Lohnt sich der Umstieg von 44.1 auf 48kHz?

Lohnt sich der Umstieg von 44.1 auf 48kHz?


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    46
Ich habe mir das Video angeschaut. Aber Oversampling ist zweimal Rechenaufwand plus der Aufwand, wenn das Signal dann bei z.B. 384kHz gerechnet werden muss. Wenn jedes Tool in der Signalkette jeweils hoch-samplet, dann aufwendig rechnet und dann wieder runter-samplet, kann man halt viel Rechnenaufwand (und akkumulierte Ungenauigkeit) sparen, indem man das ganze Hoch- und Runtersamplen sein lässt und gleich z.B. alles in 96kHz rechnet.

Den größten "digitalen Dreck" machen, wie auch im Video, die nichtlinearen Effekte: Verzerrer, Overdrives, ...
 
Ich habe mir das Video angeschaut. Aber Oversampling ist zweimal Rechenaufwand plus der Aufwand, wenn das Signal dann bei z.B. 384kHz gerechnet werden muss. Wenn jedes Tool in der Signalkette jeweils hoch-samplet, dann aufwendig rechnet und dann wieder runter-samplet, kann man halt viel Rechnenaufwand (und akkumulierte Ungenauigkeit) sparen, indem man das ganze Hoch- und Runtersamplen sein lässt und gleich z.B. alles in 96kHz rechnet.

Den größten "digitalen Dreck" machen, wie auch im Video, die nichtlinearen Effekte: Verzerrer, Overdrives, ...
Und da nicht alles den gleichen Dreck verursacht, kann man Oversampling gezielt einsetzen, statt alles mit vierfacher Rechenleistung zu betreiben. Somit gibt es weniger Rechenaufwand. Und sauberer ist es in dem Sinne, da man selbst mit 192kHz mit genug Verzerrung immer noch Dreck sammelt. Oversampling allein macht das auch nicht weg. Das sind dann die Zusatzfunktionen von den Plugins, die die "Reflexionen" unterbinden.

Höhere Samplingraten sind ja nicht schlecht, wenn der Rechner es mitmacht, aber irgendwas ist ja immer =)
 
Mein Fazit heute: Der Umstieg auf 48kHz lohnt sich nicht wirklich, weil "lohnen" das falsche Wort dafür ist, aber es zieht doch eine kleine Verbesserung mit sich.
 
rechnen die diversen Plugins in einer DAW intern tatsächlich anders, wenn die zugrundeliegenden Audiofiles mit z.B. 44.1kHz aufgenommem wurden? Ich hätte jetzt gedacht, dass das intern sowieso alles hochgesampled und mit 32Bit Fließkomma verarbeitet, und erst beim Export/Bounce ggf. wieder heruntergerechnet wird. Sprich: Kein Up-/Downsampling pro Plugin, sondern nur einmal.
 
Frisst aber 4x so viel Ressourcen. Pro Plugin. Oversampling ist schonender und sauberer. Zumindest dem obigen Video nach.

Siehe diesen Abschnitt:

192kHz mit Fabfilter Saturn:
Anhang anzeigen 171605

48kHz mit HQ-Funktion vom Saturn:
Anhang anzeigen 171606

Die Reflexionen nach unten möchte man nicht. Das ist digitaler Dreck. Noch dreckiger sind die Reflexionen nach oben, aber diese sind bei 192kHz im nicht hörbarem Bereich.

Es wäre auch hier die Frage, wie weit sich das verbleibende Aliasing noch störend bemerkbar macht. Der Analyzer kann so empfindlich eingestellt sein, dass er ein dramatisches Bild zeichnet, man aber nichts mehr hört. Wenn danach noch ein dicker Multibandompressor folgt, kann das aber schon wieder anders aussehen. Da würden dann auch leise Signalanteile hochgezogen. Kommt also wie so oft im Leben drauf an...

Beide Varianten gehen mit einer gewissen Verfäschung einher (Aliasing vs. Filterartefakte) und man muss sich eben fragen, mit welcher man am Ende besser leben kann bzw. den Sweet Spot finden zwischen beiden Extremen.

