Gelangweilt von immer den gleichen Klängen ...

Markus Horn schrieb:
noisefactory schrieb:
Mein Rat: verkauf alles außer dem Nord Lead 3, nutze diesen dann konsequent.

Dahin tendiere ich, ja. Rein aus Praktikablen Gründen schon. Naja, Plugins und Lego Effekt: Das hab ich im Griff, ich bin für meinen Job mit Software sehr gut gerüstet und vermisse auch nichts. Nur dieses Max4Live Ding sieht mir grade ziemlich nach Spaß aus :)

Es ist halt so: Als ich noch Musik rein als Hobby gemacht habe, hat mich nichts so schnell gelangweilt, da kannte man sich halt noch nicht so aus und es gab noch viel zu lernen und entdecken. Nun mache ich die Musik seit über 16 Jahren beruflich und da kommt man dann irgendwann an den Punkt wo einen die immer gleichen Sachen irgendwann nicht mehr weiterbringen. Weil, das Blöde ist: Sounds und Musik sind ja weiterhin auch noch mein Hobby und ich lerne halt gerne dazu und entwickle mich gern mal weiter..
 
weinglas schrieb:
Buchla? :twisted:

Spaß beiseite, aber der LPG-Sound macht mich inzwischen auch mehr an als der klassische Moogsound.


Stimmt, Buchla ist sehr cool. Aber ich finde es auch sehr überteuert.
 
noisefactory schrieb:
(...) ich lerne halt gerne dazu und entwickle mich gern mal weiter.
Ich glaube Dazulernen und Weiterentwicklung haben wenig mit "mehr" oder "neuem" Equipment zu tun. Eine Reduktion hilft da eher als dass sie schadet. Mit anderen Worten: mir scheint Deine Ausgangsüberlegung sinnvoll - verkauf die Hardware, benutze den NL3 als Basis sowie als Controller für die Software und nutze ansonsten Deine Software. Wenn Du Musik für Geld machst, ist die Arbeitsweise mit Software halt einfach auch effizienter.
 
ich sortiere ca 1 mal pro jahr die patches der maschinen neu, schmeiss raus, welche ich nie benutze, suche im netz nach neuen....
so find ich meinen Q nach über 10 jahren immernoch geil, obwohl er mich manchmal nervt.. aber andere leute bauen andere töne.. :D

geht halt nur bei speicherbaren geräten, das macht sie aber immer wieder wie neu
also, das wichtigste finde ich, sich von den sachen befreien, die man NIE verwendet. 1 mal pro jahr wär schon ein behaltekriterium für mich

macht den kopf frei, wenn man nicht so viele geräe vor sich hat, nur das, was man wirklich braucht


wenn du alles verkaufst... nicht dass du dann nach ein paar jahren abstinenz das heulen anfängst, weil alles weg ist!! also gut überlegen

wenn du genug platz hast, unbenutzte geräte mit wert (v.a. klang) wegräumen, wenn du sie nach langer zeit nicht benutzt, dich trennen. wenn dies schon der fall ist.. viel spass beim verkaufen :) kauf dir n neues mountainbike, ne geige oder was anderes schönes von!
 
noisefactory schrieb:
An aktuellen analogen Synthesizern gibt es eigentlich auch nichts, das mich so richtig anmacht. Diverse DSI Synths, Andromeda, Omega-8, alles gehabt und auch alles prima - aber irgendwie ist auch das langweilig geworden.
Digitale Synthesizer sind eine Alternative, aber da kann ich eigentlich gleich Plugins nehmen. Was ohnehin praktikabler ist.
Was macht man da? Alles verkaufen und komplett rechnerbasiert arbeiten? Das mache ich ohnehin schon zu 95 % der Zeit, die Synths bleiben meist abgeschaltet.
Geräte verkaufen, wenn Du sie kaum nutzt (außer es ist was mit persönlicher Beziehung dabei, das bereut man dann doch mal). Wenn Dich Software klanglich mehr inspiriert, würde ich das auch so einsetzen.
Andreas
 
das ist der richtige zeitpunkt, der elktronischen musik abzuschwören und sich anderen altersgerechten hobbies zu widmen :

kegeln, liedersingen an der VHS, kuchen backen und bierdeckel sammeln.
das ist nun mal die natur. machste nix :nihao:
 
VEB_soundengine schrieb:
das ist der richtige zeitpunkt, der elktronischen musik abzuschwören und sich anderen altersgerechten hobbies zu widmen :
Aber er hat doch weiter oben schon ausgefühert, dass er nicht der (e)Musik überdrüssig ist, sondern nur mittlerweile die analogen Kisten langweilig findet...

