Für welchen Stil stehst du?

Wofür stehst du?

  • Ich stehe für einen festen Stil.

    Stimmen: 7 9,0%
  • Ich mache einen Mix aus zwei Stilen.

    Stimmen: 8 10,3%
  • Meine Musik besteht aus einer Vielfalt von Stilen.

    Stimmen: 22 28,2%
  • Es fällt mir schwer , mich einzuordnen.

    Stimmen: 13 16,7%
  • Ist mir wurscht, welchen Stil ich mache.

    Stimmen: 28 35,9%

  • Umfrageteilnehmer
    78
Xpander-Kumpel schrieb:
...obwohl ich eher Underground-Techno, Thrash-Metal und Unkommerzielles Zeugs(imho: Nada Surf, The Go Find, etc....) höre, werde ich bei Udo Jürgens "Griechischer Wein" immer ganz melancholisch!!!


na siehste - mir gehts auch so :phat:
 
Taschenmusikant schrieb:
Mich würde mal interessieren, wer hier welche Stilrichtung vertritt.
In Bernies Thread wurde das Thema Professionalität aufgeworfen und dass man um professionell zu sein, sich in eine Kategorie einordnen sollte.
Ich halte "Professionalität" und "Stilrichtung" für recht unabhängig voneinander. Ein professioneller Musiker (der ich z.B. nicht bin) wird mit Musik Geld, vielleicht sogar seinen kompletten Lebensunterhalt verdienen. Das erfordert in vielen Fällen einiges an Flexibilität und Knowhow (wie z.B. bei tomflair) im Umgang mit unterschiedlichen Stilen, um einfach eine gut auf dem Markt verkaufbare Dienstleistung anbieten zu können (als Produzent, Studio- & Livemusiker, Musiklehrer, whatever). Wie in jedem anderen Beruf halt auch. Und dann gibt es noch Profis, die stilistisch recht eng als "Spezialkräfte" agieren, eine Koloratursopranistin wirst Du nicht gut für Blues einsetzen können. Auch das gibt's in anderen Berufen. Aber es ist der eine Weg nicht "professioneller" als der andere. Na ja, und dann gibt es natürlich noch die höchst interessanten Leute, die etwas machen, das dann wir Erbsenzähler SPÄTER als einen neuen "Stil" bezeichnen werden.

Andreas
 
tomflair schrieb:
an summa: ach sei micht so streng - was ist denn schlimm daran gleich mal mitsummen zu müssen ? ;-)

Naja, schwer zu erklaeren, liegt vielleicht ein wenig daran dass mich ungerne fremdsteuern oder manipulieren lasse. Aber vielleicht fehlt auch einfach nur die gefuehlsmaessige Resonanzfrequenz, das Zeugs kommt meist zu schleimig und widerlich suess daher.

ich trinke mir überigens tracks auch nicht schön und ich würde auch eher nicht als trompeter im stily von mross auftreten aber sonst bin ich da universell (ausnahmsweise mal)

Ich denke mir wuerde nix anderes uebrig bleiben, obwohl ich noch nicht so besoffen war dass mir sowas nix ausgemacht haette. Im Idealfall haben Sender und Empfaenger 'nen aehnlichen Geschmack.

ps: nicht dass da ein falscher eindruck ensteht, ich kaufe keine volkstümlichen cds oder wäre das ein "fan" aber ich finde deise generes genauso legitim wie ein kammerorchester mit ausdruckstanz performance

So lange es beiden gefaellt ist es ok ;-)

Ich kann mir halt nicht vorstellen dass jemand musikalisch so undifferenziert ist, dass er so weite Bereiche abdecken kann ohne dass er irgendwie darunter leidet.
 
Bei mir wäre die Frage eher, mit welchen Stilen ich garnichts anfangen kann. Aber schon mit den ersten Antworten darauf, "Heavy Metal", "Hard Rock", "Volksmusik", "Schlager" fällt mir ein, dass ich sogar in diese Richtungen ein paar (wenige) Ausrutscher hatte, teils sogar sehr spaßige. Okay: Tango. Klassischer Kunstgesang. Noise Core. Sind vielleicht doch eine ganze Menge, wenn ich darüber nachdenke.

