"Kraftwerk" Gesamtwerk

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Das Bild hat damals laut Album-Credits Emil Schult gemalt, auf dieser Basis wurden sicherlich die Konzepte für die Visuals erstellt.
In dem Zusammenhang lohnt es sich auch, die Visuals rund um die "Minimum Maximum"-DVD anzuschauen, da sie auf das Bild von Schult Bezug nehmen.
 
Das Visual von Spacelab ist aber auch nicht ganz ohne Einfluss von Schult, zumindest beim vermeintlichen Blick aus dem "Spacelab-Fenster" ist der Rahmen im Stile Schults.
 
wobei ich mir ehrlich geasagt die frage stelle, wie man auf die schwachsinnige idee kommt, überhaupt eine doktorarbeit über eine musikgruppe zu verfassen. warum zB nicht JMJ? der ist doch in der allgemeinheit 100mal bekannter als KW? warum also? jeder elektroniker hat irgendwelche nachfolgende künstler auf irgendeine weise beeinflusst, stile wurden kopiert bzw weiter entwickelt. daran kanns also nicht liegen. oder? ist ja schön wenn einem die musik gefällt, aber den gebetsteppich auszurollen ist doch mehr als schräg....
 
wobei ich mir ehrlich geasagt die frage stelle, wie man auf die schwachsinnige idee kommt, überhaupt eine doktorarbeit über eine musikgruppe zu verfassen. warum zB nicht JMJ? der ist doch in der allgemeinheit 100mal bekannter als KW? warum also? jeder elektroniker hat irgendwelche nachfolgende künstler auf irgendeine weise beeinflusst, stile wurden kopiert bzw weiter entwickelt. daran kanns also nicht liegen. oder? ist ja schön wenn einem die musik gefällt, aber den gebetsteppich auszurollen ist doch mehr als schräg....
Vermutlich ist es eine persönliche Begeisterung, die den Autor leitete. Man schreibt halt lieber über Dinge, die einem am Herzen liegen. Ich würde eine Doktorarbeit jedoch eher über Glenn Miller verfassen.
 
JMJ ist nicht 100 mal bekannter als KW.
darüber ließe sich vermutlich streiten (will ich aber nicht). aber wo hört den heutzutage "der unwissende" otto normalverbaucher von beiden? im regelfall bei irgend welchen dokus oder tv-beiträgen (je nach thema) als 5sekündige hintergrund-musikuntermalung, das wars dann aber auch schon...ok, %ual wird "das model" noch häufiger bei radiosendern mit vergangenheitsbezug gespielt, als zB jarre...aber das wars dann auch schon....für eine randgruppenmusik (was für mich keine wertung darstellt) dennoch ein remis...
 
Das Thema der Doktorarbeit legt man normalerweise mit seinem Doktorvater fest. Vielleicht wird es aber zukünftig von den Experten hier bestimmt.
 
Du musst das weltweit sehen.
schon klar, gilt aber nMn nach nur, weil er nicht mehr auftritt....aber wenn sich JMJ entschließen würde, seine pomp-konzerte der 90er wieder mit seinen alten kamellen aufleben zu lassen, würde das (bei der allgemeinheit die ansonsten mit elektronischer musik weniger am hut hat!) kommerziell mehr einschlagen....wäre aber mMn genau so wenig eine doktorarbeit wert...aber das schweift zu sehr ins offtopic ab....
 
Zuletzt bearbeitet:
jo, sagt ziemlich viel aus über so einen akademischen titel...
Korrekt. Hatte ich ja schon ganz zu Anfang so geschrieben, wurde nur nicht so zur Kenntnis genommen. Manche halten Doktoren anscheinend für hehre Lichtgestalten und sind bitterlich enttäuscht, wenn in der Arbeit Fehler sind.

Eine Doktorarbeit wird benotet wie vieles andere und "Vier gewinnt". Es haben nicht alle summa cum laude.
 