Andreas
 
AndreasKrebs schrieb:
Geräte verkaufen, wenn Du sie kaum nutzt (außer es ist was mit persönlicher Beziehung dabei, das bereut man dann doch mal).

Ich habe mir damals direkt nach Ankündigung einen Voyager gegönnt. Es ist einer aus der Signature Edition, also der ersten limitierten Produktionsreihe (SNR 37).
Ich kann zwar nicht erklären warum das so ist, aber irgendwie habe ich dazu eine Art "persönliche Bindung". Völlig irrational. Klingt komisch, ist aber so :)

Nur: Den Sound habe ich sowas von über und das Teil steht eigentlich nur noch rum. Ist doch eigentlich zu schade dafür. Naja, vielleicht pack ich den einfach auf den Dachboden und warte mal wie es sich in ein paar Jahren anfühlt. :D
 
VEB_soundengine schrieb:
das ist der richtige zeitpunkt, der elktronischen musik abzuschwören und sich anderen altersgerechten hobbies zu widmen :

Im Normalfall würde ich dir vielleicht sogar zustimmen! Nur ist Musik auch mein Beruf, da gehört ein bisschen Leidenschaft dazu wenn man gut sein will. 8)

Altersgerecht ist übrigens gut. Schau Dir mal Jarre oder Schulze oder TD und die ganzen anderen Rentnerbands an! :mrgreen:
 
was mir bei deinen guten demos und tracks auffällt, ist dass deine tracks und auch die sounds darin einen starken wiedererkennungseffekt haben. unahängig vom klangerzeuger und trotz deiner offensichtlich großen kenntnis unterschiedlicher klänge in typischen produktionen.

vielleicht hast du ja lust, mal etwas musik mit ganz anderen leuten zu machen, nach feierabend quasi ? da wird man ja dann evtl. ein bisschen gezwungen, etwas ganz anderes zu liefern was halt dann dazu passt. aber vielleicht machst du das ja auch schon seit druffzig jahren...
 
fab schrieb:
was mir bei deinen guten demos und tracks auffällt, ist dass deine tracks und auch die sounds darin einen starken wiedererkennungseffekt haben. unahängig vom klangerzeuger und trotz deiner offensichtlich großen kenntnis unterschiedlicher klänge in typischen produktionen.

Okay, eine Handschrift zu haben ist ja per se nichts Schlechtes, denke ich mal...Meine Demos spiegeln aber eigentlich nicht meine Arbeit wieder, das ist dann eher die Hobbyabteilung und persönliche Vorlieben;-)

fab schrieb:
vielleicht hast du ja lust, mal etwas musik mit ganz anderen leuten zu machen, nach feierabend quasi ? da wird man ja dann evtl. ein bisschen gezwungen, etwas ganz anderes zu liefern was halt dann dazu passt. aber vielleicht machst du das ja auch schon seit druffzig jahren...

ich mache ja dauernd Musik mit anderen Leuten. Das bringt der Job so mit sich. Aber darum geht´s ja nicht. Wie gesagt, es langweilt mich weniger die Musik ansich als die typischen Sounds eines Moog, DSI, Roland blabla usw... Kann man das verstehen? Kann man Analogsounds wirklich über haben? Ist das in diesem Forum nicht wie JEHOVA sagen? :selfhammer:
 
noisefactory schrieb:
Kann man das verstehen? Kann man Analogsounds wirklich über haben? Ist das in diesem Forum nicht wie JEHOVA sagen? :selfhammer:


kann man sicher . ich kaufe auch erstmalnix (analoges) ist doch immer das gleiche - ja selbst bei nem komplexen synth wie beim andro nervt das bald .. was soll man auch wie doof rummodulieren wenn trotzdem 85% des prinzips bei den geräre das identische ist

ich nervt der analog retro sound schon ziemlich (bis auch den sound der 303) ich werde mir demnächst ein paar moderne digitale schiffe zulegen - und auch wieder mehr mit stark verwurstetetn samples arbeiten (eigenen) ;-)

cheers
 
tomflair schrieb:
noisefactory schrieb:
Kann man das verstehen? Kann man Analogsounds wirklich über haben? Ist das in diesem Forum nicht wie JEHOVA sagen? :selfhammer:


kann man sicher . ich kaufe auch erstmalnix (analoges) ist doch immer das gleiche - ja selbst bei nem komplexen synth wie beim andro nervt das bald .. was soll man auch wie doof rummodulieren wenn trotzdem 85% des prinzips bei den geräre das identische ist
Ich finde dafür die Klassifizierung analog vs. digital gar nicht so günstig. Die Frage ist doch: langweilt rein subtraktive Synthese (egal ob real-analog oder virtuell-analog) nicht nach einiger Zeit und wieviele rein subtraktiv aufgebaute Synths braucht man eigentlich. Mir reicht einer - der ist Hardware und virtuell analog.
 
