Hüllkurven oder was? aus Jeannie Synthesizer

Scenturio

au͘͏͡d̛̀i̛͝a͞ţ͏u͏r ̷͜et ̶͟͝a͡l͜t͢͡͠e͜͠ŗa ͝p͢a̛rs
An so 'ner Mod-Envelope dreht man wahrscheinlich nicht ständig rum, anders als bei Amp und Filter
vermutlich der eine so und der andere so. 🤷‍♂️
Mir persönlich würde als Wave-Envelope in 90% der Fälle eine AD-Envelope reichen, aber dir vermutlich nicht. ;-)

Obwohl so 'nen Virus Type One Shot Mode für die LFOs gibts scheinbar schon, aber mit Pitch als Ziel scheinbar nicht getrennt pro Oszillator?
weiß ich jetzt gar nicht aus dem Gedächtnis - meine Pitch einzelner Oszillatoren noch nicht gesehen zu haben bei den Zielen, aber ich bin auch nicht immer auf dem aktuellen Stand was die Firmware betrifft ...
 
vermutlich der eine so und der andere so. 🤷‍♂️
Es geht mir da eher um Möglichkeiten bzw. Funktionen bestimmte Sounds machen zu können, als um meine eigenen Präferenzen, von denen wir hier noch Meilenweit entfernt sind und Gartenspielzeuge die ich zusammenbauen muss sind bisher eher mechanischer Natur gewesen.
Ok, ein eher minimalistischer Ansatz hat für den Entwickler natürlich den Vorteil dass man in paar Monaten noch 'ne weitere Funktion ankleben und weitere Upgrades machen kann ;-)
Mir persönlich würde als Wave-Envelope in 90% der Fälle eine AD-Envelope reichen, aber dir vermutlich nicht. ;-)
Also praktisch ein One Shot LFO, aber den hast du ja jetzt schon ;-)
PS: die einzelnen Oszillatoren können direkt in dem Menü mit dem VCF ADSR gepitcht werden, unterschiedlich. P-Env bezieht sich auf den VSF ADSR .
Ich nehme an es gibt irgend einen bekannten vintage Synth bei dem man aus der Not herraus auf genau diese Lösung gekommen ist und hier als Blaupause dient? :fresse:
 
Also praktisch ein One Shot LFO, aber den hast du ja jetzt schon ;-)
genau. :) Ich bin bei der Jeannie vermutlich gar nicht die richtige Zielgruppe - zumindest nicht was Wavetables betrifft (die nutze ich eher mit dem 3rd Wave, Microwave-Plugin etc.), bei der Jeannie finde ich z.B. die Vowel-Modelle spannender, und da reichen mir wiederum One-Shot LFOs oder eben Velocity/Modwheel/Aftertouch.
 
genau. :) Ich bin bei der Jeannie vermutlich gar nicht die richtige Zielgruppe - zumindest nicht was Wavetables betrifft (die nutze ich eher mit dem 3rd Wave, Microwave-Plugin etc.), bei der Jeannie finde ich z.B. die Vowel-Modelle spannender, und da reichen mir wiederum One-Shot LFOs oder eben Velocity/Modwheel/Aftertouch.
Vowel Modelle hätte ich jetzt auch im Surge XT, bei solchen Sounds braucht man imho flexible Hüllkurven noch dringender, zumindest wenn man es wirklich gut machen will, mit - speziell bei Chören - Unterschieden zwischen den Stimmen, um es natürlicher und diverser und damit es natürlicher klingen zu lassen. Zudem kann man sich lange mit der Hüllkurve zur Steuerung von Lautverschiebungen vergnügen, bis z.B. schon das "einsigen" in das jeweilige Vokal überzeugend klingt.
 
bei solchen Sounds braucht man imho flexible Hüllkurven noch dringender, zumindest wenn man es wirklich gut machen will
kommt vermutlich auf die Herangehensweise an - ich mach sowas eher mit Automation/Velocity und zum "Einsingen" reicht mir idr. etwas Decay (plus für die Lebendigkeit ein LFO mit Random).
 
kommt vermutlich auf die Herangehensweise an -
Eigentlich sind die Parameter klar, entweder der Klangerzeuger bietet die Möglichkeiten sie entsprechend zu manipulieren oder die Engine hat für sowas Macros (typisch für Spezialistem), die einem die Arbeit für typische Anwendungen/Klangverläufe abnehmen, alles andere ist aus meiner Sicht eher halbherzig und dann kommt es darauf an wie anspruchsvoll man mit den Sounds ist und in welche Richtung der Track gehen soll. Klar bei großzügigem Reverb Einsatz klingt alles irgendwie gut. :kiffa:
ich mach sowas eher mit Automation/Velocity und zum "Einsingen" reicht mir idr. etwas Decay (plus für die Lebendigkeit ein LFO mit Random).
Du kannst im Normalfall nicht jede Stimme getrennt automatisieren und selbst mit MPE/Poly AT wird das recht aufwendig. Attack und Decay, am besten mit einstellbarer Kurve (und etwas Random der Zeiten für minimalen Versatz der Stimmen bei 'nem Choir Sound), wenn man nicht gerade MultiSegment Hüllkurven hat, würden sich da imho schon anbieten.
 
Klar bei großzügigem Reverb Einsatz klingt alles irgendwie gut. :kiffa:
das ist mein Geheimrezept. 👍

Du kannst im Normalfall nicht jede Stimme getrennt automatisieren und selbst mit MPE/Poly AT wird das recht aufwendig. Attack und Decay, am besten mit einstellbarer Kurve (und etwas Random der Zeiten für minimalen Versatz der Stimmen bei 'nem Choir Sound), wenn man nicht gerade MultiSegment Hüllkurven hat, würden sich da imho schon anbieten.
deshalb Velocity ... und etwas Attack/Decay ist sicher ratsam, wenn man einen "lebendigen" Vocaleffekt erzielen will.
 
deshalb Velocity ...
Wenn du dafür die Klangveränderungen abhängig von der Dynamik aufgeben oder irgend einen schlechten Kompromiss suchen willst? Ein Synth ist nunmal kein Rompler/Rampler bei dem sich die Multisamples um die Unterschiede zwischen den Stimmen und Velocity Switch für die Veränderung der Klangfarbe abhängig von der Dynamik kümmern können.
 
Ich hab das mal abgetrennt, da nicht mehr richtig On Topic zur Jeannie.

Klar habe ich pro Note nur einen Velocity-Wert, und da muss ich mir überlegen, was ich damit moduliere. Ich hab ja nicht gesagt, dass was gegen den Einsatz von Hüllkurven spricht. Nur dass ich idr. nicht so vele Stages brauche, und Wavetables/Vowels auch gerne mit Spielhilfen moduliere.

