[Fehlersuche] VCF/VCA/VCO - DIY GATES Rat King Modular

GuywithBass

Synthesizer Azubi
Hallo Gemeinde,

ich habe heute den GATES von Rat King Modular vor ein Paar Tagen fertig gelötet und montiert und gestern kalibriert.

Aber ich kann nicht alle Featchers nutzen, den irgend wie will der VCF nicht richtig in Resonanz kommen.

Dazu gibt es nach folgendes Video, das diese Funktion ab 3:15 beschreibt.


https://www.youtube.com/watch?v=-bBlbKyOdUs



Wenn überhaupt bekomme ich nur eine sehr schwache Resonanz, die in keiner Weise vergleichbar ist mit dem gezeigten Video.


Leider gibt es keinen Schaltplan, der mir einen Hinweis für die Schaltung gibt. Vom Hersteller bekomme ich auch keinen.

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Es werden 4 Vactrols genutzt, ein TL074 (4fach op) und ein TL072 (2 Fachop) sowie ein 2N3904 und ein 2N3906. Der Steller für die Resonanz ist ein B10K Poti. Die anderen Beiden sind B100K.

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Für meine Fehlersuch möchte ich vorher verstehen, wie hier die Resonanz im Filter erzeugt wird, bzw wissen welchen Filtertyp ich vor mir habe.

Der Filter hat zwei Eingänge. Einmal HP und einmal LP. Beides geht auf einen gemeinsamen Ausgang, der auf den Eingang des VCA normalisiert ist.


Meine Frage:

Welche art von Filter kann das sein?
Wie wird bei diesen üblicherweise die Resonanz beeinflusst?


Hilfreiche Kommentare, weiterhelfende Antworten und sachdienliche Links sind mir wie immer willkommen.

Gruß

GwB
 
Kann das dieser Schaltung entsprechen, bei der der Bandpass weggefallen ist?

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In our design the two frequency determinant resistors (R) are replaced by two vactrols in contrast to Steiner's solution with diodes as variable resistors. The vactrols are controlled by a logarithmic current source for the LEDs inside the vactrols. The Q control potentiometer is replaced by a second current source that allows voltage controlled resonance. For details concerning vactrols please look at the vactrol basics page. In addition the three position of switch of Nyle A. Steiner's design is replaced by three separate, normalized audio inputs with attenuators for LP, BP and HP (attenuators and normalized sockets are not shown). Consequently LP/BP/HP functions are possible for one single audio signal as well as different audio signals for LP, BP and HP causing sort of "frequency panning" between the different audio input signals. The 1k resistors are replaced by 100 Ohm and an additional amplifier is used to to compensate the strong attenuation (the additional amplifier is not shown in the circuit and the three resistors are still labelled 1k).

In the A-101-1 a second amplifier is connected between the first and second output of the module (A-101-1 has two audio outputs). The second amplifier compensates the amplitude changes as the resonance is altered to some extent. For this the current source of the Q-vactrol controls another vactrol too that reduces the output level reverse to the amplitude increase of the first non-inverting amplifier.
 
Ich hab das Teil auch vor zwei Monaten mal gelötet und hatte auch Probleme mit dem Filter. Bei mir war es eine komische Lötstelle am Trimmer und das ich die Vactrols alle falsch herum eingelötet hatte. Nun funzt bei mir alles.
 
Leider gibt es keinen Schaltplan,
Den kannst Du bei der Platine doch ganz gut nachverfolgen und selbst zeichnen. Dann kannst Du die Filterschaltung mit anderen vergleichen.
Zu den Rückmeldungen/Feedback, da bin ich ja Spezialist: manchmal geht ein Thread einfach unter, ich sehe ihn heute auch das erste mal. Immer mal, am besten mit neuen Ergebnissen, wie z.B. dem Schaltplan, selbst wieder hoch holen.
 
Die Schaltung selber funktioniert, die Platine ist fehlerfrei, denn sie läuft bei anderen.
Es gibt keine Teile, die man mit üblichem "Blöd anstellen" kaputt bekommt[1].
(Und generell: nein, beim Löten geht da nichts kaputt - außer es schmilzt und die Beinchen werden krumm, das sieht man dann aber auch. )

Also bleiben 2 typische Fehlerklassen:
1. Lötfehler, also schlechte Lötstellen, Lötbrücken ... (scharfes, großes Foto von der Unterseite)
2. falsch bestückte Teile ... (scharfes, großes Foto von der Oberseite deiner, voll bestückten, Platine. )
2a. Teile falsch rum​
2b. vergessene Teile.​


----
[1] einzige Ausnahme: Versorgungsspannung falsch rum. Das ist richtig scheiße und kann (nicht muss) so gut alle ICs auf der Platine auf einmal töten.
Übrigens gerne auch mal sichtbar mit geplatzten Gehäusen. Ein guter Grund, keine Riesen-Netzteile zu verwenden, je kleiner das Netzteil, desto weniger kann es kaputt-braten.
 
die Vactrols alle falsch herum eingelötet hatte

Lötstellen werde ich noch mal kontrollieren. Die Vactrols müssten alle richtig sein, da sonst gar nichts funktionieren würde. Auch der Q-Regler lässt leichte Ton Veränderungen erahnen. Wären die Vactrols falsch rum müsste die Funktion gar nicht vorhanden sein.

mein Lieblingsfehler ist immer noch falscher Widerstandswert. Diesen vermute ich im Umfeld Resonanzssteuerung.