Oft finde ich es aber sehr interessant, die eigenen Stilistiken gezielt mit etwas Fremden zu mixen. Zum Beispiel, bei einem Techno-Stück wollte ich aus einer Laune heraus ein paar indische Einflüsse verarbeiten - voilá! Das Ding war am Ende sehr schön, zugleich etwas sehr eigenes - und hatte sogar eine ganze Menge Anerkennung erhalten. Also, ich glaube, man kann gezielt neue musikalische Horizonte erkunden. Sehr schön kann das auch gemeinsam mit andern Musikern funktionieren. Oder aber, sogar das geht, als Auftragsarbeit. Ich hatte mal den Fall, dass jemand unbedingt einen Song "genau wie DAF" haben wollte. Ich hab mich gemeinsam mit ihm hingesetzt (er: kein Musiker), und nach zweieinhalb Stunden gab es ein Ergebnis, von dem er ziemlich geflasht war. Mit anderen Worten: Es kann auch inspirierend sein, sich nach dem Publikum zu richten.
;-)

In der Summe allerdings bleibe ich meinen Hauptstilistiken treu, Technopop, Darkwave, EBM und im weitesten Sinn Elektro, wobei ich gerne mal einen "gezielten Ausbruch" unternehme, um etwas Neues zu erkunden. Aktuell: Der Acid-Wettbewerb im Forum. Hatte da nur einmal, anlässlich einer Demonstration, etwas in der Richtung Acid gemacht. Um so mehr freue ich mich darauf!

Am Ende: Spaß muss es machen! Schön ist auch, wenn es einen musikalisch weiterbringt. Ich glaube, es gibt unter den elektronischen Musikern viele Spezialisten (wenige Stile), aber auch ein paar Generalisten. Ganz ähnlich halt, wie sich die Musikvorlieben verteilen: Da gibt es ja auch allerhand Leute, die auf sehr unterschiedlichen Planeten heimisch sein können.

Imho: Vielfalt rulez!
 
Das Wort "Musiker" passt auf viele Menschen die so genannt werden einfach überhaupt garnicht!!!

Ein Geiger, Studiokeyboarder oder Studiogitarrist z.B. sind in meinen Augen "Instrumentalisten", aber eben keine Musiker, weil sie eben keine Musik schreiben/komponieren/erfinden, sondern ein Instrument bedienen können und das im Auftrag mit fremden Noten für Geld tun.

Warum diese Menschen von der Gema mehr Geld für eine Aufnahme bekommen, als derjenige der neue Musik schafft wird mir für immer ein Rätsel bleiben!!!
 
tomflair schrieb:
Xpander-Kumpel schrieb:
...obwohl ich eher Underground-Techno, Thrash-Metal und Unkommerzielles Zeugs(imho: Nada Surf, The Go Find, etc....) höre, werde ich bei Udo Jürgens "Griechischer Wein" immer ganz melancholisch!!!


na siehste - mir gehts auch so :phat:
Mir auch! Neulich hab ich aufm Flohmarkt dieses Heino Album gefunden und war im Nachhinein so froh das ich es mitgenommen hab, weil ich es wirklich gut finde, sind tolle Songs drauf.
Heino hat Skills, hat mich beeindruckt wie er auf manchen Songs singt, da kommt was rüber.

Ich sag immer es gibt in fast jeder Musikrichtung etwas das mir gefällt, einfach weil ich Musik im allgemeinen liebe und offen für alles bin.
Selbst schuld wer sich ganzen Genres verweigert nur weil ihm die paar Sachen die er da mal gehört hat nicht gefallen haben. Zur Zeit höre und entdecke ich auschliesslich Death Metal. :phat:

heino.jpg
 
Aber nochmal zum Thema "Stile".
Es gibt ein paar Sachen die mich als friedliebenden Menschen irgendwie generell "aggressiv" machen, weil sie mich irgendwie nerven.
Ich finde das irgendwie sehr merkwürdig, weil alle diese Stile eher lustig, oder sehr gefühlvoll sein wollen.
Dazu gehören: "Balkan-Beat", "Klezmer", "Lustiger Ska"(Zirkusmusik) und "kommerzielle Volksmusik"...
 