So eine Enveloe läuft auch erstmal bei jeder Note gleich ab, es sei denn, man moduliert die zusätzlich per Velocity, Note-Number oder sonstwas … letztendlich verwende ich im Durchschnitt wahrscheinlich einfacher gestrickte Patches als du, da ist ja nichts dabei. Ich spiele solche Sounds auch nicht so sehr mehrstimmig, dass es mich einschränkt, kein MPE oder so zu haben. :dunno:
 
So eine Enveloe läuft auch erstmal bei jeder Note gleich ab, es sei denn, man moduliert die zusätzlich per Velocity, Note-Number oder sonstwas …
Du hast weiter vorne ja schon den Random LFO ins Spiel gebracht, wobei da auch ein (oder mehr) normaler sehr sehr langsamer polyfoner (für die Wirkung pro Stimme) LFO mit zufälliger Startphase reicht ;-) wenn man dann die Möglichkeit hat die entsprechenden Parameter zu modulieren. Das können Envelope genau wie (in dem Fall wahrscheinlich) Vowel, Filter, Resonanz etc. Parameter sein, die man pro Stimme minimal variiert. Bei Jeannie hat sich da afair von bei irgend einem Modul dessen Software Open Source ist bedient, unter Umständen das selbe wie das sie in Surge XT integriert haben, aber speziell bei Sachen aus dem Modularsystem Bereich verliere ich gerne mal den Überblick.
letztendlich verwende ich im Durchschnitt wahrscheinlich einfacher gestrickte Patches als du, da ist ja nichts dabei. Ich spiele solche Sounds auch nicht so sehr mehrstimmig, dass es mich einschränkt, kein MPE oder so zu haben. :dunno:
Aber nur weil ich mit etwas nix anfangen kann, kann ich mir doch vorstellen was andere damit anstellen würden und welche Funktionen so ein Gerät aufwerten könnten. Wenn ich nicht übermüdet wäre bzw. nicht sonderlich gut schlafe, weil ich mich beim VR Sport überanstrengt bzw. mir div Muskeln überdehnt hätte, hätte ich mich unter Umständen nicht mal zu Wort gemeldet und mich in die Diskussion eingemischt. So versagt schnell mal die Impulskontrolle, nur gut dass es aktuell keine verlockenden Angebote gibt, von Sachen die ich gerne mal ausprobiert hätte ;-)

Ich spiele solche Sounds auch nicht so sehr mehrstimmig, dass es mich einschränkt, kein MPE oder so zu haben. :dunno:
Ich meinte jetzt für Choir Sound pro Stimme/Note, damit es den Eindruck von mehreren Sängern macht, die sich vielleicht plakativ Adele like in Vokal und Tonhöhe erst reinsingen. Das wird bei Synths mit mehr als 8 Stimmen und Poly Unisono Sounds natürlich noch mal deutlich spannender.
 
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wobei da auch ein (oder mehr) normaler sehr sehr langsamer polyfoner (für die Wirkung pro Stimme) LFO mit zufälliger Startphase reicht
genau. meistens verwende ich allerdings einen sehr langsamen polyphonen mit Random und Retrigger bei Note-On: jede Note bekommt dann einen zufälligen Offset (wenn der Synth anständig programmiert ist - es gibt auch Geräte, bei denen der Random-LFO beim Retrigger jedesmal mit demselben Wert startet. :picard: )

Bei Jeannie hat sich da afair von bei irgend einem Modul dessen Software Open Source ist bedient
Hier wurden afaik die Algos von Muted Instruments verwendet. Allerdings betrifft das nur die reinen Oszillatormodelle, nicht die Ansteuerung per Modulation (soweit ich weiß).

Aber nur weil ich mit etwas nix anfangen kann, kann ich mir doch vorstellen was andere damit anstellen würden und welche Funktionen so ein Gerät aufwerten könnten.
Klar. Beim Jeannie-Thread bin ich natürlich nur von meinem persönlichen Usecase ausgegangen - danach wurde ja gefragt.
Es ist natürlich auch ein Unterschied, ob ich Patches ausschließlich für eigene Zwecke erstelle oder im Rahmen eines Auftrags oder zu publizierenden Patchpacks für eine abstrakte Zielgruppe.

Ich meinte jetzt für Choir Sound pro Stimme/Note, damit es den Eindruck von mehreren Sängern macht, die sich vielleicht plakativ Adele like in Vokal und Tonhöhe erst reinsingen.
Schon klar. Ist halt ein Usecase unter mehreren. Für Chöre greife ich eher zum Sampler oder Vocoder; richtig "schöne" Ergebnisse habe ich da bisher mit Wavetables und Vowel-Modellen noch nicht hinbekommen. Letztere verwende ich eher für abstrakte Arpeggios usw. mit Formanteffekten
 
genau. meistens verwende ich allerdings einen sehr langsamen polyphonen mit Random und Retrigger bei Note-On: jede Note bekommt dann einen zufälligen Offset (wenn der Synth anständig programmiert ist - es gibt auch Geräte, bei denen der Random-LFO beim Retrigger jedesmal mit demselben Wert startet. :picard: )
Random hat den Nachteil von Sprüngen, wenn der Sound wirklich lange gehalten wird und man die LFO Frequenz nicht auf 0 setzen kann - ist ein wenig wie bei der FM fixed Frequency Geschichte - das kann bei der Random Phase und den richtigen Wellenformen nicht passieren, aber bei Synths mit langsamen freilaufenden Oszillatoren als LFOs funktioniert das natürlich nicht mehr, ich glaub' der Peak ist so ein Kandidat.
Hier wurden afaik die Algos von Muted Instruments verwendet. Allerdings betrifft das nur die reinen Oszillatormodelle, nicht die Ansteuerung per Modulation (soweit ich weiß).
Bei Surge XT hat man wohl die 16 Modelle des Plaits Modul implementiert, für Modulation ist da natürlich schon ausreichend gesorgt mit vielen LFO Modi von loopbaren MultiSegment Hüllkurven bis StepModulator. Um den Überblick nicht zu verlieren kann man den LFOs mittlerweile in der UI sogar Namen geben ;-)

Es ist natürlich auch ein Unterschied, ob ich Patches ausschließlich für eigene Zwecke erstelle oder im Rahmen eines Auftrags oder zu publizierenden Patchpacks für eine abstrakte Zielgruppe.
Ja, bei Factory Presets kann ich mirs nicht aussuchen welche Möglichkeiten mir der Synth bietet und muss mit dem arbeiten was vorhanden ist, Workarounds suchen kann sehr spannend sein, aber bei Synths für mich will ich dann doch eher aus den vollen schöpfen können und div. Probleme/Frustpotential schon von vornherein ausschließen und Tradeoffs beim Parametermorphing zu vermeiden. Also nein, wenn ich mir nicht gerade was als klangliche Referenz hole, geht es bei meiner Auswahl primär darum mich selbst zu befriedigen, div. Lücken zu schließen bzw. ob ich damit meine eigenen Ideen umsetzen kann.