Und speziell zum Video: Wenn das Plugin schlau ist (wovon ich bei Fab Filter ausgehe), würde es bei 192kHz und aktiviertem HQ kein bzw. weniger Oversampling betreiben, aber trotzdem ein "sauberes" Spektrum abliefern. Dafür würde es aber weniger steile Filter und weniger Rechenleistung pro Instanz brauchen. Damit könnte man den zuvor beschriebenen Mittelweg finden. Das wird leider nicht gezeigt oder ich hab es übersehen. So sieht ist es ein wenig Äpfel vs. Granatäpfel... bzw. als ob hohe DAW Raten grundsätzlich schlechter wären als Oversampling pro Plugin.
 
Ich nehm grundsätzlich alles in 48 kHz / 24 Bit auf.

Das Ohr hört ja maximal bis ca 20 kHz, demnach braucht man nach Shannon 40 kHz Sampling-Rate um das vollständig abzubilden - 44.1 kHz sollte also theoretisch mehr als reichen.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit - in echt ist es natürlich wie immer komplexer, z.B. weil vor dem AD-Wandler auch noch ein Filter sitzt, welches alles über 20 kHz abschneiden soll. Nachdem es aber keine perfekten Filter gibt, muss die Absenkung schon etwas früher anfangen und man kommt dann in den hörbaren Bereich. Ein weiteres Argument das man öfter hört ist, dass - obwohl alle Frequenzen komplett wiederhergestellt werden können - bestimmte Phasen-Lagen / "Transienten" doch verloren gehen, die sich in höheren Frequenzbereichen abspielen.

Wie auch immer, ich finde 44.1 kHz klingt einen Tick muffiger als 48 kHz. Höhere Sampling-Raten sind dann auch wieder irgendwie seltsam, ich höre vor allem in den Höhen bei 96 kHz schon einen Unterschied, aber es klingt nicht unbedingt besser. Irgendein Hersteller von sehr hochwertigen Wandlern verzichtet sogar bewusst auf höhere Sampling-Raten, weil da dann wieder andere seltsame Effekte entstehen sollen - mir fällt der Name grad nicht ein..
 
Ein weiteres Argument das man öfter hört ist, dass - obwohl alle Frequenzen komplett wiederhergestellt werden können - bestimmte Phasen-Lagen / "Transienten" doch verloren gehen, die sich in höheren Frequenzbereichen abspielen.
Das ist kein Argument sondern eine Behauptung. Allerdings eine falsche, oder Fake-News, oder ein Narrativ oder Großstadtmythos, oder nenne es wie Du willlst.
 
rechnen die diversen Plugins in einer DAW intern tatsächlich anders, wenn die zugrundeliegenden Audiofiles mit z.B. 44.1kHz aufgenommem wurden? Ich hätte jetzt gedacht, dass das intern sowieso alles hochgesampled und mit 32Bit Fließkomma verarbeitet, und erst beim Export/Bounce ggf. wieder heruntergerechnet wird. Sprich: Kein Up-/Downsampling pro Plugin, sondern nur einmal.

Die Plugins sind bei VST üblicherweise mit 32 oder 64 bit float angebunden. Andere Bittiefen werden beim Import oder notfalls in Echtzeit konvertiert.

Wenn die Samplerate nicht passt, wird man zumeist beim Import gefragt, ob man resampeln möchte. Ansonsten ändert sich die Abspielgeschwindigkeit. Oder es wird getimestretched (die schlechteste Option imho).

Das alles ist Aufgabe der DAW, die Plugins bekommen davon nichts mit. Denen wird nur die maximale Puffergröße, die Kanalzahl und die Samplerate des Host mitgeteilt. Meist ist letzterer die DAW, es kann aber auch ein Hostplugin sein, dass seinerseits individuelles Oversampling anbietet. Bei Reaper ist sowas beispielsweise gleich mit drin.
 
ich höre sogar einen sehr feinen Unterschied wenn ich von 96 auf 192 kHz umstelle .. leider gehen mit dieser samplerate nicht alle plugins... genauergenommen eins

ich glaub ich switch wieder auf 192
 
Irgendwann einmal hatten wir hier im Forum ein Video verlinkt, in dem überzeugend hergeleitet wurde, warum eine höhere Samplerate (96 oder 192 kHz) nur für echte akustische Stereo-Signale (also Aufnahmen mit Stereo-Mikrofonierung) einen Vorteil vor den gängigen 44,1 kHz oder 48 kHz liefert. Akustische Mono-Signale oder generell alle elektronische Klangerzeuger könne man demnach ebensogut mit 44,1 kHz aufnehmen.

