DSI OB-6 vs. Oberheim OB-Xa

will beim OB6 im Xa Vergleich bewusst auf Floskeln wie statisch oder steril verzichten, das würde ihm nicht gerecht, nennen wir es mal wohlwollend "präziser" ;-)

Wie schlägt sich den der 6er bei so einem typisch "leiernden" Love like Blood-Pad? Mit dem Xa komme ich da gefühlt 98% an den OB-X Sound ran.
 
Wegen zeitgleicher Überlagerung der Postings bzw. meines Edits setze ich die evtl. untergehende Frage noch mal einzeln:

Wie schlägt sich den der 6er bei so einem typisch "leiernden" Love like Blood-Pad? Mit dem Xa komme ich da gefühlt 98% an den OB-X Sound ran.
 
Ist aber eben genau das, je präzisier umso lebloser klingt der Synth, das mit den "Balls" ist nochmal eine andere Baustelle. Schon beim Alesis Andromeda konnte man das schön feststellen, wenn dort die VCOs mit Temptune und Backgroundtune ständig bis aufs Cent in tune sind, so klingt der Synth eher wie ein VA, lässt man das aber weg, so kommt leben in die Bude. Bei DCO Synths mit neuer Firmare wird das ja auch korrigiert, nicht alles ist perfekt in tune, oder auch Matrix 6 vs. Matrix 1000.

Slop bei DSI und nun auch bei P-6 und OB-6 hilft da, wenn man mit dem Regler umzugehen weiss. Viele der Demo-Ersteller auf Youtube haben damit aber ein Problem und nehmen gerne etwas zuviel davon, das klingt dann grausam, eben out of tune.
 
micromoog schrieb:
Wegen zeitgleicher Überlagerung der Postings bzw. meines Edits setze ich die evtl. untergehende Frage noch mal einzeln:

Wie schlägt sich den der 6er bei so einem typisch "leiernden" Love like Blood-Pad? Mit dem Xa komme ich da gefühlt 98% an den OB-X Sound ran.

Das kann ich jetzt leider nicht mehr testen Rudi denn der OB-6 liegt bereits fertig verpackt zur Abholung bereit. Ich hatte ja nur zwei Tage mit der Kiste zur Verfügung.
Ich denke man kann sich an den Sound anähern, ob es dann 100% so klingt....hmm. Bestimmt nicht so schön eierig, weil..... :lollo:

@ Gregor
Man ist beim OB-6 auch sehr schnell in dem Bereich wo es schräg klingt.

Hochwertige und bessere Bauteile zu verbauen heißt ja auch nicht automatisch dass etwas besser klingt. Das was bei alten Synthesizern oft als „Seele“ und „Lebendigkeit“ beschrieben wird, entsteht teilweise durch Unzulänglichkeiten in den damals verfügbaren Bauteilen und großen Toleranzen. Es klingt nie statisch und sauber und das menschliche Ohr empfindet den Klang als angenehmer und natürlicher. Eintönige Klänge ohne Bewegung empfinden wir dagegen als unangenehm. Besonders in einem Direktvergleich kommt das dann zur Geltung weil unser Gehirn unwillkürlich entscheidet. Aber das weißt du ja selbst.
 
RetroSound schrieb:
Bestimmt nicht so schön eierig, weil..... :lollo:

...Neuanalog! ;-)

Die Stärken liegen m.E. beim OB6 ganz anders gelagert, er muss ja auch gar nicht das Gesabber der Urgroßväter 1:1 imitieren können.
Auf der Habenseite liegen absolut die Up-to-Date Möglichkeiten eines modernen Synths. Man denke nur an die unerschöpflichen Soundscapes unter Realtime Controllerbeschuß div. Parameter, da sehen die Alten dann alt aus :mrgreen:
 
Eben! Sie ergänzen sich sogar mehr als dass sie sich gleichen. Ist doch prima. Für die Bühne ist der OB-6 auch perfekt und sogar eine kleine Offenbarung.

Richtig cool wäre es gewesen wenn Dave das erweiterbare Voicecard Prinzip des X und Xa übernommen hätte. Eine günstige Grundversion mit 4 Stimmen und bis auf 8 Stimmen erweiterbar mit nachträglich steckbaren Voicecards. Je nach Anforderung und Größe der Geldbörse hatte man viel mehr potentielle Kunden erreichen können und Kritiker über die nur 6 Stimmen gäbe es auch nicht. Schade irgendwie.
 
angeregt durch den artikel hab ich mir mal klänge des obx zu gemüte geführt.... hättsch nich machen sollen;-)))) in verbindnung mit den bei jörg schaaf gesehen fotos von einem "albisfilter" (60db?!) denk ich mir nun mein teil über die eigentlichen technischen möglichkeiten der elektronik, die anscheinend gerade am anfang in den elektronischen studios und im fernmeldewesen umgesetzt wurden (siemens sei dank...).

mein eindruck ist: die frühesten alten synthesizer gingen evtl. von dieser "alten technik" aus. warum auch immer: die war groß, schwer, aber einfach gut klingend. im zuge der bühnentauglichkeit und er geräteverkleinerung ging allem anschein nach aber wesentliche teile einer kraftvollen, lebendigen klangforumung verloren..(??) naja, trotzdem: toll, daß das grad so ein revival stattfindet. was will man denn machen-40kg teile schleppt heut niemand mehr....
 