Markus Horn schrieb:
Ich finde dafür die Klassifizierung analog vs. digital gar nicht so günstig. Die Frage ist doch: langweilt rein subtraktive Synthese (egal ob real-analog oder virtuell-analog) nicht nach einiger Zeit und wieviele rein subtraktiv aufgebaute Synths braucht man eigentlich. Mir reicht einer - der ist Hardware und virtuell analog.


hätte man präzisieren sollen - ich meine grundsätzlich den subtraktiven ansatz ... der schon erwas fadesse versprüht :)
 
noisefactory schrieb:
AndreasKrebs schrieb:
Geräte verkaufen, wenn Du sie kaum nutzt (außer es ist was mit persönlicher Beziehung dabei, das bereut man dann doch mal).

Ich habe mir damals direkt nach Ankündigung einen Voyager gegönnt. Es ist einer aus der Signature Edition, also der ersten limitierten Produktionsreihe (SNR 37).
Ich kann zwar nicht erklären warum das so ist, aber irgendwie habe ich dazu eine Art "persönliche Bindung". Völlig irrational. Klingt komisch, ist aber so :)

Nur: Den Sound habe ich sowas von über und das Teil steht eigentlich nur noch rum. Ist doch eigentlich zu schade dafür. Naja, vielleicht pack ich den einfach auf den Dachboden und warte mal wie es sich in ein paar Jahren anfühlt. :D
Ja, bei dem wäre ich vorsichtig, da könnten Dir nach dem Verkauf die emotionalen Dinge zu schaffen machen. Also eher ab in den Speicher und nach ein paar Jahren schauen, ob er wieder interessant ist oder sich ansonsten über einen neten "Raritätenpreis" beim Verkauf freuen. Hab mal einen MS-10, MS-50 und SQ-10 verkauft, die ich klanglich und auch sonst sehr unbefriedigend fand (außerdem wollte ich einen damals nagelneuen DX7), aber später bereut, weil's halt meine ersten Synths waren. Einen CS40M hatte ich ebenso klanglich blöd gefunden und bin heute noch froh, dass ich das "fette Teil mit dem dünnen Sound" (CS40M-Fans nicht böse sein, sehr subjektiv!) nicht mehr habe... aber mit dem verbinde ich auch sonst nichts Besonderes.

Andreas
 
noisefactory schrieb:
Nun bin ich aber an einem Punkt, wo mich hauptsächlich Analogsynthesizer klanglich total langweilen. Irgendwie habe ich den Moog Grundsound komplett über und auch Roland "kickt" mich überhaupt nicht mehr.
An aktuellen analogen Synthesizern gibt es eigentlich auch nichts, das mich so richtig anmacht. Diverse DSI Synths, Andromeda, Omega-8, alles gehabt und auch alles prima - aber irgendwie ist auch das langweilig geworden.
Das Lösung deines Problems findest du nicht in einem Synthesizer, es befindet sich davor.
Du hast / hattest mit die besten Klangerzeger, die man für Geld überhaupt kaufen kann.

Die sind alle langweilig?
Okay, wenn man immer nur die gleichen Patches und Presets benutzt, ohne mal wirklich kreativ in die Klangprogrammierung einzusteigen, dann wird sich das auch nicht so schnell ändern. Neue Sounds erschließen sich einem nicht immer sofort.
Mach doch mal was anderes.
Nimm diverse Effekte dazu, alleine mit ein paar verdrehten Multi-Delays kann man doch schon tagelang herumspielen, ohne das es einen langweilt.
 
Du brauchst nen Kuschelmoog...

38_0.jpg
 
Ich spiele schon seit Jahren immer mit dem Juno rum, sind mir die Sounds langweilig geworden, nun schon etwas, aber darauf kommt es nicht an, eine Gitarre oder eine Violine klingt auch immer gleich und kann viel weniger als ein Synthesizer, aber es gibt trotzdem Leute die spielen damit seit Jahren.

Es kommt doch letzendlich auf das geschriebene Stück an, die Melodie macht den Sound. Deine Demos zb könnte ich immer wieder hören die werden nie langweilig. Und ich kann bis heute nicht wirklich nachvollziehen wie du deine ganzen analogen verkauft hast, vorallem wenn das der Grund ist. Desweiteren ist es völlig normal wenn man selber von seinen Sounds nicht mehr so begeistert ist, wie zb der Endkonsument, man kennt halt alles,es wird zur Routine, vorallem wenn man damit seinen Lebensunterhalt verdient.