Ich finde schon, dass jeder, der ein Instrument und den musiktheoretischen Hintergrund beherrscht, ein Musiker ist. Denn letzen Endes macht er genau das: Musik. Ich finde es ist dabei unerheblich, ob er auch der Komponist der Musik ist, die er spielt.

Und zur GEMA: Ein Studiogitarrist bekommt natürlich keine GEMA Tantiemen für das Einspielen eines Songs, den jemand anderes geschrieben hat. Ein Musiker einer Coverband bekommt auch nichts für das Aufführen von Chart Hits von der Gema. Dann gibt es noch den (m.E. überholten) Unterschied zwischen E- und U-Musik, bei E-Musik ist es eben anders geregelt. Das hat aber auch historisch kulturelle Gründe, um Berufsmusikern der Sparte E-Musik ,ohne eigenes Repertoire, einen Lebensunterhalt zu sichern. Aber das führt hier zu weit. :school:
 
...nee, das führt eben genau nicht zu weit!

Wenn man nämlich mal schaut welche Musik sich selber tragen kann, wird man ganz schnell seher, das alles was gemeinhin als Klassik und "E"-Musik bezeichnet wird sich nicht von allein tragen kann! Es wird subventioniert!!!
Das finde ich, obwohl ich absoluter Bach-Fan bin unfair und scheisse!!!
Soll ich jetzt Geige studieren und irgendwas nachklampfen um von Geld zu Leben, was ich selber nie erwirtschaftet habe?

Oder Jazzer! Werden als "E"-Musik gezählt und spielen kaum einen Cent ein!
Was soll der Scheiß? Können alle schweren Akkorde, ich weiß, tragen aber nichts zum "Wirtschafts-Gesamtum-Musik" bei.
Ich finde jeder der Musik macht sollte sich auch selber finanzieren könne, es geht nicht an das sich alle "Klasssiker" und "Jazzer" nur durch Dieter Bohlen finanzieren können, weil ihm sein Geld von der Gema geklaut und unter denen verteilt wird.

Mit welchem Recht wird der sogenannten "E-Musik" eine höhere Wertigkeit zugesprochen als den Bands die dieses Geld einspielen(wie z.b. Coldplay o.ä.)???

Oder mit welchem Recht wird einem guten Geiger, der noch nie eine Note in seinem Leben komponiert hat, mehr Geld und mediale Aufmerksamkeit zugesprochen als jemandem der neue Musik schafft und verkauft???

Oder mit welchem Recht wird festgelegt, das die Werke sog. klassischer Komponisten mehr wert sind als die Werke der sog. "U-Musik", obwohl die die Kohle bringen???

Oder mit welchem Recht bekommen "Kompostions-Absolventen" der Musikhochschulen, die wunderschöne "Zwölfton-Musik" machen, für die Scheisse auch noch Geld, obwohl es niemanden ausser "Hurz" interessiert, sowohl nicht einen Cent einspielt???

Sorry, aber das ist ein Thema, da krieg ich einfach zuviel...

Wenn ich selber irgendeine Spinner-Musik machen will, zahlt mir die Gema original nix, sie nimmt aber ganz gern, falls was bei rumkommt! Es sei denn ich schaffe es mich irgendwie als "Free-Jazzer" z.B. anzumelden, dann gibts Geld...
 
Wie ich oben schon schrieb: Das E- und U-Musik Getue finde ich ebenfalls mittlerweile überholt. Kann aber aus der Geschichte heraus verstehen, dass der Unterschied früher einmal sinnvoll war. Im Übrigen können sich Bands wie Coldplay sicher nicht über zuwenig Tantiemen beschweren. Und ich selbst auch nicht, mein Gesamtumsatz als Gema Mitglied ist trotz U-Musik schon ganz okay. Muss man halt mal Glück haben und den Zeitgeist mit seiner eigenen Musik streifen.
 
