…wer das Geklingel von Crystal Lake nicht aushält…
		
		
	 
Das 
Crystal-Lake-Geklingel ist für mich der Grund, warum ich die 
Mirage mag – und (geradezu folgerichtig) auch 
Spielglocken und 
Sebastian im Traum von der 
Audentity.
	
		
	
	
		
		
			Vom Doppelalbum X reicht m. E. das kurze und prägnante Georg Trakl, …
		
		
	 
Für diejenigen, die es nicht wissen: 
Sebastian im Traum ist eine Gedichtsammlung von 
Georg Trakl.
Und da wir gerade beim Geklingel sind: Noch vor dem überwältigen Erfolg der Verfilmung von 
Schweigen der Lämmer von 
Jonathan Demme aus dem Jahr 1991 wurde der vor 
Schweigen der Lämmer spielende Roman 
Roter Drache als 
Manhunter von 
Michael Mann 1986 zum ersten Mal verfilmt, allerdings nicht mit 
Anthony Hopkins als 
Hannibal Lecter, sondern mit dem weit weniger charismatischen 
Brian Cox. In der Szene aus 
Manhunter, in der der Ermittler Dr. Lecter um seine Ansichten zu den Familienmorden befragt, ist das Glöckchenmotiv aus Schulzes 
Sebastian im Traum zu hören.
          https://www.youtube.com/watch?v=TN244X4OiLQ
Wobei ich mich da auch täuschen mag: Schulze hat den Soundtrack zum österreichen Psycho-Thriller 
Angst von 1983 geschrieben und produziert (1984 veröffentlicht), angeblich ohne den Film gesehen zu haben – und im Gegensatz zur gängigen Praxis sei der Film dann zur Musik und nicht umgekehrt geschnitten worden. Wer weiß – vielleicht hat Michael Mann 
Angst damals gesehen.
Das Glöckchenmotiv aus 
Sebastian im Traum wird in 
Freeze aus 
Angst ein Jahr später zu einem ganzen Stück ausgedehnt:
          https://www.youtube.com/watch?v=Ks5OZuEDnPk
Dieses Spiel mit Selbstzitaten führt Schulze wiederum mit dem Stück 
Memory weiter…
          https://www.youtube.com/watch?v=orqZKuxnt2A
…dessen Motive sich in 
Drive Inn…
          https://www.youtube.com/watch?v=tyNQVei8qwU
…und 
Sightseeing von der Scheibe 
Drive Inn aus dem Jahre 1984 wiederfinden.
          https://www.youtube.com/watch?v=ebnwZrVcxlA
Lt. der offiziellen Klaus Schulze Website fanden die Aufnahmen zu 
Audentity im Winter 1982/1983 statt, die Aufnahmen zu 
Angst im April/September/Oktober 1983, und die zu 
Drive Inn im September 1983.
Der fragliche Glöckchenklang – um wieder zum Ausgangspunkt meiner vor sich hin mäandernden Post zu gelangen – stammt aus Schulzes Crumar GDS, mit dem Klänge für den DKI Synergy erstellt werden konnten. Arg verkürzt gesagt war der Synergy die Preset-Player-Version des GDS, und ist unter anderem auf dem Stück 
The Goodbye Look von Donald Fagens wunderbarer Scheibe 
The Nightfly von 1982 zu hören, passenderweise mit eben diesem Glöckchenklang:
          https://www.youtube.com/watch?v=vATLlSPnGxE
Sowohl 
Synergy als auch GDS gehen auf den Bell Labs Digital Synthesizer aus den 70ern zurück.
Da draußen die Sonne scheint, während ich drinnen solche Traktate verfasse, habe ich mir den Titel "Grottenolm des Tages" wohl redlich verdient.