Darf ich mal Fragen, bis du Stier vom Sternzeichen ?
 
ich denle mir immer dass man sich eifach in punkto komposition und arrangement in viel zu engen bahnen bewegt - meine vorstellung wäre immer jene auf ein art expressionistiche art musik zu machen - einzelne sounds bzw. akkorde eher wie freistehende fragmente in eine song zu pinseln ...so dass jeder akkord oder klang beeits für sich was darstellt aber trotzdem eine einheit mit dem rest ergibt - es ist ja allgemein schade finde ich dass es keine popularisierung von leicht experimentellen musikrichtungen gibt - es gibt jalt entweder bauern-pop oder britzel-fritz :)
 
Ich verstehe nicht, wie Klänge per se langweilig sein können. Das kann doch nur schlechte Musik. Synthesizer sind Werkzeuge, Klänge sind Material. Nicht mehr, nicht weniger. Aber vielleicht meint der Threadstarter, dass ihn bestimmte Klänge nicht mehr anregen, musikalisch kreativ und tätig zu sein. Da sollte man sich von der Vorstellung verabschieden, dass Synthesizer quasi eine Zauberkiste sind, in die man bloß reingreifen muss, und schon kommt die zündende Idee raus.
 
Elektrokamerad schrieb:
Ich verstehe nicht, wie Klänge per se langweilig sein können. Das kann doch nur schlechte Musik. Synthesizer sind Werkzeuge, Klänge sind Material. Nicht mehr, nicht weniger. Aber vielleicht meint der Threadstarter, dass ihn bestimmte Klänge nicht mehr anregen, musikalisch kreativ und tätig zu sein. Da sollte man sich von der Vorstellung verabschieden, dass Synthesizer quasi eine Zauberkiste sind, in die man bloß reingreifen muss, und schon kommt die zündende Idee raus.


Von der Vorstellung habe ich mich schon sehr lange verabschiedet. Und doch, Klänge können sehr langweilen. Vor allem Klangcharakteristik. Vielleicht ist gelangweilt auch der falsche Begriff. Ich habe mich einfach sattgehört. Es erinnert mich ein bisschen an den Thread "Können Analogklänge noch überraschen". Mich nicht mehr, bzw. ich mich mit Analogklängen nicht.
Aber Du hast Recht, der ganze Analognippes inspiriert mich einfach nicht mehr, ich bin mittlerweile kreativer mit einer Gitarre oder selbst gesampelten Klängen. Für den Job ist das völlig okay, da benutze ich analoge bzw. deren Plugin Nachbildungen wenn es die Musik verlangt. Ich mache aber auch gern nach Feierabend Musik, man ist einfach freier wenn man grad mal nicht ans Geld denkt und irgendwie blockiert mich der Hardwarekram mehr als dass er mich befreit. Als Werkzeug betrachte ich das schon lange nicht mehr, eher als Luxus ( ? ) oder so. Die nützlichsten Werkzeuge finde ich mittlerweile im Rechner.
Vielleicht muss ich echt mal den Radikalschnitt machen, die Hardware abbauen und wegpacken oder verkaufen und das Studio komplett umbauen, sowie ergonomischer und effizienter gestalten. Doch irgendwie ist mir die Vorstellung unheimlich. Das ist halt alles nicht rational zu fassen für mich. 8)
 
Klänge erhalten doch erst in ihrem musikalischen Zusammenhang ihre Funktion. Da kann ein eher unspektakulärer Klang passender sein als ein Riesenradau, und Inspiration kann man sich auf viele Arten verschaffen.
 
Es gibt tausend Wege um ein Musikstück zu schreiben und zu "produzieren". Handwerk ist einer davon. Akzeptiert. Ich denke Du meinst das nur gut aber lass mal gut sein. Ich mach das auch schon etwas länger und Deine Gedanken dazu sind sicherlich richtig, jedoch schon lange verinnerlicht und eigentlich auch ein anderes Thema.
 
noisefactory schrieb:
... ich bin mittlerweile kreativer mit einer Gitarre oder selbst gesampelten Klängen. (,,,) Ich mache aber auch gern nach Feierabend Musik, ,

Die wichtigste Frage hast Du für Dich eigentlich schon geklärt:
Du hast noch Spaß + Freud an der Musik! Alles andere (Equipment etc.)
scheint bei Dir doch eher zweitrangig.
 


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