die frage ist auch irgendwann nicht welchen stiel man fährt, sondern welchen sound ... die wirklich interessanten bands und solisten haben sich immer durdch ihren bestimmten sound erkennbar und dadurch abgrenzbar gemacht

john coltrain
basic channel
pinkfloy
eurytmics
m.j.
autechre
lulurouge
jellobiafra

alle haben in stielen musik produziert, die es schon gab und alle haben nicht irgendetwas gehabt oder genommen, was die anderen nicht auch gehabt hätten (mal von IQ-punkt-unterschieden und finaziellen möglichkeiten abgesehen) aber alle haben sich durch ihren sound definiert. und das ist gleube ich im electro auch so (electro ist das wort für mich für musik aus der steckdose)


:school:
 
Das Wort "Steckdosenmusik" finde ich sehr gut! Ein neuer Stil? :mrgreen:
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Oft finde ich es aber sehr interessant, die eigenen Stilistiken gezielt mit etwas Fremden zu mixen. Zum Beispiel, bei einem Techno-Stück wollte ich aus einer Laune heraus ein paar indische Einflüsse verarbeiten - voilá! Das Ding war am Ende sehr schön, zugleich etwas sehr eigenes - und hatte sogar eine ganze Menge Anerkennung erhalten. Also, ich glaube, man kann gezielt neue musikalische Horizonte erkunden.

In der Summe allerdings bleibe ich meinen Hauptstilistiken treu, Technopop, Darkwave, EBM und im weitesten Sinn Elektro, wobei ich gerne mal einen "gezielten Ausbruch" unternehme, um etwas Neues zu erkunden. Aktuell: Der Acid-Wettbewerb im Forum. Hatte da nur einmal, anlässlich einer Demonstration, etwas in der Richtung Acid gemacht. Um so mehr freue ich mich darauf!

Am Ende: Spaß muss es machen! Schön ist auch, wenn es einen musikalisch weiterbringt. Ich glaube, es gibt unter den elektronischen Musikern viele Spezialisten (wenige Stile), aber auch ein paar Generalisten. Ganz ähnlich halt, wie sich die Musikvorlieben verteilen: Da gibt es ja auch allerhand Leute, die auf sehr unterschiedlichen Planeten heimisch sein können.

Imho: Vielfalt rulez!
jaash schrieb:
die frage ist auch irgendwann nicht welchen stiel man fährt, sondern welchen sound ... die wirklich interessanten bands und solisten haben sich immer durdch ihren bestimmten sound erkennbar und dadurch abgrenzbar gemacht

john coltrain
basic channel
pinkfloy
eurytmics
m.j.
autechre
lulurouge
jellobiafra

alle haben in stielen musik produziert, die es schon gab und alle haben nicht irgendetwas gehabt oder genommen, was die anderen nicht auch gehabt hätten (mal von IQ-punkt-unterschieden und finaziellen möglichkeiten abgesehen) aber alle haben sich durch ihren sound definiert. und das ist gleube ich im electro auch so (electro ist das wort für mich für musik aus der steckdose)


:school:
Ja klar kann es schön sein, einen Stil zu verwursten oder andere Einflüsse mitaufzunehmen in den Song.
Auch die hier aufgezeigten Ausnahmekünstler wie Autechre und Co. haben mal mit einem Stil angefangen und sich dann daraus emanzipiert.

Ich will hier nicht als Stilpolizei rüberkommen.
Ausgangspunkt meiner Fragestellung war viel mehr die Überlegung von Bernie, wie er mehr Gehör finden kann bzw. mehr CD´s absetzen kann. Und da habe ich geantwortet, dass es eines Stils oder Kategorie bedarf, um leichter von der Hörer-Zielgruppe gefunden zu werden.

Das ist ja gerade das Los vieler guter Musiker, dass sie in dem Überangebot von Musik nicht mehr von den Hörern gefunden werden.

Ein weiterer Vorschlag übrigens war, mit Assoziationen und Adjektiven zu arbeiten.
Ist ein alter Trick. Z.B. Alice Cooper und Kiss machen Scheiss-Musik, aber die Schlange bleibt im Gedächtnis haften.
 