Ist doch gut dass es für jeden Geschmack und Geldbeutel heute etwas gibt. Wie Rudi oben schon richtig schrieb: Wir leben heute in einem Synthesizer-Schlaraffenland. Nie gab es so viele Möglichkeiten wie heute. Es gibt Vintage, es gibt neues gutes Zeug, es gibt VA und Software.
Die Qual der Wahl macht es fast schon wieder anstrengend das Richtige für sich selbst zu finden.
 
Bevor das Ding wieder zurück ging, hatte ich selbst noch kurz ein paar Sounds für ein Demo Video geschraubt.
Hier hört man teilweise auch die interne FX Sektion. Externe Effekte oder anderes Outboard sind nicht verwendet worden.

 
Die FX kam man ja zum Glück ausschalten.
Viele OB-6 benutzen sie aber gern um den OB-6 gefälliger klingen zu lassen.
 
Gute Darbietung, geiler Song.. hab mir gleich noch ein paar andere auf deinem Kanal angeschaut! Sehr schön immer wieder!
 
Allroundlaie schrieb:
Also ich muss sagen, mir gefällt der OB-6 hier sehr. Bin mal gespannt was das Modul kosten soll.
Das einzige was sie sich hätten sparen können ist diese interne FX-Sektion, ich finde die ruiniert oft den Sound, auch beim P6 :|

Für abgedrehte Effekte ist die ganz gut (Ambient-Feedback-Gedöns mit Clock-Sync), aber zum Aufhübschen finde ich die nicht sehr brauchbar. Der Druck geht merklich in die Knie, auch wenn man nur einen kleinen Anteil reinmischt. Bei 24 bit schon irgendwie eigenartig. Das wundert mich etwas, weil anfangs mehrfach behauptet wurde, dass die Effekte "besser" sein als im P6 und "total toll".
 
Ist hier wahrscheinlich sowas wie Gotteslästerung, aber ich mochte die alten Oberheimer immer schon noch ein bißchen lieber als die alten Moogs. Was für ein geiler Sound !
 
Hier wird soviel gelästert, da darf man auch über Götter lästern. :mrgreen:
Ich mag die Oberheimis auch lieber. Ein Moog klingt nie so sweet und melancholisch wie ein alter OB, TVS oder FVS.
 
Wo wir es gerade mit den Oberheims haben: dieser brassige Leadsound mit Attack auf dem Filter, den man bei Tangerine Dream oft hört, besonders auf der Tangram, stammt der vom OB-X? Aufgrund des Ausklingverhaltens würde ich drauf tippen, früher dachte ich immer, das wäre der Minimoog gewesen.
 
Schade, dass die meisten heutigen Synths so klein ggü. den alten geraten sind (OK .. der Ob6 steckt aus Kostengründen im P6-Gehäuse)
Ich finde die alten Monster, wie den OB-Xa, Synthex, selbst den A6, richtig geil! .. und da die Dinger so gross sind, beanspruchen sie mehr Platz im Raum, wogegen man sich auf das Wesentliche dann besinnen/konzentrieren muss ;-)

übrigens..
Audio/Video-Demo mal wieder super, Marko !
 
Danke Paul :)

Gut das kann man als Vor-oder Nachteil sehen. Den OB-6 klemmt man sich schnell mal unter den Arm und der verursacht auch keine chronischen Rückenschäden. Einen Xa rumzuschleppen macht ungleich weniger Spass und vom OB-x wollen wir mal gar nicht erst reden. ;-)

Klar stellt sich beim OB-6 erstmal ein "Ach ist der niedlich" Effekt ein aber gegen die Roland Boutique Serie ist er ein Monster. :mrgreen: Ist immer alles relativ.
 
Das mit der Relativität - ist allerdings wahr:
Die Roland Boutique wirken auch wie Monster - z.b. ggü. der Teenage Engineering Packet-Series oder dem Terrasoniq Ploytec Pi :)
 
Ach, waren das noch Zeiten als wir wir monsterschwere PC-Tower mit 50cm tiefen Röhrenmonitoren betrieben haben, welche heute jedem aktuellen Smartphone hoffnungslos unterlegen sind.

Der aktuelle Zeitgeist: Smartsynth ;-)
 


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