Klar. Beim Jeannie-Thread bin ich natürlich nur von meinem persönlichen Usecase ausgegangen - danach wurde ja gefragt.
War das nicht einfach nur deine Reaktion auf den Multisegment Hüllkurven Vorschlag von @Thomasch oder hab' ich da was falsch verstanden? Mein eigener "Usecase" wird ja schon bei den LFOs nicht getroffen, weil sich die Oszillatoren nicht getrennt Pitch modulieren lassen - das nutze ich bei subtraktiven Synths recht häufig, von daher sehe ich das für sich alleine schon als k.o. Kriterium für den Einsatz im "Studio".

Schon klar. Ist halt ein Usecase unter mehreren. Für Chöre greife ich eher zum Sampler oder Vocoder; richtig "schöne" Ergebnisse habe ich da bisher mit Wavetables und Vowel-Modellen noch nicht hinbekommen. Letztere verwende ich eher für abstrakte Arpeggios usw. mit Formanteffekten
Ist praktisch sowas wie der Freischwimmer der Synthese bei klassischen subtraktiven Poly Synths, schaffst du es nicht 'nen einfachen Choir Sounds rauzukitzeln hast du noch viel zu lernen ;-) Bin ja selbst erst in den 00ern nach div. digitalten Synths zu typischen subtraktiven Synths gekommen und der Punkt war für mich sowas wie ein Aha-Moment. Ist wahrscheinlich alles eine Frage der Übung/Sensibilisierung, aber ich muss zugeben zuvor schon Vokale schon an 'nem additiven Synth (Cube 1.0 Presets) als Spektrum gemalt zu haben, von daher wusste ich wonach ich zu suchen habe ;-)
 
Random hat den Nachteil von Sprüngen, wenn der Sound wirklich lange gehalten wird und man die LFO Frequenz nicht auf 0 setzen kann
Ja, das sollte man immer im Hinterkopf behalten. In der Praxis hatte ich damit allerdings noch keine Probleme - was auch am Stil liegen mag: soo lange halte ich idr. keine Töne ... wer mehr Ambient oder Drone macht, sollte da natürlich aufpassen.

Um den Überblick nicht zu verlieren kann man den LFOs mittlerweile in der UI sogar Namen geben ;-)
In Software hat man natürlich UI- und Usability-mäßig auch Möglichkeiten, die auf einem Kompaktsynth wie der Jeannie mit Display und 4 Potis so nicht gegeben sind.

aber bei Synths für mich will ich dann doch eher aus den vollen schöpfen können und div. Probleme/Frustpotential schon von vornherein ausschließen und Tradeoffs beim Parametermorphing zu vermeiden.
Interessant - ich hatte das eigentlich sogar umgekehrt gemeint: Baue ich Presets, die a) u.a. die Möglichkeiten eines Gerätes gut darstellen sollen und b) von denen man vorab nicht weiß, in welchem Kontext die User sie einsetzen, würde ich vermutlich viel mehr Modulationsmöglichkeiten einbauen, als ich bei eigenen Patches tatsächlich benötige. Die meisten meiner Patches sind mehr oder weniger "Single Use", werden für einen bestimmten Part in einem Track eingesetzt und dann nie wieder. Und deshalb kann ich eben auch Kram weglassen, den ich vielleicht eingebaut hätte, wenn ich den Patch vertreiben wollte ...

War das nicht einfach nur deine Reaktion auf den Multisegment Hüllkurven Vorschlag von @Thomasch oder hab' ich da was falsch verstanden?
ursprünglich ja, aber Rolf hatte ja unter https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/jeannie-polyphonic-diy-synthesizer.160564/post-2841952 auch nach Feedback gefragt (obwohl es da hauptsächlich um Exp/Linear ging).

Ist praktisch sowas wie der Freischwimmer der Synthese bei klassischen subtraktiven Poly Synths, schaffst du es nicht 'nen einfachen Choir Sounds rauzukitzeln hast du noch viel zu lernen ;-)
Soo viele Möglichkeiten (außer, die Filter-Eckfrequenz auf einen Formant zu legen) hat man da ja gar nicht, oder? Bei Vokalen, die dringend F1 und F2 benötigen, müsste man sich da schon mit der geschickten Auswahl der gespielten Intervalle behelfen, wenn man keinen zweiten Filter hat. Hat man Ringmod, gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten ...
(Am Polybrute ist das fast Luxus: neben zwei parallel betriebenen Filtern gibt es dort den Ensemble-Effekt, der bei bestimmten Paramtern "fast von alleine" bestimmte Formanten betont)
 
mit Random und Retrigger bei Note-On: jede Note bekommt dann einen zufälligen Offset (wenn der Synth anständig programmiert ist - es gibt auch Geräte, bei denen der Random-LFO beim Retrigger jedesmal mit demselben Wert startet. :picard: )
"Retrigger on" heißt doch aber, dass der LFO immer bei einem wohldefinierten Wert startet, damit LFOs, die exakt gleichzeitig gestartet wurden, auch genau das gleiche tun.
Hm, was soll dann Retrigger off bei Random tun?
 
"Retrigger on" heißt doch aber, dass der LFO immer bei einem wohldefinierten Wert startet, damit LFOs, die exakt gleichzeitig gestartet wurden, auch genau das gleiche tun.
"Retrigger on" heißt in dem Zusammenhang, dass die Phase des LFO zurückgesetzt wird. Verwendet man einen LFO mit S&H, sollte das Retriggern diesen nicht auf einen festen Wert zurücksetzen, sondern auf einen neuen, zufälligen Wert.

Bei einem polyphonen LFO mit Random- bzw. S&H-Wellenform will man ja gerade nicht, dass die LFOs aller Stimmen exakt gleich schwingen. Ich will das jedenfalls meistens nicht. ;-)

Es gibt allerdings Synths, die das so, und andere, die dies anders machen. Aber wenn eine Random-Schwingungsform jedes Mal beim selben Wert startet, ist sie ja nicht wirklich random mehr ...
 
bei "Retrigger Off" wird die Phase des LFOs bei Note On nicht zurückgesetzt - bei S&H kann es also sein, dass der Wert des LFOs 0,2 Sekunden nach dem Tastendruck umspringt - oder nach 0,5s oder sofort - je nachdem, wie die interne Click des LFO gerade steht. Von Retrigger On erwarte ich, dass die Phasen aller LFOs zurückgesetzt werden, sprich dass bei Sine/Triangle usw. die Schwingung wieder beim Startwert beginnt, und alle LFOs für diese Note synchron laufen. Das ist bei S&H btw. Random zeitlich gesehen auch so, bloß erwarte ich nicht, dass die ausgegebenen Werte alle identisch sind - sonst wäre es ja kein Random, sondern das LFO würde immer die gleiche Sequenz "Pseudozufallswerte" abspielen.