Ich gehe zurzeit von dem oben von mir angeführten Schaltplan aus.

Bilder kommen demnächst.
 
Gibt das einen Bestückungsplan, in dem die Bauteilwerte drin stehen?
Das aus der Liste auf den Aufdruck zu übertragen ist ja relativ mühselig....
 
Lötstellen werde ich noch mal kontrollieren. Die Vactrols müssten alle richtig sein, da sonst gar nichts funktionieren würde. Auch der Q-Regler lässt leichte Ton Veränderungen erahnen. Wären die Vactrols falsch rum müsste die Funktion gar nicht vorhanden sein.

Check nochmal ob die Position der VActrols richtig richtig ist.
Hatte auch schon mal Aperture gelötet und da ging auch zuerst nur so bisi ton durch, aber nichts richtiges.
Habe mich da ewig rumgeärgert.
Zum großen Glück hatte ich hier im Forum Hilfe bekommen.

was war der Fehler???

Die Vactrols haben ja 4 Beine und 1 Punkt zur orientierung wie rum man die reinlötet.
Da muss man halt gucken in welche Ecke der Punkt hinkommt.
Ich hatte den auf der Richtigen Seite aber nicht in der Richtigen Ecke. Sieht dann etwas komisch aus weil der punkt dann in meinem fall sich zwischen platine und vactrol befinden so das man da nichts mehr siehr, weder den punkt noch wo er hin soll.
ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrucken und das es dir hilft.
 
Das Layout hat ja 'n völliger Noob gemacht. Kein Wunder das der Schaltplan geheim ist, der ist denen sicher peinlich.
 
Yepp .. der weisse Punkt muss nach links, hatte alle nach rechts gelötet und da kam zwar ein Ton, aber irgendwie nix richtiges. Aber ihr habt es geschafft, ich hol mal meins raus und vergleiche mit den Bildern .. die Du dann hier einstellst. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf den Baubildern hier: http://ratkingmodular.com/gates-vcf-vca-module/gates-assembly-instructions/ sind zwei Widerstände falsch bestückt.
R12 ist laut Stückliste 33k, dort aber als 47k bestückt. Und oben rechts ist ein 200k an einer Stelle, wo laut Stückliste ein 100k hin soll.
Dessen Nummer ist nicht bestimmbar, weil der Layouter die Namen im Bestückungsdruck unter die Teile gesetzt hat. (... und es kein Foto der unbestückten Platine gibt. )
 
Ist das mittlere Foto im ersten Posting (Platine in Hand gehalten) von dir?
Da stimmen die Widerstände.
 
Dessen Nummer ist nicht bestimmbar, weil der Layouter die Namen im Bestückungsdruck unter die Teile gesetzt hat. (... und es kein Foto der unbestückten Platine gibt. )

Zum Glück gibt es ein Timelapse von der Montage. Aber weil es hier pannenmäßig ja schon bereits so gut läuft, ist auch im Video die unbestückte Platine einmal mehr nicht zu entziffern, weil der Kameraoperator offensichtlich ne Niete ist.

www.youtube.com/watch?v=AP6_vTGghOM
 
So ich habe jetzt noch mall alle Lötstellen mit dem Lötkolben auf geschmolzen. Den Vactrol, der neben der Buchse ist teilweise ausgelötet, da er scheinbar dem Aufdruck nach falsch rum installiert war.

Nein er ist richtig installiert. Der Weiße punkt (wie von allen anderen) ist auf der richtigen stelle und ich habe den Kandidaten auch gleich durch gemessen. Das stimmt alles.

dann habe ich nach ausgiebigen nochmaliegen testen Original Tatortfotos gemacht.


IMG_9423.JPG IMG_9424.JPG

Die stehenden Widerstände sind alle bis auf einem 100K. Der 4M7 (R18) müsste auch noch stehend sein



IMG_9425.JPG IMG_9426.JPG

Bilder von der unbestückten Platine treibe ich auch noch auf.
 
So weit ich das sehen kann, sind die Widerstände korrekt.
Lötfehler finde ich auch keine.

C5, C6 = 4n7 (Aufdruck vermutlich "472" )
C8 =220p (Aufdruck vermutlich "221")
C10 =1n (Aufdruck vermutlich "102")

sehen sehr gleich aus, da müsstest du mal den Aufdruck checken.
(Die anderen Cs sehen plausibel aus... )
 
Sind bei den Chips alle Beinchen in der Aufnahme? Manchmal drückt sich ein Bein nach ihnen rein beim reinmachen. Man merkt es kaum.

Hast du nach dem du alle Lötstellen neu gelötet hast nochmal probiert ob sich was verändert hat?
Also es geht ja immer noch nur um die Resonance?
 
So weit ich das sehen kann, sind die Widerstände korrekt.
Lötfehler finde ich auch keine.

Herzlichen dank für die Kontrolle. Schade das es daran nicht lag. Das war in der Vergangenheit bei anderen Modulen oft die entscheide Fehlerquelle. Auch Lötbrücken hatte ich, diese konnte ich aber oft schon im Vorfeld finden.


Hast du nach dem du alle Lötstellen neu gelötet hast nochmal probiert ob sich was verändert hat?


Ich hatte bevor ich die aktuellen Bilder gemacht habe noch mal alles Überlötet und anschließend getestet.


Also es geht ja immer noch nur um die Resonance?

Wenn ich am Qregler drehe kann ich mit meinem Ohren keine wesentliche Veränderung am Ausgangssignal des VCF bekommen.

Insbesondere beim Low Pass eingang sollte sich hier etwas tun.

ZU dem ist mir jetzt nachfolgendes Verhalten aufgefallen.

Wenn ich dem Cutoff die Frequenz verändere, dann verändert sich auch gemäß der Erwartung der Klang. Bis hin zu einem Zwitschern, was für eine Resonanz spricht. Bis zu einem gewissen Punkt (Cutoff), dann ist das Signal aber schlagartig weg. Drehe ich den Cut off nur wenig zurück. An einem Punkt bei dem zu vor noch ein Signal zu hören war, ist das Signal nicht wieder da. Ich muss sehr deutlich (1/4 Drehung und mehr) die Cut off Frequenz senken um hier wieder etwas zu hören. Diese Hysterese konnte ich immer reproduzieren. Leider fehlt mir die Erfahrung mit den Schaltungen. Es hat für mich den Eindruck, als ob der die Rezonanzdämpfung gering ist, aber ohne gering genug zu sein die von mir angestrebte Filter-Resonanz aus zu lösen.

Der Filter-Ausgang ist auf den VCA eingang normalisiert. Test haben das bestätigt. Q setze ich auf Maximum, bei dem VCA führe ich den Ausgang auf den Mixxer und an den VCA CV lege ich ein gate, LFO oder ADSR-Signal an. Ich höre ein deutlich vernehmbares knacken wenn das Gate Signal den VCA schaltet, aber leider keine Sinus aus der Filterresonanz. Am stärksten bei einem Rechteck, dan Sägezahn fallen, Sägezahn steigen schon schwächer und bei Dreeck und Sinus aus dem LFO ist nicht zu höhren. Ist die Frequenz vom LFO höher, ist diese deutlich zu vernehmen.
 
RKM-Gates-Silk.png
Bestückungsdruck.
"Not To Scale" ... die Platzierung ist nur grob optisch gleich!
(D.h. das Board würde nicht hinter die Original-Frontplatte passen, weil alle Teile etwas wo anders sitzen.)
... und Fehler im Schaltplan habe ich auch keine mehr gefunden. Im Prinzip gibt es eine "Fehlerklasse", die durchrutschen kann: vertauschte Anschlüsse an den nicht gepolten Teilen = da geht eine Verbindung dann zur falschen Seite eines Widerstandes. Meistens entstellt das die Schaltung völlig, und eigentlich habe ich das auch systematisch zugeordnet, insofern hoffe ich mal, dass es so hin haut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwer Vorläufig, da können noch Fehler drin sein:
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Was mich wundert, ist das jeweils zwei Vactrols in Reihe schaltet sind. Für die Resonanz des Filters, als auch für den VCA.

Hast Du eine Idee warum?

Mit Vactrols kenne ich mich nicht aus. Wenn die Led keine Spannung hat, es also dunkel bleibt, geht der Widerstand des LDR dann in richtung Unendlich, oder nur auf einen Maximum von mehreren M-Ohm? Ich hatte hier mit einem Ohmmesser gemessen. Anscheinend habe ich dabei einen Kondensator dabei aufgeladen, da der Widerstandswert sich langsam in In Richtung Maximum bewegte.
 
Das sollte im Datenblatt des Vactrols stehen, dass Du verwendet hast. Selbst gemessen habe ich nur die LDRs, die hier herumfliegen, die habe ein Maximum von 300-500K.
 
Der Vactrol wird extrem hochohmig, wenn es komplett dunkel ist, braucht dafür aber elend lange. (Also insofern "beides" ... erst mal nur ein paar MOhm, aber es geht weiter... )
Das Filter ist zweiter Ordnung, das braucht prinzipiell 2 Vactrols.

Der VCA hat auch eine Tiefpass-Funkion 2.Ordnung mit C8 und C9, außerdem addieren sich die Widerstände der beiden Vactrols (was kein gigantischer Unterschied ist).

Die Schaltung mit der Z-Diode D3 ist etwas merkwürdig ... da bin ich mir nicht sicher ob das so stimmt.
 


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