denken - bis auf die jazzigen Passagen natürlich:)
 
Es gibt da schon gewisse Überschneidungen, weshalb die gemeinsame Schublade des Canterbury-Rocks/der Canterbury-Scene auch für diese Formationen wie geschaffen ist. Ganz leichte Jazz-Einflüsse hat es auch bei Camel in den Anfangsjahren gegeben.
 
http://www.jpc.de/jpcng/poprock/det...-And-Pink-Deluxe-Edition-2CD-DVD/hnum/4701992

Bei der Gelegenheit könnte ich mal Reklame für ein weiteres Hochlicht der Canterbury-Scene machen, das nun zum 40-jährigen Jubiläum von Steven Wilson zu 5.1-Ehren gekommen ist, aber auch der neue Stereo-Mix ist über jeden Zweifel erhaben. Hier spielt zwar nicht nicht Dave Stewart, sondern Dave Sinclair an den Tasten, aber da man sich in der Canterbury-Scene immer wieder neu erfunden hat (Richard Sinclair (Bass, Vocals) spielte bei Hatfield & The North, Camel und Caravan), passt es irgendwie dazu, dann aber gleich wieder weg von diesem OT.
 
Achja, die gehörten ja auch dazu - mit Jan Schelhaas als bekannte Schnittmenge, ebenso einer der Sinclairs. War da nicht auch mal Paul Carrack involviert?
 
Den habe ich im Zusammenhang mit der behandelten Canterbury-Szene nicht auf dem Schirm. Ich bin aber auch nicht allwissend.
 
Danke für die Grafik. Mit "nicht auf dem Schirm" meinte ich Paul Carrack. Dass Schelhaas auch in dem Bereich herum wanderte war mir bekannt. Habe mir gestern noch einmal Steven Wilsons 5.1 Mix von Caravan - "In The Land Of Grey And Pink" reingezogen, klingt wirklich sehr gut und definiert eine Sternstunde der Canterbury-Scene neu.
Vielleicht wird eines Tages auch "The Rotters Club" von Hatfield & The North in dieser Form dargeboten.
 
Ich sehe schon, ich hab da noch deutliche Lücken in der Sammlung :) Das mit Caravan und Carrack hab ich vor langer Zeit mal in einer Plattenkritik eines Musikmagazins (Fachblatt oder Keyboards) gelesen, aber im Netz finde ich da sonst nichts drüber.
 
Steril707 schrieb:
Haha, ich hab sie beide jetzt wirklich verwechselt, bzw, dachte ich auch immer der "Gaskin"-Dave Stewart wäre der Eurhythmics-Stewart.

Asche auf mein haupt.

Och,hab' ich früher auch gedacht.
Die beiden haben mir die Verwechslung aber nicht übelgenommen. :mrgreen:
 


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