Aber vielleicht reden wir auch einfach aneinander vorbei? ;-)

Grundsätzlich: Möchte ich, dass bei jeden Tastendruck ein neuer zufälliger Wert ausgegeben und gehalten wird, stelle ich das LFO auf S&H (das S&H nutzt intern meisten Noise oder sowas als Quelle), die Rate auf das Minimum (idealerweise auf 0) und Key-Retrigger auf "on. Die meisten Synths verhalten sich dann wie erwartet. Lasse ich Retrigger auf "of", ist es mehr oder weniger Zufall, wann das LFO intern den nächsten Clockimpuls erhält und der Wert umspringt. Das ist bei Tönen, die gehalten werden sollen, idr. nicht erwünscht.
 
Soo viele Möglichkeiten (außer, die Filter-Eckfrequenz auf einen Formant zu legen) hat man da ja gar nicht, oder?
Never underestimate the Power of the Pulse - hab' ich früher leider auch gemacht ;-) Anders als bei den Standard Wellenformen wie Sägezahn, Rechteck und Dreieck, die ein recht gleichmäßiges homogenes Spektrum besitzen, hat man abhängig von der Pulsweite jeweils eine "neue" Gebirgskette, aus dem man sich nur das gerade passende per Filter rausschneiden kann. Damit sind - mit gewissen Einschränkungen - im Zusammenspiel mit der Modulation der Pulsweite und Filterfrequenz auch minimale Lautverschiebungen möglich.
Interessant - ich hatte das eigentlich sogar umgekehrt gemeint: Baue ich Presets, die a) u.a. die Möglichkeiten eines Gerätes gut darstellen sollen und b) von denen man vorab nicht weiß, in welchem Kontext die User sie einsetzen, würde ich vermutlich viel mehr Modulationsmöglichkeiten einbauen, als ich bei eigenen Patches tatsächlich benötige.
Ich weiß immer ziemlich genau in welchem Kontext ich so ein Sound (den ich für mich mache) einsetzen würde, wie soll ich ihn sonst testen? Ich sehe den Sound eher wie ein Instrument, das mich beim Spielen dazu inspiriert es entsprechend einzusetzen. Die Melodie steckt praktisch im Sound, ich muss sie nur noch finden ;-)
Bei Factory Presets sind unbekannte Sachen meist was haariger an den User zu bringen, da kommt es auch ein wenig auf die Zielgruppe an, was bekannt ist und ob sie die Transformation von was bekanntem zu was neuem überhaupt wollen bzw. wie nah man klanglich und stilistisch dem Bekannten noch sein muss.
Ja, das sollte man immer im Hinterkopf behalten. In der Praxis hatte ich damit allerdings noch keine Probleme - was auch am Stil liegen mag: soo lange halte ich idr. keine Töne ... wer mehr Ambient oder Drone macht, sollte da natürlich aufpassen.
Ich versuche meine Sounds dann doch eher universell nutzbar zu machen, auch wenn ich mich meist auf einen Klangerzeuger konzentriere, kann ich nicht ausschließen dass mir genau dieser Sound später im Zusammenspiel fehlt bzw. gut funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anders als bei den Standard Wellenformen wie Sägezahn, Rechteck und Dreieck, die ein recht gleichmäßiges homogenes Spektrum besitzen, hat man abhängig von der Pulsweite jeweils eine "neue" Gebirgskette, aus dem man sich nur das gerade passende per Filter rausschneiden kann.
Stimmt, das lässt sich hier auch nutzen. Allerdings war ich bisher selten in der Situation, PWM für Chorsounds einsetzen zu müssen. Schon mein Virus A konnte dank Ringmod (oder war’s Crossmod?) schön „äääööö“ sagen („üüüiii“ war zugegeben schwerer), und zu der Zeit hatte ich ja auch den Mirage da zum Samplen. :)

Ich sehe den Sound eher wie ein Instrument, das mich beim Spielen dazu inspiriert es entsprechend einzusetzen.
ja, es ist schön, wenn Sounds das ermöglichen. Kommt hier aber nur in 10%-20% der Fälle vor. Meistens hab ich was bestimmtes im Kopf, dass dann on demand geschraubt wird.
 
Allerdings war ich bisher selten in der Situation, PWM für Chorsounds einsetzen zu müssen.
Der Nutzen beschränkt sich nicht auf Choir Sounds.
Schon mein Virus A konnte dank Ringmod (oder war’s Crossmod?) schön „äääööö“ sagen („üüüiii“ war zugegeben schwerer), und zu der Zeit hatte ich ja auch den Mirage da zum Samplen. :)
Gut müsste das mit den typischen Lautverschiebungen schon mit Ratereducer funktionieren, keine Ahnung ob sie das beim A schon als Option für die Saturation hatten.

ja, es ist schön, wenn Sounds das ermöglichen. Kommt hier aber nur in 10%-20% der Fälle vor. Meistens hab ich was bestimmtes im Kopf, dass dann on demand geschraubt wird.
Das Bestimmte was du im Kopf hast hat schon Sounds, gibt es dafür einen Ursprung/Quelle?
 
Der Nutzen beschränkt sich nicht auf Choir Sounds.
Klar - dass PWM bzw. unterschiedliche Pulsbreiten grundsätzlich ein breites Anwendungsfeld haben, steht außer Frage. Und sei es nur als poor man's chorus ...

Gut müsste das mit den typischen Lautverschiebungen schon mit Ratereducer funktionieren
Hatte der A m.E. nicht, aber klar: Mit Downsampling geht das auch, klingt aber insgesamt dreckiger.

Das Bestimmte was du im Kopf hast hat schon Sounds, gibt es dafür einen Ursprung/Quelle?
Gute Frage. Grunsätzlich: je weiter fortgeschritten ein Track, desto mehr weiß ich was ich will und schraube Sounds nach Vorstellung. Der Anfang eines Stückes entsteht dabei oft durch Improvisation mit einem "ohne Zweck" erstellten Sound.
 
