Wie könnte man eine Fixed Filterbank digital umsetzen?

wie würde eine digitale Fixed Filterbank in einem Hardware Synth idealerweise aussehen, wenn sie auch einigermaßen gnädig zur CPU sein soll?

Wie viele Bänder? Wie die Modulation? Lautstärken einzeln modulierbar oder ein Frequenz - Tilt gemeinsam für alle Bänder ?


 
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überhaupt nicht.

festfrequenzfilter haben einfach zuviele nachteile.

während der einzige vorteil, den man ihnen überhaupt andichten könnte, bleibt, dass man sie recht einfach als IR/FIR bereitstellen kann.

in einem synth wünsche ich mir eher einen vollparametrischen EQ.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: TGN
wie würde eine digitale Fixed Filterbank in einem Hardware Synth idealerweise aussehen, wenn sie auch einigermaßen gnädig zur CPU sein soll?

Wie viele Bänder? Wie die Modulation? Lautstärken einzeln modulierbar oder ein Frequenz - Tilt gemeinsam für alle Bänder ?
Warum nicht gleich 'nen parametrischen EQ, mehrere Bänder mit Level, Frequenz und Bandbreite modulierbar? Auch wenn das jetzt nix neues ist.
 
wo sind zb die Nachteile, es gibt ja seit MOOG fixed filterbank module für Modularsynths?

1.)
bei paralleler anwendung von digitalen festfrequenzfiltern hinterlassen gleiche bänder auf verschiedenen spuren/elementen/stimmen kongruente phasenspektren.

hinzu kommt, vor allem beim beim klassischen 10- oder 31-band GEQ, dass auch exakte oktaven vorhanden sind, die das problem verstärken können.


2.)
das offensichtliche: was fest ist, ist nicht modulierbar. :)

bei einem vocoder ist das ok. beim mastern wäre es eine katastrophe. beim synthesizer... würde ich mindestens darüber streiten wollen ob etwas anderes nicht mehr sinn machen kann.


aber ich will dich gar nicht zu sehr mit gegenargumenten belästigen, ich frage zunächst einmal eher was der vorteil davon sein soll die modulierbarkeit eines filters - welcher natur auch immer er ist - wegzulassen, wenn sie genauso gut eingebaut werden könnte.

aus einer modulierbaren filterbank lassen sich ja dann später prima auch "feste bänder" machen, angefangen damit, dass der user halt einfach nicht daran herumdreht.

ach, und wo wir schon dabei sind. was spricht gegen eine dynamische anzahl von filtern? ist in software doch ein nobrainer.
 
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Erschließt sich mir anhand der Demos erst mal nicht.

man kann natürlich beides auch kombinieren (so wie in einem 5-band GEQ), aber er hat schon recht, dass das bei effekten und instrumenten ansonsten eher untypisch wäre.

full featured EQs wie an mischern und musikergeräten haben ja z.b. auch oben und unten kuhschwänze und nicht nur glocken. andere sind parallel ausgeführt, das macht die moog filterbank auch nicht, weil man das für ein gerät mit einzelausgängen nicht braucht. :)


p.s.: das ist gar nicht so einfach, das in einfach worte zu fassen. ich versuch´s mal so: der filter, den man für einen hifi equalizer verwendet, bei dem kann man die bandbreite einstellen, je nachdem wie man die abstände zu nächsten frequenz plant. mit butterworths oder shelving kommst du nicht auf 18db anhebung innerhalb von einer sechstel oktave.
 
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mit butterworths oder shelving kommst du nicht auf 18db anhebung innerhalb von einer sechstel oktave.
Leider geben die meisten parametrischen EQs die ich so in Synths hab' ihre Flankensteilheit nicht an, aber wenns für die gewünschte Anwendung nicht reicht könnte ich da nicht auch einfach zwei davon bei identischen Einstellungen kaskadieren?
 
