Kompromisse bei Equipment

Jan_B

Vegetarier
Ich bin an dem Punkt, wo ich für mich sage, dass ich keine Kompromisse mehr machen möchte.

Lieber weniger Gear, aber dafür der amtliche Kram.

So cool ich Monologue, Circuit usw. auch finde. Letztendlich kommt immer der Punkt, wo ich weiter in die Tiefe möchte und wegen Beschränkungen nicht kann.

Ich verkaufe jetzt einigen Kleinkram und dann hol ich mir wahrscheinlich einen Korg Radias. Der überzeugt mich vom Paket her (Sound/Funktion/Bedienung/Design). Dann habe ich einen Rytm, einen Digitakt, einen Mackie 1642 und den Radias. Das ist für meine Ansprüche auf einem robusten Niveau, da kann ich mich voll ausleben.

Nichts gegen die kleinen Teile, machen super Spaß und klingen gut, z.B. Microbrute - geil (!), aber ich habe ein begrenztes Budget und für mich ist der Weg oben beschrieben.

Wie siehts bei Euch aus?
 
... keine Kompromisse mehr machen möchte. [...] aber ich habe ein begrenztes Budget.

Konflikt erkannt ?

Lieber weniger Gear, aber dafür der amtliche Kram.
[...] weiter in die Tiefe

Was ist denn "amtlich" ?
Was ist für dich "Tiefe" ?

Entscheidend ist, dass du mit deinem Equipment zu einem Ergebnis kommst bzw. ein Ziel erreichst (Musik machen ?).
Gear durchzuwechseln, neue Sachen auszuprobieren um neue Impulse zu bekommen kann nie schaden.
Aber oft ist das Gear eben nur Mittel zum Zweck. Das Problem sitzt dann "zwischen den Ohren".
 
... keine Kompromisse mehr machen möchte. [...] aber ich habe ein begrenztes Budget.

Konflikt erkannt ?

Sehe da Null Konflikt. Damit meine ich, dass dass ich mein Budget bisher häufig für kleinere Sachen aufgeteilt habe. Auch aus anfänglicher Scheu vor der großen Investition. Aber im Endeffekt habe ich dann häufig die gleiche Menge Geld ausgegeben, wie für das "große Teil" nötig gewesen wäre.

Was ist denn "amtlich" ?
Was ist für dich "Tiefe" ?
Na klar, das ist Auslegungssache. Ich sag' mal ein Voyager ist für mich das eine Ende der Amtlichkeits-Skala, ein Monotron das andere. Und ja - da gibt es 1000 Ausnahmen usw. Und natürlich kann ein Monotron-Sound in einem Track genau das bischen Extra ausmachen.

Aber oft ist das Gear eben nur Mittel zum Zweck. Das Problem sitzt dann "zwischen den Ohren".
100% bei Dir. Aber Probleme kann ich da nicht erkennen, außer man verrennt sich total im An- und Verkaufen weil man denkt der nächste Synth bringt einen jetzt wirklich nach vorne.

Wie ist es denn bei Dir? Lieber noch nen Monat sparen und das Traumteil holen, oder eher mal das etwas günstigere Teil anschaffen und noch Kohle für was Weiteres haben?
 
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Lieber noch nen Monat sparen und das Traumteil holen, oder eher mal das etwas günstigere Teil anschaffen und noch Kohle für was Weiteres haben?

Ich stelle mir diese Frage nicht, sondern nur: erfüllt das Gerät den Zweck ?
Der Zweck kann sein eine reine Notwendigkeit sein wie z.B.: ich will alleine einen kompletten Track in Hardware machen, also brauche ich Drums + Synth + Sequencer + ...
Oder, und das ist seit ein paar Jahren für mich eher der Fall, ich möchte ein bestimmtes Gerät/Geräterichtung ausprobieren (analog, nicht-speicherbar, hybrid, DIY, 80er FM, 90er VA usw.).

Ansonsten: Findungsprozess.
Es braucht eine Weile (Jahre ?) bis du raus hast, womit du am besten zurechtkommst bzw. womit du ein für dich zufiredenstellendes Ergebnis (Musik) bekommst.
Das muss nicht immer heißen, die Skala der "Amtlichkeit" hochzuklettern.

