(Studio-) Kopfhörer-Verstärker-Ausgang und Line-Ausgang unterscheiden sich im Ausgangs-Spannungspegel nicht so groß. Der KH-Ausgang hat üblicherweise einen eigenen Pegelsteller und liefert dann normalerweise eine deutlich kleinere(!) Spannung[1]. Der Maximalwert kann gleich bzw. etwas (typ. um 6dB) "leiser" sein als Line-Pegel.
Der KH-Ausgang kann i.A. einen größeren Strom treiben (deswegen braucht man da überhaupt einen speziellen KH-Verstärker) als der Line-Out, das ist aber egal, wenn man in einen Line-In geht.
=> Bei "Studio-Gear" kann man den KH-Ausgang auch als recht brauchbaren Line-Out benutzen. (Klangeinbussen sind da eher was für Goldohren und ähnliche Leute, die den guten Sound in absurden technischen Details bestenfalls am Rand der Hörfläche suchen... )
Etwas anders ist das bei KH-Ausgängen von Laptops und Mobilgeräten. Da können nicht ganz unkritische "digital"-Endstufen drin sein, die schon bemerkbare Fehler machen.
Außerdem sind die für eher niederohmige KH ausgelegt und können nicht viel Spannung liefern. Für einen Mischpulteingang kein Problem, als Line-Pegel aber mickrig und in Bezug auf Störabstand nicht optimal.
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[1] Das ist ein blödes Problem, wenn man in ein Studiogerät mit solider +/-15V Versorgung einen KH-Verstärker einbauen will. Die kleinste Impedanz, die da vorkommen kann bzw. die man einplanen will, sind 32Ohm. Wenn ich mit +/15V eine "ganz normale" Gegentaktenstufe betreibe, dann kann die so +/-12V Spitze oder 8V Effektiv liefern. Das macht an 32Ohm dann 250mA (mal 2 Kanäle=0,5A = absurd dickes Netzteil) und außerdem 2W, das brennt jeden KH weg. Das geht so also nicht... der einfachste Trick, ist den KH-Verstärker nur an eine Versorgung zu hängen, ggf. sogar eine eigne 12V, dann versaut die variable Stromaufnahme nicht die Spannung für den Rest der Schaltung. Damit kann er dann aber deutlich weniger Spannung liefern. Das gibt einen schlechteren Störabstand, wenn man den als Line-Out missbraucht, aber das ist immer noch so gut, dass es praktisch fast nie ein Problem wird.