Eine Doktorarbeit kann man über alles schreiben. Mein Vater hat mal in einem Verlagshaus gearbeitet, da hat die Enkelin des Gründers über ihren Opa promoviert.
jo, sagt ziemlich viel aus über so einen akademischen titel...
In erster Linie sagt es etwas darüber aus, dass zu wenig Informationen vorliegen, um ein solches Urteil zu fällen. Oder weißt Du, welche Ereignisse in der Biografie des Verlagsgründer es vielleicht gerechtfertigt haben könnten, über diesen eine Doktorarbeit zu schreiben?

aber wo hört den heutzutage "der unwissende" otto normalverbaucher von beiden?
…wäre aber mMn genau so wenig eine doktorarbeit wert…
Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstehe: Sollte es nach Deiner Meinung von der Popularität eines Themas bei "otto normalverbraucher" abhängen, ob darüber wissenschaftlich gearbeitet sollte?

Auch in Frankreich?
Soweit ich das erinnere, waren die Alben Radio-Aktivität und Trans Europa Express in Frankreich deutlich populärer als in Deutschland.
 
Biografie des Verlagsgründer es vielleicht gerechtfertigt haben könnten, über diesen eine Doktorarbeit zu schreiben?
Vor allem kann man mit Zugriff auf das Familienarchiv viel präziser arbeiten als mit irgendwelchen Zeitschriftenartikeln und spärlichen Informationen in Internetforen.
 
ob darüber wissenschaftlich gearbeitet sollte?
ist zwar eine berechtigte gegenfrage und ich kann hier nur mit einer (überspitzten) gegenfrage aufwarten: wie viel wert hat eine doktorarbeit über "das drüsensekret der blattlaus"? wird zwar einigen biologen vor spannung die nerven zerfetzen, hat aber allgemein den geistigen nährwert von lauwarmen wasser. aber hauptsache der schreiberling kann künftig seine unterschrift künstlich verlängern....weil er so wichtig ist...man kann ja aus allem eine wissenschaft machen...das publikum ist reichlich vorhanden...
 
Vor allem kann man mit Zugriff auf das Familienarchiv viel präziser arbeiten als mit irgendwelchen Zeitschriftenartikeln und spärlichen Informationen in Internetforen.
Gewiß, nur besteht die hier zur Diskussion stehende Promotionsschrift eben nicht nur aus "irgendwelchen Zeitschriftenartikeln und spärlichen Informationen in Internetforen", sondern auch aus ausführlichen Analysen der Musik der fraglichen Gruppe.
 
wie viel wert hat eine doktorarbeit über "das drüsensekret der blattlaus"? wird zwar einigen biologen vor spannung die nerven zerfetzen, hat aber allgemein den geistigen nährwert von lauwarmen wasser.
Ganz genau, und diese Biologen werden sie letztendlich auch lesen. Mit den meisten Doktorarbeiten können Leute, die nicht Spezialist auf dem jeweiligen Gebiet sind, wenig anfangen. Dazu ist die Wissenschaft schon viel zu spezialisiert, man muss sich erst mal eine Weile - und das sind oft Jahre - mit dem Thema beschäftigen, um die Arbeit verstehen zu können. Für die Beurteilung gilt das Gleiche.
 
ist zwar eine berechtigte gegenfrage und ich kann hier nur mit einer (überspitzten) gegenfrage aufwarten: wie viel wert hat eine doktorarbeit über "das drüsensekret der blattlaus"? wird zwar einigen biologen vor spannung die nerven zerfetzen, hat aber allgemein den geistigen nährwert von lauwarmen wasser. aber hauptsache der schreiberling kann künftig seine unterschrift künstlich verlängern....weil er so wichtig ist...man kann ja aus allem eine wissenschaft machen...das publikum ist reichlich vorhanden...
Ich tue mich schwer damit, mit dieser "(überspitzten) Gegenfrage" umzugehen, denn wenn ich auf diese Überspitzungen eingehe, kann man mir vorwerfen, ich würde Worte auf die Goldwaage legen, die nicht dafür gedacht sind. Gehe ich aber nicht auf diese ein, ist eine Auseinandersetzung schlichtweg nicht möglich. Ich probiere es daher:

- Das "Drüsensekret der Blattlaus" könnte eine entscheidende Rolle z.B. in einer für Biologen interessanten Nahrungskette spielen, oder andere Effekte haben, die z.B. für Pharmakologen wichtig sind. Ob Du oder ich den Nutzen einer Arbeit unmittelbar nachvollziehen können, ist nicht von Belang, da wir als Nichtfachleute nicht das Publikum solcher Arbeiten sind.