Taschenmusikant schrieb:
Ausgangspunkt meiner Fragestellung war viel mehr die Überlegung von Bernie, wie er mehr Gehör finden kann bzw. mehr CD´s absetzen kann. Und da habe ich geantwortet, dass es eines Stils oder Kategorie bedarf, um leichter von der Hörer-Zielgruppe gefunden zu werden.

Das ist ja gerade das Los vieler guter Musiker, dass sie in dem Überangebot von Musik nicht mehr von den Hörern gefunden werden.

wenn man mehr cd´s absetzen will ist es sinnvoll ein label zu gründen - andere produzieren zu lassen und den kram zu vermarkten !!!

wenn man seine KUNST anderen nahe bringen will ist das von der falschen seite angefangen - erst muß man sache machen - die müssen einem selber gefallen - und dann vielleicht auch anderen. wievielen ist dabei egal !!! die musik wird durch die anerkennung anderer nicht besser sondern nur breitbandig verdaulicher.

wenn man von musik leben möchte geht das über live spielen alle male besser. das gilt für bands wie auch für steckdosenmusiker .... erst, wenn du den bekanntheitsgrad übersprungen hast, dass dich deine agentur vertritt und dein label+vertrieb alle sorgen übernehmen läuft das anders - diese genannten versienen aber eben auch den löwenanteil _ deswegen- wenns um kohle geht sollte man andere produzieren lassen und selbst die finger davon lassen. das ist nicht nur in der kultur so sondern in jedem produzierenden gewerbe!


die kontaktquantität hat nichts mit der güte der musik zu tun! auch nicht mit dem angebot ... und schon gar nicht mit dem überangebot der guten musik! .... außerdem gehts ja nicht um hörer - sondern um käufer. will man käufer erreichen muß man sich den markt anschauen und mal genau nachsehen wo überhaupt noch tonträger in hardware verkauft werden ___ und dann man lache und staune ist man nämlich sehr schnell bei den stilen, welche hier etwas belächelt werden. das sind zum einen hardrock/metal usw + punk - der auch noch ein eigenes vertriebssystem über soziale netzwerke mitliefert und dann natürlich schlager und pop ....


also bernie: wenn es dir um profit geht lieber den stil wechseln _ wenn es die um viele hörer geht = deinen freundeskreis zuspamen _ und wenn es um anerkennung geht = einfach entspannen. :mrgreen:
 
Man kann aber auch krass auftreten und zugleich als Musiker talentiert sein und klasse Musik machen - wie Lady Gaga.

(wobei die Songs imho oft schon ziemlich klasse sind, aber das überdreht-lärmige Sounddesign und die eingesetzten Effekte, ähm, die muss man wohl unter "Gesamtkunstwerk" abbuchen)
 
Taschenmusikant schrieb:
Einfach mal drauflos musizieren und dann sehen, welcher Stil passt, wird wohl kaum funktionieren.
Man kann, wenn das alles Hobby ist und man deshalb nichts mit seinem output verdienen muss, machen was man will. Heißt: Dann macht man Musik weil es einem Freude bereitet, so etwas wie die Luft zum Atmen ist, um sich zu entspannen, oder um beispielsweise aus dem engen Korsett der Arbeitswelt auszubrechen. Somit ist seinen Verpflichtungen nachkommen eines, sich hingegen bei seinem Hobby aber auch noch nach anderen zu richten etwas völlig anderes. Schubladen, bzw. höhere Ebenen der Ordung, sind dafür gut, die Übersicht nicht zu verlieren, damit man eben nicht zwischen den gewaschenen Socken, getragenen Unterhosen, nebst Unterlagen und Obst, nach seinen Tonträgern sucht. Oder anders gesagt: Wenn ich mir ein Hemd kaufe, dann denke ich nicht vorher auch noch darüber nach, ob ich es später zu den Socken legen soll, oder ob es doch besser bei den anderen Hemden im Schrank aufgehoben ist. Das Endergebnis eines Strickexperiments kann natürlich auch als Topflappen enden.