Einzusehen, dass du dich verändern möchtest ist doch schon mal der erste Schritt.
Aber nicht vergessen die alten Zöpfe abzuschneiden.
 
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Ich kenn es von mir: Ich mag einfache und beschränkte, alte Kisten (Yamaha SY oder Roland D/U Serie...)
Aber grundsätzlich mache ich damit nur mal nen Chor oder ne Gitarre und der Rest kommt aus Motif, Virus, Novation, etc...

Bin nun auch nicht mehr so experimentierfreudig und verbastle jedes Spielzeugkeyboard in einem Song.
 
Kompromisse sind nach meiner Meinung immer gut. Hatte hier auch schon mal 7 tolle Synths stehen und hab irgendwann mal fast alles verkauft. Einfach viel zu viel Ablenkung und die Musik blieb auf der Strecke. Ja es macht tierisch Spaß mal hier und mal da zu rum zu spielen, aber der Ertrag war doch sehr überschaubar. Jetzt hab ich mein Büro so umgebaut, dass hier nicht mehr reinpasst und schon läuft es auch. Kenne meine Geräte viel besser und komme so auch viel schneller zu einem gutem Ergebnis. Und der Spaß ist immer noch da.
Aber das ist nicht für jeden das richtige, ICH vermisse zum Beispiel jetzt schon das ewige umbauen um den perfekten Arbeitsplatz zu finden. Dabei hab ich den doch schon - man tickt manchmal schon komisch
 
Ich habe nur einmal einen günstigen Novation Circuit gekauft, der Sound von dem Teil ist eigentlich ganz cool, und der Sequencer ist auch wirklich Praktisch, und hat ein cooles Bedienkonzept - ich habe ihn aber verschenkt weil es mich doch genervt hat, das man zum Sound editieren wieder am Computer sitzt - wenn der Circuit auch noch volle Editierbarkeit seiner Parameter onboard gehabt hätte, dann wäre er eigentlich perfekt gewesen - so war das Manko doch zu groß, eigentlich kein Fehlkauf, und stellenweise bereue ich auch schon fast ihn verschenkt zu haben, weil der Sequencer eben doch ganz gut ist, und ich schon wieder auf der Suche nach einer besseren Lösung bin. (Deluge, Circlon) Jetzt kommt aber auch noch ein Kordbot den ich mal auf Kickstarter gebackt habe, und der wird erst mal ausgetestet, da der auch noch einen Sequencer bekommen soll, reicht das evtl.

Insgesamt bereue ich keinen meiner Synthies, da ich mit den Elektrons instinktiv das Richtige gekauft hatte, und die mir auch nach fast 3 Jahren immer noch viel Freude macht, wobei ich den Tempest mittlerweile fast etwas lieber benutze wie den Analog RYTM auch wenn man ihm keine Samples rein laden kann und er nicht so gute onboard FX hat. Irgendwie Juckt mich auch die Jomox Alpha Base, aber den Tempest habe ich noch lange nicht ausgereizt, und auch aus dem Analog 4 kommen immer wieder neue Töne raus. Mit VST´s mache ich nur noch selten Musik, an Knöpfen drehen, und direkt Ergebnisse haben, macht mehr Spass, und klingt auch weniger Klinisch.

Von den unter 500€ Kisten reizt mich an sich nur der Zero Coast, der hat viele Möglichkeiten und abwechslungsreiche Sounds. Naja, zum Glück faszinieren mich Modular Synthies nicht 100%ig so das ich eigentlich ausser einem gescheiten Sequencer nichts mehr brauche so unbedingt. Vielleicht nochn Analog Heat irgendwann mal, aber bis dahin tut es auch Trash 2.

Man hat auch nur 2 Arme, und bis man mal 3 Geräte so bedienen kann, das da wirklich was cooles rauskommt, das erfordert auch viel Übung, auch ein Grund sich eher 3 gute Geräte zu kaufen, und dann üben üben üben. Wenn man gut mit NI Maschine umgehen kann, und das noch mit was Analogen Kombiniert, kann man sich günstig ein cooles Setup zusammen bauen. (Sequencen, Soft Synth /Drum + Analoger Synth extern Sequenzen.)