Dies entspricht auch meiner praktischen Erfahrung. Normalerweise arbeite ich daher immer nur mit 44,1 kHz.
 
Zuletzt bearbeitet:
davon wissen doch die plugins nichts ... es richtig sich einzig nach der Audio Einstellung der DAW
Das alles ist Aufgabe der DAW, die Plugins bekommen davon nichts mit. Denen wird nur die maximale Puffergröße, die Kanalzahl und die Samplerate des Host mitgeteilt.
also wenn ich das richtig verstehe, wird in der DAW global die eingestellte Samplerate verwendet, die dann auch der Rate der verwendeten Audiofiles entspricht (wenn man nicht resamplen möchte). Ich kann es gerade nicht ausprobieren, aber es ist in dem Fall nicht möglich, z.B. mit 44.1 zu recorden (weil das für die Quellspuren ausreicht), aber im Projekt dann intern mit 96kHz (oder meinetwegen 88.2) weiterzuarbeiten, indem einmal intern ein Upsampling erfolgt. ... ok wäre aus Speicherplatzgründen wohl idr. auch unsinnig, weil auch das hochgesamplete Material ab und zu auf der HD zwischengespeichert werden müsste.
Dass intern mit 32 oder 64 Bit summiert wird, ist mir bekannt.
 
Ich nehm grundsätzlich alles in 48 kHz / 24 Bit auf.

Das Ohr hört ja maximal bis ca 20 kHz, demnach braucht man nach Shannon 40 kHz Sampling-Rate um das vollständig abzubilden - 44.1 kHz sollte also theoretisch mehr als reichen.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit - in echt ist es natürlich wie immer komplexer, z.B. weil vor dem AD-Wandler auch noch ein Filter sitzt, welches alles über 20 kHz abschneiden soll. Nachdem es aber keine perfekten Filter gibt, muss die Absenkung schon etwas früher anfangen und man kommt dann in den hörbaren Bereich. Ein weiteres Argument das man öfter hört ist, dass - obwohl alle Frequenzen komplett wiederhergestellt werden können - bestimmte Phasen-Lagen / "Transienten" doch verloren gehen, die sich in höheren Frequenzbereichen abspielen.

Wie auch immer, ich finde 44.1 kHz klingt einen Tick muffiger als 48 kHz. Höhere Sampling-Raten sind dann auch wieder irgendwie seltsam, ich höre vor allem in den Höhen bei 96 kHz schon einen Unterschied, aber es klingt nicht unbedingt besser. Irgendein Hersteller von sehr hochwertigen Wandlern verzichtet sogar bewusst auf höhere Sampling-Raten, weil da dann wieder andere seltsame Effekte entstehen sollen - mir fällt der Name grad nicht ein..

Die Frage wäre da aber: Liegt das wirklich daran, dass man beispielsweise Transienten unterscheiden kann, die näher als 50µs auseinander liegen? Das Entspräche einer Pulsfolge von > 20kHz. Wer hat so gute Ohren und hört 20kHz? Ich sicher nicht mehr, daher eher als Frage gemeint.

Oder liegt es womöglich daran, dass die Algorithmen - beispielsweise auch in EQs - mehr Bandbreite haben und dadurch u.U. mit weniger Artefakten (Welligkeit des Frequenzgangs, Phasenverschiebungen) arbeiten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oversampling bringt Artefakte, die in den Höhen hörbar sind.

Das ist nicht die Lösung gegen Aliasing!
 
Ohne die Einbussen der Technik würde ein PPG nicht so klingen wie er klingt !
 
Ohne die Einbussen der Technik würde ein PPG nicht so klingen wie er klingt !

Aus vorhandener Technik das Beste herauszuholen ist was anderes als bei vorhandener Technik
das Billigste zu nehmen. Deshalb klingen auch 80er/90er Jahre HighEnd Wandler zT. besser, als
billiges Midfield heute.

Beim PPG wirds ähnlich sein. Mit billigem 8bit Gedöhns vopn heute würde der wohl auch einfach nur scheiße klingen?
 
Ja, es ist eine dämliche Frage. Niemand würde so etwas tun. AUs gutem Grund.

Edit: Beitrag gelöscht? Stichelinchen heute unterwegs?
 


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