Klar - dass PWM bzw. unterschiedliche Pulsbreiten grundsätzlich ein breites Anwendungsfeld haben, steht außer Frage. Und sei es nur als poor man's chorus ...
Solche offensichtliche Anwendungen meinte ich eher nicht - auch wenn sich eine Kombination nicht ausschließt, ich meine eher einzelne Pulsweiten nehmen und raushören welches Spektrum sich darin versteckt und vielleicht mit einem resonanten Filter rausschälen oder vielleicht sogar 2 oder 3 davon mischen, wie man das halt bei subtraktiven Synths und synths mit digitalen Wellenformen so macht ;-) Sachen für die es keine offensichtliche Anleitung gibt, wo keiner dazu schreibt von welcher Quelle - z.B. bei Synth mit digitalen Wellenformen - eine Wellenform stammt und damit eine mögliche Nutzung suggeriert.
Gute Frage. Grunsätzlich: je weiter fortgeschritten ein Track, desto mehr weiß ich was ich will und schraube Sounds nach Vorstellung. Der Anfang eines Stückes entsteht dabei oft durch Improvisation mit einem "ohne Zweck" erstellten Sound.
Aber woher kommen die Vorstellungen für die benötigten Sounds?
 
Solche offensichtliche Anwendungen meinte ich eher nicht
Ja ich weiß. Das angeführte Beispiel sollte ja nur den trivialsten Fall beschreiben. :)
Wenn man mit einem Synth wie dem Murmux oder Prophet 5 arbeitet, hat man ja außer Pulsbreite nicht viele Optionen bei den Grundwellenformen - ok, beim Prophet 5 kann man die Pulsbreite von Osc1 von Osc2 mit Audiorate modulieren lassen - das ist schon viel Wert. Und am Rev2 hat man auch für alle Wellenformen einen Shape-Parameter ... dennoch muss man sich schon etwas mehr ins Zeug legen, wenn man Spektren erzeugen möchte, die ein Super-6 (oder DW8000) schon ootb mitbringt.

Aber woher kommen die Vorstellungen für die benötigten Sounds?
Ich vermute, du willst auf Erfahrungen mit woanders gehörten Sounds hinaus? Klar ist das immer eine Mischung aus eigenen Hörgewohnheiten/-Vorlieben und Phantasie. Nicht selten möchte man (zumindest in Teilaspekten) bekanntes aus dem Bereich akustischer Instrumente oder der menschlichen Stimme nachahmen. Das ist teilw. auch beim freien Klangschrauben der Fall: wenn man ein wenig Erfahrung mit akustischen Instrumenten hat (bei mir neben Piano hauptsächlich Blasinstrumente), lässt man sich da schon inspirieren, und baut auch die Modulationsmöglichkeiten so, wie man es "gewohnt" ist. Wenn da kein Blaswandler zur Verfügung steht, genügt mir da aber meistens Velocity, Pressure und Modwheel. Manchmal belege ich auch noch das Expressionpedal oder den Morphee am Polybrute, aber das sind vielleicht 5-10% der Sounds, die ich in der Praxis nutze. Ich würde schätzen, über 50-60% der Sounds, die ich baue und nutze, sind Plucks, die maximal Velocity und Modwheel für die Modulation verwenden. Längere Hüllkurvenverläufe über einen Zeitraum setze ich nur sehr selten ein - auch daher bin ich wenn es um Multistage-Envelopes geht auch eher Banause. ;-) Du wirst mich eher dabei erwischen, zwei ADSR übereinanderzulegen (ggf. mit - per Modwheel/Velocity mouliertem - Delay auf der zweiten) für ein Modulationsziel, als dabei, eine Multistage-Env einzustellen. Mag aber auch daran liegen, dass letztere meistens eher umständlich mit Doppelbelegungen bedient werden - mit zwei kompletten Reihen Fadern (für Zeiten und Level) würde ich da vermutlich öfter hinlangen. 🤷‍♂️
 
Wenn man mit einem Synth wie dem Murmux oder Prophet 5 arbeitet, hat man ja außer Pulsbreite nicht viele Optionen bei den Grundwellenformen - ok
Das ist schon 'ne ganze Menge, wenn man sich wirklich die Zeit nehmen will zu suchen und zu filtern - würde ich einem DW-8000 klar vorziehen, der auch schon in den 80ern nicht bei mir gelandet ist, obwohl ich ihn damals im Laden anspielen konnte ;-), ist ganz klar was mühsamer und nur Option wenn der Synth für den ich Sounds machen soll mir keine andere Wahl lässt ... "man hat mich gezwungen, mit Geld" Geschichten ;-)der Spassfaktor hält sich für mich dann für mich eher in Grenzen.
Zu dem kann ich nix schreiben, angesichts der Demos und den Möglichkeiten fand ich dass Sound und Preis irgendwie nicht zusammengepasst haben.
beim Prophet 5 kann man die Pulsbreite von Osc1 von Osc2 mit Audiorate modulieren lassen
Ich glaub das geht sogar beim Pro One (oder zumindest bei div. Software Emulationen), der Sunsyn kann das auch und da ist es auch nicht so ganz schlimm wenn das Tuning nicht perfekt ist ;-)
Ich vermute, du willst auf Erfahrungen mit woanders gehörten Sounds hinaus? Klar ist das immer eine Mischung aus eigenen Hörgewohnheiten/-Vorlieben und Phantasie. Nicht selten möchte man (zumindest in Teilaspekten) bekanntes aus dem Bereich akustischer Instrumente oder der menschlichen Stimme nachahmen. Das ist teilw. auch beim freien Klangschrauben der Fall: wenn man ein wenig Erfahrung mit akustischen Instrumenten hat (bei mir neben Piano hauptsächlich Blasinstrumente), lässt man sich da schon inspirieren, und baut auch die Modulationsmöglichkeiten so, wie man es "gewohnt" ist.
Bei mir sind das eher haufenweise (zum Teil recht exotische) Instrumente, zu denen ich mir mittlerweile div. Tutorial und Aufbau Videos angeschaut habe, schon weil ich die Sachen spannend finde und je nach Konstruktion sehr spannende Klangveränderungen und Resonanzen möglich sind. Der Aufwand mit den Spielhilfen/Macros Klangveränderungen halbwegs in akustischer Qualität (muss jetzt nicht 1:1 irgend einem Original entsprechen) zu erzeugen ist hoch und mit dem Standard Geraffel und auf die Schnelle und wenn man währenddessen noch Musik machen will imho nicht zu erreichen. Wäre zumindest für mich ein eher schlechter Kompromiss.

