Klangliche Unterschiede zwischen ARP Odyssey und ARP 2600

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MC 500

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Gibt es klangliche Unterschiede zwischen dem ARP Odyssey und dem ARP 2600, unabhängig von dem größeren Funktionsumfang des 2600er ?
 
Selbst den Grundklang könnte man durchaus als unterschiedlich bezeichnen, da es
ja grade der von dir o. g. "Funktionsumfang" ist, der den Klang formt.

Aber selbst innerhalb der Modelle gab es ja unterschiedliche Baureihen, mit
unterschiedlichen Filtern, so dass es auch unterschiedlich klingende Odysseys gab/gibt.
 
Könnte man daher sagen, das der ARP 2600 "komplexere" Klänge erzeugen kann ?
Die Beschreibung "Besser" oder "Schlechter" passt hier wohl nicht.
 
Es gibt im wesentlichen drei unterschiedliche Filter: Moog-Leiter, 12dB State Variable und das "Arp"-eignen Filter mit dem LM3900, dazu noch die Untervariante mit dem zu kleinen Steuerstrom (lächerlicher Schaltungsfehler, einfach patchbar, aber dadurch geht das Filter nicht ganz auf).
Die klingen tatsächlich unterschiedlich.
Der 2600 hat in seiner AR-Hüllkurve (default auf VCA vorgepatcht) einen zwangs-lahmen Attack. Das wurde im Odyssey (.. bei ansonsten gleicher Schaltung...) korrigiert.
(Im 2600 braucht man da immerhin einen Transistor, wenn man das weg haben will. )

Original hat der 2600 völlig schwachsinnigerweise keine Entkoppelkondensatoren vor der Mischstufe. Dadurch landen die VCO-Signal z.T. mit 5V DC-Offset im VCA, das knackt/knallt wie blöde. (Im Default von dem anderen Fehler mit dem lahmen Attack etwas kaschiert. )

Ansonsten natürlich die Ausstattung und die Struktur, da "kann" der 2600 einiges mehr, der Odyssey konzentriert sich auf das wesentliche.
(Nicht ganz grundlos ist der Odyssey von der Struktur viel dichter an einem langweiligen Standard-Synth: das hat sich bewährt. Die Auslegung des 2600 dagegen eher nicht so: da verstaubt ein guter Teil der Funktion bei den meisten Anwendern völlig. )
 


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