Egal was man benutzt alles hat irgendwelche Limits, dauert nur länger bis man an der Grenze angelangt ist, irgendwie macht man innerhalb der Limits dann auch bestimmte Musik, was ja auch ganz sinnvoll sein kann.
 
Man hat auch nur 2 Arme, und bis man mal 3 Geräte so bedienen kann, das da wirklich was cooles rauskommt ...
Genau das ist der Grund, warum ich die "besseren" Synthesizer den preiswerten vorziehe.
Mein Voyager hat nicht nur als zusätzlichen Controller das tolle Patchfeld, man kann auch mehrere CV-Pedale anschließen und viele Dinge mit den Füßen regeln -in Echtzit und intuitiv.
 
Ich habe nur einmal einen günstigen Novation Circuit gekauft, der Sound von dem Teil ist eigentlich ganz cool, und der Sequencer ist auch wirklich Praktisch, und hat ein cooles Bedienkonzept - ich habe ihn aber verschenkt weil es mich doch genervt hat, das man zum Sound editieren wieder am Computer sitzt...
Denke genauso über den Circuit. Ich werde ihn erstmal behalten, vielleicht vorerst auch nur zum einhämmern von Noten in den Digitakt. Kann mich irgendwie nicht davon trennen.

Was sind denn die Hauptgründe warum du den Tempest dem AR zurzeit vorziehst?
 
Seh ich das richtig, dann wäre der Radias der einzige "richtige" Synthesizer?
Puhh, dann musst du ihn aber wirklich mögen. Er hat einen recht charakteristischen Grundsound, der mir persönlich (Geschmacksache natürlich) irgendwann auf den Keks gehen würde.
 
Tja mal schauen. Das werde ich erst in ein paar Monaten bewerten können. Ich kann mir vorstellen, dass der kühle VA-Charakter gut mit dem AR harmoniert, so empfinde ich es jetzt zumindest beim Circuit (Mini/Ultranova Sound).
 
Seh ich das richtig, dann wäre der Radias der einzige "richtige" Synthesizer?
Puhh, dann musst du ihn aber wirklich mögen. Er hat einen recht charakteristischen Grundsound, der mir persönlich (Geschmacksache natürlich) irgendwann auf den Keks gehen würde.
Ich mag am Radias eigentlich auch nur die gelungene Optik, schaut schon klasse aus.
Schade, das er vom Sound her in meinen Augen doch eher enttäuschend ist, das war dann auch der Grund, warum ich ihn nicht gekauft habe.
 
Was sind denn die Hauptgründe warum du den Tempest dem AR zurzeit vorziehst?

Der Sound ist in der höheren Frequenz Bereich viel transparenter - Ausserdem hat man zwei Filter in Reihe, so das man das Low End besser im Griff hat.
Die Pads sind viel besser, ich trommele auch mal was ein, und da ist dann die Dynamik doch wichtig.

Ausserdem hat der Tempest auch eine Scale Funktion, so das man ihn auch sehr gut für Meldoische Sequencen verwenden kann, wobei ich das für so minimale sound fetzen verwende.
Mein Eindruck ist auch das das Tuning vom Tempest besser ist wie beim RYTM.

Den RYTM würde ich aber auch nicht hergeben wollen. Er hat viele kreative möglichkeiten mit den importieren Samples.
 
Für mich sind Dinge wie eine durchdachte Bedienung, Flexibilität (vor allem gescheite MIDI-Optionen) und die Kombination aus angenehmer Haptik und gutem Design enorm wichtig. So etwas findet man - wenn überhaupt - nur noch bei höherpreisigen Geräten. Ausnahmen wie Digitakt bestätigen die Regel.
 
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Mein Voyager hat nicht nur als zusätzlichen Controller das tolle Patchfeld, man kann auch mehrere CV-Pedale anschließen und viele Dinge mit den Füßen regeln -in Echtzit und intuitiv.

Ja, sehr richtig! Ich spiele mein Model D meistens mit zwei Händen (linke Hand für Wheels, Tastatur, Potis oder Delay-Veränderungen am DD7) und einem Fuß (CV-Pedal auf Cutoff Frequenz). Damit bin ich - neben dem Spielen (!) - echt gut beschäftigt.
 


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