Du wirst mich eher dabei erwischen, zwei ADSR übereinanderzulegen (ggf. mit - per Modwheel/Velocity mouliertem - Delay auf der zweiten) für ein Modulationsziel, als dabei, eine Multistage-Env einzustellen. Mag aber auch daran liegen, dass letztere meistens eher umständlich mit Doppelbelegungen bedient werden - mit zwei kompletten Reihen Fadern (für Zeiten und Level) würde ich da vermutlich öfter hinlangen. 🤷‍♂️
Hüllkurven kombinieren mache ich auch, wenn mir der Klangerzeuger keine andere Wahl lässt, aber ich bin froh wenn ich andere Optionen habe, weil eine eine einziger Hüllkurve meist was übersichtlicher ist als wenn man das irgendwie auf zwei zu verteilen muss um die passenden Verläufe zu erzeugen, speziell bei Synths mit nur zwei oder drei Hüllkurven muss man da immer irgendwo Kompromisse eingehen, mit weiteren Parametern die man nicht mehr oder nicht mehr wie gewünscht steuern kann, weil man die Hüllkurve zusätzlich noch anderweitig nutzt.
Ich nehme mir gerne die Zeit (innerhalb der Möglichkeiten des Synths) den Verlauf der Lautstärke schon so zu zu setzen, dass ich den FX Bedarf für die Lautheit so gering wie möglich halten und damit die Dynamik beim Spiel besser erhalten kann.
Klangverläufe kann man selbst mit einem Blaswandler einspielen, aber wie gut muss man sein um bestimmte Klangverläufe einspielen zu können und das nur für ein Instrument? Das anblasen und überblasen mit zwei ADSR Hüllkurven, viel Spass damit. Ich sehe den Vorteil von elektronischen Klangerzeugern darin eben kein Multiinstrumentalist zu sein um meine Ideen umsetzen zu können.
Das muss man nicht machen, speziell wenn man hier in der Blase des Synthesizer Forums ist, aber man muss anerkennen dass es andere Lösungen jenseits der eigenen Wohlfühlzone gibt. Wenn die 3te Hüllkurven schon fix nur mit der Postion des Wavetables verbunden ist, könnte sie auch was mehr als nur ADSR können, für User die damit was anfangen können ;-) Aber ich bin hier auch nur der Beobachter und mir gings in dem Teil der Diskussion eher um die Soundauswahl und wie man das schafft beim Musik machen was vernüftiges in kurzer Zeit zu schrauben, weniger als Krtiik sondern mehr ums verstehen. Als ich noch mit 3 guten Kumpels Musik gemacht hab' und wir mal für ein paar Tage die Synths an einem Ort hatten mussten wie ja zwangsweise Sounds des anderen mitnutzen, um mehr Stimmen für weitere Sounds und gegen Stimmenklau zur Verfügung zu haben. Gelegentlich hab' ich zwar auf die Schnelle was passendes mit dem CZ oder MT32 (im Editor) gebaut, aber generell war das zeitlich immer was eng und da war es ganz gut ein wenig auf Halde programmiert zu haben.
 
würde ich einem DW-8000 klar vorziehen, der auch schon in den 80ern nicht bei mir gelandet ist, obwohl ich ihn damals im Laden anspielen konnte
was die Klangerzeugung betrifft, würde ich auch einem CZ dem DW8000 vorziehen. Hatte beide, und der DW8000 ist wieder gegangen. Das lag primär auch daran, dass der außer den digitalen Wellenformen, dem modulierbaren Delay und der einen Stufe mehr in den Envelopes so viel nicht zu bieten hat, außer eben Layering der Oszillatoren und dem obligatorischen Tiefpassfilter. Schon FM mit zwei 2OP-Strängen ist da oft spannender.

Mein erster "Synth" war ja ein Casio HT3000 - der inzwischen wieder in Form des HT6000 Einzug gehalten hat. Den nutze ich zwar auch eher selten (schon allein wegen der Bedienung, aber da nehmen sich DW8000, CZ-1 und der Casio nicht viel), aber schon durch die Ringmod-Optionen und die vier Osc-Stränge finde ich den irgendwie witziger - obwohl das Filter nicht in die Selbstoszillation geht.

Beim CZ bin ich allerdings froh, dass ich ihn heutzutage über VirtualCZ programmieren kann.

Zu dem kann ich nix schreiben, angesichts der Demos und den Möglichkeiten fand ich dass Sound und Preis irgendwie nicht zusammengepasst haben.
Preis-Leistung fand ich in Ordnung - schon aufgrund der Wertigkeit. Und die Möglichkeiten haben eigentlich ganz gut zu meinen Ansprüchen gepasst (Filter-FM und Crossmod direkt über Fader, plus die Möglichkeit, einen LFO als 3. Osc und/oder Modquelle mit allen unterstützten Wellenformen zu nutzen). Irgendwann hatte mich der Sound etwas genervt, und ich habe ihn verkauft - aber inzwischen vermisse ich ihn doch, und er wird wohl irgendwann zurückkehren.

Ich glaub das geht sogar beim Pro One (oder zumindest bei div. Software Emulationen)
Ja, kann gut sein - hatte allerdings nur den Pro-1 von Behringer hier.

Bei mir sind das eher haufenweise (zum Teil recht exotische) Instrumente, zu denen ich mir mittlerweile div. Tutorial und Aufbau Videos angeschaut habe, schon weil ich die Sachen spannend finde und je nach Konstruktion sehr spannende Klangveränderungen und Resonanzen möglich sind.
Je mehr Instrumente man kennt, desto eher kann man natürlich darauf aufbauen beim Soundbau - die Muße, solche Sachen dann mit subtraktiven "Standardsynths" oder FM nachzubauen, hat allerdings nicht jeder. ;-)

Mir macht sowas bei Konzepten wie dem Anyma Phi/V Spaß: Da habe ich ein übersichtliches Layout am Rechner, mit dem ich mir die benötigten Module nach Bedarf zusammenklicken kann. Mache ich aber auch nicht täglich, schon weil ich Sounds mit komplexen Spektren oder Verläufen - oder Sounds, die an Naturinstrumente erinnern - nicht soo oft benötige. Hier und da mal als Lead oder Gewürz, aber die Basics sind bei meiner Arbeitsweise schon eher (subtraktive) Standardkost und etwas FM.

ich bin froh wenn ich andere Optionen habe, weil eine eine einziger Hüllkurve meist was übersichtlicher ist als wenn man das irgendwie auf zwei zu verteilen muss um die passenden Verläufe zu erzeugen
Sicher - und wenn man es gerne nutzt, argumentiere ich natürlich nicht dagegen. Ich habe halt nur für mich festgestellt, dass ich diese Möglichkeiten auch wenn sie vorhanden sind, sehr selten nutze:
DW8000: zusätzliche Stage meistens übersprungen
JD-08: Alles was nicht nach ADSR riecht in der Regel deaktiviert/übersprungen
M/3rd-Wave: Wenn Wave-Envelopes eingesetzt werden, dann idr. maximal 2 Phasen (ggf. plus Release)
CZ-1/VirtualCZ: Dito bzw. gleich in der ADSR-Ansicht betrieben

Am Deepmind nutze ich aber gerne und häufig das Verbiegen der Verläufe der einzelnen Zeiten.

speziell bei Synths mit nur zwei oder drei Hüllkurven muss man da immer irgendwo Kompromisse eingehen
Das stimmt allerdings. Sind es weniger als drei, fehlt mir auch meistens etwas. So schön ein Murmux oder Prophet auch klingt, manchmal möchte man z.B. auch noch den Pitch oder die Pulsbreite im Attack modulieren, und zwar unabhängig von der Filter-Envelope. Und dann ist meist auch kein freier LFO mit One-Shot-Option da.