Leider geben die meisten parametrischen EQs die ich so in Synths hab' ihre Flankensteilheit nicht an,

das ist mir auch schon mal aufgefallen, aber das dürfte dann wohl im regelfall 6db sein.

dass einer der unterschiede zwischen solchen filtern und "einfacheren" resonierenden bandpässen in GEQs; in letzteren wird die steilheit quasi "über den Q" eingestellt und man erhält nur grobe näherungswerte.

aber wenns für die gewünschte Anwendung nicht reicht könnte ich da nicht auch einfach zwei davon bei identischen Einstellungen kaskadieren?

bei den meisten filtern geht das genau so.

um bei einem filter mit resonanz den klang ähnlich zu halten, müsstest du allerdings bei einer zweierkaskade den Q wert (der hoffentlich als linearer parameterwert vorliegt?) um (√2)/2 nach unten korrigieren (also z.b. "35" statt "50" in dem dreh.)
 
bei den meisten filtern geht das genau so.

um bei einem filter mit resonanz den klang ähnlich zu halten, müsstest du allerdings bei einer zweierkaskade den Q wert (der hoffentlich als linearer parameterwert vorliegt?) um (√2)/2 nach unten korrigieren (also z.b. "35" statt "50" in dem dreh.)
Man stellt das ja meistens nach Gehör ein, ist ja keine technische Anwendung des Konzepts, sondern ist auf der Suche nach 'nem bestimmten Sound oder Effekt. Wobei ich modulierbare parametrische EQs bei Synths meist für Resonanzen oder zur Unterstützung von Lautverschiebungen einsetze. Ich schätze der Einsatzbereich ist bei 'ner Festfilterbank ähnlich.
 
Generell beim Montage, falls es modulier- und kaskadierbar sein soll könnte ich den VCM EQ 501 in die beiden Inserts laden. Beim Kurzweil PC4 würde es mich nicht wundern wenn das nicht auch irgendwie zu machen ist, aber mit dem müsste ich mich erst was intensiver beschäftigen 😬
 
Aber selbst wenn man klanglich mit einem EQ in die Nähe einer FFB kommt, dann ist es doch noch immer viel simpler,
bei einer FFB bestimmte Bänder einfach auf Null zu drehen, was ja den charakteristischen Sound ausmacht.
Wäre ein para EQ nicht generell CPU intensiver und dann auch mit Kanonen auf Spatzen geschossen ?
 
Der Reiz für mich ist es ja neben Level auch Bandbreite und Frequenz modulieren zu können, was die CPU Last betrifft sind Effekte ja pro Sound und nicht pro Stimme, das dürfte sich imho in Grenzen halten, wenn man nicht gerade noch irgendwelche vintage analoge Sättigungseffekte verlangt. Ich könnte z.B. bei Surge XT testen was passiert, wenn ich alle Slots mit 'nem 3 Band parametrischen EQ fülle.
 
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Bisher waren mir die Beispiele nicht Aussagekräftig genug, da war nichts zu hören was ich anders nicht auch erzeugen könnte.
 
Schon wegen der schlechten Audio Qualität find ich solche Sachen beim Sequencer Talk eher schwer zu beurteilen.
Aber der thread war auch nicht dazu gedacht, Alternativen zu diskutieren, sondern eine Frage, wie sich Freunde einer FFB diese in digital umgesetzt wünschen würden.
Ohne zu verstehen was der Reiz daran ist find' ich das schwer, falls das Sättigungsverhalten und irgendwas emuliert werden soll wird der Aufwand wahrscheinlich größer als wenn man nur die Filterbänder berechnet, aber ich denke da kann @einseinsnull mehr als ich dazu schreiben, ich bin nur User. Ich würde davon ausgehen dass es irgendwelche Emulationen von Modularsynths gibt die sowas schon implementiert haben. In der Electronic Music Patch Library für die Clavia G2 findet sich sowas.
 
FFB diese in digital umgesetzt wünschen würden.
Glaube musikalisch gibt es da eigentlich nur die Lösung, dass sie wie eine Automation steuerbar ist, wie im Spectralis oder a la Elektron.
Dabei werden die Pegel in sinnvolle Stufen eingeteilt und mit den Filtern ausgeblendet zu Zeitpunkt X.

Das bedeutet natürlich, dass es da eine Zeitbasis geben muss oder aber alternativ eine direkte absolute bzw relative Steuerung möglich ist.
Also die Potis quasi ferngesteuert werden können von so einer FFB.

Das wäre sicher toll, es gibt sowas indirekt schon. Der Nord Modular hatte eine und es gibt natürlich FFBs in Software oder Apps. Eigentlich wäre das die beste Lösung, um gezielt zu einem Step oder Zeitpunkt oder manuell auf einen Schlag oder mit Fadezeit zu einem Ziel gelangen können.