- Der Wert einer wissenschaftlichen Arbeit bemißt sich nicht an der Größe des Zielpublikums. Überhaupt frage ich mich, welchen Maßstab Du denn nun mit der Erwähnung des Publikums anlegen willst: Einerseits sprichst von "einigen biologen", andererseits behauptest Du, "publikum sei reichlich vorhanden".

- Du glaubst, die Motivation für eine Doktorarbeit wäre eine Ego-Vergrößerung. Angesichts des beträchtlichen Aufwandes, den eine Doktorarbeit auch im geisteswissenschaftlichen Bereich üblicherweise bedeutet, ist eine Ego-Vergrößerung mit den in unserer Gesellschaft üblichen Gegenständen wesentlich einfacher und schneller zu haben, sei es durch den Erwerb eines besonderen Automobils oder – wenn wir über Nischen reden – historische bedeutsame Synthesizer.

- Was ist so verwerflich daran, die Welt wissenschaftlich ("man kann ja aus allem eine wissenschaft machen") untersuchen zu wollen?
 
MOD: Mal einige Tage Pause - so langsam drehen hier einige am Rad. Beleidigungen und Schmähkrams wurden entfernt und User gebeten das mal zurück zu fahren - aber auch generell bitte ich alle hier ein paar Emotionseinheiten zurück zu schalten. Die Regeln und Idee des Forums ist auch nicht Stichelei sondern eher Austausch.

Gedenktage starten jetzt. Die Angesprochenen werden es wissen, aber es ist einer der pedantischsten Threads hier im Forum.
Vielleicht mal nen schön aggressives Kraftwerk-Stück bauen was die hätten machen können?
 
Hat sich noch jemand in der Zwischenzeit das Buch zugelegt und gibt es von denen, die das Buch bereits besitzen, noch weitere Anmerkungen?
 
Hat sich noch jemand in der Zwischenzeit das Buch zugelegt und gibt es von denen, die das Buch bereits besitzen, noch weitere Anmerkungen?
Ich bin kurz vor Schluss. Bislang erachte ich es als ein durchaus interessantes Buch - komplett abseits der hier gelisteten Detailmängel. Insbesondere die Einordnung in die jeweiligen Entwicklung der Pop-Musik zum jeweiligen Zeitpunkt und in den Kontext des jeweils zeitgenössischen Musikmarkt finde ich sehr interessant. Ich bin jetzt sicher nicht der absolute Kenner der Endsiebziger/Frühachtziger Szene in Detroit und Chicago, aber ich hab ein paar Dokus dazu gesehen, und da finde ich Brockers Darstellung der Beziehung dieser Musik zu der Musik von Hütter/Schneider schon sehr gelungen.

Und was die Beschreibung der zweiten Hälfte der 80er und der 90er Jahre angeht, bin ich nun deutlich historisch Beteiligter und kann Brockers Beschreibung, wie Hütter/Schneider als Technikkinder der siebziger Jahre, nicht mehr wirklich mit der "Demokratisierung" (doofer Begriff) der Produktionsmittel zurechtkommen, nachvollziehen.
Ich habe das selbst an einem Auftraggeber hier in München mitbekommen, der das Problem hatte zu verstehen, dass 1986 einfach jeder, der ein halbes Jahr irgendwo gejobt hatte, das Geld zusammenbekam, um sich Ausrüstung zu kaufen, mit der dann die gleiche Musik wie die des meines Auftraggebers entstand. Meinem Auftraggeber ging es letztlich ähnlich wie laut Brocker den beiden Kraftwerkern, nämlich, dass man mit noch teureren Produktionsmitteln nicht noch mehr Kompetenz kaufen kann. Kraftwerk waren schon sehr gut, aber sie wurde halt durch Geldausgeben nicht noch besser.

ca 80 Seiten hab ich noch
 
Die Formulierung "gekaufte Kompetenz" hatte ich damals im Keyboards-Forum gewählt, als man die Möglichkeit einführte, im Profil seine Gerätschaften einzeln aufzuführen. Wenn man das dann mit der Qualität der Beitäge des jeweiligen Teilnehmers verglich ...
 
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