Ich nehme mir gerne die Zeit (innerhalb der Möglichkeiten des Synths) den Verlauf der Lautstärke schon so zu zu setzen, dass ich den FX Bedarf für die Lautheit so gering wie möglich halten und damit die Dynamik beim Spiel besser erhalten kann.
Wenn die Hüllkurve gut designed ist, geht das allerdings für viele Fälle schon ootb - sind sie zu linear, wünscht man sich natürlich schon mal eine zusätzliche Decay-Stage ... oder die Möglichkeit, Attack von Exp auf Log umzustellen.

Klangverläufe kann man selbst mit einem Blaswandler einspielen, aber wie gut muss man sein um bestimmte Klangverläufe einspielen zu können und das nur für ein Instrument? Das anblasen und überblasen mit zwei ADSR Hüllkurven, viel Spass damit.
Habe zurzeit auch keinen Blaswandler da, und mache alles mit Modwheel, Aftertouch und ggf. Ribbon. Bin allerdings auch kein Live-Performer und habe meist kein Problem damit, einen Controllerverlauf per "Overdub" im Zweiten Durchgang nach dem Einspielen der Noten aufzuzeichnen. :mrgreen:

... und später habe ich auch kein Problem damit, diverse Automationsverläufe für Pegel, Panning und FX-Parameter einzuzeichnen. :guckstdu:

Gelegentlich hab' ich zwar auf die Schnelle was passendes mit dem CZ oder MT32 (im Editor) gebaut, aber generell war das zeitlich immer was eng und da war es ganz gut ein wenig auf Halde programmiert zu haben.
Für "auf die Schnelle" ist so ein Minimoog natürlich besser geeignet - allerdings klanglich auch beschränkter. 🤷‍♂️ Auch für Editoren hätte ich im Proberaum wohl eher wenig Muße - aber auch kein Problem damit, bei Bedarf etwas an einem Rev2 oder Super-6 hinzuschrauben. Die Teile laden ja förmlich zum "Reingreifen" ein, auch wenn man vielleicht beim Jam nicht live in der Modmatrix herumklicken möchte. ;-)
 
Je mehr Instrumente man kennt, desto eher kann man natürlich darauf aufbauen beim Soundbau - die Muße, solche Sachen dann mit subtraktiven "Standardsynths" oder FM nachzubauen, hat allerdings nicht jeder. ;-)
Das hat sich irgendwann so ergeben, schon als Inspirationsquelle, als Soundforschung und weil man bei Factory Presets Namen für die Sachen braucht die man gerade gebaut hat. ;-)
Das stimmt allerdings. Sind es weniger als drei, fehlt mir auch meistens etwas. So schön ein Murmux oder Prophet auch klingt, manchmal möchte man z.B. auch noch den Pitch oder die Pulsbreite im Attack modulieren, und zwar unabhängig von der Filter-Envelope. Und dann ist meist auch kein freier LFO mit One-Shot-Option da.
Das sind dann die Gründe warum solche Teile bei mir Staub ansetzen, weil ich meine Ideen damit nicht umsetzen kann. Das "Herr Rossi" Phänomen...🤠
Wenn die Hüllkurve gut designed ist, geht das allerdings für viele Fälle schon ootb - sind sie zu linear, wünscht man sich natürlich schon mal eine zusätzliche Decay-Stage ... oder die Möglichkeit, Attack von Exp auf Log umzustellen.
So gut kann die ADSR Hüllkurve leider nicht designed sein um für alle Möglichkeiten/Soundtypen die Lautstärke/Lautheit optimal einstellen zu können das ist dann auch eine der Sachen die mich am Surge XT manchmal nerven, da gibt es für die Lautstärke nur ADSR (mit je 3 Kurven für AD und R) und man muss für mehr div. Klimmzüge machen, wahrscheinlich um das Voice Stealing zu gewährleisten.
Beim CZ bin ich allerdings froh, dass ich ihn heutzutage über VirtualCZ programmieren kann.
Den hab' ich lange mit der Hand programmiert, per MIDI Editor ist ja eher mit Wartezeiten verbunden, weil bei jeder Änderung immer der komplette Sound gestendet werden muss. Hab' oft meine Nachmittage damit verbracht mit dem CZ-1 Sounds zu bauen, ein DATA Fader wär' damals sicherlich hilfreich gewesen ;-)
CZ-1/VirtualCZ: Dito bzw. gleich in der ADSR-Ansicht betrieben
Würde schon für einen großen Teil meiner alten Sounds nicht funktionieren, hab' zum Teil die Pitch EG im Zusammenspiel mit Ringmod genutzt um Intermodulationsverläufe mit gezieltem Detune zu erzeugen - bei der LovetheCZ Demo hört man das beim Shakuhachi inpirierten Lead Sound ab 0:56 recht gut -, für pseudo Reverb und natürlich bessere DCW Filterverläufe.
Für "auf die Schnelle" ist so ein Minimoog natürlich besser geeignet - allerdings klanglich auch beschränkter. 🤷‍♂️ Auch für Editoren hätte ich im Proberaum wohl eher wenig Muße - aber auch kein Problem damit, bei Bedarf etwas an einem Rev2 oder Super-6 hinzuschrauben. Die Teile laden ja förmlich zum "Reingreifen" ein, auch wenn man vielleicht beim Jam nicht live in der Modmatrix herumklicken möchte. ;-)
War kein Proberaum - sondern oft mein Schlaf-/Jugendzimmer, ein Projekt und die Tracks bzw. MIDI Noten waren praktisch schon fertig in die Software eingegeben, aber manche Sounds wurden ausgetauscht um Voice Stealing auzuweichen und hier und da ein paar FX Sound und Melodien hinzugefügt. Maximal hat der Kumpel der Klavier spielen kann mit seinem Poly 800 noch ein paar Akkorde mit 'nem warmen Pad Sound eingespielt.
 