Die Ideen sind da offen, man könnte das auch als Morph machen, also Interpolation zwischen einer Summe von X Einstellungen die einfach nur interpoliert werden zwischen einem Zeitraum X. Das würde dem User sehr viel Platz und Zeit geben ohne Berührung der FFB nur einen Verlauf zu erhalten.

Alle diese Ideen sind technisch machbar und hängen von der musikalischen Vorgabe ab, welche da besser geeignet sei.
Leicht wäre eine direkte Steuerung wie MIDI CCs jedes Kanals, dann kann man das selbst lösen - die Morph-Option fänd ich ebenfalls sinnvoll und musikalisch sinnvoll als Option mit Scene-Speichern.
 
Schon wegen der schlechten Audio Qualität find ich solche Sachen beim Sequencer Talk eher schwer zu beurteilen.

lass es mich mal ganz platt sagen... es gibt ungefähr 70 verschiedene filtertypen... und es kann dir letztlich niemand verbieten davon #irgendwelche zu benutzen und das produkt dann "EQ" oder "filterbank" zu nennen.

das wesentliche merkmal einer filterbank ist meiner meinung allerdings nicht, dass das zwangläufig ganz bestimmte resonierende bandpässe sein müssen, nur weil das recht häufig so zu finden ist, und auch nicht, dass es immer feste frequenzen wären, sondern dass sie einzelausgänge hat.

insofern ist höchtens fragllich, ob die bezeichnung "filterbank" für das was hier gebaut werden soll überhaupt zutreffend ist, denn im grunde genommen will er einen GEQ bauen.

(umgekehrt gibt es ja auch, wie schon erwähnt, "festfrequenz EQs", z.b. findet man sowas an gitarrenverstärkern recht häufig.)

billige "resonierende bandpässe" mit den parametern Q und F, wobei F/Q grob die bandbreite ergibt - oder auch FFT - nimmt man vor allem deswegen gerne, weil man eine filterbank oft nur zu analyse-zwecken einsetzt (so eben wie im vocoder), und eine supertolle klangqualität daher garnicht nicht erreicht werden muss, sondern eher die cpu-sparsamkeit im vordergrund steht.


natürlich unterminiert unser wunsch danach F modulieren zu können die fagestellung ein bischen, dennoch ist das ja auch eine antwort. :)
 
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Wäre ein para EQ nicht generell CPU intensiver und dann auch mit Kanonen auf Spatzen geschossen ?

jap, der hätte typischerweise cpu-teurere filter kerne (nämlich 2 poles 2 zeroes, wobei der shelving selbst damit nur 3 db kommt), und komplizierter ist es auch.

andererseits braucht der musiker™ in der praxis von vollparametrischen PEQs aber oft nur 3-4, während ein GEQ mit billigbandpässen meist eher 10, 15 oder 31 bänder hat und man davon dann doch eher selten nur 3 oder 4 benutzt (so dass die anderen dann nicht berechnet werden müssten.)
 
ach ich muss mich noch mal korrigieren und etwas klarstellen.

wir sind oben ins "modulierbar" abgedriftet, aber das wäre nicht wirklich meine ursprüngliche idee. es reicht vollkommen, wenn die frequenzen einstellbar sind. das kannst du dann nämlich mit FIR machen.
 
Festfilter haben feste Frequenzen, die teilweise in der Art der Filter auch technisch nicht immer auch variabel gestaltet sind.
Moog FFB wäre so ein Beispiel.

DENNOCH wäre es auch nach meiner musikalischen Auffassung der Moog Filterfrequenzen, dass es besser wäre, die frei wählen zu können, ich würde sie weit mehr im Formantbereich arbeiten lassen, weil das am meisten bringt. Ggf. sogar aus künstlerischen Gründen bei bestimmten Frequenzen.

Beispiel für so etwas: Atom™ mit "ich bin meine Maschine"


Dort gibt es in jedem Abschnitt quasi die Ansage "20 Hertz und ich in meine Maschine", dann gibt es einen BPF Noise mit genau dieser Frequenz.
20KHz wird dann schwer, hört man dann nicht mehr, schöner Gag. Allerdings braucht man dafür nicht zwingend eine FFB.

Also - ja, gute Sache wenn man das definieren kann.
 


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