Ich kann ja auch nicht alle Lebensmittel im Kühlschrank in einen Topf werfen und hoffen, dass was Schmackhaftes dabei herauskommt.
Würde auch deinem Magen wohl nicht sonderlich gut tun. Du weißt aber doch was sich in dem Kühlschrank befindet, denn den hast du ja gefüllt (Deine Fähigkeiten, Ideen, Equipment, Sounds usw.) und damit musst du dann - wohl oder übel - etwas kochen das eben dir schmeckt. Du kannst dir natürlich auch ein Kochbuch schnappen u. mit den darin erwähnten Zutaten deinen Kühlschrank füllen, denn dann hättest du ja genau das was du für die Rezepte benötigst. Manche brauchen aber nur zu Beginn ein Kochbuch, später nicht mehr. Sie wissen eben was ihnen schmeckt u. bestücken dementsprechend ihren Kühlschrank. Wenn man vorwiegend für andere kocht, die ständig etwas ganz anderes auf dem Teller haben wollen, dann ist es natürlich nicht klug sich den Kühlschrank nur mit Shiitake u. Bier vollstopft.
 
Beim kochen kann man auch sehr experimentell zur Sache gehen.

 
auf der schublade wo meine musik reinpassen würde,müsste in grossen goldenen lettern geschrieben stehn:

schmuggelwodkapolkareaggebassbeatflamencorumbaacidtechnonoiseexperimentalfolkpunkmetal
klassiksalsabossanovastockiistschwulundhatlsdkonsumiertfrickelbritzelpop mit krickelkrackelbassdrum2stephappybreakbeatslumghettotechnohiphopeinflüsse.
 
"Ich mache eine Mix aus 2 Stilen" wäre dann wohl deine Option oder das darunter. Vielleicht ist es ja schwer, wenn man bestimmte Berührungen mit schon existierenden Stilen hat. Manche schreckt das sehr ab, obwohl es inhaltlich an der Musik genug "Anfasser" gibt, die schon benannt wurden von irgendwem.
 
Taschenmusikant schrieb:
Einfach mal drauflos musizieren und dann sehen, welcher Stil passt, wird wohl kaum funktionieren.
Ich kann ja auch nicht alle Lebensmittel im Kühlschrank in einen Topf werfen und hoffen, dass was Schmackhaftes dabei herauskommt.

Warum sollte das nicht funktionieren? Wer wirklich frei im Kopf ist und irgendwelche, oft schwachsinnigen "Stilregeln" nicht als Krücke braucht, kann selbstverständlich viel Spaß am Musik machen haben und den auch mit anderen, gleichgesinnten teilen. Wovor hast Du Angst, dass Du so unsicher bist?
Ich habe mit vielen Leuten Musik gemacht und es war nie, ganz ehrlich, es war niemals die rede davon, wir machen jetzt was in XYZ-Stil. Diese Schubladen sind hauptsächlich was für Bürokraten und Geschäftsleute und inzwischen gibt es zum Glüch so viele verschiedene Stile, dass niemand mehr die genauen Zuordnungen kennt.
Das Thema wird auch schon seit Jahrzehnten diskutiert, ohne Ergebnis und ohne "klare Regeln". Wir werden weiter mit Unsicherheit leben, ich bin hocherfreut darüber!
 
ich werd in naher zukunft ien projekt mit freunden starten. der plan:
jeder kauft sich ein musikinstrument das er noch nie bespielt hat und dann gehts in den proberaum.
unplugged.
ich will ein billigcello aus china ,der andere eine zither und wieder eine andere ein klarinette.
die instrumentalisierung ist vielversprechend,aber das ergebnis sicherlich erstmal nicht konzertant. :lol:
obwohl. man hat ja feel und ahnung von der tonmassenstruktur .
stil: freestyle synapsen cloning of elektro.
 
Ohne jetzt den Thread gelesen zu haben - soquasi rein intuitiv....

Die Festlegung auf einen Stil kostet Freiheit. Wo kommt man da mit seinem kreativen Schaffen hin wenn man sich auf etwas festlegen muss?
Auf der anderen Seite; muss ich meine Existenz nicht mittels Musik erwirtschaften, so kann ich nicht ohne zu hungern "künstlerisch frei sein".