Das hat sich irgendwann so ergeben, schon als Inspirationsquelle, als Soundforschung
👍

Das sind dann die Gründe warum solche Teile bei mir Staub ansetzen, weil ich meine Ideen damit nicht umsetzen kann.
Die werden dann bei mir halt für die Sounds eingesetzt, die sie können - analoge Standardkost. Komplexere Ideen werden mit komplexeren Synths gemacht.

das ist dann auch eine der Sachen die mich am Surge XT manchmal nerven, da gibt es für die Lautstärke nur ADSR (mit je 3 Kurven für AD und R)
da wäre ich vermutlich schon zufrieden. Lautstärke gibt es hier meistens entweder Pluckartiges (nur Decay+Release), Padartiges (Sustain auf volle Pulle) oder Brass (kurzes Decay und Sustain etwas unter Maximum).
In der Verlegenheit, Reverb zu simulieren, war ich bisher noch nie - jedenfalls nicht so sehr, dass mir die Standard-Decayphase nicht gereicht hätte. Alles andere (z.B. wenn es bei Pads dynamisch werden soll) mache ich mit Aftertouch.

Den hab' ich lange mit der Hand programmiert, per MIDI Editor ist ja eher mit Wartezeiten verbunden, weil bei jeder Änderung immer der komplette Sound gestendet werden muss.
Ja, aber das ist m.E. noch erträglich - 1/3 Sekunde oder so. Ton halten und live an den Reglern schrauben ist natürlich nicht wirklich drin ...

Hab' oft meine Nachmittage damit verbracht mit dem CZ-1 Sounds zu bauen, ein DATA Fader wär' damals sicherlich hilfreich gewesen ;-)
Bei meinem kommt erschwerend hinzu, dass
a) die Displaybeleuchtung nicht mehr geht, und das Display im Schatten liegt - und
b) nicht mehr alle Drucktaster immer gut ansprechen. Manche prellen ab und zu und manche wollen einen bestimmten Winkel beim Drücken ...
... dann doch lieber den Editor. Gerade für die Hüllkurven. :)

hab' zum Teil die Pitch EG im Zusammenspiel mit Ringmod genutzt um Intermodulationsverläufe mit gezieltem Detune zu erzeugen
bei der LovetheCZ Demo hört man das beim Shakuhachi inpirierten Lead Sound ab 0:56 recht gut
hättest du da grad noch mal den Link parat?

War kein Proberaum - sondern oft mein Schlaf-/Jugendzimmer
Same here. Wir hatten zwar auch später einen Proberaum im Hochbunker in HH, aber Recordingsessions hab ich oft im Bedroomstudio gemacht. ;-) Das lag glücklicherweise im Keller, also ging auch etwas akustisches Schlagzeug, ohne die Nachbarn zu nerven ...
 
Das war damals die Inspirationsquelle für den Shakuhachi inspirierten Lead Sound ;-)

Galleons of Stone
 
Die werden dann bei mir halt für die Sounds eingesetzt, die sie können - analoge Standardkost. Komplexere Ideen werden mit komplexeren Synths gemacht.
Auch da schon Probleme mit den Hüllkurven, selbst bei einem einfachen Bass Sound, im Attack Bereich erst kurz minimal absenken und dann einen kleinen Moment bis zum Decay halten, damit das Verhalten des Filters entsprechend betont wird und Druck erzeugt wird und sobald die Filterfrequenz sinkt möglichst im Verlauf nochmal den Pegel anpassen, weil typischerweise bei hoher Resonanz der Pegel nochmal was ansteigt - alternativ könnte man mit 'ner Mod-Hüllkurve die Resonanz entsprechend anpassen;-). Also das wozu man normalerweise den Sound entsprechend nachbearbeiten wird, was dann aber die Lautstärke plätten kann. Das kann abhängig vom Musikstil gewollt sein, ich würde mich aber musikalisch nicht darauf festlegen wollen.
Die Filterhüllkurve würde ich halt dann auch noch entsprechend bearbeiten, bis der Verlauf insgesamt und auch bei unterschiedliche Velocity Werten noch gut funktioniert sich wie gewünscht bzw. nah an meine Vorstellungen komme. Bei ADSR hat man meine Erfahrung nach generell das Problem dass der Sound am Ende schnell statisch wird Wirkung auf Pulsbreite, Filter etc. - daher wurden die Hüllkurven bei manchen VAs schon entsprechend zumindest mit Sustain Time und/oder Richtung erweitert - aber auch das lässt sich sicher mit der FX Keule oder Layern lösen ;-)
Die Frage ist neben dem Effekt Einsatz vielleicht auch, ob man den Sound modelliert bis man zufrieden ist oder sich für jede Variante 'nen eigenen Synth mit ADSR Hüllkurven holt, der zufällig so klingt wie man es kennt, aber dann vielleicht nie so wie ich mir das für den Sound gerade wünschen würde.:dunno:
In der Verlegenheit, Reverb zu simulieren, war ich bisher noch nie - jedenfalls nicht so sehr, dass mir die Standard-Decayphase nicht gereicht hätte. Alles andere (z.B. wenn es bei Pads dynamisch werden soll) mache ich mit Aftertouch.
Naja, wir hatten in den 80ern ja nix ;-) und das hatten beim CZ ja auch schon einige der Factory Presets gemacht um Reverb oder Delay zu simulieren und mittlerweile nutze ich das für Funktionen jenseits der Lautstärke und abhängig von der Spielweise (gehalten/losgelassen) kann sich der Sound in die eine oder andere Richtung weiter bewegen. Sachen für die man sonst 'ne ganze Effekt Kette bräuchte, die dann aber immer noch nicht polyfon wäre.
Beim CZ hat man für vernünftige Verläufe mit linearen Hüllkurven und FM-Synth alike eine Filterhüllkurve/DCW die ansonsten immer mit 0 bzw. Sinus anfängt eigentlich keine andere Wahl, das muss man zwangsweise zerlegen damit es vernünftig klingt, z.B. der Pad oder Sweep Sound nicht zu schnell oder zu langsam einsetzt. Das auf ADSR runterzubrechen ist eigentlich keine vernuüftige Option, das beim CZ im Editor entsprechend feinsinnig einzustellen wär dann nochmal zeitaufwendiger gewesen.
Bei meinem kommt erschwerend hinzu, dass
a) die Displaybeleuchtung nicht mehr geht, und das Display im Schatten liegt - und
1986 neu gekauft, aber die ganzen Probleme hat er jetzt natürlich auch, schon weil er bis in die späten 90er hinein intensiv auch als MIDI Keyboard am PC genutzt wurde.
Same here. Wir hatten zwar auch später einen Proberaum im Hochbunker in HH, aber Recordingsessions hab ich oft im Bedroomstudio gemacht. ;-) Das lag glücklicherweise im Keller, also ging auch etwas akustisches Schlagzeug, ohne die Nachbarn zu nerven ...
Nix akkustisches - nur Synths und hier und da auch mal ein Sampler, erst SK-1 und später FZ-1 von jeweils einem der beiden Kumpel, von daher eher das Projekt als 'ne Band. Die Probleme mit den Eltern hielten sich damit in Grenzen.
 
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