Zum Thema:

Der Stil den ich zu entwickeln versuche, soll eine Verflechtung aus günstig struktierten 4/4 Lines mit häufigen Tempoänderungen und vielen Samples sein, kombiniert mit angsterzeugenden und atonalen Kompositionselementen. Es soll nicht einfach zu akzeptieren sein.

Doch was ist als Stil gemeint?
Die Herangehensweise an das Thema Klangerzeugung?
Die technische Umsetzung?
Das Werk an sich?
(...)
 
Giftnudel schrieb:
Ohne jetzt den Thread gelesen zu haben - soquasi rein intuitiv....
Die Festlegung auf einen Stil kostet Freiheit.
Rischtisch!
Giftnudel schrieb:
Wo kommt man da mit seinem kreativen Schaffen hin wenn man sich auf etwas festlegen muss?
Eben, können viele aus Gewohnheit schon nicht mehr "ohne Regelwerke?. Ich laufe nicht jedem "Erfolgstrend" hinterher und hoffe insgeheim mit der Musik Millionär zu werden.
Erkenntnis: Ich bin kein DSDS-Kandiaten-TYP ;-)
Giftnudel schrieb:
Auf der anderen Seite; muss ich meine Existenz nicht mittels Musik erwirtschaften, so kann ich nicht ohne zu hungern "künstlerisch frei sein".
Rischtisch, das festlegen auf einen bestimmten Stil überlasse ich gerne denen, die von Musik leben müssen und die als "Marke" wiedererkennbar sein müssen.
(was Zappa z.B.allerdings auch geschafft hat obwohl er recht unterschiedliche Sachen machte. Er hatte sich nicht prostituieren müssen)
Giftnudel schrieb:
Der Stil den ich zu entwickeln versuche, soll eine Verflechtung aus günstig struktierten 4/4 Lines mit häufigen Tempoänderungen und vielen Samples sein, kombiniert mit angsterzeugenden und atonalen Kompositionselementen. Es soll nicht einfach zu akzeptieren sein.
Neugierig! Gibt es Hörproben? (einfach nur zum hören, nicht zum bewerten!)
Giftnudel schrieb:
Doch was ist als Stil gemeint?
Die Herangehensweise an das Thema Klangerzeugung?
kaum. Es ist selten interessant wie ein Klang erzeugt wurde, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen wenn jemand kosmisches Hintergrundrauschen verwendet oder die Grabkammer der Ceops-Pyramide als Hallraum nutzt oder: Wenn der Klappentext auf einer CD/LP interessant sein soll.
Giftnudel schrieb:
Die technische Umsetzung?
Interessiert nur gaaaanz wenige, also auf's große Ganze gesehen, niemanden.
Giftnudel schrieb:
Das Werk an sich?
Aber sicher, bei vielen ist schon nach wenigen Tracks ein Stil herauszuhören und das um so deutlicher, je freier derjenige sich von Standards macht. Um noch einmal zu Zappa zu kommen: Ob der HeavyMetal spielte, Blues, Funk, Avandgarde, Polka, Walzer oder Klassik, jedes der Werke trug immer einen deutlichen Zappa-Stempel. Zumindest die Zappa-Kenner entdecken den sofort. Dennoch ist das alles nicht uniform, das ist ja gerade die besondere, künstlerische Leistung
 
Neugierig! Gibt es Hörproben? (einfach nur zum hören, nicht zum bewerten!)

Sobald der Soundfuhrpark vollständig ist, gibt's hier auch die Kostproben. Einstweilen warte ich auf den mächtigen schlanken Sequenzer - sollte innerhalb der nächsten Wochen ankommen.

Das Thema Stil ist ja echt haarig. Irgendwie ist es ja schon so, dass in der elektronischen Musik die Gerätschaft schon ordentlich in den Stil des Werks übergeht. Dann gibt es noch soetwas wie Stilebenen innerhalb des Werk. Eine Unterscheidung in technischer Stil und musikalischer Stil wäre da angenehm. Der technische Stil ist dann die Gerätschaft/Klangerzeuger/FX der musikalische Stil findet dann auf Kompositionsebene statt.
Wurde das aber nicht eh schon unzählige Male hier ausgewalzt? Mal ins Forumgedächtnis schauen ob da schon wer vorgedacht hat...
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben